Echtheit römischer Antoninian

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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Schneile
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Echtheit römischer Antoninian

Beitrag von Schneile » Fr 18.10.24 02:11

Hallo,
ich habe heute zwei Münzen über ein Auktionshaus erstanden. Ich hatte leider keine Zeit die Frage schon vor dem Kauf zu stellen aber war bereit das Risiko einzugehen.
Also ich bin neu im Münzen sammeln und würde deshalb gerne von erfahreneren Sammlern wissen was sie zu der Echtheit meinen.
Der Verkäufer war in beiden fällen: Lucernae aus Spanien
Falls die Bilder zu unscharf sind kann ich sie auch gerne direkt per Mail in Orginal Auflösung verschicken.
Vielen Dank schon mal im Voraus :)
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Re: Echtheit römischer Antoninian

Beitrag von gallienvs » Fr 18.10.24 05:23

Beide sehen für mich unverdächtig echt aus.
Du hast allerdings die Revers bei den Fotos vertauscht.
:)
gg

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Lackland
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Re: Echtheit römischer Antoninian

Beitrag von Lackland » Fr 18.10.24 07:06

Hallo & herzlich willkommen im Forum!

Für mich sehen die beiden Antoniniane echt aus. Ich sehe keine Probleme.

Viele Grüße & viel Spaß mit den Münzen

Lackland
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Re: Echtheit römischer Antoninian

Beitrag von Numis-Student » Fr 18.10.24 07:16

Herzlich Willkommen bei uns !

Auch wenn es nicht mehr nötig ist: echt :-)

Schöne Grüße
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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Re: Echtheit römischer Antoninian

Beitrag von prieure.de.sion » Fr 18.10.24 10:04

Auch wenn ich von diesem Händler rein gar nichts halte (Seriosität, spanische pseudo Dokumente) - die zwei Münzen sehen koscher aus.
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Re: Echtheit römischer Antoninian

Beitrag von Schneile » Fr 18.10.24 22:31

Super danke für die schnellen Antworten. Schön zu hören.
Da bin ich mal gespannt ob auch genau diese Münzen ankommen;) Hoffe mal das die überwiegend gute Bewertungen des Händlers dafür spricht.

Gibt es denn pauschal irgendwelche Anhaltspunkte an denen ein leihe auch erkennen kann ob eine aus ca. dieser Zeit stammende Münze echt ist oder halt eben nicht?
Mit freundlichen Grüßen

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Re: Echtheit römischer Antoninian

Beitrag von jschmit » Sa 19.10.24 02:09

Sich echte Münzen anschauen hilft ;-) am Besten sehr viele ;-) kauf am Anfang bei renommierten Händlern oder Auktionshäusern und frage im Zweifelsfall hier nach :-)
Grüße,

Joel

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Re: Echtheit römischer Antoninian

Beitrag von Schneile » Sa 19.10.24 04:48

Klar Übung macht den Meister:)
Habe da gleich nochmal eine Frage. Das einzige was mich jetzt gerade noch stutzig macht ist das Gewicht. Das liegt bei beiden Münzen zwischen 3,4 und 3,7 Gramm (laut Angabe). Vergleichbare bzw. Münzen in besserem Zustand haben aber eher 4-5 Gramm (laut Angabe).
Kann das tatsächlich nur durch den mittlerweile unrunden und abgenutzten Zustand kommen?
Oder sind Münzen dieser Epoche auch tatsächlich sehr unterschiedlich vom Gewicht her?

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Re: Echtheit römischer Antoninian

Beitrag von gallienvs » Sa 19.10.24 06:09

:) Mal auf die Schnelle.
Antoniniane der Soldatenkaiser können im Gewicht sehr stark schwanken.
Grundsätzlich wurde al Marco geprägt, zudem waren diese Münzen nicht aus reinem Silber, sondern mit einem Silbersud überzogen. Je nach verwendeter Legierung und Schröttlingsgröße variiert dadurch das Gewicht. Grundsätzlich sind die frühen Stücke wie
Arabs schwerer als z.B. Gothicus..
gg

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Re: Echtheit römischer Antoninian

Beitrag von kc » Sa 19.10.24 15:05

Lucernae ist eine gute Wahl wie ich finde. Antonio hat immer unbearbeitete Stücke im Angebot (wenn es anders ist, wird auch darauf hingewiesen). Der Service ist auch gut. Die Preise sind teilweise etwas hoch, aber grundsätzlich kann man als Neuling nichts falsch mit dem Händler machen.

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Re: Echtheit römischer Antoninian

Beitrag von prieure.de.sion » Sa 19.10.24 15:34

kc hat geschrieben:
Sa 19.10.24 15:05
Lucernae ist eine gute Wahl wie ich finde. Antonio hat immer unbearbeitete Stücke im Angebot (wenn es anders ist, wird auch darauf hingewiesen). Der Service ist auch gut. Die Preise sind teilweise etwas hoch, aber grundsätzlich kann man als Neuling nichts falsch mit dem Händler machen.
Da halte ich in zwei Punkten dagegen.

Ich habe von dem Händler einen Denar der Republik gekauft, als ich hier noch relativ frisch dabei war. Den habe ich hier vorgestellt und Amentia (und Andere) haben die Münze ganz schnell als Gussfälschung erkannt. Der hatte eine ganz üble deutlich erkennbare Gussnaht - für mich als Anfänger aber nicht zu erkennen. Wenn man suchen würde - würde man den Thread dazu noch finden.

Der Denar ging an Lucernae zurück mit einer ausführlichen Erklärung. Er hatte den Denar selber von Bertolami gekauft. Obwohl er wusste, dass es eine Gussfälschung ist, hat er den Denar Wochen später bei Carawiki rein gestellt. Ich habe Lucernae und den Carawiki Support angeschrieben, der die Münze dann sofort raus genommen hat. Lucernae selber meinte, dass es sich um einen Irrtum handelte und die Münze aus Versehen in die Auktion gelangte.

Und was ist dann paar Monate erneut passiert? Er hat die Münze wieder bei Catawiki rein gestellt. Diesmal war ich aber zu spät dran, die Auktion ging nur noch paar Stunden. Natürlich habe ich Lucernae darauf angeschrieben - bekam jetzt aber nie mehr eine Antwort.

Das ist das Eine.

Aber wieso der Händler einfach unseriös ist, sind seine „Original Export Papiere“ der spanischen Behörden.

Jeder der bei Jesus Vico, Tauler Fau, Aureo Calico und Co einkauft, weiß, dass die Export Dokumente mindestens 6 Wochen in Spanien brauchen. Es gibt keine, wirklich keine Ausnahmen! Für niemanden.

Erkläre mir mal, wieso Lucernae seine Münzen nach der Auktion oder im Shop nach einer Woche versendet?

Das beste ist aber - egal ob Shop oder Auktion - Lucernae legt dann ein selbst designtes und unterschriebenes Export Dokument dazu in Postkartengröße.

Wir wissen ja wie die original Export Dokumente in DIN A4 aus Spanien aussehen. Nicht wie die Postkärtchen von Lucernae. Sprich - der Mann tut so, als wären das offizielle Export Papiere für seine Münzen, was aber Humbug ist.

Du findest also einen Händler, der selbst ausgedruckte und selbst unterschriebene Export Bescheinigungen beilegt und die spanischen Export Bedingungen umgeht tatsächlich seriös? Ich nicht.
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Re: Echtheit römischer Antoninian

Beitrag von kc » Sa 19.10.24 16:04

Du steckst da tiefer in der Materie, wahrscheinlich auch durch deinen Shop bei VCoins. Zumindest meine bisherigen Käufe waren immer in Ordnung, das mit den Dokumenten war mir nicht bewusst. Der Fälschungsfall ist natürlich sehr dreist.

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Re: Echtheit römischer Antoninian

Beitrag von prieure.de.sion » Sa 19.10.24 16:13

Zur allgemeinen Info - auch für Mitleser - den Fall kann man hier im Forum nachlesen, müsste man hat suchen. Sowohl das die Münze als Fälschung erkannt wurde, wurde hier öffentlich behandelt, ebenso hatte ich danach berichtet, dass der Händler trotz Wissen die Münze versuchte bei Catawiki zu verkaufen.

Das ist der Republikaner Denar mit der Fliege, den ich mal hier vorgestellt hatte.

Der Fall ist also hier im Forum dokumentiert.


Die Sache mit den Export Dokumenten - diejenigen die in Spanien bei den großen Häusern Münzen ersteigern kennen die Dauer (6 Wochen aufwärts) und vor allem die zweiseitigen DIN A4 Dokumente der spanischen Behörden. Wer innerhalb weniger Tage aus Spanien liefern kann, kann nicht den behördlichen Weg gewählt haben.

Und seine Postkarten großen selbst ausgedruckten Export Zertifikate mit Stempel und Unterschrift - sind alles, aber nicht die original Export Papiere der spanischen Behörden.


Dennoch, die zwei Münzen hier sind ziemlich sicher echt und ja er verkauft auch sicher in der Masse echte Münzen. Keine Frage. Aber durch sein Verhalten selbst ist der Händler nicht seriös - da kann er hunderte echte Münzen verkaufen.
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Re: Echtheit römischer Antoninian

Beitrag von Schneile » Sa 19.10.24 17:10

Oh okay das war mir natürlich nicht bewusst. Sowas liest mal leider auch nicht in zum Beispiel den Googel Bewertungen.
Wird dann bei mir mit den Papieren das gleiche sein sind jetzt nach drei Tagen anscheinend auch schon auf dem Weg.
Naja ich glaube ich habe auch mit den nicht ganz offiziellen Papieren mit 43€ und 45€ nicht einen ganz so Ultra schlechten Deal gemacht. Wenn ich so mit anderen Händlern und Auktionshäusern vergleiche.
Was wären denn eure Empfehlungen für gute Händler/ Auktionshäuser?

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Re: Echtheit römischer Antoninian

Beitrag von prieure.de.sion » Sa 19.10.24 17:51

Schneile hat geschrieben:
Sa 19.10.24 17:10
Oh okay das war mir natürlich nicht bewusst. Sowas liest mal leider auch nicht in zum Beispiel den Googel Bewertungen.
Wird dann bei mir mit den Papieren das gleiche sein sind jetzt nach drei Tagen anscheinend auch schon auf dem Weg.
Naja ich glaube ich habe auch mit den nicht ganz offiziellen Papieren mit 43€ und 45€ nicht einen ganz so Ultra schlechten Deal gemacht. Wenn ich so mit anderen Händlern und Auktionshäusern vergleiche.
Was wären denn eure Empfehlungen für gute Händler/ Auktionshäuser?
Sei doch so lieb, wenn Du die Münzen bekommst, kannst Du hier bitte mitteilen, ob er immer noch diese kleinen „Export Dokumente“ beilegt? Haben die Größe einer Postkarte in etwa. Danke.
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