Classical Coin Grading

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

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Re: Classical Coin Grading

Beitrag von Numis-Student » Fr 14.04.23 14:36

In einem etwas größeren, blick- und lichtdichtem Slab natürlich ;-)
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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Chandragupta
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Re: Classical Coin Grading

Beitrag von Chandragupta » Fr 14.04.23 17:04

Nein, ich meinte das im Sinne: "Wer kontrolliert die Kontrolleure?"
Numismatische Grüße,

Euer Chandra

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Re: Classical Coin Grading

Beitrag von Numis-Student » Fr 14.04.23 19:47

Bei Slabs für Slabs ist es doch dann genauso wie bei Slabs für Münzen: Es geht NICHT um Kontrolle... Es geht um VERTRAUEN ;-)
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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Re: Classical Coin Grading

Beitrag von LordLindsey » Fr 14.04.23 22:02

Homer J. Simpson hat geschrieben:
Fr 14.04.23 13:42
Ja, man braucht dann unbedingt einen Zertifizierungsdienst für Zertifizierungen. :roll:

Homer
Na, bzgl.der Erhaltungen gibts das doch schon (CAC, QA sticker), warum nicht auch für die Echtheit der slabs? Das traurige ist, dass man damit wahrscheinlich wirklich Geld verdienen könnte.

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Re: Classical Coin Grading

Beitrag von Mynter » Sa 15.04.23 15:48

LordLindsey hat geschrieben:
Fr 14.04.23 22:02
Homer J. Simpson hat geschrieben:
Fr 14.04.23 13:42
Ja, man braucht dann unbedingt einen Zertifizierungsdienst für Zertifizierungen. :roll:

Homer
Na, bzgl.der Erhaltungen gibts das doch schon (CAC, QA sticker), warum nicht auch für die Echtheit der slabs? Das traurige ist, dass man damit wahrscheinlich wirklich Geld verdienen könnte.
Beim Schleppen und Cacen ist nach oben alles offen. First strike , First Cac, Super Cac, Best of Cac. Man muß nur drauf kommen und genügend Leuten einredwn, daß sowas wichtig sei.
Zuletzt geändert von Mynter am So 16.04.23 12:18, insgesamt 1-mal geändert.
Grüsse, Mynter

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Re: Classical Coin Grading

Beitrag von Chandragupta » Sa 15.04.23 16:53

Haaaach, was bin ich froh, daß ich "nur" Antiken sammle (und bei Antikensammlern herrscht eher eine gesunde Grading-Skepsis 8) ), bzw. historische Handelsgoldmünzen (Sovereigns, LMU, dt. Kaiserreich, Gold-$, ...), und das ist fürs Graden eher irrelevante Massenware, da meist nur ss, bzw. häufige Jahrgänge. Obwohl: bei Golddollars wird mittlerweile auch schon jeder Mist eingesargt ... :roll:
Numismatische Grüße,

Euer Chandra

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Re: Classical Coin Grading

Beitrag von LordLindsey » Sa 15.04.23 17:00

Chandragupta hat geschrieben:
Sa 15.04.23 16:53
Haaaach, was bin ich froh, daß ich "nur" Antiken sammle (und bei Antikensammlern herrscht eher eine gesunde Grading-Skepsis 8) ), bzw. historische Handelsgoldmünzen (Sovereigns, LMU, dt. Kaiserreich, Gold-$, ...), und das ist fürs Graden eher irrelevante Massenware, da meist nur ss, bzw. häufige Jahrgänge. Obwohl: bei Golddollars wird mittlerweile auch schon jeder Mist eingesargt ... :roll:
Hoffen wir, dass das so bleibt. In den US ist NCG (in trauter Kooperation mit Heritage) ja nicht unerfolgreich, den Sammlern durch Einsargen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Sowas schwappt dann auch schnell nach Europa rüber, - bei den modernen Münzen ist dies bereits gut gelungen
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Re: Classical Coin Grading

Beitrag von Stefan_01 » Sa 15.04.23 18:55

Das Slabs gefälscht werden ist schon lange der Fall.

Alles was Geld bringt wird gefälscht, egal was.

Bei antiken Münzen ist es jedoch weitaus schwieriger, den jede Münze ist ein Unikat.

Es gibt immer Unterschiede.

So wäre bei Abgleich der Zertifizierungsnummer mit der Online NGC Datenbank schnell klar ob es sich um die zugehörige Münze handelt.

Ich habe nun immer wieder recherchiert.
NGC ist die einzige ernstzunehmende Firma bei Grading antiker Münzen.

Bei modernen Münzen ist auch PCGS sehr gefragt.

Zudem wenn man Originale Slabs kennt so ist es unwahrscheinlich auf Fälschungen hereinzufallen.

Mit dem Geld aus der Tasche ziehen das kenne ich irgendwo her🤔

Achja bei fast allen Auktionshäusern.
stark bearbeitet und geschnitzt =
leicht geglättet, sonst vz

Bei NGC wird keine stark geschnitzte Münze als lht. smoothing eingekapselt.

Die sind swhr gut im Erkennen von Bearbeitungen an den Münzen.
Sie unterscheiden zwischen light smoothing, smoothing, tooled. und wenn sie zu stark verunstaltet ist wird sie nicht verkapselt.

Zudem ist mir aufgefallen wie viele Händler und Auktionshäuser abrassiv gereinigte Silbermünzen verkaufen.
Nie gekennzeichnet.
Diese Münzen haben Mikrokratzer.
NGC deklariert das als brushed.

Ich sammle keine Münzen die mit Natron, Pasten ect abgerieben wurden. Ich hasse diese Mikrokratzer und musste auch schon einige Münzen retour senden weil dies vom jeweiligen Händler nicht deklariert wurde.

wenn man die Münze im Licht ansieht sieht man diese Kratzer. Oft wirken die Münzen dann unnatürlich.

für Glättungen gibt es den Hinweis bei seriösen Verkäufern " geglättet ".
für Schnitzerein " tooled oder überarbeitet.

Aber ich habe noch noe gelesen Abrassiv gereinigt.
Gebürstet wird nur geschrieben wenn die Münze offensichtlich mit der Drahtbürste verunstaltwt wurde.
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MFG

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Re: Classical Coin Grading

Beitrag von Chandragupta » Sa 15.04.23 21:41

Das ist noch extremer bei modernen Goldmünzen. Leider gerade dort auch sehr, sehr verbreitet. :roll: Für mich ist damit allerdings jeglicher numismatischer Zusatz-Wert zum reinen Goldpreis fast völlig zerstört. Aber als "banküblich handelsfähig" gelten diese Stücke natürlich weiterhin. Echte Sammler sehen solche "Schönheits"-Fehler jedoch sofort.
Numismatische Grüße,

Euer Chandra

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Re: Classical Coin Grading

Beitrag von Xanthos » Do 04.05.23 08:21

Verkauft für 20'400 USD:
https://coins.ha.com/itm/ancients/greek ... Lot-071515

ha.jpg

Das kommt dabei raus, wenn Leute nur noch auf das Grading schauen (MS * 5/5 5/5) :mrgreen: Gut für den Verkäufer, Heritage und NGC. Der Käufer wird dann spätestens beim Wiederverkauf merken, dass das wohl doch keine so gute Investition war.

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Re: Classical Coin Grading

Beitrag von Steffl0815 » Do 04.05.23 08:29

Ja krass. Wenn man eine Dezimalstelle streichen würde, dann würde das wohl eher passen.Ich frag mich aber schon ob das nur am Grading liegt? Die Münze wurde in den letzten Jahren ja mehrmals verkauft und im Maximum für über 43000$ 😳
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Re: Classical Coin Grading

Beitrag von Xanthos » Do 04.05.23 08:43

Das hatte ich nicht einmal gelesen. Schon heftig. Der Käufer kann sie jetzt wieder über Heritage's "Make Offer to Owner program" anbieten. Vielleicht klappt das ja nochmals :D

Ob's am Grading liegt oder nicht, kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen. Aber das Grading hat sicher den Effekt, dass mehr Leute Münzen kaufen, von denen sie keine Ahnung haben. Jemand, der etwas von diesen Münzen und vom Markt versteht, wüsste, dass davon im Moment riesige Mengen in Umlauf sind, die Erhaltung zwar gut aber nicht perfekt ist und dass weder der volle Helmbusch drauf ist, noch dass das, was davon zu sehen ist, besonders gut ausgeprägt ist. Wie die Münze ein MS * 5/5 5/5 erhalten hat, ist mir ein Rätsel. Siehe z.B. die Augen und der Schnabel der Eule.

Der grösste Profiteur aber ist sicher Heritage. Dort hat die Münze bisher für einen Umsatz von 119'100 USD gesorgt. 20% davon, also rund 23'820 $ (mehr als der letzte Verkaufspreis), macht das Aufgeld aus.

Edit: Gerade gemerkt, dass ich den falschen Thread erwischt habe. Das sollte eigentlich zu "NGC Grading", nicht "Classical Coin Grading". Vielleicht kann Malte das noch korrigieren.

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Re: Classical Coin Grading

Beitrag von Steffl0815 » Do 04.05.23 08:52

Da hast du recht, Eulen gibts „wie Sand am Meer“, auch in sehr ansprechender Erhaltung. Hier ein vergleichbares (tendenziell sogar etwas besser erhalten?) Stück das für grade mal 1050$ unter den Hammer gekommen ist.

https://www.coinarchives.com/a/lotviewe ... f96982cec5
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Re: Classical Coin Grading

Beitrag von richard55-47 » Do 04.05.23 08:58

Keine Ahnung von diesem Gebiet.
Ursula Kampmann hat mal einen Fall erwähnt, wo einem reichen, sehr reichen Menschen von einem Händler eine Handvoll teurer Münzen angeboten wurde "Habe ich für Sie reserviert". Der Mensch schaute flüchtig und sagte '"Nehme ich alle". Zitat von U. K.: "Das ist Einkaufen, nicht Sammeln". Vielleicht hat der Käufer des diskutierten Objektes weder Kenntnis vom Markt noch von dem Münztyp, aber einfach zuviel Geld. Hauptsache, so ein Ding in der Schatulle.
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do ut des.

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Re: Classical Coin Grading

Beitrag von stilgard » Do 04.05.23 11:26

da war meine Uneingesargte Eule für 850€ ein wahres Schnäppchen :D

Grüße
Alex
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