Bestimmungshilfe bei kleiner Münze - 19-20 Jhr.?

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Stef123
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Bestimmungshilfe bei kleiner Münze - 19-20 Jhr.?

Beitrag von Stef123 » So 25.02.24 16:39

Hallo zusammen,
Ich benötige mal wieder eure Hilfe bei der Bestimmung einer kleinen Münze. Sie scheint nur einseitig geprägt zu sein (ist aber auch sehr dünn - Abrieb?) und ist je nach Orientierung 12-13mm groß. Das Gewicht konnte ich noch nicht bestimmen.
Auf der Seite wo man etwas erkennt, könnten es wenn man sie wie auf dem ersten Bild hält, zwei Kreise sein: in dem einen so etwas wie eine Tanne? Und in dem anderen die 3 württembergischen Hirschstangen.
Wenn man sie aber um 90 grad dreht wie auf dem 3ten Bild, könnte es mit Wohlwollen auch eine 2 sein (2 reichspfennig?). Aber da wären die 3 Stangen nur Zufall was ich auf den ersten Blick nicht so glaube.
Von daher bleibt es spannend und ich bin dankbar für jeder eurer Tipps.
Gruß
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Lackland
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Re: Bestimmungshilfe bei kleiner Münze - 19-20 Jhr.?

Beitrag von Lackland » So 25.02.24 17:01

Hallo,

aus welchem Material ist das Stück? Messing? Silber?… Ja, und das Gewicht wäre auch nicht schlecht (evtl. schätzen).

Einen Rechenpfennig möchte ich bei diesem Durchmesser und dieser Gestaltung ausschließen. Eher ist es eine (Wert-)Marke oder eine Kleinmünze.

Ich sehe hier tatsächlich übrigens auch die württembergischen Hirschstangen und eine Tanne. Die Darstellung könnte auf Mühlingen hindeuten. Bis jetzt wurde ich aber noch nicht fündig.

Viele Grüße

Lackland
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Re: Bestimmungshilfe bei kleiner Münze - 19-20 Jhr.?

Beitrag von Stef123 » So 25.02.24 18:49

Hallo Lackland,
Danke für die schnelle Rückmeldung.
Material kann ich nur schätzen: Silber ist es denke ich nicht. Eher ins bräunliche. Also etwas mit Kupfer, Bronze vielleicht. Vom Gewicht her würde ich heute schätzen auf 0,5-1g, da die Dicke auch sehr dünn ist (viertel eines Pfennigs).
Ich hab den Eindruck es könnten 2 Wappen sein die nebeneinander sind, so wie beim folgenden Beispiel:
https://www.ma-shops.de/loebbers/item.php?id=210121020
Man muss jetzt nur die beiden Wappen: Tanne (?) und Hirschstangen finden.
Gruß

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Re: Bestimmungshilfe bei kleiner Münze - 19-20 Jhr.?

Beitrag von didius » So 25.02.24 20:02

Ich denke, dass die Ausrichtung des ersten Fotos korrekt ist und da zwei Wappenschilde nebeneinander liegen.

Die württembergischen Hirschstangen auf dem Rechten erscheinen eindeutig. Im Größenverhältnis zum Linken Wappen könnte noch etwas über den Hirschstangen sein.
Das Wappen von Waiblingen vielleicht?

Dann würde die Tanne auf dem Rechten zu Welzheim gehören können. Mir wäre nur nicht bekannt, dass dort irgendwann Münzen geprägt worden wären.

Nettes kleines Rätsel.
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Re: Bestimmungshilfe bei kleiner Münze - 19-20 Jhr.?

Beitrag von Lackland » So 25.02.24 20:18

Hallo Didius,

das ist eine hervorragende Idee und könnte sehr gut passen!
Waiblingen und Welzheim liegen ja so eng beieinander und die Wappen würden exakt passen.
Möglicherweise haben wir hier eine Fronmarke???

Der Stempelschnitt der Marke ist ja eher grob. Das hätte im 17. oder 18. Jahrhundert fast jeder Schmied oder Kupferstecher so hinbekommen. Auf dieses Alter schätze ich die Marke.

Ja, schönes Rätsel… Mal sehen, was wir noch rausbekommen…

Viele Grüße

Lackland
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Re: Bestimmungshilfe bei kleiner Münze - 19-20 Jhr.?

Beitrag von Stef123 » So 25.02.24 21:19

Bei einem ganz bestimmten Lichtwinkel kann man die Zahlen „24“ über dem Wappen der Hirschstangen erkennen. Ob davor eine „7“ lässt sich nur schwer erahnen.
Aber das würde zu den bisherigen Vermutungen gut passen, sowie dass der Fundort bei Stuttgart war.
Bin im Internet aber leider noch nicht fündig geworden um eine ähnliche Münze zu finden.
Gruß

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Re: Bestimmungshilfe bei kleiner Münze - 19-20 Jhr.?

Beitrag von Stef123 » Mo 26.02.24 10:32

Hallo zusammen,
hier noch die ergänzenden Infos: die Münze wiegt 0,26g und hat eine Dichte von ca. 6,7 g/cm3.
Schöne Grüße

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Re: Bestimmungshilfe bei kleiner Münze - 19-20 Jhr.?

Beitrag von didius » Mo 26.02.24 10:50

Lackland hat geschrieben:
So 25.02.24 20:18
Möglicherweise haben wir hier eine Fronmarke???

Der Stempelschnitt der Marke ist ja eher grob. Das hätte im 17. oder 18. Jahrhundert fast jeder Schmied oder Kupferstecher so hinbekommen. Auf dieses Alter schätze ich die Marke.
Stef123 hat geschrieben:
Mo 26.02.24 10:32
Hallo zusammen,
hier noch die ergänzenden Infos: die Münze wiegt 0,26g und hat eine Dichte von ca. 6,7 g/cm3.
Schöne Grüße
Eine so kleine filigrane Marke kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Die wäre im Alltag doch höchst unpraktisch.
Ich glaube noch an eine kleine Münze Heller/Pfennig oder so, ggf. vielleicht 1624 oder 1724, wer weiß.

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Re: Bestimmungshilfe bei kleiner Münze - 19-20 Jhr.?

Beitrag von Lackland » Mo 26.02.24 15:00

didius hat geschrieben:
Mo 26.02.24 10:50
Eine so kleine filigrane Marke kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Die wäre im Alltag doch höchst unpraktisch.
Ich glaube noch an eine kleine Münze Heller/Pfennig oder so, ggf. vielleicht 1624 oder 1724, wer weiß.
Hallo didius,

normalerweise würde ich sagen, dass wir hier (vermutlich) die zeitgenössische Fälschung einer Kleinmünze des 17. Jahrhunderts haben. Aber von welchem Original??? Das ist die Krux bei der Sache.
Und so halte ich eben nach wie vor eine lokale (Wert-)Marke im Bereich des Möglichen. Dass es solch kleine Marken tatsächlich von anderen Ständen/Orten/Regionen gibt, kann ich belegen.

Trotzdem: Eine solch kleine Marke ist in der Tat höchst ungewöhnlich! Vielleicht aber auch der Grund dafür, dass alle Exemplare mit der Zeit verloren gingen?

Viele Grüße

Lackland
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