Bei den großen Ae-Reichsmünzen stieg seit Trajan die Ausgabe von Sesterzen stetig an, Asse folgten mit Abstand an zweiter Stelle und das Schlusslicht bildeten die
Dupondien. Auch bei Commodus setzte sich dieser Trend fort. Im heutigen Handel gibt es jede Menge seiner Sesterzen, Dupondien (bei Petronius wurden sie als "gedoppelter As" bezeichnet) wie das hier vorgestellte Stück RIC 567 (190 n.Chr.) muss man schon suchen. Der Dupondius ist von der Ausprägung eigentlich noch recht gut erhalten, aber die Oberflächenkorossion hat schon deutlich Spuren hinterlassen.
Das rückseitige "tempor(um) felic(itas)" steht sicher in Verbindung mit der überwundenen Kornkrise (Africakrieg mit der daraus resultierenden Cleanderaffäre) und der abgeklungenen großen "Pest"welle und sollte den Römern wieder Zeiten des Glücks versprechen. Die gekreuzten cornucopiae mit dem caduceus dazwischen waren dafür ein beliebtes Münzmotiv (siehe bspw. die Dupondien von Vespasian).