Magnentius MZ TRE ?

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chevalier
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Magnentius MZ TRE ?

Beitrag von chevalier » Fr 28.04.23 20:05

Ich bin mir nicht sicher. Handelt es sich nun um eine moderne oder eine zeitgenössische Gussfälschung bei diesem Christogramm-Magnentius?

https://www.ebay.de/itm/155524792608?ha ... SwhFJkSXN8

Scheint stempelgleich mit dem folgenden Stück aus Bertolami Fine Arts - ACR Auctions > E-Auction 251 zu sein.

https://www.coinarchives.com/a/lotviewe ... f68302c53a
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Re: Magnentius MZ TRE ?

Beitrag von andi89 » Fr 28.04.23 20:28

chevalier hat geschrieben:
Fr 28.04.23 20:05
...Handelt es sich nun um eine moderne oder eine zeitgenössische Gussfälschung ...
...
Scheint stempelgleich mit dem folgenden Stück aus...
Stempelgleich und Gussfälschung schließt sich irgendwie aus, nicht wahr!? :D

Das ist für mich ein und dasselbe Stück.

Andreas
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Re: Magnentius MZ TRE ?

Beitrag von Steffl0815 » Fr 28.04.23 21:05

Wenn man sich den Rand der Münze anschaut dann dürfte das tatsächlich die selbe Münze sein. Der dunkle Fleck auf der Wange hat sich dann als tiefergehende Korrosion herausgestellt und somit war die Entpatinierung ein Griff in’s Klo. Die Patina macht schon einen authentischen Eindruck auf mich. Dann dürfte es sich um einen zeitgenössischen Guss(?) handeln. (Meine bescheidene „Anfängermeinung“ ;-) )
Wie sehen das die alten Hasen?
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Re: Magnentius MZ TRE ?

Beitrag von Laurentius » Fr 28.04.23 21:32

Schließe mich der Meinung an. Selbe Münze, der Stil antik. Die Fehler in der Legende und die mir nicht bekannte
Offizin sprechen für eine zeitgenössische Imitation. Ob Guss oder nicht mag ich nicht beurteilen.

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Re: Magnentius MZ TRE ?

Beitrag von chevalier » Fr 28.04.23 21:44

Der Fleck auf der Wange hat mich dazu verleitet an einen Guss zu denken. Was mich irritiert ist die Tatsache, dass Legende und Portrait stilistisch irgendwie passen, aber dann taucht dieses nach rechts oben verschobene, wie nachträglich ergänzte "E" auf. Passt irgendwie überhaupt nicht zu den anderen beiden MZ-Zeichen (E ohne Serifen?).
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Re: Magnentius MZ TRE ?

Beitrag von Laurentius » Fr 28.04.23 21:50

@ Chevalier

Genau das macht die Einschätzung schwierig. Vom Portrait her hätte ich
ohne auf die Offizin zu achten direkt an den Trierer Stil gedacht.
Ein Stück mit Rätseln.

vg Laurentius
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Re: Magnentius MZ TRE ?

Beitrag von chevalier » Fr 28.04.23 21:59

Laurentius hat geschrieben:
Fr 28.04.23 21:50
@ Chevalier

Genau das macht die Einschätzung schwierig. Vom Portrait her hätte ich
ohne auf die Offizin zu achten direkt an den Trierer Stil gedacht.

vg Laurentius
Ich eigentlich auch, aber wenn da nicht dieses "E" wäre. Ich kann mir irgendwie einfach nicht vorstellen, jemand Stempel fast perfekt im Stil der Trierer Münzstätte schneidet, um dann eine solch unsinniges Offizinzeichen anzufügen. Daher mein Gedanke an eine moderne Gussfälschung. Wie eine Prägung sieht das zumindest für mich nicht aus.
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Re: Magnentius MZ TRE ?

Beitrag von andi89 » Fr 28.04.23 23:07

chevalier hat geschrieben:
Fr 28.04.23 21:59
... Ich kann mir irgendwie einfach nicht vorstellen, jemand Stempel fast perfekt im Stil der Trierer Münzstätte schneidet, um dann eine solch unsinniges Offizinzeichen anzufügen. Daher mein Gedanke an eine moderne Gussfälschung...
Bei einem Stempel findest du es umlogisch, dass jemand den Stil fast komplett (bis auf das E) übernimmt, aber bei einem Guss wundert dich das warum genau nicht im selben Umfang? Das erschließt sich MIR nicht.
Mir sieht das Stück jedenfalls nicht gegossen aus.

Andreas
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Re: Magnentius MZ TRE ?

Beitrag von richard55-47 » Sa 29.04.23 09:09

Abgesehen von der Färbung, die ja durch Behandlung der Münze und/oder Fotoshop unterschiedlich ausfallen kann, fällt mir die unterschiedliche Tiefe des Loches in der Wange auf. Auch die Fehlstelle unterhalb des Ohr ist - allerdings unwesentlich - unterschiedlich.

Ich gehe eher davon aus, dass es sich um zwei Münzen handelt, die mit der selben Mutter gegossen worden sind.
Zum Münzzeichen kann ich nichts sagen. Da wäre Justus zuständig.
Dateianhänge
m2.jpg
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Re: Magnentius MZ TRE ?

Beitrag von Lucius Aelius » Sa 29.04.23 09:21

Meine Meinung:
Geprägt, nicht gegossen. Dafür spricht der Schrötlingsdefekt an der Wange, der so bei einem Guß nicht hätte entstehen können.
Gruss
Lucius Aelius

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Re: Magnentius MZ TRE ?

Beitrag von richard55-47 » Sa 29.04.23 09:29

Ich gehe da keine Wette ein. Das Loch lässt sich auch bei einem Guss herstellen. Von der echten Münze (mit Loch) wird eine Matritze genommen, die füllt auch das Loch aus und bildet eine kleine Erhebung auf der Matritze. Diese führt beim Guss zum Loch auf dem Gussstück.
Ob es so war, ist von mir nicht beurteilbar.
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Re: Magnentius MZ TRE ?

Beitrag von Steffl0815 » Sa 29.04.23 10:20

Ich finde es außerdem interessant das der Fleck bzw. das Loch auf der Wange eigentlich exakt die selben Umrisse haben.
IMG_0294.jpeg
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Re: Magnentius MZ TRE ?

Beitrag von Larth » Sa 29.04.23 12:41

Ein Stück das Fragen aufweist, ein unproblematisches Stück mit echter Patina kostet leider viel mehr
Lg Hans

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Re: Magnentius MZ TRE ?

Beitrag von Lucius Aelius » So 30.04.23 01:53

richard55-47 hat geschrieben:
Sa 29.04.23 09:29
Das Loch lässt sich auch bei einem Guss herstellen.
Da hast du absolut Recht.
Auf dem Foto sieht es aber so aus, als ob der Krater scharfkantig ist. Bei einem Guss wäre das wohl nicht so gekommen, sondern sollte weichere Konturen zeigen. Ist aber nur meine persönliche Einschätzung anhand des Foto.
Gruss
Lucius Aelius

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Re: Magnentius MZ TRE ?

Beitrag von Larth » So 30.04.23 10:57

Man kann nicht jedes Stück im Topzustand kaufen.
Ich liebe entpatinierte Stücke nicht besonders, original patinierte Stücke(mit schöner Oberfläche) haben für mich einen eigenen Reiz.
Nach 45 Jahren sammeln habe ich gelernt, es gibt nicht so viele Topstücke wie erwartet.
Massenware und schlecht erhaltene Münzen gibt es anscheinend unbegrenzt, daher nicht teuer.
Lg und frohes Sammeln
Hans

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