Hallo und guten Tag
Heute habe ich bei der weiteren Bestimmung noch eine Kuriosität bei einem Antoninian des Claudius II. entdeckt. Der Stil der Münze sieht eigentlich nicht babarisiert aus, das Porträt und die Gottheit auf dem Revers ist stark erhaben auf einem einen relativ schweren Schrötling. Die Münze wiegt 1,906 g bei einem Durchmesser von 16 mm. Bei der Rückseite ist mir sofort das spiegelbildliche N aufgefallen. Die Buchstabenkombination ergibt keinen ersichtlichen Sinn wenn es PROVIDENTIA AVG wäre ( z.B. RIC 91 Var.). Scheinbar kam es damals bei der Reverslegende auch nicht so genau darauf an.
Was meinen die Römerspezialisten zu dem Antoninian. Sinnlose Reversumschrift, oder doch ein barbarisierter Antoninian in guter Qualität?
Viele Grüße,
Elektron
Sinnlose Reversumschrift oder barbarisierter Antoninian ?
Moderator: Homer J. Simpson
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Re: Sinnlose Reversumschrift oder barbarisierter Antoninian ?
Ein ganz normaler leicht "barbarisierter" kupferner Antoninian.
"Stil" ist immer fließend.
Hübsche Wühlkistenware
Grüße
Klaus
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Re: Sinnlose Reversumschrift oder barbarisierter Antoninian ?
Hallo Zwerg
Vielen Dank für Deine schnelle Antwort. Wenn es bei den Antoninianen einen fließenden Stil bis zur totalen Barbarisierung gab, dann wird es sich wohl um so einen Übergangsstil handeln.
Werde mich zwischendurch immer mal wieder an die Bestimmung der vielen unbestimmten, meist spätrömischen Bronzemünzen machen, die ich aus einem Nachlass eines vor ein paar Monaten verstorbenen früheren Arbeitskollegen bekommen habe. Ja, der Kollege war ein begeisterter Flohmarktgänger und hat sich immer auf alle Münzwühlkisten gestürzt und schon vor vielen Jahren oft einige Schnäppchen für wenig Geld gemacht. Allerdings hatte ihm das anschließende Bestimmen nicht so viel Freude gemacht wie das Suchen in den Wühlkisten. Sicher werden noch ein paar spannende Münzen dabei sein. Danke auch für das Lob der hübschen Wühlkistenware.
Viele Grüße
Elektron
Vielen Dank für Deine schnelle Antwort. Wenn es bei den Antoninianen einen fließenden Stil bis zur totalen Barbarisierung gab, dann wird es sich wohl um so einen Übergangsstil handeln.
Werde mich zwischendurch immer mal wieder an die Bestimmung der vielen unbestimmten, meist spätrömischen Bronzemünzen machen, die ich aus einem Nachlass eines vor ein paar Monaten verstorbenen früheren Arbeitskollegen bekommen habe. Ja, der Kollege war ein begeisterter Flohmarktgänger und hat sich immer auf alle Münzwühlkisten gestürzt und schon vor vielen Jahren oft einige Schnäppchen für wenig Geld gemacht. Allerdings hatte ihm das anschließende Bestimmen nicht so viel Freude gemacht wie das Suchen in den Wühlkisten. Sicher werden noch ein paar spannende Münzen dabei sein. Danke auch für das Lob der hübschen Wühlkistenware.
Viele Grüße
Elektron
- Homer J. Simpson
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Re: Sinnlose Reversumschrift oder barbarisierter Antoninian ?
Bei der Rückseitenlegende war sicher PROVID AUG beabsichtigt, das A schaut eben wie ein umgekehrtes N aus. Das gibt's nicht nur bei Barbaren, viele Gallienus-Antoniniane aus Rom haben auch so schlampige Buchstaben. Der Rs.-Typ paßt auch zu Providentia, die mit einem Stab auf einen Globus am Boden deutet und in der Li. ein Füllhorn hält. Der Stil der Rückseite sieht aber doch inoffiziell aus. Also ein netter kleiner barbarischer Claudius.
Homer
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Re: Sinnlose Reversumschrift oder barbarisierter Antoninian ?
Hallo Homer J. Simpson
Ja, sicher sollte es eine Providentia sein. Die Göttin ist gut zu erkennen und zu bestimmen. Es waren wahrscheinlich noch sehr ordentliche "Barbaren"
die noch auf gute Fake-Qualität geachtet haben. Jedenfalls eine netter, sammelwürdiger antiker Fake-Antoninian
der sich wahrscheinlich gut in den täglichen Zahlungsverkehr eingefügt hatte und gerne akzeptiert wurde.
Gruß Elektron
Ja, sicher sollte es eine Providentia sein. Die Göttin ist gut zu erkennen und zu bestimmen. Es waren wahrscheinlich noch sehr ordentliche "Barbaren"


Gruß Elektron
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