Schaukasten & Neuheiten in Asien & Ozeanien

[Basti aus Berlin]

Mal wieder ein Beitrag von mir

Bei mir gibt es Neuzugänge. Der Trödelmarkt der Straße des 17. Juni ist sehr stark frequentiert, Besonders von Touristen. Auf einmal ein Händler mit Alben. Natürlich komplett durchwühlt und lehrgefischt. Nur eines bleibt außenvor: Nepal. Total verrückt. Denn über die Hälfte der Münzen von vor 45/55. Für 10 Euro genommen. Das hier war dabei

Nepal
Surendra Bikram Shah Dev (1847–1881)
1 Paisa (Cu)
1792 SE = 1870 AD
Kathmandu
KM# 590

Prithvi Bir Bikram Shah Dev (1881–1911)
1 Paisa (Cu)
1968 VS = 1911 AD
Kathmandu
KM# 629

Tribhuvan Bir Bikram Shah Dev (1911–1950/1951–1955)
1 Paisa (Cu)
1970 VS = 1913 AD
Kathmandu
KM# 685.2

Der liebe Tokenfreund aus Elbflorenz ist Ideengeber sich in dem Bereich mehr reinzuarbeiten

[Basti aus Berlin]

Nach langer Recherche das "Kabinettstück" entschlüsselt Stark dezentriert, Avers mit Titulatur unleserlich.

Nepal
Girvan Yuddha Bikram Shah (1799–1816)
1 Dam (Cu)
1861 VS = 1804 AD
Kathmandu
KM# 517

Kabinettstück auch für meinen Lieblingstokenfreund
Der genannte Herrscher schloss 1816 den Vertrag von Sugauli. Dieser war Wegbereiter für die mehr oder weniger bis heute andauernde Bindung zu England. Und noch einmal: Deine Nische Indien fasziniert mich sehr. Glaubst nicht, wie gerne ich mir im KM die Texte durchlese und Bilder angucke

[Chippi]

Bei Ebay fand ich diese Münze als Cash aus China angeboten. Nach kurzer Preisverhandlung war er meiner:

Korea, 5 Mun o.J. (1883) Ho (Schatzamt), Serie 5:
https://en.numista.com/catalogue/pieces62929.html.

5 Mun hatte ich noch nicht in meiner Sammlung und generell laufen einem alte Koreaner nicht ständig über den Weg, da nimmt man fast jede Gelegenheit wahr.

Gruß Chippi

[Chippi]

Machen wir einen kleinen geografischen Schritt und landen in Japan.

Bisher hatte ich noch keinen Rin aus Japan, jetzt konnte ich die ersten beiden Stücke meiner Sammlung hinzufügen. 1 Sen habe ich gekauft, in der Hoffnung, dass er etwas besser erhalten ist als mein bisheriges Exemplar. Ebenso bei 50 Sen, verkauft als Stück von 1906-1912, was natürlich falsch ist. Den Jahrgang habe ich schon und ist bis jetzt der Einzige in meiner Sammlung, aber bei der Erhaltung konnte ich nicht nein sagen.

Japan, 1 Rin 1874 (Meiji Jahr 7)

Japan, 1 Rin 1882 (Meiji Jahr 15)

Japan, 1 Sen 1885 (Meiji Jahr 18)

Japan, 50 Sen 1898 (Meiji Jahr 31)

Gruß Chippi

[Chippi]

Noch 2 Stück aus Japan:

Japan, 5 Sen 1898 (Meiji Jahr 31)

Japan, 5 Rin 1918 (Taisho Jahr 7)

Gruß Chippi

[Basti aus Berlin]

Wieder Neuzugang für 10 Euro. Wie so oft sind Qiánlóng 乾隆, Jiāqìng 嘉慶 und Dàoguāng 道光, also Zeitfenster 1735–1796–1820–1850 stark vertreten. Mittlerweile etwas ernuchternd. Zum Glück ist nicht nur Peking dabei. Seitdem ich vor 2 Jahren den Bereich angegangen bin, merke ich, dass die beiden Zeitfenster Song (960–1279) und Mandschu (1616–1912) sowie Peking die chinesische Numismatik immens dominieren. Das ähnelt stark Kipper und Wipper und A für Berlin.

In dem neulich und jetzt übernommenen großen Lot habe ich nur 580 zu bestimmende Münzen eben genannter Herrscher. Trotz fast geschlossenen klassischen Messing ist leichter Magnetismus dabei.

OK ... mal gucken, wie lange ich brauche

[Andechser]

Keine Neuheit in meiner Sammlung, aber erstmals Zeit gehabt, mich näher damit zu befassen: In Travancore (Südindien, heute zu Kerala) liefen bis zum Ende des 19. Jahrhunderts sehr kleine Silbermünzen um, die Chuckrams. Sie wiegen zwischen 0,35 und 0,40 g bei einem Durchmesser von etwa 6,5 mm.
Die Punkte, Bögen und Striche auf der Münze lassen sich tatsächlich entschlüsseln. Die beiden senkrechten Wellenlinien auf dem unteren Bild stellen die Füße Vishnus, eines der obersten Götter im Hinduismus dar. Darüber eine Mondsichel mit einer Raute darin. Die andere Seite zeigt ebenfalls eine Mondsichel, die 12 Punkte birgt, die den Zodiak vertreten. Darunter eine keimende Blume. Dieser Typ wurde seit der Zeit der Fürstin Gouri Laxmi Bayi (1811-1814) und ihren Nachfolgern bis etwa 1880 geprägt. (KM 21 )16 Cash (Kupfer) waren ein Chuckram, der wiederum 1/28el einer Rupie wert war. - Grüße, KarlAntonMartini

[Pfennig 47,5]

1 Cent Britisch Nord Borneo 1891

[Chippi]

KAM hat ihn schon gesehen, ebenso Festus, aber der Rest noch nicht:

Sumatra, Händlertoken zu 1 Keping 1219 AH/1804 AD.

Manche Händler schlagen die Stücke zu Niederländisch Indien, aber die Kaufleute waren Briten und benutzten das Wappen der EIC.

Gruß Chippi

[Basti aus Berlin]

Neuzugänge aus übernommenem Lot
Der Franzose ist sehr schlecht kopierter Guss. Wer weiß, wie so etwas in eine Sammlung kommt. Behalte ich als eine Art Belegstück. Die Vietnamesen gefallen mir. Sie sind meiner Ansicht nach schöner gestaltet als die Serie nach der Wiedervereinigung.

Französisch Indochina
1 Piaster (Ag) 1897 A (Paris)
Dav. 252 / KM# 5a.1

Vietnam
1 Xu (Al) 1958
Shanghai
KM# 5

2 Xu (Al) 1958
Shanghai
KM# 6

[ischbierra]

Eine selten geprägte indische Münzsorte war die Doppelrupie. Hier ein Exemplar aus Bahawalpur, geprägt AH 1218 (AD 1803) unter Muhammad Bahawal Khan II. (1792-1803) im Namen des afghanischen Shah Shuja-ul-Mulk (1. Regierung 1803-1809), dessen erstes Regierungsjahr hier mit dem Buchstaben Ahab wiedergegeben wird. - Die Münze wiegt 22,94 g und hat einen schräg-rechten Kerbrand. - Der KM führt sie unter Afghanistan Nr.254. Diese Zuweisung ist falsch, denn die Münzstätte Bahawalpur wurde vom Nabob von Bahawalpur erst 1802/03 mit Genehmigung von Shuja-ul-Mulks Vorgänger (und Nachfolger) Mahmud Shah eingericht. Der Nabob von Bahawalpur nutzte den Niedergang des Durrani-Reiches infolge dynastischer Kämpfe aus, um sein eigenes Land dem afghanischen Einfluß zu entziehen. - Shuja-ul-Mulk mußte 1809 ins Exil nach Indien, wo er einen Hofstaat unterhielt. Einem amerikanischen Besucher fiel auf, daß Shuja mit drastischen Strafen gegenüber Untergebenen regierte, es wurden Ohren, Nasen und Penisse abgeschnitten, kaum ein Bediensteter soll noch mit vollzähligen Gliedmaßen ausgestattet gewesen sein. Trotz dieses Hintergrunds eine schöne Münze, die seit dieser Woche in meiner Sammlung liegt. Grüße, KarlAntonMartini

[Chippi]

Neuerwerbungen meinerseits: Bei Kleinanzeigen gab es einen ganzen Satz von 50 Sen mit der Sonne von Mutsuhito, ich bin mir mit der Verkäuferin einig geworden und jetzt gehören sie mir.

Japan, 50 Sen 1906 bis 1912 (Ära Meiji, Jahr 39 bis 45).

1906:

1907:

1908:

1909:

Fortsetzung folgt.

Gruß Chippi

[Chippi]

Hier die restlichen Jahre.

1910:

1911:

1912:

Gruß Chippi

[pingu]

Hallo @Chippi,

wenn du so weiter machst, überholst du mich noch bei der Vollständigkeit der Japan-Sammlung.

Grüße pingu

[Chippi]

Hallo @Chippi,

wenn du so weiter machst, überholst du mich noch bei der Vollständigkeit der Japan-Sammlung.

Grüße pingu

Keine Panik, über 50 Sen habe ich es noch nicht geschafft, mir fehlt also alles Teure.

Gruß Chippi