Vorgebot
Moderator: Homer J. Simpson
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Re: Vorgebot
Vielleicht hat auch der Einlieferer jemanden engagiert, das Stück hochzubieten. Es muss nicht das Auktionshaus manipulieren.
Das könnte auch bei den besten Häusern passieren.
Und manchmal gibt es auch wirklich Zufälle. Ich glaube bei Peus bin ich mal bei vier Münzen "zweiter" geworden, ohne zu ersteigern.
Wer da meine Bieternummer im Auge hatte, könnte auch denken, ich mogel irgendwie.
Das könnte auch bei den besten Häusern passieren.
Und manchmal gibt es auch wirklich Zufälle. Ich glaube bei Peus bin ich mal bei vier Münzen "zweiter" geworden, ohne zu ersteigern.
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- Perinawa
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Re: Vorgebot
Ich habe mich heute morgen schweinisch gefreut:
https://www.biddr.com/auctions/savoca/b ... &l=6927388
Mein Vorgebot lag fast doppelt so hoch...
https://www.biddr.com/auctions/savoca/b ... &l=6927388
Mein Vorgebot lag fast doppelt so hoch...

Alles, was wir hören, ist eine Meinung, nicht ein Faktum. Alles, was wir sehen, ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit. (Marcus Aurelius)
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Re: Vorgebot
Ich habe auch bei dem einem oder anderem Auktionshaus den Verdacht, dass „befreundete Dritte“ Personen fleißig immer wieder mitbieten. Unbezahlte Münzen kommen vor - aber wenn bei manchen Auktionshaus halt gefühlt 50 Münzen in 3-4 Auktionen nacheinander immer wieder angeboten werden (obwohl versteigert) fällt einem der Glauben daran sehr schwer. Anfang des Jahres hatte ich bei einem Auktionshaus gesehen, dass Münzen versteigert wurden und keine 1-2 Tage später im eigenen Shop neu gelistet wurden. Hier kann man kaum von einem nicht zahlenden Kunden ausgehen.
Andererseits kann ich solche Gebote auch nachvollziehen. Ich biete auch generell, wenn Vorgebot, ein oder zwei Euro mehr. Sprich 91 Euro oder 111 Euro oder eben auch 151 Euro. Und ja - wenn dann jemand mit 150 Euro direkt kommt, dann gewinne ich mit meinen exakt 151 Euro und wurde bis zum Vorgebot vom anderen Interessenten hochgeboten.
Gerade solche Preise von 90, 100, 110 oder 150 oder eben knapp über 150, nämlich 170 Euro etc. sind Gebotssummen die recht häufig gesetzt werden. Man kann also hier in diesen Fall genauso gut von einem Zufall ausgehen.
Ich hatte mal darüber mit Simon (biddr) eine Unterhaltung. Laut seinen Aussagen - und das glaube ich ihm - wird da seitens der Plattform Betreiber (biddr) aktiv darauf geschaut und beobachtet. Sowas würde dann spätestens nach zwei, drei weiteren Auktionen auffallen. Wenn man einen Verdacht hat, kann man Simon gerne kontaktieren.
Es ist über so eine Plattform auch gar nicht so einfach selber zu bieten (als Auktionshaus). Man kann das ja nicht über einen einzigen Fake Account machen, der auf rund 500 Münzen von den Kelten bis zu modernen Münzen in einer Auktion auf alles bietet. Das würde schnell verdächtig werden. Also brauchst Du mehrere Pseudo-Accounts (bei biddr, Sixbid und Co), welche die Gebote in einem unauffälligen Rahmen abgeben. Und auch das fällt dann auf, wenn sich 10-20 neue Accounts anmelden, die dann ausgerechnet beim Auktionshaus Meier anfangen zu bieten.
Das klappt aber auch nur einmal. Denn wenn diese 10-20 neuen Accounts aktiv in Auktion 2 und Auktion 3 erneut anfangen auf alle möglichen Münzen zu bieten - fällt das dem Betreiber auch auf. Also brauchst Du für jede neue Auktion am besten neue Pseudo-Accounts. Was aber auch wieder auffällt, wenn zu jeder neuen Auktion des bestimmten Auktionshauses immer wieder sich neue User registrieren, die dann stramm bei einem Auktionsdhaus mitbieten.
Ergo - wenn man überlegt wie viele hunderte Münzen bei jeder Auktion eines einzelnen Auktionshauses angeboten werde und wie viele Fake-Accounts man haben müsste (und immer wieder neue), damit diese Accounts die Masse an Angebote hoch treiben - ist nicht nur ein immenser Aufwand, es würde auch einfach auffallen. Anders sieht es aus, wenn man die Auktion natürlich auf den eigenen Servern laufen lässt ohne jegliche Kontrolle durch Dritte. Da könnte man einfacher die Preise gezielt beeinflussen.
Aber es gibt ein einfaches Mittel dazu - einfach (hüstel) nur das bieten, was man maximal bezahlen möchte und wenn man den Betrag bezahlen muss man immer noch ein Lächeln im Gesicht hat.
PS: noch eine Anmerkung - es muss auch nicht immer das Auktionshaus sein! Es kann auch der Einlieferer mit einem Fake-Account sein, der seine Münzen nicht unter einem gewissen Preis verkauft haben will. Und weil das Auktionshaus dem Einlieferer mitunter keinen garantieren Verkaufspreis bietet - lässt er seinen Kumpel oder er selbst mit steigern. Ein Fall einer recht teuren Münze ist mir persönlich bekannt, wo der Einlieferer selbst mitgeboten hat, so dass der Mindestpreis für ihn erreicht wurde. Und sowas fällt dann natürlich auch schwer auf - bei sowas sind Plattformen wie biddr oder auch die Auktionshäuser recht machtlos.
Andererseits kann ich solche Gebote auch nachvollziehen. Ich biete auch generell, wenn Vorgebot, ein oder zwei Euro mehr. Sprich 91 Euro oder 111 Euro oder eben auch 151 Euro. Und ja - wenn dann jemand mit 150 Euro direkt kommt, dann gewinne ich mit meinen exakt 151 Euro und wurde bis zum Vorgebot vom anderen Interessenten hochgeboten.
Gerade solche Preise von 90, 100, 110 oder 150 oder eben knapp über 150, nämlich 170 Euro etc. sind Gebotssummen die recht häufig gesetzt werden. Man kann also hier in diesen Fall genauso gut von einem Zufall ausgehen.
Ich hatte mal darüber mit Simon (biddr) eine Unterhaltung. Laut seinen Aussagen - und das glaube ich ihm - wird da seitens der Plattform Betreiber (biddr) aktiv darauf geschaut und beobachtet. Sowas würde dann spätestens nach zwei, drei weiteren Auktionen auffallen. Wenn man einen Verdacht hat, kann man Simon gerne kontaktieren.
Es ist über so eine Plattform auch gar nicht so einfach selber zu bieten (als Auktionshaus). Man kann das ja nicht über einen einzigen Fake Account machen, der auf rund 500 Münzen von den Kelten bis zu modernen Münzen in einer Auktion auf alles bietet. Das würde schnell verdächtig werden. Also brauchst Du mehrere Pseudo-Accounts (bei biddr, Sixbid und Co), welche die Gebote in einem unauffälligen Rahmen abgeben. Und auch das fällt dann auf, wenn sich 10-20 neue Accounts anmelden, die dann ausgerechnet beim Auktionshaus Meier anfangen zu bieten.
Das klappt aber auch nur einmal. Denn wenn diese 10-20 neuen Accounts aktiv in Auktion 2 und Auktion 3 erneut anfangen auf alle möglichen Münzen zu bieten - fällt das dem Betreiber auch auf. Also brauchst Du für jede neue Auktion am besten neue Pseudo-Accounts. Was aber auch wieder auffällt, wenn zu jeder neuen Auktion des bestimmten Auktionshauses immer wieder sich neue User registrieren, die dann stramm bei einem Auktionsdhaus mitbieten.
Ergo - wenn man überlegt wie viele hunderte Münzen bei jeder Auktion eines einzelnen Auktionshauses angeboten werde und wie viele Fake-Accounts man haben müsste (und immer wieder neue), damit diese Accounts die Masse an Angebote hoch treiben - ist nicht nur ein immenser Aufwand, es würde auch einfach auffallen. Anders sieht es aus, wenn man die Auktion natürlich auf den eigenen Servern laufen lässt ohne jegliche Kontrolle durch Dritte. Da könnte man einfacher die Preise gezielt beeinflussen.
Aber es gibt ein einfaches Mittel dazu - einfach (hüstel) nur das bieten, was man maximal bezahlen möchte und wenn man den Betrag bezahlen muss man immer noch ein Lächeln im Gesicht hat.
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Re: Vorgebot
Wenn die Münzen nach 1-2 Tagen schon im Shop stehen, wird es eher so sein, dass der Auktionator auch einen eigenen Handel hat und für den eigenen Ankauf selbst mitgeboten hat.prieure.de.sion hat geschrieben: ↑Mo 31.03.25 15:01Ich habe auch bei dem einem oder anderem Auktionshaus den Verdacht, dass „befreundete Dritte“ Personen fleißig immer wieder mitbieten. Unbezahlte Münzen kommen vor - aber wenn bei manchen Auktionshaus halt gefühlt 50 Münzen in 3-4 Auktionen nacheinander immer wieder angeboten werden (obwohl versteigert) fällt einem der Glauben daran sehr schwer. Anfang des Jahres hatte ich bei einem Auktionshaus gesehen, dass Münzen versteigert wurden und keine 1-2 Tage später im eigenen Shop neu gelistet wurden. Hier kann man kaum von einem nicht zahlenden Kunden ausgehen.
Andererseits kann ich solche Gebote auch nachvollziehen. Ich biete auch generell, wenn Vorgebot, ein oder zwei Euro mehr. Sprich 91 Euro oder 111 Euro oder eben auch 151 Euro. Und ja - wenn dann jemand mit 150 Euro direkt kommt, dann gewinne ich mit meinen exakt 151 Euro und wurde bis zum Vorgebot vom anderen Interessenten hochgeboten.
Gerade solche Preise von 90, 100, 110 oder 150 oder eben knapp über 150, nämlich 170 Euro etc. sind Gebotssummen die recht häufig gesetzt werden. Man kann also hier in diesen Fall genauso gut von einem Zufall ausgehen.
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Vorsicht mit diesen krummen Vorgeboten, da haben die meisten Auktionshäuser keine große Freude mit...
Bei uns in den Geschäftsbedingungen steht ausdrücklich, dass alles, was keine Gebotsstufe ist, auf die nächste Stufe aufgerundet wird.
111 auf 120 und 151 auf 160 geht ja noch, bei 3001 auf 3200 wirds dann unbeabsichtigt schon etwas teurer

MR
- Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Numis-Student für den Beitrag:
- prieure.de.sion (Mo 31.03.25 15:35)
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
- prieure.de.sion
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Re: Vorgebot
Da bin ich bei Dir - nur wenn das Auktionshaus die Münzen in der eigenen Auktion ersteigert um dann im eigenen Shop anzubieten - exakt diese eigene Shop Münze dann später in die eigene Auktion stellt - versteigert - und dann erneut im Shop auftaucht… dann wird es schon bisschen komisch - oder? Wieso sollte das Auktionshaus ein zweites Mal die Münze ersteigern für den eigenen Shop.Numis-Student hat geschrieben: ↑Mo 31.03.25 15:28Wenn die Münzen nach 1-2 Tagen schon im Shop stehen, wird es eher so sein, dass der Auktionator auch einen eigenen Handel hat und für den eigenen Ankauf selbst mitgeboten hat. Das machen durchaus viele Kollegen: wenn in einer Auktion Münzen für das eigene Shop-Publikum interessant sind, wird im eigenen Interesse mitgeboten... Entweder bekommt man Ware für den eigenen Shop oder man animiert doch noch den ein anderen Bieter, mehr zu bieten.
Und den Fall gab es Ende 24 / Anfang 25 - besagtes Haus hatte Münzen in der Auktion, dann im Shop, dann wieder in der Auktion und dann erneut im Shop.
Außer wir gehen davon aus, dass erst das Auktionshaus die Münze für den eigenen Shop ersteigert hat, ein Käufer im Shop die Münze gekauft hat, sich es anders überlegt hat, das Auktionshaus beauftragt hat die Münze in eine kommende Auktion aufzunehmen und dann das Auktionshaus erneut die Münze zum zweiten Mal ersteigert hat

Aber - beweisen ist müßig.
„Einfach“ das ausgeben, was man möchte und sich ein Limit setzen. Dann gebe ich auch bei Vorgeboten nur das aus, was mir gefällt.
Ich auch nicht mit deren exorbitanten AufschlägenNumis-Student hat geschrieben: ↑Mo 31.03.25 15:28Vorsicht mit diesen krummen Vorgeboten, da haben die meisten Auktionshäuser keine große Freude mit...

Da schaue ich natürlich vorher in die AGB… sowas geht meistens auch nur bei den „preiswerteren“ Auktionen mit 10-200 Euro Waren. Bei den qualitativ hochwertigeren Auktionen mit teureren Münzen sind die Schritte eh 50, 100 oder mehr Euro. Da drücke ich natürlich keine 1 am Ende. Die meisten streichen solche Gebote dann sogar.Numis-Student hat geschrieben: ↑Mo 31.03.25 15:28Bei uns in den Geschäftsbedingungen steht ausdrücklich, dass alles, was keine Gebotsstufe ist, auf die nächste Stufe aufgerundet wird.
111 auf 120 und 151 auf 160 geht ja noch, bei 3001 auf 3200 wirds dann unbeabsichtigt schon etwas teurer
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Re: Vorgebot
Da ich fast ausschliesslich Vorgebote abgebe:
Bisher ist nur zweimal der Endpreis auch gleich meinem Höchstgebot gewesen, davon einmal bei Leu. Ein paarmal war ich Zweithöchstbieter, aber meistens ging ich leer aus.
Ich habe nicht den Eindruck, dass da etwas faul ist bzw. getürkt wird.
Grüsse
Rainer
Bisher ist nur zweimal der Endpreis auch gleich meinem Höchstgebot gewesen, davon einmal bei Leu. Ein paarmal war ich Zweithöchstbieter, aber meistens ging ich leer aus.
Ich habe nicht den Eindruck, dass da etwas faul ist bzw. getürkt wird.
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Re: Vorgebot
Wenn wir schon so schön dabei sind, alles nochmal durchzukauen, dann führe ich auch meine Spaßbieter wieder ins Feldprieure.de.sion hat geschrieben: ↑Mo 31.03.25 15:01... Ich habe auch bei dem einem oder anderem Auktionshaus den Verdacht, dass „befreundete Dritte“ Personen fleißig immer wieder mitbieten. ...


Dem einen oder anderen mag es da einen gewissen Kitzel verschaffen, ein bisschen mitzubieten und andere damit etwas zu ärgern. Und wenn man doch aus Versehen etwas ersteigert, kann man das innerhalb von 14 Tagen ja wieder stornieren. (Ich erinnere mich aber nicht mehr, ob es auf meine Frage nach dem Anteil an solchen Stornierungen eine Zahl als Antwort gegeben hat

Es bleibt aber immer noch meine Frage, ob man während des Bietens die krummen Vorabgebote sehen kann (und damit weiß, dass man das Ende der Fahnenstange erreicht hat) oder nicht. Weiß das jemand?
Hat nicht sogar mal jemand erzählt, dass bei manchen Auktionshäusern dieses "Selbstbieten" sogar in den AGBs steht? Dann dürfte man sich auch nicht beschwerenNumis-Student hat geschrieben: ↑Mo 31.03.25 15:28... dass der Auktionator auch einen eigenen Handel hat und für den eigenen Ankauf selbst mitgeboten hat. ...

Gruß
Altamura
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Re: Vorgebot
So als Anekdote
Der "alte Schulmann" in Amsterdam versteigerte natürlich immer mit Zigarre (nicht kalt!) und schlug regelmäßig zu
voor het huisje
Grüße
Klaus
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Re: Vorgebot
tja, die Niederländer sind halt bescheiden. Ihnen reicht ein "Häuschen" 
de groetjes
Rainer

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Re: Vorgebot
Von Strafbarkeit will ich hier nicht reden. Aber zivilrechtlich wäre zu prüfen, ob das Gebot von (im obigen Beispiel:) 170,00 € nicht als Scheingeschäft im Sinne von § 117 BGB betrachtet werden kann. Sollte tatsächlich ein Zusammenspiel von Auktionshaus und Bieter zu Lasten des Vorbieters gegeben sein, wäre das Gebot von 170,00 € nichtig. Das Gebot von (im Beispiel:) 180,00 € ist davon allerdings nicht berührt. Es ist wirksam, denn der Vorbieter war ja auch ohne Mauschelei anderer bereit, den Betrag von 180,00 € auf den Tisch zu legen. Andererseits wäre er ohne Mauschelei günstiger gefahren.Lackland hat geschrieben: ↑So 30.03.25 22:50Das habe ich auch gesehen. Problem nur: Es kann keine Absicht oder strafbare Handlung nachgewiesen werden.antoninus1 hat geschrieben: ↑So 30.03.25 22:48Der Gebotsverlauf bei der Münze von Eid Mar ist wirklich seltsam. Ein Gegenbieter hat Jochen hochgeboten bis 170 €. Dann konnte er sehen, dass Jochen mit 171 € führt. Das bedeutet, er konnte erkennen, dass er mit 180 € der Führende wäre. Und genau da hört er auf zu bieten.![]()
Letztendlich haben Scheinbieter und Auktionshaus einen Vertrag zu Lasten eines Dritten geschlossen, Das BGB kennt einen solchen Vertrag nicht. Er ist von vornherein nichtig. Es schließt sich die Frage an, ob eine Schadenersatzpflicht des Bieters von 170,00 € und/oder des Auktionshauses gegeben ist. Der Schaden besteht in der Differenz zwischen letztem ehrlichen Gebot eines Dritten und dem letztendlich zu zahlenden Betrag.
Zur angeblichen Gepflogenheit von Auktionatoren, auf eigenem Namen mitzubieten:
https://www.google.com/search?client=fi ... steigerung
Ich denke, dass solche Handlungen in jedem Land verboten sind.
do ut des.
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Re: Vorgebot
Dass Auktionshäuser ‚sich selbst‘ Ware zuschlagen, habe ich in der Vergangenheit tatsächlich mehrmals mitbekommen.richard55-47 hat geschrieben: ↑Mo 31.03.25 17:51
Zur angeblichen Gepflogenheit von Auktionatoren, auf eigenem Namen mitzubieten:
https://www.google.com/search?client=fi ... steigerung
Ich denke, dass solche Handlungen in jedem Land verboten sind.
Es stellt sich natürlich erst einmal die Grundsatzfrage: Was ist ‚eigene Rechnung‘? Oder kann zum Beispiel die Tochterfirma die Ware für den Shop legal erwerben?
Gut würde ich es finden, wenn die Händlerverbände diesbezüglich für ihre Mitglieder explizite Compliance- und Ethikregeln in ihre Statuten aufnehmen würden…
Viele Grüße
Lackland
„Das Leiden muss getragen werden, damit es vorübergeht.“
Dietrich Bonhoeffer
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Re: Vorgebot
Und die kommen sicherlich auch noch dazu - was das Ganze einfach sehr komplex macht um einfach zu sagen - das ist „bewiesen“, dass das Auktionshaus… - es gibt da zu viele mögliche Erklärungen und Möglichkeiten.
Ist das (in Deutschland) tatsächlich bei einer Aktion so einfach mit dem Recht auf 14 Tage Widerruf.? Da geistert ja so einiges an Halb-Recht-Wissen irgendwelcher Urteils Zitate im Netz herum, gerade auch in Bezug auf Ebay Auktionen - aber auch Auktionen generell…?!Altamura2 hat geschrieben: ↑Mo 31.03.25 16:48Dem einen oder anderen mag es da einen gewissen Kitzel verschaffen, ein bisschen mitzubieten und andere damit etwas zu ärgern. Und wenn man doch aus Versehen etwas ersteigert, kann man das innerhalb von 14 Tagen ja wieder stornieren. (Ich erinnere mich aber nicht mehr, ob es auf meine Frage nach dem Anteil an solchen Stornierungen eine Zahl als Antwort gegeben hat
Interessant.richard55-47 hat geschrieben: ↑Mo 31.03.25 17:51Zur angeblichen Gepflogenheit von Auktionatoren, auf eigenem Namen mitzubieten:
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Re: Vorgebot
Ein paar Suchbegriffe in Google eingeben kann ich auchrichard55-47 hat geschrieben: ↑Mo 31.03.25 17:51...
Zur angeblichen Gepflogenheit von Auktionatoren, auf eigenem Namen mitzubieten:
https://www.google.com/search?client=fi ... steigerung
...


Glauben hilft nicht, wissen muss manrichard55-47 hat geschrieben: ↑Mo 31.03.25 17:51Ich denke, dass solche Handlungen in jedem Land verboten sind.

In den Auktionsbedingungen von Heritage, wie sie bei biddr eingesehen werden können, steht beispielsweise:
Ob solche AGBs nach deutschem Recht auch zulässig sind, weiß ich aber nicht...
13. Notice of the consignor’s liberty to place bids on his lots in the Auction is hereby made in accordance with Article 2 of the Texas Business and Commercial Code.
...
21. From time to time, the Auctioneer, its affiliates, or their employees may consign items to be sold in the Auction.
22. From time to time, the Auctioneer, its affiliates, or their employees may place bids on lots in the Auction.
...

Gruß
Altamura
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Re: Vorgebot
Lassen wir ganz unbürokratisch mal das "Recht" beiseite.
Ich gehe davon aus - und ging es auch bisher, dass ein Gebot bindend ist. Es sei denn, die Münze stellt sich im Nachhinein als Fälschung heraus o.ä..
Selbst wenn es rechtens ist/wäre, im Nachhinein zurückzutreten, sollte man sich fragen, ob man sich selbst einen Gefallen tut. Der Verkäufer kann einen auch von allen weiteren kommenden Auktionen ausschliessen...
Grüsse
Rainer
Ich gehe davon aus - und ging es auch bisher, dass ein Gebot bindend ist. Es sei denn, die Münze stellt sich im Nachhinein als Fälschung heraus o.ä..
Selbst wenn es rechtens ist/wäre, im Nachhinein zurückzutreten, sollte man sich fragen, ob man sich selbst einen Gefallen tut. Der Verkäufer kann einen auch von allen weiteren kommenden Auktionen ausschliessen...
Grüsse
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