Die römische Münzstätte Trier - SACRA MONETA TREVERIS

Kaiser, Dynastien und Münzstätten

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Re: Die römische Münzstätte Trier - SACRA MONETA TREVERIS

Beitrag von Numis-Student » Do 14.11.24 22:01

gehört auch hier verlinkt:

ein Neuzugang von heute:

https://www.dorotheum.com/de/l/9217167/
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Re: Die römische Münzstätte Trier - SACRA MONETA TREVERIS

Beitrag von Numis-Student » Mo 13.01.25 21:29

Den Licinius zeige ich mal hier, da der Hauptkaufgrund die Münzstätte Trier war...
Dateianhänge
Licinius_I.jpg
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Re: Die römische Münzstätte Trier - SACRA MONETA TREVERIS

Beitrag von mike h » Mo 13.01.25 21:45

Durchaus berechtigt.

Ich hab mir mal erlaubt ein wenig Licht in die Sache zu bringen.
Licinius_I.jpg
Auf jeden Fall schöner, als meines.
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131 Köppe /201 (Kampmann)
1.) Ziel erreicht!

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Re: Die römische Münzstätte Trier - SACRA MONETA TREVERIS

Beitrag von Numis-Student » Mo 07.04.25 22:17

Eine recht nette SARMATIA DEVICTA aus Trier ist mir ebenfalls am Sonntag zugelaufen...
Dateianhänge
Constantin I Follis SARMATIA DEVICTA.jpg
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Re: Die römische Münzstätte Trier - SACRA MONETA TREVERIS

Beitrag von Numis-Student » So 04.05.25 19:46

Heute gab es wieder einen hübschen Constantin aus Trier...
Dateianhänge
Constantin_I_SOLI_INVICTO_COMITI.jpg
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Re: Die römische Münzstätte Trier - SACRA MONETA TREVERIS

Beitrag von Annia » Sa 28.06.25 14:55

Hallo Trierer,
ich möchte euch eine etwas seltenere Variante von Crispus zeigen:
IMG_20250628_141915_k.jpg
IMG_20250628_141930_k.jpg
Die Münze sieht in Nahaufnahme hässlich aus, gefällt mir aber in Wirklichkeit (trotz der Ablagerungen) ganz gut und wurde hier - glaube ich - noch nicht gezeigt: Crispus - Gloria Exercitus aus Trier mit langer Legenende auf dem Avers, und der Trophäe (anstelle einer Standarte) im Revers.

IVL CRISPVS NOB CAES
VIRTUS EXERCIT
STR, im Feld: T - F

Wenn ich es richtig zuordne, ist das RIC VII 284, geprägt 320-321.

Viele Grüße!
Annia
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Re: Die römische Münzstätte Trier - SACRA MONETA TREVERIS

Beitrag von Braunschweiger » Di 02.09.25 20:27

Ich freue mich, das Trio an Pseudo Argentei aus Trier zusammengestellt zu haben:

1. Römisches Kaiserreich
Maximinus II. Daia (Augustus im Osten 311-313).
312 Mzst. Treverorum.
BI Argenteus 19 mm, 2,52 g, 12 h.
Vs. IMP MAXI-MINVS AVG. Drapierte und gepanzerte Büste von Maximinus II. mit Strahlenkrone nach links, der seine rechte Hand erhebt und in seiner linken Hand einen Globus hält.
Rs. SOLI INVICTO COMITI. Sol in einer Quadriga, die eine Peitsche hält und seine rechte Hand erhebt, im Abschnitt [P]T[R].
Ref. C. 174; RIC 826.

2. Römisches Kaiserreich
Licinius I. (Augustus 308-324).
313 Mzst. Treverorum.
BI Argenteus 18,5 mm, 3,35 g, 5 h.
Vs. IMP LICI-NIVS AVG. Drapierte und gepanzerte Büste von Licinius I. mit Lorbeerkranz nach links, mit einem Blitz in der rechten Hand und einem Zepter in der linken Hand.
Rs. IOVI CONSERVA-TORI AVG. Jupiter sitzt auf einem auffliegenden, nach rechts gewandten Adler nach links und hält einen Blitz in seiner rechten Hand und ein Zepter in seiner linken Hand, im Abschnitt PTR.
Ref. C. 99 (2f.); RIC 825.

3. Römisches Kaiserreich
Constantinus I. (Augustus 306-337).
313 Mzst. Treverorum.
BI Argenteus 18 mm, 2,49 g, 6 h.
Vs. IMP CONSTAN-TI][NV[S] AVG. Behelemte Büste des Constantinus I. mit Panzer und Lanze über der rechten Schulter nach links.
Rs. VICTORIAE LAETAE PRINC PERP. Zwei Victorien stehen sich gegenüber und halten zwischen sich einen Schild mit der Aufschrift VOT/PR in zwei Zeilen über einem Altar.im Abschnitt PTR.
Ref. RIC 208 A (geändert).

Links zu den Hintergründen dieser Münzprägungen wurden schon vor Jahren hier im Forum hochgeladen:

https://www.forumancientcoins.com/histo ... ll_arg.htm

http://www.constantinethegreatcoins.com/billon/

Danke, Laurentius!
Dateianhänge
Römisches Kaiserreich Maximinus II. Daia (Augustus im Osten 311-313). 312 Mzst. Treverorum. BI Argenteus 19 mm, 2,52 g, 12 h. Ref. C. 174; RIC 826. Ex CGB, 31.08.2025, 188€. klein.jpg
Römisches Kaiserreich Licinius I. (Augustus 308-324). 313 Mzst. Treverorum. BI Argenteus 18,5 mm, 3,35 g, 5 h. Ref. C. 99 (2f.); RIC 825. Ex CGB, 31.08.2025, 360€. klein.jpg
Römisches Kaiserreich Constantinus I. (Augustus 306-337) 313 Mzst. Treverorum BI Argenteus 18 mm, 2,49 g Ref. RIC 208 A (geändert). Ex Künker am Dom (über MA-Shops), 04.08.2025, 107€. klein.jpg
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Herzliche Grüße aus dem schönen Braunschweig wünscht euch
Olaf

„Heiße mit jedem Sonnenaufgang den neuen Tag willkommen, als wäre er der beste von allen und mache ihn Dir ganz zu eigen.“ (Seneca)

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Re: Die römische Münzstätte Trier - SACRA MONETA TREVERIS

Beitrag von trevcol » Mi 03.09.25 08:55

Klasse Münzen, tolles Trio - Gratulation Braunschweiger
vg trevcol
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Re: Die römische Münzstätte Trier - SACRA MONETA TREVERIS

Beitrag von justus » Mi 03.09.25 09:32

Alle Achtung. Kein schlechtes Trio.
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mit freundlichem Gruß

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Re: Die römische Münzstätte Trier - SACRA MONETA TREVERIS

Beitrag von Numis-Student » So 14.09.25 21:40

Heute gab es ein Stück aus Trier, was mir sehr ungewöhnlich vorkam:

Licinius I., 1/4 Follis (?) GENIO POP ROM.

Laut coinarchives (161 Treffer, die allermeisten unter 30€) aber doch nicht selten...
Dateianhänge
Licinius_I_GENIO_POP_ROM_Trier.jpg
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Re: Die römische Münzstätte Trier - SACRA MONETA TREVERIS

Beitrag von Lucius Aelius » Mo 15.09.25 08:12

Numis-Student hat geschrieben:
So 14.09.25 21:40
1/4 Follis (?)
Wieviel wiegt denn dein Stück? Wenn drei komma nochwas, dann wird das sicher ein ganz normaler reduzierter Follis sein.
Gruss
Lucius Aelius

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Re: Die römische Münzstätte Trier - SACRA MONETA TREVERIS

Beitrag von Numis-Student » Mo 15.09.25 21:33

Ja, das sind 3,16g... Aber was wiegen denn diese typischen 1/4 Folles aus Siscia mit GENIO POP ROM ?
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Beitrag von justus » Mo 15.09.25 23:46

Numis-Student hat geschrieben:
Mo 15.09.25 21:33
Ja, das sind 3,16g... Aber was wiegen denn diese typischen 1/4 Folles aus Siscia mit GENIO POP ROM ?
Aus der Münzstätte Treveri 2 Exemplare des Licinius I mit GENIO POP ROM aus meiner Sammlung mit einem Gewicht von 3,17 g und 3,45 g.
Dto. ein Maximinus II Daia mit 5,51 g.
mit freundlichem Gruß

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Re: Die römische Münzstätte Trier - SACRA MONETA TREVERIS

Beitrag von Lucius Aelius » Di 16.09.25 11:04

Urpsrüngliches Gewicht des Follis und seine nachfolgenden Reduktionen:
294 n.Chr. = 1/32 röm. Pf.
308 n.Chr. = 1/42 röm. Pf.
311/312 n.Chr. = 1/72 röm. Pf.
(Böhnke, Ein unbekannter Abdikationsnummus des Diocletians aus Antiochia im Münzfuss 1/72, in: Schweizer Münzblätter 40, 199, S. 40-42).
Wir wären also bereits 311/312 n.Chr. bei einem Durchschnittsgewicht des Follis von 4,5 g.

Nun muss man bedenken, dass Constantin sich münzpolitisch anders verhielt wie Diocletian. Sieben Jahre nach Einführung von Argenteus und Follis (Nummus), „am 1. September 301, wurde angeordnet, daß der Nennwert zweier Münzen, mit Sicherheit des Argenteus und höchstwahrscheinlich des Nummus [Follis], verdoppelt werde. Etwa drei Monate danach datiert ein Preisedikt, mit dem für zahlreiche Waren und Dienstleistungen Höchstpreise festgesetzt wurden“ (Böhnke, Ist Diocletians Geldpolitik gescheitert?, in: Zeitschrift für Papyrologie und Epigraphik 100, S. 474). Diocletian hatte also mit dem "edictum (Diocletiani) de pretiis rerum venalium" (Höchstpreisedikt) versucht, den Follis gegen die jährliche Inflation zu stützen. Das gelang ihm prinzipiell auch (denn die Gewichtsreduzierung setzte erst sieben Jahre später ein, siehe oben).
Constantin hingegen versuchte (ob gewollt oder ungewollt soll hier nicht diskutiert werden, das würde den Rahmen sprengen) solche Massnahmen gar nicht erst in Erwägung zz ziehen, sondern verringerte einfach das Follisgewicht entsprechend den Inflationsraten, weil eine Reduzierung des Silberanteils ohnehin nicht mehr möglich war (siehe unten).
Bei Numista wird dein Licinius in die Zeit 313-316 n.Chr. verortet. Da ist das Gewicht von ca. 3,5 g völlig normal. Eine Ansprechung deiner Münze als Halb- oder gar Viertelfollis ist nicht begründbar! Nach dem Ende Constantins 337 n.Chr. erreichte er mit unter 2 g seinen absoluten Tiefststand.

Anmerkung zu deinem Licinius-Feingehalt:
Das Physik-Institut der Montana State University analysierte einen Follis des Diocletianus (27 mm, 9,43 g, RIC Alexandria 32a, ca. 301 n.Chr., XX im linken Feld) auf seinen Silbergehalt. Er bestand aus 4,0 % Silber, 93,3 % Kupfer und 1,9 % Zinn. Die ursprüngliche Versilberung der Oberfläche (nicht mehr vorhanden) hätte lt. dem Institut etwa 1 % zusätzlich beigetragen, was entsprechend der XXI-Kennzeichnung den erwarteten 5 % Silberanteil sehr nahe käme.
Die Metallanalyse eines 10,91 g schweren Maximianus-Follis aus der Prägestätte Ticinum, (ca. 300 - April 305 n.Chr.) ergab eine Zusammensetzung von 90,06% Kupfer, 4,19% Zinn, 4,75% Blei, 0,46% Silber, 0,30% Eisen und 0,08% Zink (Leschhorn, Die römischen Münzen, Herzog Anton Ulrich-Museum Braunschweig 2006, S. 39).
Wenn innerhalb weniger Jahre der vorgeschriebene Silber-Feingehalt schon rapide fiel, kann man sich ausmalen, aus welchem Material dein Licinius besteht.
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Gruss
Lucius Aelius

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