Appenzell, 2 Pfennige o.J. - gut oder ZF ?
- Numis-Student
- Moderator
- Beiträge: 24153
- Registriert: Mi 20.02.08 22:12
- Wohnort: Wien
- Hat sich bedankt: 11688 Mal
- Danksagung erhalten: 6523 Mal
Appenzell, 2 Pfennige o.J. - gut oder ZF ?
Bei dieser Münze bin ich mir nicht sicher und hätte gern Eure Einschätzungen.
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
- Lackland
- Beiträge: 3168
- Registriert: Fr 13.10.23 18:02
- Wohnort: Vorderösterreich
- Hat sich bedankt: 4878 Mal
- Danksagung erhalten: 4621 Mal
Re: Appenzell, 2 Pfennige o.J. - gut oder ZF ?
Ich halte diese Münze für eine WUNDERSCHÖNE zeitgenössische Fälschung.Numis-Student hat geschrieben: ↑Sa 16.03.24 21:58Bei dieser Münze bin ich mir nicht sicher und hätte gern Eure Einschätzungen.
Hier ein Original:
https://www.biddr.com/auctions/numismat ... 5&l=817559
Viele Grüße
Lackland
- Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Lackland für den Beitrag:
- Numis-Student (Sa 16.03.24 22:26)
„Es hat alles seinen tieferen Sinn.“ ‚Joseph Schwejk‘
-
- Beiträge: 169
- Registriert: So 13.04.08 20:02
- Wohnort: Baar
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 18 Mal
Re: Appenzell, 2 Pfennige o.J. - gut oder ZF ?
Ich halte es, nach kurzer Recherche, auf Grund des dürftigen Sils auch für möglich, dass es eine ZF ist, jedoch nicht von den Appenzell-Innerrhodener Imitationen. Als Vorlage für eine mögliche ZF kommt m. M. n. auf Grund des deutlich erkennbaren Halsbandes und der Ausrichtung des Bären n. l. vielmehr das Stadt St. Gallener Originalmotiv in Betracht (HMZ 2-911-a).
- Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Silberpfennig für den Beitrag:
- Numis-Student (So 17.03.24 08:53)
Schöne Grüße von der Baar
[b]Markus[/b]
[b]Markus[/b]
- Numis-Student
- Moderator
- Beiträge: 24153
- Registriert: Mi 20.02.08 22:12
- Wohnort: Wien
- Hat sich bedankt: 11688 Mal
- Danksagung erhalten: 6523 Mal
Re: Appenzell, 2 Pfennige o.J. - gut oder ZF ?
Hallo Markus,
demnach wäre das von Lackland verlinkte Naumann-Exemplar aber ebenfalls St. Gallen, oder ? Und der von Künker auch: https://www.coinarchives.com/w/openlink ... 249ca2783a ? Offensichtlich schwieriges Terrain für Nichtschweizer...
DANKE für den Hinweis !
MR
demnach wäre das von Lackland verlinkte Naumann-Exemplar aber ebenfalls St. Gallen, oder ? Und der von Künker auch: https://www.coinarchives.com/w/openlink ... 249ca2783a ? Offensichtlich schwieriges Terrain für Nichtschweizer...

DANKE für den Hinweis !
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
- züglete
- Beiträge: 630
- Registriert: So 27.05.12 15:33
- Wohnort: Nähe Rheinknie
- Hat sich bedankt: 3366 Mal
- Danksagung erhalten: 2316 Mal
Re: Appenzell, 2 Pfennige o.J. - gut oder ZF ?
Moin,
beide verlinkten Stücke sind aus Sankt Gallen.1: HMZ 2-911b, 2: 2-911c.
AI gab nur von 1737-44 Münzen aus, die grösseren Nominale mit Mzz I, die kleinen wurden nicht selbst gemünzt. Allgemein bestand die Auffassung, diese seien in St. Gallen geprägt worden, bis dann im Berner Stadtarchiv Dokumente auftauchten, die vermuten lassen, dass zumindest ein Teil der 2 Pfennigprägung in Bern stattfand, aus rechtlichen Gründen ohne Mzz.
Das von Malte gezeigte Stück könnte eine ZF sein, die ich auch nach SG verorten würde, einfach weil AI und AR nach Sankt Gallener System rechneten und sich Fälscher wohl eher an SG orientiert haben dürften. Ich werde die Tage mal in Zürich nachfragen, ob es zu Originalen überhaupt ein Marktaufkommen gibt.
Mein Stück mit Bär nach rechts hat 14mm und 0,45g. Ob das zum Vergleich mit einer ZF ausreicht, mag ich nicht beurteilen.
Grüsse züglete
beide verlinkten Stücke sind aus Sankt Gallen.1: HMZ 2-911b, 2: 2-911c.
AI gab nur von 1737-44 Münzen aus, die grösseren Nominale mit Mzz I, die kleinen wurden nicht selbst gemünzt. Allgemein bestand die Auffassung, diese seien in St. Gallen geprägt worden, bis dann im Berner Stadtarchiv Dokumente auftauchten, die vermuten lassen, dass zumindest ein Teil der 2 Pfennigprägung in Bern stattfand, aus rechtlichen Gründen ohne Mzz.
Das von Malte gezeigte Stück könnte eine ZF sein, die ich auch nach SG verorten würde, einfach weil AI und AR nach Sankt Gallener System rechneten und sich Fälscher wohl eher an SG orientiert haben dürften. Ich werde die Tage mal in Zürich nachfragen, ob es zu Originalen überhaupt ein Marktaufkommen gibt.
Mein Stück mit Bär nach rechts hat 14mm und 0,45g. Ob das zum Vergleich mit einer ZF ausreicht, mag ich nicht beurteilen.
Grüsse züglete
- Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor züglete für den Beitrag (Insgesamt 2):
- Numis-Student (So 17.03.24 13:12) • Pfennig 47,5 (Mi 27.03.24 20:27)
- züglete
- Beiträge: 630
- Registriert: So 27.05.12 15:33
- Wohnort: Nähe Rheinknie
- Hat sich bedankt: 3366 Mal
- Danksagung erhalten: 2316 Mal
Re: Appenzell, 2 Pfennige o.J. - gut oder ZF ?
Moin,
folgendes hat Dr. Ruedi Kunzmann mir geantwortet.
...Sie haben vollkommen recht, dass Sie kein Auktionsvorkommen finden.
beiliegend finden Sie den Ausschnitt aus der Arbeit von Edwin Tobler zu den Münzstempeln von Appenzell Innerroden erschienen im Appenzeller Geschichtsfreund 1975, und als Sonderdruck Helvetische Münzenzeitung, Hilterfingen 1975 (daraus mein Scan, mit Pfeil markiert).
Edwin Tobler hat einen grossen Teil seiner AI-Münzen dem Museum Appenzell gespendet, wo sie auch ausgestellt wurden/ev. noch heute sind. Leider kann ich ihn nicht mehr fragen, denn er ist 2020 im Alter von 98 Jahren verstorben. Ich nehme an, dass das betr. Stück mit Bär nach links in dieser Ausstellung liegt. Ein Stempel dazu ist in der Stempelsammlung (ebenfalls im Museum) nicht bekannt.
Mit besten Grüssen
Ruedi Kunzmann Grüsse züglete
folgendes hat Dr. Ruedi Kunzmann mir geantwortet.
...Sie haben vollkommen recht, dass Sie kein Auktionsvorkommen finden.
beiliegend finden Sie den Ausschnitt aus der Arbeit von Edwin Tobler zu den Münzstempeln von Appenzell Innerroden erschienen im Appenzeller Geschichtsfreund 1975, und als Sonderdruck Helvetische Münzenzeitung, Hilterfingen 1975 (daraus mein Scan, mit Pfeil markiert).
Edwin Tobler hat einen grossen Teil seiner AI-Münzen dem Museum Appenzell gespendet, wo sie auch ausgestellt wurden/ev. noch heute sind. Leider kann ich ihn nicht mehr fragen, denn er ist 2020 im Alter von 98 Jahren verstorben. Ich nehme an, dass das betr. Stück mit Bär nach links in dieser Ausstellung liegt. Ein Stempel dazu ist in der Stempelsammlung (ebenfalls im Museum) nicht bekannt.
Mit besten Grüssen
Ruedi Kunzmann Grüsse züglete
- Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor züglete für den Beitrag (Insgesamt 3):
- Pfennig 47,5 (Mi 27.03.24 20:27) • Lackland (Mi 27.03.24 21:08) • Atalaya (Mi 27.03.24 23:02)
- Numis-Student
- Moderator
- Beiträge: 24153
- Registriert: Mi 20.02.08 22:12
- Wohnort: Wien
- Hat sich bedankt: 11688 Mal
- Danksagung erhalten: 6523 Mal
Re: Appenzell, 2 Pfennige o.J. - gut oder ZF ?
So, noch die technischen Angaben:
0,42g
ca. 14,5mm
Schöne Grüße
MR
0,42g
ca. 14,5mm
Schöne Grüße
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder