Reinigungsübungen

[mike h]

Nach weiteren 30 Minuten im Bad sieht es jetzt so aus:

Den Rest werde ich wohl mechanisch machen.

[mike h]

Nach der mechanischen Reinigung noch einmal für 10 Minuten in die Säure, und dann gebürstet.

Mit dem Backen wird es jetzt allerdings wieder etliche Tage dauern.

[mike h]

Ich hab gerade festgestellt, das irgendwas die Farben verfälscht hat.
Die Münze ist zwar jetzt zwei mal im Backofen gewesen, aber auf den neuen Fotos kann man die blanken Stellen etwas besser erkennen.

[QVINTVS]

Sieht schon recht gut aus. Ich bin immer wieder fasziniert was an Details rauszuholen ist. Besonders beim AV habe ich das nicht vermutet. Und die Mischung und Zeit waren gut abgestimmt. Das Ergebnis finde ich überzeugend. Darf ich fragen wie lange du "flüssig" gereinigt hast?

[mike h]

Hallo Quintus,
erster Gang ca 60 Minuten
zweiter Gang ca 30 Minuten
und nach der letzten mechanischen Reinigung nochmal ca 10 Minuten.

[mike h]

Neuigkeiten aus der Backstube:

Die kupfrigen Stellen sind zwar jetzt schon etwas dunkler, aber immer noch nicht so, wie ich möchte.

Die Münze darf also noch ein paar Runden im Backofen drehen.

[QVINTVS]

Ich wäre schon zufrieden.

[mike h]

Hallo Quintus,
ich will ja auch selbst ausprobieren, was passiert wenn....
Ich bin auch sehr zufrieden, aber es könnte ja noch besser werden.
Da das aber jetzt wieder einige Tage dauert, habe ich bereits das nächste Projekt in Angriff genommen.

Den habe ich seinerzeits zusammen mit dem oben gezeigten Karthager erstanden.
Meines Erachtens ist hier das Risiko noch mal eine Stufe höher, weil hier soviel rote Korrosion vorliegt.
Ich weiß ja nicht, ob es sich nur um eine Auflage handelt, oder ob die Münzoberfläche schon wegkorrodiert ist.
Anders als sonst werde ich mich nicht an einer Stelle zur Münzoberfläche durcharbeiten und dann in die Fläche gehen,
sondern ich werde immer die gesamte Fläche bearbeiten und mich langsam zur Münzoberfläche durcharbeiten.

[mike h]

Es geht voran.

Bis jetzt hab ich keine Löcher gefunden.
Jetzt nochmal in der Münzbeschreibung nachschauen, was ich da zu Füßen der Afrika ausgraben muss:
Einen Löwen mit einem Stierschädel zwischen den Pranken.
Nicht, dass ich zuviel entferne.

[mike h]

Es sieht immer noch gut aus.

Immer noch keine Löcher gefunden.
Einen Löwen kann ich zwar nicht identifizieren, aber wenigstens passt der Stierschädel.
Nochmal in die Münzbeschreibung geschaut.... ein Stoßzahn ist nun mal kein Füllhorn.

Martin

[mike h]

Damit hätte ich nicht gerechnet!

Wenn man mal von einigen begrenzten Bereichen mit kleinen Korrosionsnarben absieht, ist die Silbersud Oberfläche ziemlich intakt.
An einigen Stellen hab ich zwar nicht die gesamte Cuprit Auflage wegbekommen, aber das sieht man auf diesem Foto noch nicht.
Das kommt vermutlich erst dann heraus, wenn die Münze nachoxidiert ist.
Jetzt darf die Münze erst mal gemeinsam mit der vorherigen einige Runden im Backofen drehen

[mike h]

So....
Der Rotstich der blanken Stellen ist jetzt weg.
Das kann ich fotografisch fast nicht mehr darstellen.

Ab jetzt überlasse ich das Stück wieder der natürlichen Oxidation.

[mike h]

Bei den Silbersud Münzen hatte ich wohl noch einige Rückstände aufzuarbeiten.
Auch diesen Galerius hab ich schon seit Jahren in der Sammlung.

Aber bevor ich mit der eigentlichen Reinigung beginnen kann, muss das Stück zuerst entwachst werden.

[mike h]

Nach dem Aceton-Bad geht es weiter, wie bereits oben beschrieben:
Essigsäure und mechanische Reinigung wechseln sich ab, damit das Metall nicht so lange der Säure ausgesetzt ist.

Man kann bereits jetzt erahnen, das der Silbersud nur hauchdünn ist.

[mike h]

Im Anschluß an die letzte mechanische Reinigung hab ich die Münze zuerst mit der Silberdrahtbürste behandelt, und anschließend nochmal für etwa 10 Minuten in die Säure gelegt.

Was mir besonders auffällt, der Galerius hat hier nur einen Schnurrbart.