Mythologisch interessante Münzen
Moderator: Homer J. Simpson
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Re: Mythologisch interessante Münzen
Zur Fors Fortuna:
Bastien schreibt, daß Fors Fortuna eine alte Gottheit aus Latium ist.
Mit freundlichem Gruß
Jochen
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Jochen
Omnes vulnerant, ultima necat.
- Lucius Aelius
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Re: Mythologisch interessante Münzen
Hab mir mal die entsprechenden Stelle im 2. Buch, XXXII, 29 rausgesucht.
Danke für deinen Hinweis, war mir bis dato nicht bekannt gewesen
Gruss
Lucius Aelius
Lucius Aelius
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Re: Mythologisch interessante Münzen
Fors Fortuna hatte 2 Tempel in Trastevere, am 1. und 6. Meilenstein der via Portuensis. Fest beider 24. Juni (CIL I² S. 320. OV.fast.6,773ff.)
Ovid hält beide für Gründungen des Servius Tullius. Varro 1.1. 6,17 richtiger nur einen, denn dazu passt Liv.10.46,14, wonach Sp. Carvilius einen neuen Tempel „in der Nähe“ des alten erbaute.
zitiert nach Der Kleine Pauly Band 2, 599
Ovid hält beide für Gründungen des Servius Tullius. Varro 1.1. 6,17 richtiger nur einen, denn dazu passt Liv.10.46,14, wonach Sp. Carvilius einen neuen Tempel „in der Nähe“ des alten erbaute.
zitiert nach Der Kleine Pauly Band 2, 599
mit freundlichem Gruß
IVSTVS
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Re: Mythologisch interessante Münzen
Die römische Fortuna
1. Münze:
Trajan, 98-117
AV - Aureus, 7.22g, 19.5mm, 180°
Rom, Winter 114 - Februar 116
Av.: IMP CAES NER TRAIANO OPTIMO AVG GER DAC
sog. heroische Büste, n. r., bloßer Oberkörper mit Aegis, von vorne und hinten zu sehen.
Rv.: P M TR P COS VI P P SPQR / FORT RED
Fortuna Redux, in langer Kleidung, sitzt n. l. auf einem Stuhl ohne Lehne, hält Ruder
in der Rechten und Cornucopiae in der Linken.
Ref.: RIC II, 321 var.; C.151 var.; BMC 576 var. (haben alle Globus unter der Brust);
Calico 1025a; Hill 705; Strack 235; MIR/Woytek 525t+ (Aegis an der li. Schulter
und Balteus 3/4 frontal n.r.), 21 dokumentierte Stücke!
selten, hübsches fast VZ, eleganter Büstentyp, hübscher Stil, ausgezeichnete Prägung, einige Randmarkierungen, wahrscheinlich als Schmuck getragen
Pedigree:
ex Ira & Larry Goldberg Auction 42, 23.Sept. 2007, lot 144
ex Künker Auktion 133, 12.Okt. 2007, Lot 8784
ex Pars Coins
ex Forum Ancient Coins Zu dieser Münze:
(1) Diese Variante wird im BMC in einer Anmerkung erwähnt: Baldwin, Stock 1924; bekannt ist sie vom Denar C.152
(2) Titel OPTIMVS erhalten 2.Hälfte 114
(3) Es ist gut möglich, daß diese Münze 116 geprägt wurde, nachdem Trajan das Erdbeben in Antiochia vom 23. Dez. 115 überlebt hatte. Aus diesem Grunde fanden vom 25. Feb.116-28.Feb.116 'supplicationes pro saluti Traiani' statt.
(4) Trajan erhielt den Siegertitel Parthicus wenige Tage vor den Dankgebeten verliehen, dieser ist in der Legende aber nicht aufgeführt. Deshalb wird dieser Aureus nicht nach dem Februar 116 geprägt worden sein.
Fortuna ist die Göttin des Zufalls. Etymologisch leitet sich ihr Name vom lateinischen ferre = bringen ab, bedeutet also so viel wie: "Was das Schicksal bringt", so wie auch das lateinische Fatum. Aber während Fatum das unabänderliche Verhängnis ist, ist Fortuna ein unberechenbares göttliches Wesen, das sowohl in günstigen, wie auch ungünstigen Fällen als Quelle alles Unverhofften angesehen wurde. Weil sie dabei keinen Unterschied machte zwischen klugen Menschen und Narren (Aristoteles), hielten einige sie nicht für eine Göttin. Gott sei nämlich ein weises Wesen und müsse daher den Weisen geneigter sein als den Narren.
Ihre Attribute sind das Füllhorn (Cornucopiae), das sie als Glücksgöttin ausweist, als Spenderin alles Guten, das Steuerruder, als Lenkerin der Geschicke, die Kugel als Symbol ihrer Unberechenbarkeit oder als Weltkugel, die ihre beherrschende Macht ausdrückt. Daneben gibt es auch noch Attribute, die sie mit anderen Gottheiten gemeinsam hat. Das Cornucopiae wurde auch zum Attribut der Concordia. Als Spenderin des materiellen Segens bekam sie den Modius auf den Kopf und mit der Nemesis hat sie als Symbol des schnellen Wechsels das Rad, gemeinsam.
Dann gibt es Abbildungen der Fortuna mit einem Schiffsvorderteil, das wohl nur als Attribut einer Göttin der Seefahrt verstanden werden kann. Nach Reifferscheid hat auch das Steuerruder ursprünglich nur den Bezug zur Seefahrt gehabt und ebenfalls eine Meeresgöttin bezeichnet. Beim Volk zumal in Seestädten wie Antium kann diese Bedeutung stets die geläufigere geblieben sein.
Es gibt Bilder der Fortuna, auf denen sie geflügelt dargestellt ist. Während dies von der griechischen Tyche bekannt ist, ist es bei der römischen Fortuna eher untypisch. Plutarch schreibt: Nachdem sie Perser und Assyrer verlassen habe, sei sie flüchtig über Makedonien hinweggeflogen, habe schnell den Alexander abgeworfen, dann Ägypten und Syrien durcheilt, bei den Karthagern viel Verwirrung gestiftet und sei endlich auf dem Palatin gelandet. Dort habe sie ihre Flügel abgelegt und beschlossen, auf immer in Rom zu bleiben.
Eine verwandte Bedeutung hat die sitzende Fortuna, die sich auf vielen Münzen findet. Hier ist sie nicht mehr die stets flüchtig vorbeieilende Gottheit, sondern gedacht als Glücksgöttin, die sich zum längeren Verweilen niedergelassen hat.
Als Begründer des Fortuna-Kultes gilt Servius Tullius. Schon die älteren Legenden wußten von seinem besonderen Verhältnis zu der Göttin, die ihn aus dem Knechtsstand auf den Thron gehoben hatte (Ovid). Die Sage erzählt, daß Fortuna den Servius geliebt und heimlich bei Nacht durch ein kleines Fenster besucht habe, damit ihr Umgang verborgen bliebe. Servius wiederum verehrte die Göttin über alles und erbaute ihr mehrere Heiligtümer, einen oder zwei Tempel der Fors Fortuna am Tiber außerhalb der Stadt und den Fortunatempel auf dem Forum boarium.
In letzterem stand ein vergoldetes und mit Decken verhangenes Bildnis, das für Servius gehalten wurde. Für die Verhüllung gab es in der Mythologie 3 Gründe:
1) Die Göttin habe sich ihrer Liebe geschämt und deshalb das Gesicht ihres Geliebten bedeckt..
2) Nach dem Tod des Servius wuchs durch den Anblick des Bildes die Sehnsucht des Volkes nach einem milden König, weswegen man es verhüllte, um einer Erhebung vorzubeugen..
3) Als Tullia, die Tochter des Servius, den Tempel betrat, bedeckte das Bildnis selbst das Gesicht mit den Händen und die Stimme der Göttin befahl, das Gesicht zu verhüllen, damit die ruchlose Tochter es nicht erblicke (Ovid). Tullia, eine der schrecklichsten Frauengestalten der römischen Geschichte, hatte Tarquinius Superbus zum Mord an ihrem Vater angestiftet.
Der Kult der Fortuna gehörte in Rom zu den verbreitensten Kulten überhaupt. Die Neigung der Römer zur Differenzierung aller Manifestationen der Mächte führte zu einer Fülle verschiedener Fortunae, die schon den Alten auffiel. Fortuna trittt unter den unterschiedlichsten Beinamen auf, je nach der Funktion, die sie ausübte. Hier ist eine Aufzählung, die aber nicht vollzählig ist:
Fortuna bona ist verständlich. Aber es gab auch als Gegenteil eine Fortuna mala und Fortuna adversa, vielleicht wegen der schlechten Luft, die in Rom herrschte(?).
Fortuna obsequens erfüllte die Bitten ihrer Verehrer.
Fortuna manens war die bleibende, so wie Fortuna stabilis die feste. Leider war sie oft eine Fortuna brevis, eine kurze, oder sogar nur die für einen Tag, die Fortuna huiusque diei, die während der Schlacht am Schopf ergriffen werden mußte wie der griechische Kairos, der richtige Augenblick. Tückisch war die Fortuna viscata, die mit eitlen Hoffnungen lockte, wie auch die Fortuna dubia, die zweifelhafte. Fortuna respiciens war dagegen die rücksichtsvolle, und Commodus führte die Fortuna felix ein, die glückliche.
Der Staat stand unter der Obhut einer eigenen Fortuna, der Fortuna Populi Romani, von der aber kein Kult bekannt ist. Erwähnt wird sie auf dem folgenden Denar der gens Sicinia.
2. Münze:
Q. Sicinius, gens Sicinia
AR - Denar, 17.42mm, 3.71g, 90°
geprägt 49-48 v. Chr.
Av.: Kopf der Fortuna Populi Romani, diademiert und nit Ohrring, n. r.
davor FORT, dahinter P.R.
Rv.: geflügelter Caduceus gekreuzt mit gebändertem Palmzweig, darüber Kranz
im Feld li. und re. III. - .VIR
darunter Q.SICINIVS
Ref.: Crawford 440/1; Sydenham 938; Sicinia 5; RCV 410; BMCRR 3947 Zu dieser Münze:
(1) Dieser Typ wurde von Q. Sicinius an einem kritischen Punkt des Bürgerkriegs geprägt, im späten Februar oder frühen März 49 außerhalb von Rom. Caesar hatte bereits am 10.1. den Rubikon šberschritten, Sicinius floh Ende März mit den Pompeianern nach Griechenland. Er war der letzte republikanische Münzmeister. Vgl. Cicero, De imp Pomp. 45
(2) Die Rs. ist voller Symbolik:
Caduceus: Symbol des Sieges von Pompeius über die Piraten ca. 66 v. Chr. und des dadurch gesicherten Handels
Palmzweig: Symbol aller seiner vorhergegangenen Sieges und Hoffnung auf den neuen Sieg.
Kranz: Repräsentiert wahrscheinlich den goldenen Kranz, der Pompeius vom römischen Volk verliehen worden war (Mommsen, Römische Geschichte)
Auf dem Quirinal gab es ein Heiligtum der Fortuna Publica Citerior, der Näherliegenden, dessen Dedikationstag der 5. April war, Die beiden angeführten Bezeichnungen der Fortuna des Staates vereinigt in ihrem Namen die ebenfalls auf dem Quirinal verehrte Fortuna Publica Populi Romani Quiritium Primigenia. Diese ist aber keine andere als die hochberühmte Fortuna von Praeneste, die der römische Staat zu seiner Glücksgöttin gemacht hat.
Anfangs verhielt sich Rom gegen den Fortuna-Kult aus Praeneste ablehnend, was man daran sieht, daß, als zur Zeit des ersten punischen Krieges Q. Lutatius Cercus das dortige Orakel befragen wollte, dies durch den Staat verhindert wurde. Aber schon 204 v.Chr. gelobte der Konsul P. Sempronius Tuditanus zu Beginn der Schlacht bei Kroton der Fortuna Primigenia einen Tempel und schrieb als Censor seinen Bau auf dem Quirinal aus. Dort muß noch ein dritter Tempel gestanden haben, denn die ganze Gegend an der Porta Collina hieß "ad Tres Fortunas".
Wie der Staat seine Fortuna hatte, so verehrte der Privatmann seine Fortuna privata, deren Heiligtum auf dem Palatin gestanden haben soll und als Stiftung von Servius Tullius galt. Der Fortuna Virilis opferten am 1 April die Frauen. Die männliche Jugend verehrte die Fortuna Barbata, während die Jungfrauen sich unter den Schutz der Fortuna Virgo stellten, der sie ihr Mädchengewand als Opfer darbrachten. Die uralte Fortuna des Forum boarium wurde als Fortuna Virgo verehrt. Eine von den Matronen verehrte Göttin ist die Fortuna Muliebris. Von der Stiftung ihres Tempels erzählte man Folgendes:
Als Marcius Coriolanus auf seinem Zug gegen Rom 488 v.Chr. durch die Bitten seiner Mutter und seiner Gemahlin umgestimmt wurde und seine Vaterstadt schonte, beschlossen die römischen Matronen, an der Stelle, an der sich Coriolanus hatte umstimmen lassen, der Fortuna Muliebris aus eigenen Mitteln ein Heiligtum zu errichten. Die Frauen bestimmten, daß das Bild der Göttin nur von einmal verheirateten Frauen bekränzt und berührt werden dürfe.
Eine Göttin der niedrigsten Klassen der weiblichen Bevölkerung war die Fortuna Mammosa, "die der abgelebten mit hängenden Brust", die in der 12. Region verehrt wure.
Einzelne Klassen der Bevölkerung verehrten ihre eigene Fortuna, so der Ritterstand die Fortuna Equestris. 180 v. Chr. gelobte der Proconsul Q. Fulvius Flaccus während der Kämpfe mit den Celtiberern dieser Göttin einen Tempel und ließ ihn im nächsten Jahr bauen. Um das Dach mit Marmorziegeln zu schmücken, deckte er den Tempel der Iuno Lacinia in Bruttium halb ab. Auf Beschluß des Senats mußte er die Marmorziegel wieder zurückgeben.
Einen noch engeren Begriff haben Fortunen, die sich auf bestimmte Örtlichkeiten beziehen. Dazu gehört z. B. die Fortuna Balnearis, die als Heilgöttin angerufen wurde und mit der Fortuna Salutaris verwandt ist.
Auch die Kaiser verehrten ihre eigene Fortuna als persönliche Schutzgöttin. Sueton erzählt von Galba:
Ihm sei im Traum Fortuna erschienen und habe sich beklagt, daß sie ermüdet vor seiner Tür stehe, und daß er sie schnell aufnehmen solle, damit sie nicht zur Beute jedes Beliebigen werde. Galba erwachte und fand vor der Tür ein Bronzebild der Göttin. Versteckt in seiner Toga nahm er es in seine Sommerresidenz in Tusculum mit, wo es einen Ehrenplatz erhielt und Galba ihm monatlich Bittgeschenke gab. Einmal hatte er dem Bild Perlen und Edelsteine zugedacht, es sich dann aber anders überlegt und sie der capitolinische Venus gewidmet. Daraufhin erschien sie ihm in der nächsten Nacht und klagte, daß sie um ihr Geschenk betrogen worden sei, und drohte, ihm alles zu rauben, was er von iht erhalten habe. Erschreckt sandte Galba Boten nach Tusculum, die ein Sühneopfer vorbereiten sollten. Aber die fanden nichts als noch warme Asche auf dem Altar und daneben einen schwarzgekleideten Greis mit einem Glas voll Opferwein.
Ein goldenes Bild ihrer Fortuna führten die Kaiser anscheinend stets bei sich; wenigstens berichtet Iulius Capitolinus von Antoninus Pius, daß dieser, als er sein Lebensende herannahen fühlte, die Fortuna Aurea in das Schlafgemach des Marc Aurel bringen ließ. Ammianus Marcellinus erzählt von Valentinian, daß er in der Nacht vor seinem Tod seine Gattin im Trauergewand abseits sitzend gesehen habe. Diese Erscheinung deutete man auf seine Fortuna, die im Begriff stehe, ihn zu verlassen.
Im öffentlichen Kult wurde die kaiserliche Fortuna als Fortuna Augusta verehrt. Außerhalb Roms sind uns Kultstätten der Göttin bekannt, z.B. in Pompeji Reste eines bedeutenden Tempels.
In besonders nahe Beziehung zum Kaiserhaus aber tritt die Fortuna Redux, die Göttin der glücklichen Rückkehr. Nachdem Augustus von seiner Reise nach Sizilien, Griechenland, Asien und Syrien 19 v. Chr. nach Rom zurückgekehrt war, wurde ein öffentlicher Kult dieser Göttin gestiftet und ein Altar der Fortuna Redux bei der Porta Capua errichtet. Dieser Tag, der 12. Oktober, wurde unter dem Namen Augustalia unter die öffentlichen Feiertage aufgenommen. Dieser Altar ist auf dem folgenden Denar der gens Rustica abgebildet:
3. Münze
Augustus, 27 v.-14 n. Chr.
AR - Denar, 3.83g, 20mm, 0°
Rom, 19 v. Chr
Av.: Q RVSTIVS - FORTVNAE (AE ligiert) / ANTIAT
Hintereinander n. r. die drapierten Büsten von Fortuna Victrix (vorne) mit
Rundhelm, barbusig, in der re. Hand Patera haltend, und Fortuna Felix (hinten)
bekleidet, diademiert; beide Büsten ruhen auf einem Gerüst, deren Balken re. und
li. mit Widderschädeln geschmückt sind; man erkennt hinter dem ersten Paar ein
zweites! Evtl. das obere Ende eines Postament!
im Abschnitt: ANTIAT
Rv.: CAESARI . AVGVSTO
Reich ornamentierter, rechteckiger Altar mit Gefäß, vorne mit Inschrift FOR RE,
hinter ihm re. und li. je eine ornamentierte Säule(?)
im Abschnitt: EX.S.C
Ref.: RIC I, 322; BMC 2; RSC 513
selten Zu dieser Münze:
(2) FOR RE = FORTVNA REDVX oder FORTVNAE REDVCI. Das Revers stellt den Altar dar, den der Senat 19 v. Chr. zu Ehren der triumphalen Rückkehr des Augustus aus dem Orient in Rom in der Nähe der Porta Capuana aufstellen ließ.
(2) FORTVNA ANTIATIS = die Fortuna von Antium. Antium war neben Praeneste das bedeutendste Fortunaheiligtum der Römer. Seit Gründung der Stadt wurde sie dort als Doppelgottheit, Fortuna Victrix, mehr männlich, und Fortuna Felix, mehr weiblich, verehrt. Es können aber auch die 2 Aspekte nur einer einzigen Gottheit sein! Die Zweiheit ist bis heute nicht geklärt (Pauly). Die Statue mit den beiden Büsten war wahrscheinlich ein Denkmal, daß der Münzmeister persönlich aufstellen ließ. Vielleicht wurde bei der Rückkehr des Augustus auch der Fortuna von Antium geopfert (CNG).
(3) Q. Rustius, Münzmeister, aber kein Mitglied der IIIviri monetales, aus Antium, feiert mit dieser Ausgabe die Rückkehr des Augustus mit den von den Parthern zurückgewonnen Feldzeichen und gleichzeitig seine eigene Heimatstadt. Der Widder erscheint auf einem Denar des L. Rustius 74 v. Chr. und ist offensichtlich ein Familienschmuck (CNG).
.
Fortan blieb die Sitte bestehen, der Fortuna Redux, die als Göttin des Kaiserhauses häufig noch den Beinamen Augusta erhält, bei Rückkehr oder bei Siegen der Kaiser von Staats wegen zu opfern und Altäre zu errichten. Als Domitian 89 n. Chr. aus Germanien zurückkehrte, wurde sogar ein Tempel der Fortuna Redux auf dem Marsfeld erbaut,
Überhaupt genoß die Fortuna Redux als Göttin des Kaiserhauses allgemeine Verehrung, wie aus der großen Anzahl erhaltener Widmungsinschriften hervorgeht. Im Kaiserhause selbst wurde die Fortuna Redux ebenfalls eifrig verehrt; das beweisen die Münzen, auf denen sie außerordentlich oft genannt und abgebildet ist, bis in die späteste Kaiserzeit. Die Bilder dieser Münzen zeigen, abgesehen von den typischen Darstellungen der stehenden und sitzenden Fortuna, von denen letztere in der früheren Kaiserzeit vorherrscht, eine große Mannigfaltigkeit; die Göttin wird mit dem Modius, besonders häufig aber mit dem Rad abgebildet.
Hadrian bildet auf seinen Münzen die Fortuna Redux ab, wie sie ihm die Hand reicht. Commodus und Septimius Severus stellen auf Medaillons und Münzen sich selbst dar, wie sie vor der Fortuna Redux opfern.
Die beiden bedeutendsten Kultstätten außerhalb Roms waren Antium und Präneste. Praeneste beherbergte wohl den ältesten römischen Fortunakult. Sie wurde verehrt als Fortuna Primigenia und einmal als Iovis puer primigenia (= Erstgeborenes Kind des Juppiter). Da die Römer aber keine Götterkindschaften kannten, so. müßte diese Auffassung durch auswärtige Einflüsse übernommen worden sein. Für Praeneste liegen da natürlich etruskische nahe. In Praeneste wurden zahlreiche Inschriften von kleinen Händlern gefunden. Es waren wohl mehr die kleinen Leute und Sklaven, die Fortuna besonders verehrten. Wir erinnern an die Herkunft des Servius Tullius. Praeneste war ein Wallfahrtsort mit Losorakel.
Quellen:
(1) Plutarch, De fortuna Romanorum
(2) Ovid, fastes
(3) Valerius Maximus, Facta et dicta memorabilia
(4) Livius, Ab urbe condita
(5) Plinius, Naturae Historia
(6) Cassius Dio, Römische Geschichte
(7) Dionysios von Halikarnassos, Römische Altertümer
(8) Historia Augusta
(9) Augustus, Monumentum Ancyranum
(10) Cicero, De natura deorum
(10) Tacitus, Annalen
Literatur:
(1) Benjamin Hederich, Gründliches mythologisches Lexikon, 1770 (Hier findet sich noch keine Trennung zwischen der griechischen Tyche und der römischen Fortuna)
(2) Wilhelm Heinrich Roscher, Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie
(3) Ludwig Preller, Römische Mythologie
(4) Der Kleine Pauly
(5) Theodor Mommsen, Römische Geschichte
Liebe Grüße
Jochen
1. Münze:
Trajan, 98-117
AV - Aureus, 7.22g, 19.5mm, 180°
Rom, Winter 114 - Februar 116
Av.: IMP CAES NER TRAIANO OPTIMO AVG GER DAC
sog. heroische Büste, n. r., bloßer Oberkörper mit Aegis, von vorne und hinten zu sehen.
Rv.: P M TR P COS VI P P SPQR / FORT RED
Fortuna Redux, in langer Kleidung, sitzt n. l. auf einem Stuhl ohne Lehne, hält Ruder
in der Rechten und Cornucopiae in der Linken.
Ref.: RIC II, 321 var.; C.151 var.; BMC 576 var. (haben alle Globus unter der Brust);
Calico 1025a; Hill 705; Strack 235; MIR/Woytek 525t+ (Aegis an der li. Schulter
und Balteus 3/4 frontal n.r.), 21 dokumentierte Stücke!
selten, hübsches fast VZ, eleganter Büstentyp, hübscher Stil, ausgezeichnete Prägung, einige Randmarkierungen, wahrscheinlich als Schmuck getragen
Pedigree:
ex Ira & Larry Goldberg Auction 42, 23.Sept. 2007, lot 144
ex Künker Auktion 133, 12.Okt. 2007, Lot 8784
ex Pars Coins
ex Forum Ancient Coins Zu dieser Münze:
(1) Diese Variante wird im BMC in einer Anmerkung erwähnt: Baldwin, Stock 1924; bekannt ist sie vom Denar C.152
(2) Titel OPTIMVS erhalten 2.Hälfte 114
(3) Es ist gut möglich, daß diese Münze 116 geprägt wurde, nachdem Trajan das Erdbeben in Antiochia vom 23. Dez. 115 überlebt hatte. Aus diesem Grunde fanden vom 25. Feb.116-28.Feb.116 'supplicationes pro saluti Traiani' statt.
(4) Trajan erhielt den Siegertitel Parthicus wenige Tage vor den Dankgebeten verliehen, dieser ist in der Legende aber nicht aufgeführt. Deshalb wird dieser Aureus nicht nach dem Februar 116 geprägt worden sein.
Fortuna ist die Göttin des Zufalls. Etymologisch leitet sich ihr Name vom lateinischen ferre = bringen ab, bedeutet also so viel wie: "Was das Schicksal bringt", so wie auch das lateinische Fatum. Aber während Fatum das unabänderliche Verhängnis ist, ist Fortuna ein unberechenbares göttliches Wesen, das sowohl in günstigen, wie auch ungünstigen Fällen als Quelle alles Unverhofften angesehen wurde. Weil sie dabei keinen Unterschied machte zwischen klugen Menschen und Narren (Aristoteles), hielten einige sie nicht für eine Göttin. Gott sei nämlich ein weises Wesen und müsse daher den Weisen geneigter sein als den Narren.
Ihre Attribute sind das Füllhorn (Cornucopiae), das sie als Glücksgöttin ausweist, als Spenderin alles Guten, das Steuerruder, als Lenkerin der Geschicke, die Kugel als Symbol ihrer Unberechenbarkeit oder als Weltkugel, die ihre beherrschende Macht ausdrückt. Daneben gibt es auch noch Attribute, die sie mit anderen Gottheiten gemeinsam hat. Das Cornucopiae wurde auch zum Attribut der Concordia. Als Spenderin des materiellen Segens bekam sie den Modius auf den Kopf und mit der Nemesis hat sie als Symbol des schnellen Wechsels das Rad, gemeinsam.
Dann gibt es Abbildungen der Fortuna mit einem Schiffsvorderteil, das wohl nur als Attribut einer Göttin der Seefahrt verstanden werden kann. Nach Reifferscheid hat auch das Steuerruder ursprünglich nur den Bezug zur Seefahrt gehabt und ebenfalls eine Meeresgöttin bezeichnet. Beim Volk zumal in Seestädten wie Antium kann diese Bedeutung stets die geläufigere geblieben sein.
Es gibt Bilder der Fortuna, auf denen sie geflügelt dargestellt ist. Während dies von der griechischen Tyche bekannt ist, ist es bei der römischen Fortuna eher untypisch. Plutarch schreibt: Nachdem sie Perser und Assyrer verlassen habe, sei sie flüchtig über Makedonien hinweggeflogen, habe schnell den Alexander abgeworfen, dann Ägypten und Syrien durcheilt, bei den Karthagern viel Verwirrung gestiftet und sei endlich auf dem Palatin gelandet. Dort habe sie ihre Flügel abgelegt und beschlossen, auf immer in Rom zu bleiben.
Eine verwandte Bedeutung hat die sitzende Fortuna, die sich auf vielen Münzen findet. Hier ist sie nicht mehr die stets flüchtig vorbeieilende Gottheit, sondern gedacht als Glücksgöttin, die sich zum längeren Verweilen niedergelassen hat.
Als Begründer des Fortuna-Kultes gilt Servius Tullius. Schon die älteren Legenden wußten von seinem besonderen Verhältnis zu der Göttin, die ihn aus dem Knechtsstand auf den Thron gehoben hatte (Ovid). Die Sage erzählt, daß Fortuna den Servius geliebt und heimlich bei Nacht durch ein kleines Fenster besucht habe, damit ihr Umgang verborgen bliebe. Servius wiederum verehrte die Göttin über alles und erbaute ihr mehrere Heiligtümer, einen oder zwei Tempel der Fors Fortuna am Tiber außerhalb der Stadt und den Fortunatempel auf dem Forum boarium.
In letzterem stand ein vergoldetes und mit Decken verhangenes Bildnis, das für Servius gehalten wurde. Für die Verhüllung gab es in der Mythologie 3 Gründe:
1) Die Göttin habe sich ihrer Liebe geschämt und deshalb das Gesicht ihres Geliebten bedeckt..
2) Nach dem Tod des Servius wuchs durch den Anblick des Bildes die Sehnsucht des Volkes nach einem milden König, weswegen man es verhüllte, um einer Erhebung vorzubeugen..
3) Als Tullia, die Tochter des Servius, den Tempel betrat, bedeckte das Bildnis selbst das Gesicht mit den Händen und die Stimme der Göttin befahl, das Gesicht zu verhüllen, damit die ruchlose Tochter es nicht erblicke (Ovid). Tullia, eine der schrecklichsten Frauengestalten der römischen Geschichte, hatte Tarquinius Superbus zum Mord an ihrem Vater angestiftet.
Der Kult der Fortuna gehörte in Rom zu den verbreitensten Kulten überhaupt. Die Neigung der Römer zur Differenzierung aller Manifestationen der Mächte führte zu einer Fülle verschiedener Fortunae, die schon den Alten auffiel. Fortuna trittt unter den unterschiedlichsten Beinamen auf, je nach der Funktion, die sie ausübte. Hier ist eine Aufzählung, die aber nicht vollzählig ist:
Fortuna bona ist verständlich. Aber es gab auch als Gegenteil eine Fortuna mala und Fortuna adversa, vielleicht wegen der schlechten Luft, die in Rom herrschte(?).
Fortuna obsequens erfüllte die Bitten ihrer Verehrer.
Fortuna manens war die bleibende, so wie Fortuna stabilis die feste. Leider war sie oft eine Fortuna brevis, eine kurze, oder sogar nur die für einen Tag, die Fortuna huiusque diei, die während der Schlacht am Schopf ergriffen werden mußte wie der griechische Kairos, der richtige Augenblick. Tückisch war die Fortuna viscata, die mit eitlen Hoffnungen lockte, wie auch die Fortuna dubia, die zweifelhafte. Fortuna respiciens war dagegen die rücksichtsvolle, und Commodus führte die Fortuna felix ein, die glückliche.
Der Staat stand unter der Obhut einer eigenen Fortuna, der Fortuna Populi Romani, von der aber kein Kult bekannt ist. Erwähnt wird sie auf dem folgenden Denar der gens Sicinia.
2. Münze:
Q. Sicinius, gens Sicinia
AR - Denar, 17.42mm, 3.71g, 90°
geprägt 49-48 v. Chr.
Av.: Kopf der Fortuna Populi Romani, diademiert und nit Ohrring, n. r.
davor FORT, dahinter P.R.
Rv.: geflügelter Caduceus gekreuzt mit gebändertem Palmzweig, darüber Kranz
im Feld li. und re. III. - .VIR
darunter Q.SICINIVS
Ref.: Crawford 440/1; Sydenham 938; Sicinia 5; RCV 410; BMCRR 3947 Zu dieser Münze:
(1) Dieser Typ wurde von Q. Sicinius an einem kritischen Punkt des Bürgerkriegs geprägt, im späten Februar oder frühen März 49 außerhalb von Rom. Caesar hatte bereits am 10.1. den Rubikon šberschritten, Sicinius floh Ende März mit den Pompeianern nach Griechenland. Er war der letzte republikanische Münzmeister. Vgl. Cicero, De imp Pomp. 45
(2) Die Rs. ist voller Symbolik:
Caduceus: Symbol des Sieges von Pompeius über die Piraten ca. 66 v. Chr. und des dadurch gesicherten Handels
Palmzweig: Symbol aller seiner vorhergegangenen Sieges und Hoffnung auf den neuen Sieg.
Kranz: Repräsentiert wahrscheinlich den goldenen Kranz, der Pompeius vom römischen Volk verliehen worden war (Mommsen, Römische Geschichte)
Auf dem Quirinal gab es ein Heiligtum der Fortuna Publica Citerior, der Näherliegenden, dessen Dedikationstag der 5. April war, Die beiden angeführten Bezeichnungen der Fortuna des Staates vereinigt in ihrem Namen die ebenfalls auf dem Quirinal verehrte Fortuna Publica Populi Romani Quiritium Primigenia. Diese ist aber keine andere als die hochberühmte Fortuna von Praeneste, die der römische Staat zu seiner Glücksgöttin gemacht hat.
Anfangs verhielt sich Rom gegen den Fortuna-Kult aus Praeneste ablehnend, was man daran sieht, daß, als zur Zeit des ersten punischen Krieges Q. Lutatius Cercus das dortige Orakel befragen wollte, dies durch den Staat verhindert wurde. Aber schon 204 v.Chr. gelobte der Konsul P. Sempronius Tuditanus zu Beginn der Schlacht bei Kroton der Fortuna Primigenia einen Tempel und schrieb als Censor seinen Bau auf dem Quirinal aus. Dort muß noch ein dritter Tempel gestanden haben, denn die ganze Gegend an der Porta Collina hieß "ad Tres Fortunas".
Wie der Staat seine Fortuna hatte, so verehrte der Privatmann seine Fortuna privata, deren Heiligtum auf dem Palatin gestanden haben soll und als Stiftung von Servius Tullius galt. Der Fortuna Virilis opferten am 1 April die Frauen. Die männliche Jugend verehrte die Fortuna Barbata, während die Jungfrauen sich unter den Schutz der Fortuna Virgo stellten, der sie ihr Mädchengewand als Opfer darbrachten. Die uralte Fortuna des Forum boarium wurde als Fortuna Virgo verehrt. Eine von den Matronen verehrte Göttin ist die Fortuna Muliebris. Von der Stiftung ihres Tempels erzählte man Folgendes:
Als Marcius Coriolanus auf seinem Zug gegen Rom 488 v.Chr. durch die Bitten seiner Mutter und seiner Gemahlin umgestimmt wurde und seine Vaterstadt schonte, beschlossen die römischen Matronen, an der Stelle, an der sich Coriolanus hatte umstimmen lassen, der Fortuna Muliebris aus eigenen Mitteln ein Heiligtum zu errichten. Die Frauen bestimmten, daß das Bild der Göttin nur von einmal verheirateten Frauen bekränzt und berührt werden dürfe.
Eine Göttin der niedrigsten Klassen der weiblichen Bevölkerung war die Fortuna Mammosa, "die der abgelebten mit hängenden Brust", die in der 12. Region verehrt wure.
Einzelne Klassen der Bevölkerung verehrten ihre eigene Fortuna, so der Ritterstand die Fortuna Equestris. 180 v. Chr. gelobte der Proconsul Q. Fulvius Flaccus während der Kämpfe mit den Celtiberern dieser Göttin einen Tempel und ließ ihn im nächsten Jahr bauen. Um das Dach mit Marmorziegeln zu schmücken, deckte er den Tempel der Iuno Lacinia in Bruttium halb ab. Auf Beschluß des Senats mußte er die Marmorziegel wieder zurückgeben.
Einen noch engeren Begriff haben Fortunen, die sich auf bestimmte Örtlichkeiten beziehen. Dazu gehört z. B. die Fortuna Balnearis, die als Heilgöttin angerufen wurde und mit der Fortuna Salutaris verwandt ist.
Auch die Kaiser verehrten ihre eigene Fortuna als persönliche Schutzgöttin. Sueton erzählt von Galba:
Ihm sei im Traum Fortuna erschienen und habe sich beklagt, daß sie ermüdet vor seiner Tür stehe, und daß er sie schnell aufnehmen solle, damit sie nicht zur Beute jedes Beliebigen werde. Galba erwachte und fand vor der Tür ein Bronzebild der Göttin. Versteckt in seiner Toga nahm er es in seine Sommerresidenz in Tusculum mit, wo es einen Ehrenplatz erhielt und Galba ihm monatlich Bittgeschenke gab. Einmal hatte er dem Bild Perlen und Edelsteine zugedacht, es sich dann aber anders überlegt und sie der capitolinische Venus gewidmet. Daraufhin erschien sie ihm in der nächsten Nacht und klagte, daß sie um ihr Geschenk betrogen worden sei, und drohte, ihm alles zu rauben, was er von iht erhalten habe. Erschreckt sandte Galba Boten nach Tusculum, die ein Sühneopfer vorbereiten sollten. Aber die fanden nichts als noch warme Asche auf dem Altar und daneben einen schwarzgekleideten Greis mit einem Glas voll Opferwein.
Ein goldenes Bild ihrer Fortuna führten die Kaiser anscheinend stets bei sich; wenigstens berichtet Iulius Capitolinus von Antoninus Pius, daß dieser, als er sein Lebensende herannahen fühlte, die Fortuna Aurea in das Schlafgemach des Marc Aurel bringen ließ. Ammianus Marcellinus erzählt von Valentinian, daß er in der Nacht vor seinem Tod seine Gattin im Trauergewand abseits sitzend gesehen habe. Diese Erscheinung deutete man auf seine Fortuna, die im Begriff stehe, ihn zu verlassen.
Im öffentlichen Kult wurde die kaiserliche Fortuna als Fortuna Augusta verehrt. Außerhalb Roms sind uns Kultstätten der Göttin bekannt, z.B. in Pompeji Reste eines bedeutenden Tempels.
In besonders nahe Beziehung zum Kaiserhaus aber tritt die Fortuna Redux, die Göttin der glücklichen Rückkehr. Nachdem Augustus von seiner Reise nach Sizilien, Griechenland, Asien und Syrien 19 v. Chr. nach Rom zurückgekehrt war, wurde ein öffentlicher Kult dieser Göttin gestiftet und ein Altar der Fortuna Redux bei der Porta Capua errichtet. Dieser Tag, der 12. Oktober, wurde unter dem Namen Augustalia unter die öffentlichen Feiertage aufgenommen. Dieser Altar ist auf dem folgenden Denar der gens Rustica abgebildet:
3. Münze
Augustus, 27 v.-14 n. Chr.
AR - Denar, 3.83g, 20mm, 0°
Rom, 19 v. Chr
Av.: Q RVSTIVS - FORTVNAE (AE ligiert) / ANTIAT
Hintereinander n. r. die drapierten Büsten von Fortuna Victrix (vorne) mit
Rundhelm, barbusig, in der re. Hand Patera haltend, und Fortuna Felix (hinten)
bekleidet, diademiert; beide Büsten ruhen auf einem Gerüst, deren Balken re. und
li. mit Widderschädeln geschmückt sind; man erkennt hinter dem ersten Paar ein
zweites! Evtl. das obere Ende eines Postament!
im Abschnitt: ANTIAT
Rv.: CAESARI . AVGVSTO
Reich ornamentierter, rechteckiger Altar mit Gefäß, vorne mit Inschrift FOR RE,
hinter ihm re. und li. je eine ornamentierte Säule(?)
im Abschnitt: EX.S.C
Ref.: RIC I, 322; BMC 2; RSC 513
selten Zu dieser Münze:
(2) FOR RE = FORTVNA REDVX oder FORTVNAE REDVCI. Das Revers stellt den Altar dar, den der Senat 19 v. Chr. zu Ehren der triumphalen Rückkehr des Augustus aus dem Orient in Rom in der Nähe der Porta Capuana aufstellen ließ.
(2) FORTVNA ANTIATIS = die Fortuna von Antium. Antium war neben Praeneste das bedeutendste Fortunaheiligtum der Römer. Seit Gründung der Stadt wurde sie dort als Doppelgottheit, Fortuna Victrix, mehr männlich, und Fortuna Felix, mehr weiblich, verehrt. Es können aber auch die 2 Aspekte nur einer einzigen Gottheit sein! Die Zweiheit ist bis heute nicht geklärt (Pauly). Die Statue mit den beiden Büsten war wahrscheinlich ein Denkmal, daß der Münzmeister persönlich aufstellen ließ. Vielleicht wurde bei der Rückkehr des Augustus auch der Fortuna von Antium geopfert (CNG).
(3) Q. Rustius, Münzmeister, aber kein Mitglied der IIIviri monetales, aus Antium, feiert mit dieser Ausgabe die Rückkehr des Augustus mit den von den Parthern zurückgewonnen Feldzeichen und gleichzeitig seine eigene Heimatstadt. Der Widder erscheint auf einem Denar des L. Rustius 74 v. Chr. und ist offensichtlich ein Familienschmuck (CNG).
.
Fortan blieb die Sitte bestehen, der Fortuna Redux, die als Göttin des Kaiserhauses häufig noch den Beinamen Augusta erhält, bei Rückkehr oder bei Siegen der Kaiser von Staats wegen zu opfern und Altäre zu errichten. Als Domitian 89 n. Chr. aus Germanien zurückkehrte, wurde sogar ein Tempel der Fortuna Redux auf dem Marsfeld erbaut,
Überhaupt genoß die Fortuna Redux als Göttin des Kaiserhauses allgemeine Verehrung, wie aus der großen Anzahl erhaltener Widmungsinschriften hervorgeht. Im Kaiserhause selbst wurde die Fortuna Redux ebenfalls eifrig verehrt; das beweisen die Münzen, auf denen sie außerordentlich oft genannt und abgebildet ist, bis in die späteste Kaiserzeit. Die Bilder dieser Münzen zeigen, abgesehen von den typischen Darstellungen der stehenden und sitzenden Fortuna, von denen letztere in der früheren Kaiserzeit vorherrscht, eine große Mannigfaltigkeit; die Göttin wird mit dem Modius, besonders häufig aber mit dem Rad abgebildet.
Hadrian bildet auf seinen Münzen die Fortuna Redux ab, wie sie ihm die Hand reicht. Commodus und Septimius Severus stellen auf Medaillons und Münzen sich selbst dar, wie sie vor der Fortuna Redux opfern.
Die beiden bedeutendsten Kultstätten außerhalb Roms waren Antium und Präneste. Praeneste beherbergte wohl den ältesten römischen Fortunakult. Sie wurde verehrt als Fortuna Primigenia und einmal als Iovis puer primigenia (= Erstgeborenes Kind des Juppiter). Da die Römer aber keine Götterkindschaften kannten, so. müßte diese Auffassung durch auswärtige Einflüsse übernommen worden sein. Für Praeneste liegen da natürlich etruskische nahe. In Praeneste wurden zahlreiche Inschriften von kleinen Händlern gefunden. Es waren wohl mehr die kleinen Leute und Sklaven, die Fortuna besonders verehrten. Wir erinnern an die Herkunft des Servius Tullius. Praeneste war ein Wallfahrtsort mit Losorakel.
Quellen:
(1) Plutarch, De fortuna Romanorum
(2) Ovid, fastes
(3) Valerius Maximus, Facta et dicta memorabilia
(4) Livius, Ab urbe condita
(5) Plinius, Naturae Historia
(6) Cassius Dio, Römische Geschichte
(7) Dionysios von Halikarnassos, Römische Altertümer
(8) Historia Augusta
(9) Augustus, Monumentum Ancyranum
(10) Cicero, De natura deorum
(10) Tacitus, Annalen
Literatur:
(1) Benjamin Hederich, Gründliches mythologisches Lexikon, 1770 (Hier findet sich noch keine Trennung zwischen der griechischen Tyche und der römischen Fortuna)
(2) Wilhelm Heinrich Roscher, Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie
(3) Ludwig Preller, Römische Mythologie
(4) Der Kleine Pauly
(5) Theodor Mommsen, Römische Geschichte
Liebe Grüße
Jochen
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Re: Mythologisch interessante Münzen
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Re: Mythologisch interessante Münzen
Woytek hat die Prägung genau datieren können, nämlich vom 5. Dezember 50 bis zum 17. Januar 49, also noch vor Beginn des Bürgerkrieges.Peter43 hat geschrieben: ↑Di 22.07.25 09:432. Münze:
Q. Sicinius, gens Sicinia
AR - Denar, 17.42mm, 3.71g, 90°
geprägt 49-48 v. Chr.
Av.: Kopf der Fortuna Populi Romani, diademiert und nit Ohrring, n. r.
davor FORT, dahinter P.R.
Rv.: geflügelter Caduceus gekreuzt mit gebändertem Palmzweig, darüber Kranz
im Feld li. und re. III. - .VIR
darunter Q.SICINIVS
Ref.: Crawford 440/1; Sydenham 938; Sicinia 5; RCV 410; BMCRR 3947
Zu dieser Münze:
(1) Dieser Typ wurde von Q. Sicinius an einem kritischen Punkt des Bürgerkriegs geprägt, im späten Februar oder frühen März 49 außerhalb von Rom. Caesar hatte bereits am 10.1. den Rubikon šberschritten, Sicinius floh Ende März mit den Pompeianern nach Griechenland. Er war der letzte republikanische Münzmeister. Vgl. Cicero, De imp Pomp. 45
Vgl. B. Woytek: ARMA ET NUMMI, Forschungen zur römischen Finanzgeschichte und Münzprägung der Jahre 49 bis 42 v. (S. 90 ff., insbes.S. 96).
Grüsse
Rainer
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Re: Mythologisch interessante Münzen
Hallo Rainer!
Danke für den Hinweis. Aber am 17.1. hatte Caesar den Rubilon doch bereits überschritten und damit den Bürgerkrieg ausgelöst.
Liebe Grüße
Jochen
Danke für den Hinweis. Aber am 17.1. hatte Caesar den Rubilon doch bereits überschritten und damit den Bürgerkrieg ausgelöst.
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Re: Mythologisch interessante Münzen
Klar, man setzt am 10. Januar den Beginn. Wichtig für diese Prägung ist allerdings, dass sie noch ganz regulär in Friedenszeiten im Rom begann. Ob jetzt zwischen dem 10. und 18. Januar, also dem Tag, als die Optimaten die Stadt verliessen, tatsächlich noch Münzen geprägt wurden, kann dahingestellt bleiben. Ich zähle sie daher auch nicht zu den "Bürgerkriegsmünzen". Man darf auch sicher annehmen, dass sich Sicinius unter denen befand, die Rom am 18. Januar verliessen.
Tatsächlich liess der Münzmeister kurze Zeit später zusammen mit dem Praetor Coponius Münzen in Kleinasien (evtl. Ephesus) prägen, die natürlich als Kriegsemission zu werten sind - vgl. Craw. 444
Grüsse
Rainer
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Re: Mythologisch interessante Münzen
Ich werde meine Aufzeichnungen ändern.
Liebe Grüße
Jochen
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Re: Mythologisch interessante Münzen
Und ich habe wieder mal eine Münze in meine Wunschlise aufgenommen: RIC I, 322; BMC 2; RSC 513 

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Re: Mythologisch interessante Münzen
Hallo Rainer!
Über diese Münze gibt es einen alten Artikel mit dem Titel FORTUNA ANTIATIS
viewtopic.php?f=6&t=6900&p=65933&hilit=antiat#p65933
Liebe Grüße
Jochen
Über diese Münze gibt es einen alten Artikel mit dem Titel FORTUNA ANTIATIS
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Re: Mythologisch interessante Münzen
Die Securitas
Münze #1:
Caracalla, 198-217
AR - Denar, 3.35g, 20mm, 0°
Rom, 199
Av.: ANTONINVS AVGVSTVS
Jugendliche Büste, drapiert und cürassiert, belorbeert, n. r.
Rv.: PONT - TR P II
Securitas, reich drapiert, n. r. thronend, stützt ihren Kopf in die re. Hand, lehnt mit re.
Arm und gebeugtem Ellenbogen auf der Rücklehne und hält in der Linken langes
Szepter, li. Fuß zurückgestellt, re. Fuß ausgestreckt auf Fußbank; re. vor
ihr girlandengeschmückter brennender Altar mit 2 Opferkuchen.
Ref.: RIC IV/1, 29; BMCR V, (gemeinsame Regierung) 156; C. 498 Zu dieser Münze:
Auf dieser Münze wird die Gottheit nicht mit Namen genannt. Aber genau die gleiche Darstellung gibt es auf einer Münze des Caracalla, RIC 22, aus dem Jahr vorher. Dort wird sie in der Legende als SECVRIT ORBIS bezeichnet. Deshalb handelt es sich auch hier um die Securitas orbis. Ich habe diese Münze ausgewählt, weil mir hier der Ausdruck der lässigen Sorglosigkeit so gut gefällt.
Securitas ist die römische Personifikation der Sicherheit, der Sorglosigkeit und der Gemütsruhe, gelegentlich auch der Fahrlässigkeit. Sie bezieht sich sowohl auf die öffentliche, als auch auf die private Sicherheit. In der Literatur und auf Inschriften ist sie kaum belegt. Als Vergöttlichung tritt sie erst in der Kaiserzeit auf, vor allem auf Münzen und besonders in den Krisenzeiten seit dem 3. Jh. und bis über Constantin hinaus.
Zum erstenmal finden wir sie auf einem Bronzemedaillon des Nero als Securitas Augusti, der Securitas, die man dem Kaiser verdankt. Von den Arvalbrüdern wird ihr am 10. Januar 69, nach Pisos Adoption durch Galba, ein Kuhopfer gebracht (Tacitus). Der Typus der Securitas wurde nun geläufig und Tacitus konnte in der Einleitung zum Agricola nicht nur auf die Vota anspielen, die der Felicitas temporum dargebracht wurden, sondern auch der Securitas.
Das war zu Beginn der Regierungszeit des Traian. Daraufhin folgt eine lange Reihe von Münzzeugnissen für Kaiser und Kaiserinnen. Die Legenden lauten Securitas Aug, Securitas Augusti nostri oder Securitas Augg. Epitheta sind publica, rei publicae, orbis, perpetua, temporum und saeculi. Diese verschiedenen Typen betonen den Zustand gesicherten und gesegneten Weltfriedens, insbesondere wenn Securitas einen Globus in der Hand hält.
Öfter kommt Securitas auf Münzen kaiserlicher Prinzen vor. Die Bedeutung ist dann, daß die Sicherheit des Fortbestandes der kaiserlichen Familie jetzt gesichert ist. Eine Besonderheit stellt Hannibalianus dar. Hier spielt die Inschrift auf der Münze wohl ganz speziell auf die Sicherheit der östlichen Grenze des Römischen Reiches zu Persien an.
Zahlreicher als der sitzende Typ ist der stehende Typ. Securitas ist dargestellt in sich ruhender Stellung mit gekreuzten Beinen, die re. Hand auf das Haupt gelegt, die andere auf eine Säule oder einen Cippus gestützt
Münze #2:
Probus, 276-282
AE - Antoninianus, 23.2mm, 3.18g, 180°
Ticinum, 6. Offizin, 3. Serie, 281 n. Chr.
Av.: VIRTVS PROBI AVG
Büste behelmt, cürassiert und mit Strahlenkrone, n. l., in der re. Hand Speer über der
li. Schulter, auf der li. Schulter Schild
Rv.: SECVRIT PERP
Securitas n. l. stehend, hält ihre re Hand über den Kopf und lehnt mit dem li.
Ellenbogen auf einer Säule
im li. Feld Stern, im re. Feld I
im Abschnitt VI XXI
Ref.: RIC V/2, 526; C. 617
Pedigree:
ex Dr. Scott EQVITI coll. Zu dieser Münze:
Die Hand über dem Kopf ist ein Ausdruck der Ruhe und Gelassenheit, die wir auch von anderen Statuen kennen. Die Säule hat wohl eine Doppelfunktion. Einerseits sind es statische Gründe, wie sie bei den römischen Marmorkopien notwendig waren. Andererseits ist sie als feste Stütze ein Symbol der Sicherheit und unterstützt ikonographisch die Bedeutung der Gottheit.
Diese Typen stammen natürlich aus der statuarischen Kunst. Für den stehenden Typ hat man die Analogie des Apollo Medici (Apollino) herangezogen. Dabei handelt es sich um die römische Kopie eines hellenistischen Originals, die im 17. Jh. in Rom gefunden wurde und sich heute in den Uffizien in Florenz befindet.
Für Securitas gab es neben Altären, z. B. in Praeneste, auch Statuen und unter Caracalla in Cirta (Numidien) sogar einen Kult.
Daneben ist Securitas auch die Beschützerin der Grabesruhe des Toten (Roscher). Auf den Grabsteinen steht Securitatis, Securitati suae, perpetuae Securitati oder aeternae Securitati, oft zusammen mit di manibus. Es sind Wünsche ewiger Ruhe. Die Di Manes sind die Toten- und Ahnengeister des Verstorbenen, die als gut und gnädig angesehen wurden. Diese Widmungsformel wurde erst in der nachaugusteischen Zeit üblich.
Anmerkung:
Die Arvalbrüder (fratres arvales) waren ein Zwölferkolleg von Priestern, und ursprünglich die Priester der Fruchtbarkeitsgöttin Göttin Dea Dia. Der Kult war sehr alt und bereits in der Zeit der Republik kaum mehr verständlich. Später wurde auch dem Quellgott Fons und der kapitolinischen Trias geopfert. Bei einem Kulttanz zu Ehren des Mars wurde im Dreischritt (triumpus) getanzt. Dieser Tanz wurde auch im Triumphzug getanzt, der so zu seinem Namen gekommen ist (Wikipedia).
Qellen:
(1) Tacitus, Historien
Literatur:
(1) Wilhelm Heinrich Roscher, Ausführliches Lexikon der griechischen und römishen Mythologie
(2) Der Kleine Pauly
Online-Quellen:
(1) Wikipedia
Liebe Grüße
Jochen
Münze #1:
Caracalla, 198-217
AR - Denar, 3.35g, 20mm, 0°
Rom, 199
Av.: ANTONINVS AVGVSTVS
Jugendliche Büste, drapiert und cürassiert, belorbeert, n. r.
Rv.: PONT - TR P II
Securitas, reich drapiert, n. r. thronend, stützt ihren Kopf in die re. Hand, lehnt mit re.
Arm und gebeugtem Ellenbogen auf der Rücklehne und hält in der Linken langes
Szepter, li. Fuß zurückgestellt, re. Fuß ausgestreckt auf Fußbank; re. vor
ihr girlandengeschmückter brennender Altar mit 2 Opferkuchen.
Ref.: RIC IV/1, 29; BMCR V, (gemeinsame Regierung) 156; C. 498 Zu dieser Münze:
Auf dieser Münze wird die Gottheit nicht mit Namen genannt. Aber genau die gleiche Darstellung gibt es auf einer Münze des Caracalla, RIC 22, aus dem Jahr vorher. Dort wird sie in der Legende als SECVRIT ORBIS bezeichnet. Deshalb handelt es sich auch hier um die Securitas orbis. Ich habe diese Münze ausgewählt, weil mir hier der Ausdruck der lässigen Sorglosigkeit so gut gefällt.
Securitas ist die römische Personifikation der Sicherheit, der Sorglosigkeit und der Gemütsruhe, gelegentlich auch der Fahrlässigkeit. Sie bezieht sich sowohl auf die öffentliche, als auch auf die private Sicherheit. In der Literatur und auf Inschriften ist sie kaum belegt. Als Vergöttlichung tritt sie erst in der Kaiserzeit auf, vor allem auf Münzen und besonders in den Krisenzeiten seit dem 3. Jh. und bis über Constantin hinaus.
Zum erstenmal finden wir sie auf einem Bronzemedaillon des Nero als Securitas Augusti, der Securitas, die man dem Kaiser verdankt. Von den Arvalbrüdern wird ihr am 10. Januar 69, nach Pisos Adoption durch Galba, ein Kuhopfer gebracht (Tacitus). Der Typus der Securitas wurde nun geläufig und Tacitus konnte in der Einleitung zum Agricola nicht nur auf die Vota anspielen, die der Felicitas temporum dargebracht wurden, sondern auch der Securitas.
Das war zu Beginn der Regierungszeit des Traian. Daraufhin folgt eine lange Reihe von Münzzeugnissen für Kaiser und Kaiserinnen. Die Legenden lauten Securitas Aug, Securitas Augusti nostri oder Securitas Augg. Epitheta sind publica, rei publicae, orbis, perpetua, temporum und saeculi. Diese verschiedenen Typen betonen den Zustand gesicherten und gesegneten Weltfriedens, insbesondere wenn Securitas einen Globus in der Hand hält.
Öfter kommt Securitas auf Münzen kaiserlicher Prinzen vor. Die Bedeutung ist dann, daß die Sicherheit des Fortbestandes der kaiserlichen Familie jetzt gesichert ist. Eine Besonderheit stellt Hannibalianus dar. Hier spielt die Inschrift auf der Münze wohl ganz speziell auf die Sicherheit der östlichen Grenze des Römischen Reiches zu Persien an.
Zahlreicher als der sitzende Typ ist der stehende Typ. Securitas ist dargestellt in sich ruhender Stellung mit gekreuzten Beinen, die re. Hand auf das Haupt gelegt, die andere auf eine Säule oder einen Cippus gestützt
Münze #2:
Probus, 276-282
AE - Antoninianus, 23.2mm, 3.18g, 180°
Ticinum, 6. Offizin, 3. Serie, 281 n. Chr.
Av.: VIRTVS PROBI AVG
Büste behelmt, cürassiert und mit Strahlenkrone, n. l., in der re. Hand Speer über der
li. Schulter, auf der li. Schulter Schild
Rv.: SECVRIT PERP
Securitas n. l. stehend, hält ihre re Hand über den Kopf und lehnt mit dem li.
Ellenbogen auf einer Säule
im li. Feld Stern, im re. Feld I
im Abschnitt VI XXI
Ref.: RIC V/2, 526; C. 617
Pedigree:
ex Dr. Scott EQVITI coll. Zu dieser Münze:
Die Hand über dem Kopf ist ein Ausdruck der Ruhe und Gelassenheit, die wir auch von anderen Statuen kennen. Die Säule hat wohl eine Doppelfunktion. Einerseits sind es statische Gründe, wie sie bei den römischen Marmorkopien notwendig waren. Andererseits ist sie als feste Stütze ein Symbol der Sicherheit und unterstützt ikonographisch die Bedeutung der Gottheit.
Diese Typen stammen natürlich aus der statuarischen Kunst. Für den stehenden Typ hat man die Analogie des Apollo Medici (Apollino) herangezogen. Dabei handelt es sich um die römische Kopie eines hellenistischen Originals, die im 17. Jh. in Rom gefunden wurde und sich heute in den Uffizien in Florenz befindet.
Für Securitas gab es neben Altären, z. B. in Praeneste, auch Statuen und unter Caracalla in Cirta (Numidien) sogar einen Kult.
Daneben ist Securitas auch die Beschützerin der Grabesruhe des Toten (Roscher). Auf den Grabsteinen steht Securitatis, Securitati suae, perpetuae Securitati oder aeternae Securitati, oft zusammen mit di manibus. Es sind Wünsche ewiger Ruhe. Die Di Manes sind die Toten- und Ahnengeister des Verstorbenen, die als gut und gnädig angesehen wurden. Diese Widmungsformel wurde erst in der nachaugusteischen Zeit üblich.
Anmerkung:
Die Arvalbrüder (fratres arvales) waren ein Zwölferkolleg von Priestern, und ursprünglich die Priester der Fruchtbarkeitsgöttin Göttin Dea Dia. Der Kult war sehr alt und bereits in der Zeit der Republik kaum mehr verständlich. Später wurde auch dem Quellgott Fons und der kapitolinischen Trias geopfert. Bei einem Kulttanz zu Ehren des Mars wurde im Dreischritt (triumpus) getanzt. Dieser Tanz wurde auch im Triumphzug getanzt, der so zu seinem Namen gekommen ist (Wikipedia).
Qellen:
(1) Tacitus, Historien
Literatur:
(1) Wilhelm Heinrich Roscher, Ausführliches Lexikon der griechischen und römishen Mythologie
(2) Der Kleine Pauly
Online-Quellen:
(1) Wikipedia
Liebe Grüße
Jochen
Zuletzt geändert von Peter43 am Do 07.08.25 19:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Mythologisch interessante Münzen
Annona
Münze:
Philipp I. Arabs, 244-249
AR - Antoninian, 4.95g, 22mm, 0°
Rom, undatiert, 247-249
Av.: IMP PHILIPPVS AVG
Büste, drapiert und cürassiert, mit Strahlenkrone, n. r.
Rv.: ANNONA AVGG
Annona, diademiert und drapiert, steht n. l., hält im re. Arm Cornucopiae und in der vorgestreckten re. Hand 2 Getreideähren über Prora(!)
Ref.: RIC IV/3, 59; C. 33 Zu dieser Münze:
Curtis Clay, FAC, 3.2.04: Es ist eine Prora, kein Modius! Mir scheint sie aber Füße zu haben.
Die Versorgung Roms mit Getreide war eine der wichtigsten staatlichen Aufgaben. So ist verständlich, daß sich in der römischen Staatsreligion mit der Zeit eine Gottheit herausbildete, die diesem wichtigen Verwaltungszweig vorstand: Annona, die göttliche Personifizierung der Getreideversorgung Roms.
In der alten Literatur wird sie nie erwähnt. Aber um so häufiger kommt sie auf Inschriften und insbesondere auf Münzen vor, durch die man ihre ganze Entwicklung verfolgen kann. Auf den ältesten Münzen von Nero ist sie zusammen mit Ceres zu sehen, als deren Untergebene sie erscheint. Aber bald findet sie zu einer eigenen Darstellung.
Annona, von lateinisch annus = das Jahr, bedeutet den jährlichen Ertrag, besonders von Getreide, aber auch den Getreidebedarf und die Zufuhr von Getreide nach Rom (Tacitus; Livius). Überwacht wurde der Marktpreis durch die staatliche cura annonae (von lateinisch cura „Sorge“, „Aufsicht“.
Die annona civica
Zur Zeit der Republik gehörte die cura annonae zu den Aufgaben der kurulischen Ädilen. Sie setzten die Marktpreise für Getreide fest. Im Falle einer Hungersnot kauften sie Getreide auf und verkauften es dann günstig an die Bürger. Als die Bevölkerung Roms anwuchs und der Ackerbau in Italien zurückging, mußte das Getreide aus entfernteren Provinzen herbeigeholt werden. Sizilien wurde zur Kornkammer Roms. Das Monopol hatte nach den punischen Kriegen die Stadt Rom.
Unter den Gracchen wurde die frumentatio eingeführt, die unter dem Marktpreis stehende oder kostenlose Verteilung von Getreide. Empfangsberechtigt waren aber nur jene römischen Bürger, die in speziellen Listen erfaßt waren, wobei es dabei nicht um Bedürftigkeit ging. Das Getreide wurde zunächst in der Porticus (fem.!) Minucia auf dem Marsfeld ausgegeben. 57 v. Chr. wurde Pompeius durch Volksgesetz für 5 Jahre die cura annonae übertragen. 44 v. Chr. setzte Caesar 2 neue aediles (plebei) cereales ein und damit nahm die Getreideverteilung endgültig die Form der Unterstützung der armen Klasse an.
22 v. Chr. übernahm Augustus selbst die cura annonae. Er bildete eine Behörde mit einem praefectus annonae aus dem Ritterstand an der Spitze, die für das ganze Imperium zuständig war. Für die Beaufsichtigung der monatlichen Getreideverteilung an die inzwischen auf 320.000(!) angestiegenen Getreideempfänger setzte er zwischen 8 und 14 n. Chr. zuerst 2, dann 4 praefecti frumenti dandi ein. Das Getreide kam jetzt vor allem aus Nordafrika und Ägypten, was auf den Münzen dadurch ausgedrückt wurde, daß Annona mit einem Schiffsvorderteil (Prora) zu sehen ist. Mit der Inschrift Annona Aug ließ sich der Kaiser als Wohltäter Roms feiern.
Die annona militaris
In der Kaiserzeit muß man unterscheiden zwischen der annona civica, der Getreideversorgung der römischen Bürger, und der annona militaris, dem Unterhalt der regulären Truppen und der nichtrömischen Foederaten. In der späten Kaiserzeit war die Eintreibung und Verteilung dieser annona die wichtigste Aufgabe der Pätorianerpräfekten. Die Bedeutung der annona militaris erkennt man daran, daß die Plünderung Roms 410 durch die Westgoten unter Alarich, die damals römische Foederaten waren, ihre Ursache nicht zuletzt darin hatte, daß die römische Regierung den Söldnern die geforderte annona militaris nicht zugestehen wollte.
Quellen:
(1) Caesar, De bello civili
(2) Livius, Ab urbe condita
(3) Tacitus, Annalen
Literatur:
(1) Wilhelm Heinrich Roscher, Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie
(2) Theodor Mommsen, Römisches Staatsrecht
(3) Ernst Meyer, Römischer Staat und Staatsgedanke
(4) Der Kleine Pauly
Liebe Grüße
Jochen
Münze:
Philipp I. Arabs, 244-249
AR - Antoninian, 4.95g, 22mm, 0°
Rom, undatiert, 247-249
Av.: IMP PHILIPPVS AVG
Büste, drapiert und cürassiert, mit Strahlenkrone, n. r.
Rv.: ANNONA AVGG
Annona, diademiert und drapiert, steht n. l., hält im re. Arm Cornucopiae und in der vorgestreckten re. Hand 2 Getreideähren über Prora(!)
Ref.: RIC IV/3, 59; C. 33 Zu dieser Münze:
Curtis Clay, FAC, 3.2.04: Es ist eine Prora, kein Modius! Mir scheint sie aber Füße zu haben.
Die Versorgung Roms mit Getreide war eine der wichtigsten staatlichen Aufgaben. So ist verständlich, daß sich in der römischen Staatsreligion mit der Zeit eine Gottheit herausbildete, die diesem wichtigen Verwaltungszweig vorstand: Annona, die göttliche Personifizierung der Getreideversorgung Roms.
In der alten Literatur wird sie nie erwähnt. Aber um so häufiger kommt sie auf Inschriften und insbesondere auf Münzen vor, durch die man ihre ganze Entwicklung verfolgen kann. Auf den ältesten Münzen von Nero ist sie zusammen mit Ceres zu sehen, als deren Untergebene sie erscheint. Aber bald findet sie zu einer eigenen Darstellung.
Annona, von lateinisch annus = das Jahr, bedeutet den jährlichen Ertrag, besonders von Getreide, aber auch den Getreidebedarf und die Zufuhr von Getreide nach Rom (Tacitus; Livius). Überwacht wurde der Marktpreis durch die staatliche cura annonae (von lateinisch cura „Sorge“, „Aufsicht“.
Die annona civica
Zur Zeit der Republik gehörte die cura annonae zu den Aufgaben der kurulischen Ädilen. Sie setzten die Marktpreise für Getreide fest. Im Falle einer Hungersnot kauften sie Getreide auf und verkauften es dann günstig an die Bürger. Als die Bevölkerung Roms anwuchs und der Ackerbau in Italien zurückging, mußte das Getreide aus entfernteren Provinzen herbeigeholt werden. Sizilien wurde zur Kornkammer Roms. Das Monopol hatte nach den punischen Kriegen die Stadt Rom.
Unter den Gracchen wurde die frumentatio eingeführt, die unter dem Marktpreis stehende oder kostenlose Verteilung von Getreide. Empfangsberechtigt waren aber nur jene römischen Bürger, die in speziellen Listen erfaßt waren, wobei es dabei nicht um Bedürftigkeit ging. Das Getreide wurde zunächst in der Porticus (fem.!) Minucia auf dem Marsfeld ausgegeben. 57 v. Chr. wurde Pompeius durch Volksgesetz für 5 Jahre die cura annonae übertragen. 44 v. Chr. setzte Caesar 2 neue aediles (plebei) cereales ein und damit nahm die Getreideverteilung endgültig die Form der Unterstützung der armen Klasse an.
22 v. Chr. übernahm Augustus selbst die cura annonae. Er bildete eine Behörde mit einem praefectus annonae aus dem Ritterstand an der Spitze, die für das ganze Imperium zuständig war. Für die Beaufsichtigung der monatlichen Getreideverteilung an die inzwischen auf 320.000(!) angestiegenen Getreideempfänger setzte er zwischen 8 und 14 n. Chr. zuerst 2, dann 4 praefecti frumenti dandi ein. Das Getreide kam jetzt vor allem aus Nordafrika und Ägypten, was auf den Münzen dadurch ausgedrückt wurde, daß Annona mit einem Schiffsvorderteil (Prora) zu sehen ist. Mit der Inschrift Annona Aug ließ sich der Kaiser als Wohltäter Roms feiern.
Die annona militaris
In der Kaiserzeit muß man unterscheiden zwischen der annona civica, der Getreideversorgung der römischen Bürger, und der annona militaris, dem Unterhalt der regulären Truppen und der nichtrömischen Foederaten. In der späten Kaiserzeit war die Eintreibung und Verteilung dieser annona die wichtigste Aufgabe der Pätorianerpräfekten. Die Bedeutung der annona militaris erkennt man daran, daß die Plünderung Roms 410 durch die Westgoten unter Alarich, die damals römische Foederaten waren, ihre Ursache nicht zuletzt darin hatte, daß die römische Regierung den Söldnern die geforderte annona militaris nicht zugestehen wollte.
Quellen:
(1) Caesar, De bello civili
(2) Livius, Ab urbe condita
(3) Tacitus, Annalen
Literatur:
(1) Wilhelm Heinrich Roscher, Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie
(2) Theodor Mommsen, Römisches Staatsrecht
(3) Ernst Meyer, Römischer Staat und Staatsgedanke
(4) Der Kleine Pauly
Liebe Grüße
Jochen
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Re: Mythologisch interessante Münzen
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Re: Mythologisch interessante Münzen
M.E. hat Curtis aber recht. RIC 59 (mit der kurzen Avers-Legende) hat die Prora als Attribut der Annona. Die "Füsse" sind die Wellen.
Nur die Version mit der langen Avers-Legende RIC 28 c hat auch den Modius.
Grüsse
Rainer
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