Severer-Special

Kaiser, Dynastien und Münzstätten

Moderator: Homer J. Simpson

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antoninus1
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Re: Severer-Special

Beitrag von antoninus1 » Sa 01.04.23 18:06

andi89 hat geschrieben:
Sa 01.04.23 15:28
...
Mir fehlt hier gerade der Zusammenhang. 8O
Nichts für ungut
Andreas
Der Zusammenhang ist, dass Rainer geschrieben hatte, dass es nur aus Alexandria provinziale Denar-Prägungen gibt. Da fielen mir die Laodicea zugewiesenen Denare ein.
Gruß,
antoninus1

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Re: Severer-Special

Beitrag von antoninus1 » Sa 01.04.23 18:12

Perinawa hat geschrieben:
Sa 01.04.23 17:14
...
Von den Denaren im Emesa-, aber auch im Laodicea-ad-Mare-Stil wissen wir nicht, wo sie letztendlich geprägt wurden. Die Zuordnunng geschieht lediglich aufgrund der Ähnlichkeit zu den provinzialen Prägungen.

Grüsse
Rainer
Wie man auf Laodicea kommt, weiß ich nicht, das stimmt. Aber ich denke, Rom wird die Prägestätte nicht sein, und der Stil wäre ja ein guter Grund, sie einer östlichen Münzstätte, vielleicht Laodicea, zuzuweisen.
Gruß,
antoninus1

andi89
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Re: Severer-Special

Beitrag von andi89 » Sa 01.04.23 18:26

antoninus1 hat geschrieben:
Sa 01.04.23 18:06
andi89 hat geschrieben:
Sa 01.04.23 15:28
...
Mir fehlt hier gerade der Zusammenhang. 8O
Nichts für ungut
Andreas
Der Zusammenhang ist, dass Rainer geschrieben hatte, dass es nur aus Alexandria provinziale Denar-Prägungen gibt. Da fielen mir die Laodicea zugewiesenen Denare ein.
Da haben wir offensichtlich verschiedene Beiträge von ihm gelesen (oder das Geschriebene verschieden interpretiert), denn das habe ich nicht rausgelesen und tue es immer noch nicht.
Macht für Rainer als Sammler dieser Epoche auch wenig Sinn das nicht zu wissen ...
Aus meiner Sicht hat er geschrieben, dass es für Caracalla keine Denare gibt, die Alexandria zugeschrieben werden.

Wie auch immer.
Denare aus Alexandria unter: Commodus, Pertinax, Clodius Albinus, Septimius Severus und Domna. Nicht aber für den Rest der Severer.
Denare aus "Laodicea" für die severische Kernfamilie.

Andreas
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Re: Severer-Special

Beitrag von Perinawa » Sa 01.04.23 21:16

andi89 hat geschrieben:
Sa 01.04.23 18:26
Denare aus Alexandria unter: Commodus, Pertinax, Clodius Albinus, Septimius Severus und Domna. Nicht aber für den Rest der Severer.
Denare aus "Laodicea" füDer die severische Kernfamilie.
Genau so isses!

Nach meiner bescheidenen Meinung hat Commodus den Grundstein für die Denare aus Alexandria gelegt. Einerseits zur Vereinfachung des Aushandels mit dem wichtigen Partner in Ägypten, andererseits natürlich auch aus dem Kalkül des machtpolitischen neuen Reiches Commodiana. Aber wer will das heute wissen?

Fakt ist, das unter Septimius Severus die Denarprägung weiterlief; die ursprüngliche Idee war ja ansich sehr gut. Aber es scheint eher halbherzig abgelaufen zu sein - die Gepräge aus Alexandria verebbten schnell. Severus hatte ja die östliche Münzstätte des Niger übernommen, und nach meinem Dafürhalten waren die Jungs dort auch für die Denare verantwortlich, die wir heute als "Emesa-style" deklarieren, aber auch nich wirklich örtlich zuordnen können.Am längsten hielt sich anscheinend die Münzstätte im "Laodica-ad-Mare-style" - denn hier sind auch Prägungen unter Caracalla und Geta zu verzeichnen.

Ich glaube allerdings nicht, dass Caracalla irgendein Interesse an dieser Münzstätte oder der wirtschaftlichen Bedeutung hatte.

Sei es drum..

Grüsse
Rainer
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antoninus1
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Re: Severer-Special

Beitrag von antoninus1 » So 02.04.23 21:10

Kann sein, dass ich etwas falsch verstande habe :oops:
Gruß,
antoninus1

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Re: Severer-Special

Beitrag von andi89 » Sa 08.04.23 15:11

Hier möchte ich euch eine Münze aus der Welterbe-Stadt Petra vorstellen.

AE der Julia Domna (193 - 217) aus Petra /Arabia
AV: IOYΛIA - CEBAC[TH] - Drapierte Büste der Julia Domna nach rechts
GS: E in runder Vertiefung; Durchmesser: 6 mm
RV: MHT - AΔP / ΠETP - Tyche sitzt in zweisäuligem Tempel nach links; hält in der ausgestreckten Rechten Stele, Standarte mit der Linken haltend
Durchmesser: 27 - 28 mm Gewicht: 13,29 g Stempelstellung: 11 h
Spijkerman 38 (?), (Howgego 806 für Gegenstempel)
IMG_0538c.JPEG
Wie einige andere Städte in der Region auch, war die Ausgabe von Münzen auf eher wenige Kaiser und deren Angehörige beschränkt. Der erste Kaiser, der Münzen dort prägen ließ war Hadrian, bei dessen Besuch 131 die Stadt auch den Namen Hadriane Petra Metropolis erhielt. Typen unter Hadrian: Tyche nach links sitzend (mit Stele/unbekanntem Objekt in der augestreckten Rechten und Trophäe in der Linken), Büste der Tyche nach rechts, Stadtname in Kranz.
Nur unter Antoninus Pius werden Münzen geprägt, die auf der Rückseite eine Mondsichel und einen achtstrahligen Stern darüber zeigen; Umschrift: ΑΔΡ ΠЄΤΡΑ ΜΗΤΡOΠ. Bis auf die Rückseite mit Stadtnamen im Kranz werden die Typen des Hadrian fortgeführt.
Für Lucius Verus und Mark Aurel wurden drei Typen geprägt. Typ 1 zeigt die beiden Kaiser im Handschlag auf der Vorderseite, opfernde Tyche auf der Rückseite. Typ 2 zeigt die Kopf der beiden Kaiser einander gegenüber und die Büste der Tyche auf der Rückseite. Typ 3 zeigt auf der Rückseite den Stadtnamen im Kranz. Dieser Münztyp steht mit Sicherheit mit zwei großen Marmorstatuen von Mark Aurel und Lucius Verus in Zusammenhang, die zwischen 165 und 169 im westlichen Teil des Tempelbezirkes in einem dem Kaiserkult gewidmeten Monument standen.
Unter Commodus geht die Prägung weiter; Tyche nach links sitzend, Büste der Tyche und Stadtname im Kranz sind die einzigen Typen.
Unter den Severern kommt der hier vorgestellte Typ der Stadtgöttin im Tempel hinzu, der für alle vier (Severus, Domna, Caracalla und Geta) Familienmitglieder ausgegeben wurde. Die Rückseiten bringen nichts neues, dafür aber das Material; wohl 211/2 (nach dem Tod des Severus) werden das erste mal seit den Nabataeern selbst wieder Silbermünzen, nämlich Drachmen dort geprägt. Die Stücke sind nicht häufig und zeigen immer die charakteristische stehende oder sitzende Tyche; ΔΗΜΑΡЄΞ YΠAΤ als Rückseitenlegende. Auf den Bronzen der severischen Kernfamilie sind Gegenstempel häufig anzutreffen: Δ, E und Tychenkopf.
Nach Elagabal geht die Prägeaktivität dort zu Ende. Es gibt aber noch einen neuen Typ, der eine Gründungsszene (Gründer pflügt mit zwei Ochsen nach rechts) und die Inschrift PETΛ COLON zeigt.

Beste Grüße
Andreas
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Re: Severer-Special

Beitrag von Lucius Aelius » Di 11.04.23 07:21

combined12833~2.jpg
combined12833~3.jpg
Sesterz Septimius Severus RIC 798, BMC 191, Cohen 560
Gelegentlich wurde die verschleierte Figur in der Mitte als Pietas oder Concordia interpretiert - tatsächlich der Kaiser selbst mit seinen beiden Söhnen.
Das Stück stammt aus dem Jahre 210, als die bei Beginn des 2. Partherfeldzuges heruntergefahrene AE-Produktion nach ca. 10 Jahren wieder aufgenommen und typengleich ebenso für Caracalla (TR P XIII COS III) und Geta (TR P II COS II) emittiert wurde - eine hübsche Trilogie
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Re: Severer-Special

Beitrag von Lucius Aelius » Mi 17.05.23 06:51

Diesen Neuzugang vom Mai 2023 für 220 € (einstmals Exemplar Nr. 484 aus der Lagerliste Ritter April 1995 für 320,-DM, s/w-Foto unten) mag ich ganz besonders. Hier bekränzt mal ausnahmsweise nicht die Victoria den Kaiser ( wie bei Domitian oder Trajan). Ob es nun Roma oder Virtus ist (man findet beides in den Beschreibungen) vermag ich nicht zu sagen, da es dieses Reversbild aber einige Monate zuvor auch schon gab (Emission mit IMP V statt IMP VII wie hier), allerdings mit der Umschrift VIRTVTI AVG statt DIVI M PII F P M TR P III COS II P P wie hier, mag Virtus als anzusprechende Personifikation einen Vorteil genießen, speziell weil das Münzbild aus der Zeit des ersten Ostfeldzuges stammt.


20230517_062526.jpg
20230517_062544.jpg
20230522_164706.jpg
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Re: Severer-Special

Beitrag von andi89 » Di 23.05.23 15:15

AE des Geta (198 - 212) aus Tityassos / Pisidia
AV: ΠO CEΠTI - ΓETAC K - Drapierte und kürassierte Büste des Geta mit Lorbeerkranz nach rechts
RV: TITYAC - CEΩN - Zeus sitzt auf Thron nach links, Patera in der ausgestreckten Rechten, mit der Linken Zepter haltend
gepr.: 198 - 211 in Tityassos / Pisidia
Durchmesser: 19 - 19,5 mm Gewicht: 5,51 g Stempelstellung: 6 h
BMC -, SNG Cop -, SNG Righetti 1450, SNG France 2239 (https://catalogue.bnf.fr/ark:/12148/cb41782868s)
IMG_0542e.jpeg
IMG_0542f.jpeg
Eine nicht häufige (jedenfalls konnte ich weder bei acsearch noch bei coinarchives eine finden) Bronze des Geta hat ihren Weg zu mir gefunden.

Beste Grüße
Andreas
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Re: Severer-Special

Beitrag von cmetzner » Di 23.05.23 18:55

Heute angekommen :D

Æ Tetrassarion, Caracalla
Thrakien, Tomis, 198 - 217 n. Chr.
25,5 mm; 12,41 g; 12 h
AMNG I 2871 var. (Büste); Varbanov 4903 var. (Büste); Moushmov 1939; angeblich selten :?

Av.: AV K M AVP ANTΩNINOC Drapierte und kürassierte Büste Caracallas mit Lorbeerkranz, nach r.
Rv.: MHTΡOΠ Dioskuren Castor und Pollux wie Flussgötter nebeneinander nach l. lagernd; der Linke eine Patera haltend, der Rechte stützt sich mit dem Unterarm auf umgestürzte Amphora, Stern über jeden Kopf; Δ im linken oberen Feld / ΠONTOY ΤΟΜЄΩϹ

Bild cng:
Caracalla.jpeg
Grüße
Christiane
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Re: Severer-Special

Beitrag von harald » Sa 03.06.23 10:58

Bei diesem Denar der Julia Paula habe ich bisher keine Referenz für die Averslegende gefunden.
Was meint ihr?

G: 3,31g
D: 19mm.

Grüße
Harald
Dateianhänge
Julia Paula Denar Av. Legende...jpg
Julia Paula Denar Rv.jpg

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Re: Severer-Special

Beitrag von didius » Sa 03.06.23 13:29

Hallo Harald,
die ist ja spannend. Hab ich noch nie gesehen.
Was auch immer der Stempelschneider da im Kopf hatte. Geplant war das so sicherlich nicht.
didius
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Re: Severer-Special

Beitrag von harald » Sa 03.06.23 14:43

Hallo Didius
Ich hab auch vergeblich danach gesucht.
Dürfte sich aber um eine offizielle Prägung handeln.

Grüße
Harald

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Re: Severer-Special

Beitrag von didius » Sa 03.06.23 15:53

Sieht irgendwie so aus, als hätte der Stempelschneider Cornelia schreiben wollen und als er es gemerkt hat, hatte dann nicht mehr genug Platz für Paula.
Ob nun offiziell oder eine ziemlich gut gelungene zeitgenössische Fälschung kannst du mit dem Stück in der Hand sicherlich besser beurteilen.
Auf jeden Fall ein hübsches Kurriosum
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Re: Severer-Special

Beitrag von Lucius Aelius » So 04.06.23 08:28

didius hat geschrieben:
Sa 03.06.23 13:29
Was auch immer der Stempelschneider da im Kopf hatte. Geplant war das so sicherlich nicht.
didius
Stempelschneider hatten strenge Auflagen und sie waren routiniertes Personal. Sehr schwer vorstellbar, dass in der stadtrömischen Prägestätte Namen anders geschnitten wurden wie vorgegeben. Daher ist es wahrscheinlicher, dass hier ein Exemplar der allerersten Ausgabe für die Augusta vorliegt, von der nur wenige Stempel geschnitten wurden, bevor man sich von offizieller Seite entschloss, COR(nelia) wegzulassen und nur die Kurzversion zu emittieren. Dazu müsste man mal die Portraitvarianten der Paula vergleichen, ob das chronologisch so passt. Das rundlich Kindergesicht und der fehlende Stern im Reversfeld sprechen wohl für die Zuweisung in das Jahr 219. Beim Ehemann war anfangs auch der lange Name verwendet worden (Marcus Aurelius Antoninus) und später verkürzt worden (nur noch Antoninus).
Vielleicht eine seltene, unedierte Variante der Paula. Dazu passt Haralds Aussage, dass es sich wohl um eine offizielle Prägung handeln dürfte.
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Gruss
Lucius Aelius

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