
VG
Quinctilius
Moderator: Numis-Student
Zusammenfassung: Als Kyros der Große den Lyderkönig Kroisos in Kleinasien besiegte, kam er erstmals mit Münzen in Kontakt. Doch erst sein drittnächster Nachfolger Darius I. soll nach breiter Fachmeinung eine Reichsprägung eingeführt haben: den silbernen Siglos und den goldenen Dareikos. In diesem Artikel wird diese These hinterfragt. Das konzentrierte Auftreten von Bogenschützenmünzen im westlichen Kleinasien und das fast völlige Fehlen solcher Münzen im Iran stellen eine achaimenidische Reichsprägung in Frage. Ein Vergleich der Fundstatistik mit lydischen Münzen zeigt eine fast identische, geographische Verteilung. Weitere Gemeinsamkeiten teilen die Bogenschützenmünzen mit älteren lydischen Münzen, nämlich: Die sogenannten achaimenidischen Bogenschützenmünzen – mit Elektronmünzen den eigentümlichen Schrötling, die Art des unregelmäßigen, abstrakten Incusums auf dem Revers und vielfach mehrere Gegenstempel; – mit Kroiseioi den eigentümlichen Schrötling, das dualmetallische Münzsystem (Gold und Silber) mit jeweils identischen Münzbildern für beide Metalle, den Münzfuß für Silbermünzen und das häufige Auftreten von Gegenstempeln auf Münzen in Silber. Eine Betrachtung der Lokalprägungen im Westen des Achaimenidenreichs zeigt die monetäre Situation: Einfluss auf Lokalprägungen und Versuche einer Vereinheitlichung der Münzarten durch den achaimenidischen Hof fehlen völlig. Diese Indizienkette und weitere Anhaltspunkte führen zur neuen These, dass diese Bogenschützenmünzen keine achaimenidischen Reichsprägungen sondern Lokalprägungen aus Lydien sind.
Tatsächlich habe ich das Stück unter C. IIIa eingeordnet - gänzlich sicher bin ich mir nicht.
CGB lohnt auch wirklich nur, wenn mal eine Seltenheit übersehen wurde. Da hatte ich einmal Glück, mit einem Siglos mit Rückseitensymbol, wohl unter den besten vom früheren der beiden Stempel mit diesem Symbol.quinctilius hat geschrieben: ↑So 05.01.25 11:08Der seltene Typ Carradice IIIa, die zwei Punkte hinter dem Bart sind gut erkennbar.
Normalerweise kann ich bei den unverschämt überteuerten Angeboten von CGB gar nicht schnell genug weiter scrollen,
aber hier (EUR 135) könnte ich einen Kauf beinahe in Erwägung ziehen![]()
Danke für deine Rückmeldung und Ausführungen.Benjy hat geschrieben: ↑Mo 13.01.25 13:50Und an @antisto : könnte man von dem Typ 4 Siglos unten rechts einmal die Rückseite sehen? Der gehört einer seltenen Variante an, die ein A am Köcherende zeigt. Zu einem von meinen ist er - zum Vergleich - stempelgleich, nur zwei Stempel existieren insgesamt mit dieser minimalen Abänderung.
Die übliche Schwäche, ja ich meinte tatsächlich den Linken
Ach das reicht schon mehr als aus, das ist der spätere der beiden Stempel mit dem A kombiniert mit dem einzigen Rückseitenstempel, der für diese - und auch nur diese - zwei Stempel in Verwendung war. Die Identifikation als Alpha ist natürlich nicht komplett zu beweisen, Auktionshäuser sind da natürlich mit relativ viel Enthusiasmus vorangegangenantisto hat geschrieben: ↑Di 14.01.25 21:15Hier ist das gute Stück, leider etwas überbelichtet, da soeben mit künstlichem Licht und schlechter Handy-Kamera aufgenommen, aber vielleicht reicht das schon; sonst liefere ich bessere Fotos nach. (Kann auch sein, dass ich die Münze gerade wegen des "A" auch hier schon mal vorgestellt habe.)
Den Siglos habe ich bei der World Money Fair 2015 für eher günstige 45 € gekauft. Jedenfalls: Ob es sich bei dem A auf dem Köcher wirklich um den Buchstaben alpha handelt (völlig unüblich bei diesen Sigloi) oder nicht doch um ein Zufallsprodukt des Graphikers, ist schwerlich auszumachen.
Für Vergleichsfotos wäre ich dankbar.
Beste Grüße,
AS
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