Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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friedberg
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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von friedberg » Mi 05.06.24 22:32

Hallo,
dictator perpetuus hat geschrieben:
Mi 05.06.24 19:30
Da frage ich mich, würdet ihr bei einem der folgenden Auktionshäuser Münzen für über 1000€ kaufen:

- Artemide Aste
- Jean Elsen
bei beiden habe ich bereits unbesorgt Münzen im vierstelligen Preisbereich gekauft.

Schlussendlich läßt sich ein gewisses Restrisiko auch gar nicht vermeiden.
ROMA / London z.B. hatte auch für die Echtheit ihrer Münzen garantiert.
Nur existiert diese Firma inzwischen nicht mehr und damit entfallen auch die Garantieansprüche.

Mit freundlichen Grüßen
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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von Arthur Schopenhauer » Do 06.06.24 16:46

Aus dem Thema "Schönheiten des Mittelalters!", hier aber thematisch passender:
Comthur hat geschrieben:
Do 06.06.24 15:49
Arthur Schopenhauer hat geschrieben:
Do 06.06.24 14:03
selbst wenn man den Auktionshäusern explizit mitteilt
Das würde mir nur genau 1x passieren - ich würde dort nie wieder etwas kaufen und HIER im Forum meinem Ärger Luft machen zur Warnung !
Andererseits sind auch für mich Erwähnungen von besonders sammlerfreundlichen resp. empfehlenswerten bestimmt auch für unsere Laien im Forum von Interesse.
Insofern verweise ich auf meinen u.g. eigenen Beitrag und ergänze diesen um den Fakt, dass der Umschlag dieses Mal (Auktion 438) dicker war, sich jedoch die Stücke darin gegenseitig hätten beschädigen können, da die gewünschte und versprochene Münzkapsel für den Brakteaten nicht benutzt wurde. :wink:
Arthur Schopenhauer hat geschrieben:
Mi 08.11.23 17:32
Meine Lieferung der Busso Peus Auktion ist heute eingetroffen.

Mit den Münzen bin ich wieder sehr zufrieden.

Die Verpackung war, für meine Begriffe, nicht optimal.

[...]
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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von Comthur » Do 06.06.24 17:06

Nun, warum wundert mich das jetzt nicht ... früher wäre es ein Skandal 1.Klasse (angesichts des Namens...) ?! ;-)

Vor längerer Zeit habe ich da in Polen mal einen "Klumpen" bekommen - meist Hohlpfennige - keine Kapseln sondern einfach in kleinen Tütchen eingewickelt, mit Klebeband zusammengebappt und deklariert als "Autoersatzteil". Da schoß der Blutdruck tatsächlich in die Höhe aber durch einen riesen Zufall ist alles heile geblieben. Ist auch hier unterwegs - viele Grüße - aber an mir nicht "reich" geworden ...
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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von Reinhard Wien » Do 06.06.24 18:55

dictator perpetuus hat geschrieben:
Mi 05.06.24 19:30

- Artemide Aste (habe mit den üblichen 40€-300€ Münzen dort eigentlich nur gute Erfahrungen
- Jean Elsen (eigentlich ist mein Eindruck sehr gut, dass Stefans Ostia-Sesterz dort nicht angenommen wurde, zeigt, dass man dort anscheinend vorsichtig ist)
- Numisart (recht neu, macht aber auch einen guten Eindruck)
- Numisfitz (macht auch einen guten Eindruck)
Habe mir das Posting jetzt dreimal durchgelesen und mit einem gerade anwesenden Insider darüber gesprochen.

Gibt es einen besonderen Grund, warum du hier neben den "Großen" und seit Jahrzehnten führenden Auktionshäusern für Numismatik
einen Einzelunternehmer mit kleinem Wohnbüro am äußersten Stadtrand anführst, der kürzlich mit Online-Auktionen begonnen hat? Die Gewichtung ist es, die hier irgendwie nicht stimmig erscheint, daher die durchaus ernstgemeinte Frage.

Ich frage für einen Freund.
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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von dictator perpetuus » Do 06.06.24 19:13

Reinhard Wien hat geschrieben:
Do 06.06.24 18:55


Gibt es einen besonderen Grund, warum du hier neben den "Großen" und seit Jahrzehnten führenden Auktionshäusern für Numismatik
einen Einzelunternehmer mit kleinem Wohnbüro am äußersten Stadtrand anführst, der kürzlich mit Online-Auktionen begonnen hat? Die Gewichtung ist es, die hier irgendwie nicht stimmig erscheint, daher die durchaus ernstgemeinte Frage.

Ich frage für einen Freund.
Nein gibt es nicht. Hinter einem kleinen Auktionshaus kann auch ein einzelner Topexperte stecken und alteingesessene Firmen mit großem Namen wie Lantz kriegen hier auch teils heftige Kritik.
Auch zu Hirsch oder Gorny, bisweilen sogar zu Künker findet man hier im Forum für mich plausibel klingende, deutliche Kritik.

Die Auktionshäuser, die ich jetzt aufgeführt habe, habe ich ausschließlich genannt, weil ich bei diesen Auktionshäusern die Auktionen bezüglich hochwertigerer Stücke weniger verfolgt habe und einen noch nicht so gefestigten Eindruck habe wie bei Peus, KMK oder Naumann.

Ich habe nur den Eindruck, da scheinen interessante Stücke bei zu sein, die auktionen sind nicht voll von Stücken, die auch ich auf den ersten Blick als stark bearbeitet oder falsch erkenne und frage nach der Meinung von erfahrenen Leuten.
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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von Reinhard Wien » Do 06.06.24 19:39

Verstehe, danke für die Antwort.

Bei Lanz ist es ja genau das Problem, dass eben der bisherige Geschäftsführer nicht mehr verantwortlich zeichnet, dort dürften nun namentlich nicht näher bekannte Glücksritter die komplette Kontrolle übernommen haben. Der immer noch klingende und bisher Name wird so lange strapaziert, bis die "Marke Lanz" komplett zerstört ist. Die Profiteure sind dann aber längst weg.
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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von dictator perpetuus » Do 06.06.24 19:48

Eben. Dagegen weiß ich, dass beispielsweise hier ein kompetenter Mann hinter steht:
https://www.ma-shops.de/fleissner/

Da könnte man auch denken, dass nur irgendein Amateur einen Shop aufgemacht hat, wenn man es nicht besser weiß.

Und wer weiß, vielleicht übernimmt in 20 Jahren irgendein Stümper den guten Namen von Naumann oder Peus.
Deshalb bin ich vorsichtig mit großen Namen.
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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von Reinhard Wien » Do 06.06.24 20:01

Die Angebote wirken bei einem kurzen durchscrollen jedenfalls sehr ordentlich. Der Domitian Aureus sieht aus wie einer, der vor 10 Jahren von der Firma H.D. Rauch versteigert wurde. Der war damals aus mir unbekanntem Grund zu billig angesetzt und wurde in Folge auch günstig zugeschlagen. Wahrscheinlich haben die meisten damals gar nicht ernsthaft in Erwägung gezogen hier erfolgreich zu sein, weshalb die Münze so wenige Gebote bekam.
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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von prieure.de.sion » Mo 10.06.24 10:44

Zeus Numismatics aus den Niederlanden ist mein persönlicher neuer Rekordhalter in punkto Versandpreise.

Eines vorweg - ja er hat die Preise in den Terms angegeben - Betrug kann man ihm also auf keinen Fall vorwerfen. Dennoch kotzt es (sorry) mich langsam an, wie gerade die kleinen "Auktionshäuser" immer mehr die Versandkosten als zweite Einnahmequelle entdeckt haben.

Bildschirmfoto 2024-06-10 um 09.52.36.png


Ich kenne die Versandkosten so ziemlich gut - da ich oft Münzen vom Ausland abholen lasse - auch die ausländischen Versanddienstleister. Zumal kann jemand das gerne auch auf der Niederländischen Post Webseite nachrechnen lassen.

Da wären zum Beispiel seine 45 Euro für ein Paket aus den NL nach Deutschland (tracked und versichert). Kostet halt selbst als 60cm Paket 10 Euro plus 5 Euro Versicherung = 15 Euro. Zeus kassiert mal eben 45 Euro ab! Muss man sich mal geben - 45 Euro für ein normales Post Paket! Und macht mal eben 30 Euro win dabei.

DHL EXPRESS mit 500 Euro Versicherung kostet innerhalb der EU 20-25 Euro max. Er kassiert mal eben 55 Euro dafür.

Abschuss (da kann selbst Leu mit FedEx 75 CHF nicht mithalten) sind seine 95 Euro.

Ich zahle 25-35 Euro in die USA (UPS 25 Euro, DHL EXPRESS 30/35 Euro) plus 1% für die Versicherung. Er hat ja nicht mal teure Gegenstände oder Münzen! Also rechnen wir mal mit einem Warenwert von 1.000 Euro (10 Euro Versicherung). Das wären dann zwischen 40-45 Euro nach USA inklusive Versicherung. Er kassiert halt 95 Euro ein - "Respekt".

95 Euro - da komme ich echt nicht klar mit.

Ich verstehe wirklich, wenn man 5 Euro noch drauf schlägt für das Verpackungsmaterial, Klebeband oder die Arbeitszeit beim Verpacken. Alles ok. Aber manche Verkäufer denken anscheinend - die Gebühren reichen mir nicht aus, die erzählten Auktionspreise auch nicht - he bei den Versandkosten lässt sich noch Geld verdienen.
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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von Reinhard Wien » Mo 10.06.24 11:43

prieure.de.sion hat geschrieben:
Mo 10.06.24 10:44

Dennoch kotzt es (sorry) mich langsam an, wie gerade die kleinen "Auktionshäuser" immer mehr die Versandkosten als zweite Einnahmequelle entdeckt haben.

Ich kenne die Versandkosten so ziemlich gut - da ich oft Münzen vom Ausland abholen lasse - auch die ausländischen Versanddienstleister. Zumal kann jemand das gerne auch auf der Niederländischen Post Webseite nachrechnen lassen.

Da wären zum Beispiel seine 45 Euro für ein Paket aus den NL nach Deutschland (tracked und versichert). Kostet halt selbst als 60cm Paket 10 Euro plus 5 Euro Versicherung = 15 Euro. Zeus kassiert mal eben 45 Euro ab! Muss man sich mal geben - 45 Euro für ein normales Post Paket! Und macht mal eben 30 Euro win dabei.

DHL EXPRESS mit 500 Euro Versicherung kostet innerhalb der EU 20-25 Euro max. Er kassiert mal eben 55 Euro dafür.

Ich zahle 25-35 Euro in die USA (UPS 25 Euro, DHL EXPRESS 30/35 Euro) plus 1% für die Versicherung. Er hat ja nicht mal teure Gegenstände oder Münzen! Also rechnen wir mal mit einem Warenwert von 1.000 Euro (10 Euro Versicherung). Das wären dann zwischen 40-45 Euro nach USA inklusive Versicherung. Er kassiert halt 95 Euro ein - "Respekt".

Ich verstehe wirklich, wenn man 5 Euro noch drauf schlägt für das Verpackungsmaterial, Klebeband oder die Arbeitszeit beim Verpacken. Alles ok. Aber manche Verkäufer denken anscheinend - die Gebühren reichen mir nicht aus, die erzählten Auktionspreise auch nicht - he bei den Versandkosten lässt sich noch Geld verdienen.

Verstehe den Ärger, kann aber hier vielleicht ein wenig zur Aufklärung beitragen
:

Der Verkäufer hat einerseits seine Angestellten, die er für deren Tätigkeit bezahlen muss. Da fällt gar nicht so wenig an, wie man vielleicht glauben mag. Mit einem Pauschalaufschlag von Euro 5,00, wie von Dir vorgeschlagen, kann keiner arbeiten.

Neben den von Dir erwähnten Verpackungsmaterialien und Portokosten, die vergleichsweise kaum ins Gewicht fallen kommen jedenfalls noch dazu: Handling, bei größeren Händlern und entsprechendem Verkaufsvolumen auch die Anmietung eines eigenen "Verpackungs- und Abfertigungsraumes", adäquate Verpackung durch Mitarbeiter, Abfertigung und zur Post bringen oftmals mit langem Schlangestehen, außer dem Porto sollte man auch die PayPal-Spesen nicht vergessen; davor ist innerhalb der EU zumindest für jede einzelne antike Münze eine schriftliche Ausfuhrgenehmigung bei der landeseigenen Denkmalbehörde zu beantragen. Auch wenn man den Antrag mittlerweile online einreichen kann, die Genehmigung muss im Original für das Zollamt vorhanden sein und somit - auch wenn man gleich mehrere Anträge gemeinsam beantragt hat - persönlich abgeholt werden. Desweiteren hat der Käufer die Möglichkeit, bei einem Online-Kauf alles ohne Begründung wieder zurückzuschicken, wobei der Verkäufer (lt. diesbezüglich nicht ganz nachvollziehbarer Gesetzeslage) in jedem Fall, auch wenn die Münze einfach nicht gefällt, den vollen Versandpreis zurückzuzahlen hat. Das heisst, in einem solchen Fall bleibt der Verkäufer auf den bereits angefallenen Kosten sitzen (Verpackung, Handling, Portospesen). Der Verkäufer sieht nicht nur Deinen Kauf, den Du nicht reklamierst, sondern rechnet sich eine Pauschale aus, was für ihn an einem Tag an Kosten anfällt und da zählen dann eben auch die Nichtzahler und Spaßbieter die das Päckchen einfach nicht abholen und das Geld dann wieder rückfordern dazu.

Allein der anfallende Zeitaufwand ist pro Käufer, auch wenn alles weitgehend automatisiert ist (egal ob für eine einzige Münze oder ein Dutzend) aliquot mit mindestens 15-20 Minuten anzunehmen, wenn alles reibungslos vor sich geht. Hier noch weitere Zeit einsparen zu wollen kann im Versand an die falsche Adresse oder des falschen Artikels enden, was das bedeutet braucht man wohl auch nicht weiter zu erklären. Auch ein gewisser Schwund ist nie auszuschließen, wobei es diesbezüglich keinen Unterschied macht, ob ein Mitarbeiter etwas unterschlagen hat oder der Käufer nur behauptet, dass er die Münze nicht im Päckchen vorgefunden hat. Geschädigter ist im Normalfall wieder der Händler.

Ich glaube, dass Auktionshäuser bei einem professionell verschickten Brief mit einer oder mehreren antiken Münzen in ein anderes EU-Land, wenn diese (unabhängig vom Versicherungswert) dafür 30-40 Euro verrechnen, bestenfalls die anfallenden Spesen abdecken können.
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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von kc » Mo 10.06.24 12:31

Das es auch anders geht, zeigt z.B. Naumann. Dort gibt es kein Handling und sogar der Versand ist mittlerweile frei. Die Gebühren haben sich etwas erhöht, aber unterm Strich kommt man deutlich günstiger weg als bei anderen Auktionshäusern. Ich hätte gerne mal gewusst, woraus sich das pauschale Handling zusammensetzt. Meiner Meinung nach ist die Handlinggebühr überflüssig und dient dazu zu günstige Münzen preislich noch zu erhöhen.
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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von prieure.de.sion » Mo 10.06.24 12:42

Reinhard Wien hat geschrieben:
Mo 10.06.24 11:43
Verstehe den Ärger, kann aber hier vielleicht ein wenig zur Aufklärung beitragen:
Das brauchst Du nicht ;) ... klingt ziemlich arrogant, aber über meinen VCoins / MA-Shop habe ich die letzten zwei Jahre rund 1.200 Münzen verkauft und weltweit versendet. Ich kenne die Kosten so ziemlich gut.

Ich versende für 25 Euro in die USA - per Express UPS oder FedEx - inklusive Tracking und inklusive Versicherung. Und das deckt meine Kosten. Alles Andere was mein Büro, meine Lagerkosten, mein Strom, meine Shop Provisionen und so weiter angehen - steckt man in die Marge zwischen Ankauf und Verkauf - aber ganz sicher nicht in die Versandkosten.

Und so kenne ich das auch bei allen seriösen Auktionshäusern - die ganzen Kosten für die Aufnahme der Münzen, Personal, Miete etc. sind in den Auktionsaufschlägen kalkuliert. Aber sicher nicht in den Versandkosten.

Und Firmen wie Künker, Tauler Frau, CNG, Naumann, Busso Peus, Gordy Mosch und wie sie alle heißen, bekommen auch reale (!) Versandkosten hin. Und das sind weitaus größere Firmen mit weitaus größeren Mietlokalen und weitaus mehr Personal. Aber keiner von den seriösen genannten verlangt sowas wie 55 Euro innerhalb der EU (unversichert) oder 95 Euro weltweit. Frage mich wie Naumann das hinbekommt - da bekommt der Käufer Versandkostenfrei - und wie gesagt, Naumann hat ist wesentlich größer als das genannte Auktionshaus.

Aber das verlange ich gar nicht - kostenlosen Versand. Aber ganz normale reale Versandpreise, die sich annähernd an die tatsächlichen Kosten des Versandes orientieren.

Mal ein Vergleich - Numisfitz von Ö nach DE für 25 Euro versichert per Express.

Ach ja - heute Rechnung von CGB.fr bekommen - kostet mich per DHL Express von F nach DE mit Versicherung 18 Euro (versichert, Warenwert 2.800 Euro). Und CGB hat weitaus mehr Laden- und Bürofläche und weitaus mehr Mitarbeiter zu bezahlen.

Während das genannte Auktionshaus hier von NL nach D sage und schreibe 55 Euro möchte - ohne Versicherung.



Die 30 Euro Aufschlag auf das NL Paket, die 55 Euro DHL Express innerhalb der EU ohne Versicherung und die 95 Euro außerhalb der EU sind einfach frech!

Nix für ungut Reinhard - aber die Kalkulation meiner Nebenkosten wie Miete, personal, Provisionen, Steuer, Strom, EDV und Co werden entweder bei einem Verkauf in die Marge / Gewinn rein gerechnet oder bei einer Auktion in den allseits bekannten Auktionsaufschlag / Provision. Aber ganz sicher nicht in die Versandkosten. Und ich kenne auch kein seriöses Auktionshaus, dass seine allgemeine Betriebskosten in die Versandkosten rein rechnet.
Zuletzt geändert von prieure.de.sion am Mo 10.06.24 12:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Comthur (Mo 10.06.24 16:30) • stmst (Mi 12.06.24 15:17)
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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von prieure.de.sion » Mo 10.06.24 12:50

kc hat geschrieben:
Mo 10.06.24 12:31
Das es auch anders geht, zeigt z.B. Naumann. Dort gibt es kein Handling und sogar der Versand ist mittlerweile frei. Die Gebühren haben sich etwas erhöht, aber unterm Strich kommt man deutlich günstiger weg als bei anderen Auktionshäusern. Ich hätte gerne mal gewusst, woraus sich das pauschale Handling zusammensetzt. Meiner Meinung nach ist die Handlinggebühr überflüssig und dient dazu zu günstige Münzen preislich noch zu erhöhen.
Wie geschrieben - ich verlange nicht mal versandkostenfrei - aber Naumann ist deutlich größer als das hier genannte Auktionshaus - und schafft es dennoch von seinen Auktionen zu leben. Er rechnet eben alles in den Aufpreis / Auktionsfees rein. Und das nenne ich auch seriös.

Aber auch früher, als Naumann für den Versand Geld wollte (völlig legitim) hat Naumann in etwa das genommen, was ein Versand eben auch kostet.

Ich habe eben eine alte Naumann Rechnung raus gezogen aus 2022 - DHL Express inklusive Versicherung - 24,19 Euro. Und sowas kostet eine EU interne DHL Express Sendung aktuell auch, zwischen 20 und 25 Euro. Inklusive Versicherung.

Mehr als das doppelte zu nehmen - ich wiederhole mich - ist einfach frech und ein frecher unseriöser Trend dazu.

Dann auch noch das dreifache zu nehmen - für ein 15 Euro NL Post Paket eben mal 45 Euro kassieren!


Wie gesagt - ist ein Trend mancher kleiner (one-men-show) Auktionshäuser der einfach eine Frechheit ist!
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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von antoninus1 » Mo 10.06.24 13:08

prieure.de.sion hat geschrieben:
Mo 10.06.24 12:42
...
Mal ein Vergleich - Numisfitz von Ö nach DE für 25 Euro versichert per Express.
...
Numisfitz ist aber schon noch in D, oder? Ich habe nämlich für eine ersteigerte Münze Abholung gewählt :roll:
Gruß,
antoninus1

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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von antoninus1 » Mo 10.06.24 13:12

Reinhard Wien hat geschrieben:
Do 06.06.24 19:39
Verstehe, danke für die Antwort.

Bei Lanz ist es ja genau das Problem, dass eben der bisherige Geschäftsführer nicht mehr verantwortlich zeichnet, dort dürften nun namentlich nicht näher bekannte Glücksritter die komplette Kontrolle übernommen haben. ...
"Glücksritter", weißt Du da Näheres? Ich dachte, dass bei Lanz niemand mehr tätig ist.
Gruß,
antoninus1

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