Angabe 1000/000 auf einer silbernen Medaille

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Angabe 1000/000 auf einer silbernen Medaille

Beitrag von Münzfuß » So 11.02.24 10:18

Moin zusammen,

ich habe eine silberfarbene, nicht magnetische Medaille auf der sich die für mich ungewöhnliche und bisher unbekannte Angabe 1000/000 befindet. Irgendwie hab ich Probleme das richtig zu Interpretieren. Wie hoch ist denn hier der Silber-Gehalt nun? Und warum wird das hier so angegeben und nicht wie eigentlich üblich mit nur einer Zahl wie zum Beispiel 1000, 990, 835 usw.
Schon mal vielen Dank für hilfreiche Beiträge oder Ideen.

Angabe 1000-000 auf silberner Medaille 800x600 150KB.jpg
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Re: Angabe 1000/000 auf einer silbernen Medaille

Beitrag von Lackland » So 11.02.24 11:00

Hallo,

ich habe die Medaille zwar nicht in der Hand und kann somit keine Klangprobe oder ähnliches machen, aber ich gehe ganz stark davon aus, dass Du hier eine Medaille in 1000er Feinsilber hast. Die Bezeichnung ‚1000/000‘ ist ungewöhnlich bis falsch… Aber auch einem Medailleur können Fehler unterlaufen. Richtig müsste es natürlich entweder 1000 oder 1000/1000 heißen…

Viele Grüße

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Re: Angabe 1000/000 auf einer silbernen Medaille

Beitrag von Pfennig 47,5 » So 11.02.24 12:46

Hier die Bestätigung zur Aussage von Lackland.
Quelle:
https://www.numisbids.com/n.php?p=lot&sid=4085&lot=5895
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Re: Angabe 1000/000 auf einer silbernen Medaille

Beitrag von Münzfuß » So 11.02.24 12:57

Super, dann war das schöne Teil mit 15 Euro für 53 g Feinsilber ja mal ein echtes Schnäppchen! :D
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Re: Angabe 1000/000 auf einer silbernen Medaille

Beitrag von Pfennig 47,5 » So 11.02.24 20:49

Mal rein statistisch hätte Münzfüß 1984 für 15€ = 30 Mark, fast vier dieser Medaillen erwerben können. Somit hat der Verkäufer dieses Stückes, falls er der Erwerber 1984 gewesen ist, den gößten Profit gemacht.
Quelle:
https://www.gold.de/kurse/silberpreis/e ... %201984%20(auf,10%2C11%20US-Dollar.

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Re: Angabe 1000/000 auf einer silbernen Medaille

Beitrag von Lackland » So 11.02.24 20:56

Pfennig 47,5 hat geschrieben:
So 11.02.24 20:49
Mal rein statistisch hätte Münzfüß 1984 für 15€ = 30 Mark, fast vier dieser Medaillen erwerben können. Somit hat der Verkäufer dieses Stückes, falls er der Erwerber 1984 gewesen ist, den gößten Profit gemacht.
Quelle:
https://www.gold.de/kurse/silberpreis/e ... %201984%20(auf,10%2C11%20US-Dollar.
Da muss ich Dir leider widersprechen:
Den größten Profit hat garantiert der Hersteller oder Herausgeber der Medaille gemacht, da diese 1984 in Banken und Sparkassen (in diesem Gewicht/Durchmesser) für MINDESTENS 99 DM verkauft wurde!!!
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Re: Angabe 1000/000 auf einer silbernen Medaille

Beitrag von Pfennig 47,5 » So 11.02.24 21:14

Gut, jeden morgen steht einer auf, und den haben die Banken in den Käufern gefunden. Damit sind die Banken die Ideengeber für Göde, usw.!

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Re: Angabe 1000/000 auf einer silbernen Medaille

Beitrag von Lackland » So 11.02.24 21:26

Pfennig 47,5 hat geschrieben:
So 11.02.24 21:14
Gut, jeden morgen steht einer auf, und den haben die Banken in den Käufern gefunden. Damit sind die Banken die Ideengeber für Göde, usw.!
Die Banken haben teilweise daran mitverdient, wurden aber auch ausgenutzt! Ich war damals selbst in einer Bank unter anderem für den Münzhandel zuständig. Wir bekamen damals täglich paketeweise Werbematerial von diversen Distributoren, Prägeanstalten etc., mit der Bitte, diese in der Bank auszulegen. Auf den Prospekten stand stets, dass die Medaillen über die Bank - aber auch direkt z. B. über die Prägestätte beziehbar seien…
Während diverse Kollegen die Prospekte brav in der Schalterhalle auslegten, warf ich sie alle in den Müll und riet den Kunden zum Kauf von historischen Münzen oder Anlagesilber (der erste American Eagle in Silber kam 1986 raus…).
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Re: Angabe 1000/000 auf einer silbernen Medaille

Beitrag von Pfennig 47,5 » So 11.02.24 21:35

Hallo Lackland, Du bist kein guter Arbeitnehmer, aber ein Mensch mit Gewissen, gut gemacht!
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Re: Angabe 1000/000 auf einer silbernen Medaille

Beitrag von Zwerg » So 11.02.24 21:40

Und da die Banken dann einen Zulieferer benötigten, haben viele bei der Fa. Hercher bestellt, die wiederum auch zugeliefert wurde.
So ein großer Unterschied war dann auch nicht.
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Re: Angabe 1000/000 auf einer silbernen Medaille

Beitrag von Numis-Student » So 11.02.24 21:52

Pfennig 47,5 hat geschrieben:
So 11.02.24 21:14
Gut, jeden morgen steht einer auf, und den haben die Banken in den Käufern gefunden. Damit sind die Banken die Ideengeber für Göde, usw.!
Hmmm, irgendwie finde ich diese Aussage etwas hart: einerseits haben die ersten Versandhändler zeitgleich wie die Banken mit den Medaillen angefangen, andererseits war die Thematik der Medaillen deutlich unterschiedlich. Die Banken haben sich doch eher um regionale Themen gekümmert und in der Regel Einzelstücke angeboten, keine Serien. Dadurch, dass man sich bei den Banken eher regional interessante Einzelstücke bewusst gekauft hat und nicht ewig laufende inhaltslose Serien im Abo bestellt hat, ist auch der finanzielle "Schaden" deutlich geringer: Du hast vielleicht 1000 Mark im Laufe der Zeit investiert, einige Silbermedaillen gekauft, Dich daran erfreut... Bei den Versandhäusern laufen schnell einige 10.000€ zusammen :roll: Und: inzwischen kauft man in der Regel nur noch "hochwertig versilbert" oder "edles 333er Silber" :evil:

Ich möchte nicht wissen, wie viele Leute von Bankmedaillen zu "richtiger Numismatik" gebracht wurden oder eben Heimatsammler einige moderne regionale Medaillen für ihre Heimatsammlung gekauft haben...
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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Re: Angabe 1000/000 auf einer silbernen Medaille

Beitrag von Pfennig 47,5 » So 11.02.24 22:07

Numis-Student hat geschrieben:
So 11.02.24 21:52
Hmmm, irgendwie finde ich diese Aussage etwas hart:
Hallo Malte, das Leben ist hart! Jeder soll verdienen, wenn aber einer 1000% macht und der Käufer 20 Jahre warten muß um 50% Gewinn zu machen, dann "schwillt mit der Kamm".
Numis-Student hat geschrieben:
So 11.02.24 21:52
Ich möchte nicht wissen, wie viele Leute von Bankmedaillen zu "richtiger Numismatik" gebracht wurden oder eben Heimatsammler einige moderne regionale Medaillen für ihre Heimatsammlung gekauft haben...
Und genau diese Sammler (zirka 70%) haben wir zu Grabe getragen und die Medaillen (Cu-Ni) werden für 3€ pro Kilo verschrottet.

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Re: Angabe 1000/000 auf einer silbernen Medaille

Beitrag von weissmetall » Mo 12.02.24 10:49

Lackland hat geschrieben:
So 11.02.24 21:26
Während diverse Kollegen die Prospekte brav in der Schalterhalle auslegten, warf ich sie alle in den Müll und riet den Kunden zum Kauf von historischen Münzen oder Anlagesilber (der erste American Eagle in Silber kam 1986 raus…).
Sehr löblich :D .
Der Libertad war der erste silberne "Taler" seiner Art, gab es als Anlagemünze schon seit 1981, ohne Nennwert, analog zum goldenen Krügerrand.
Das war alles gut angelegtes Papiergeld so etwas zu erwerben.

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