Auch dazu noch eine kurze Anekdote, man möge mir verzeihen, da es wirklich nichts mit keltischen Rädern oder deren Bestimmung zu tun hat.
Rückblick, 1985-1991: Bei mehreren Tunesienurlauben und damit verbundenen Ausflügen, innerhalb bedeutender Römersiedlungen (Thougga, Thuburbo Majus und auch Karthago) zahlreiche Spätrömer und Byzantiner, z. T. mitten auf den sandigen Wegen aufgelesen. Damals fand ich sogar eine völlig zerfressene Kleinbronze inmitten der Arena des Amphitheaters von Maktar. Bei einem Urlaub 1997 stellte sich die Situation im weitläufigen Gelände von Karthago immer noch genau gleich dar (innerhalb von weniger als einer Stunde etwa 4-5 Münzen, wenngleich völlig korrodiert und eigentlich nur mehr noch aufgrund von Größe und Form erkennbar).
1991 fuhr ich gemeinsam mit dem damaligen "Präsidenten"(?) des Leipziger oder Dresdner Münzsammlervereins - bin mir auch dazu nicht ganz sicher - und seiner Nichte, die schon einige Jahre zuvor die DDR "verlassen" hatte, mit dem Sammeltaxi (Louage) von Sousse zu einem Ruinengelände an der algerischen Grenze, wo er während unserer Besichtigung ebenfalls völlig frei liegend den wahrscheinlich schönsten Gegenstand fand, ein tadellos erhaltenes Karneolamulett.
Für mich persönlich war damals allerdings seine Nichte viel interessanter.
Zeitsprung, Juni 2022: Während einer im Hotel gebuchten kleinen Busrundfahrt besuchte ich unter anderem Thuburbo Majus. Der einheimische Führer lotste uns über die Sandwege zu den verschiedenen Tempeln. Als er der Gruppe bei einem kurzen Stop die Bedeutung der Stadt und ihrer Bauwerke erklärte, bemerkte er, dass ich, während die anderen andächtig lauschten, etwas aufhob und meiner Frau zeigte.
Der Reiseleiter hielt bedeutungsvoll inne, wandte sich an mich und meinte "Also hier werden Sie sicherlich keine antiken Münzen finden!". Allgemeines Gelächter. Meine Frau und ich sahen uns an, schmunzelten, erwiderten aber nichts.
Omnia Romae cum pretio. (Iuv. 3,183f.)