Proargentol 351-A
Moderator: Homer J. Simpson
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Steffl0815
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Re: Proargentol 351-A
So, hier wie angekündigte noch das Endergebnis des Septimus Severus Denars nach der Behandlung mit Proargentol 351a. Ich habe jeweils vor der Behandlung noch Fotos unter LED und natürlichen Licht gemacht und nach 2 bzw. 5 Stunden jeweils Fotos der Zwischenergebnisse. Nach 5 Stunden habe ich das Tauchbad dann beendet, da das verbliebene Hornsilber schon sehr weich geworden ist und ich den Rest dann händisch mit der Nadel abgetragen habe. Zuvor hatte ich den Denar noch kurz, ca. 30 Sekunden ins Ultraschallbad, was ich nicht hätte machen sollen, da mir die Münze leicht porös geworden ist dadurch. Ist jetzt kein Drama, aber wenn man genau hinschaut sieht man es. Ich glaube aber nicht dass da das Proargentol was dafür kann.
Vorderseite vor der Behandlung: Rückseite vor der Behandlung: Nach 2 Stunden: Nach 5 Stunden: Endergebnis Vorderseite (Vergleich: vorher/nacher LED) Endergebnis Vorderseite (Tageslicht) Endergebnis Rückseite (Tageslicht) Endergebnis Rückseite (LED) Also abschließend würde ich das Proargentol als brauchbar bezeichnen. Es hat das Hornsilber wirklich gut und relativ schnell gelöst bzw. soweit aufgelockert das ich es leicht abtragen konnte. Ich denke die Behandlung hat die Münze aufgewertet und das Profil des Porträts ist schön rausgekommen. Wie gesagt, für die leichte Porösität kann das Mittel nichts.
Natürlich würde mich jetzt auch eure Meinung interessieren! Bitte einfach ehrlich(!) sagen was ihr davon haltet.
MfG Stefan
Vorderseite vor der Behandlung: Rückseite vor der Behandlung: Nach 2 Stunden: Nach 5 Stunden: Endergebnis Vorderseite (Vergleich: vorher/nacher LED) Endergebnis Vorderseite (Tageslicht) Endergebnis Rückseite (Tageslicht) Endergebnis Rückseite (LED) Also abschließend würde ich das Proargentol als brauchbar bezeichnen. Es hat das Hornsilber wirklich gut und relativ schnell gelöst bzw. soweit aufgelockert das ich es leicht abtragen konnte. Ich denke die Behandlung hat die Münze aufgewertet und das Profil des Porträts ist schön rausgekommen. Wie gesagt, für die leichte Porösität kann das Mittel nichts.
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MfG Stefan
Angesichts der Tatsache, dass die Menschheit nicht fähig ist, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen, dürfen wir uns in Zukunft keine Fehler mehr leisten.
– Ernst Ferstl-
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Steffl0815
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Re: Proargentol 351-A
So, Versuch abgeschlossen. An manchen stellen sieht man noch hauchdünne schwarze Auflagen. Das liegt daran dass ich den Rest des Hornsilbers mit der Nadel entfernt habe. Ich muss mal schauen wie ich die partiell noch wegbekomme. Komplett tauchen will ich das Stück nicht mehr. Eventuell tauche ich nochmal ein Wattestäbchen in das Proargentol, aber eigentlich würde es ein weniger aggressives Mittel wahrscheinlich auch tun…
MfG Stefan
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- Amentia
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Re: Proargentol 351-A
Bei jedem chemischen Reinigen wird leider auch immer ein bisschen Silber mit entfernt.
Ich habe auch schon mit Proargentol 351-A gereinigt und danach hat sich auf einigen Münzen eine gelbliche Schicht gebildet.
Die kann man durch erneute chemische Reinigung natürlich wieder entfernen nur wird dann auch wieder Silber mit enfternt.
Ich habe festgestellt, dass man häufig diese gelbliche Schicht, wenn die nicht zu dick ist einfach entfernen kann.
Ich nehme dazu meinen Daumen (sollte sauber und trocken sein) und fahre dann mit viel Druck über die Oberfläche damit lässt sich dann bei einigen Münzen die gelbliche Schicht entfernen ohne die Oberfläche zu beschädigen. Warnung kan Blasen am Daumen geben^^.
Die Münze sollte natürlich sabil sein und den Druck mit dem Daumen aushalten können.
Ich habe auch schon mit Proargentol 351-A gereinigt und danach hat sich auf einigen Münzen eine gelbliche Schicht gebildet.
Die kann man durch erneute chemische Reinigung natürlich wieder entfernen nur wird dann auch wieder Silber mit enfternt.
Ich habe festgestellt, dass man häufig diese gelbliche Schicht, wenn die nicht zu dick ist einfach entfernen kann.
Ich nehme dazu meinen Daumen (sollte sauber und trocken sein) und fahre dann mit viel Druck über die Oberfläche damit lässt sich dann bei einigen Münzen die gelbliche Schicht entfernen ohne die Oberfläche zu beschädigen. Warnung kan Blasen am Daumen geben^^.
Die Münze sollte natürlich sabil sein und den Druck mit dem Daumen aushalten können.
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Re: Proargentol 351-A
Hat jemand von Euch noch ein Gebinde Proargentol 351-A übrig? Auch ein kleiner Rest würde zunächst helfen, den würde ich mal in die Analytik geben.
Der Chema-Shop scheint ja nicht mehr zu existieren, Herr Günther reagiert bei mir und weiteren Interessenten seit Monaten nicht auf Anfragen. Selbst zugesicherte Lieferungen wurden nicht realisiert.
Gruß in die Runde
Tilos
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Re: Proargentol 351-A
Eine Warnung an Brillenträger: Salmiakgeistdämpfe u.ä. zerstören moderne Brillengläser, weil da meist Schichten von Kunststoff aufgebracht sind! Also Brille absetzen. Grüße KarlAntonMartini
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Re: Proargentol 351-A
Brille gerettet, Patient blindKarlAntonMartini hat geschrieben: ↑Sa 12.10.24 00:04Eine Warnung an Brillenträger: Salmiakgeistdämpfe u.ä. zerstören moderne Brillengläser, weil da meist Schichten von Kunststoff aufgebracht sind! Also Brille absetzen. Grüße KarlAntonMartini
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Re: Proargentol 351-A
Ich habe noch etwas gefunden - Du hast Post
Grüße
Klaus
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Re: Proargentol 351-A
So, lieber Klaus. Hier nun einige Ergebnisse (vorher - nachher), die ich an besonders hartnäckig verkrusteten Silbermünzen durch Behandlung mit einem Teil Deines Restgebindes Proargentol 351-A erreichen konnte. Hierbei waren stets optisch die Veränderungen an den Silberoberflächen zu beobachten. Die Behandlung wurde abgebrochen, wenn diese anfingen stumpf und leicht grau zu werden. Auch wenn die Cupritauflagerungen nicht gänzlich durch Einlegen in die Lösung entfernt werden konnten, ohne das Silber stärker anzugreifen, hat sich für meinen Geschmack die Behandlung gelohnt.
Nächste Woche wird endlich auch die Analytik durchgeführt, so dass wir Aufschluss über die qualitativ-quantitative Zusamensetzung bekommen und gegebenfalls das Mittelchen "nachbauen" können
viewtopic.php?f=7&t=66681
Prager Groschen, Wenzel II.
av vorher av nachher rv vorher rv nachher
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- tilos
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Re: Proargentol 351-A
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Ar-Bausche, Wilhelm IV, Jülich-Berg-Mülheim
av vorher av nachher rv vorher rv nachher
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Re: Proargentol 351-A
Hallo Tilos,tilos hat geschrieben: ↑So 16.11.25 01:12So, lieber Klaus. Hier nun einige Ergebnisse (vorher - nachher), die ich an besonders hartnäckig verkrusteten Silbermünzen durch Behandlung mit einem Teil Deines Restgebindes Proargentol 351-A erreichen konnte. Hierbei waren stets optisch die Veränderungen an den Silberoberflächen zu beobachten. Die Behandlung wurde abgebrochen, wenn diese anfingen stumpf und leicht grau zu werden. Auch wenn die Cupritauflagerungen nicht gänzlich durch Einlegen in die Lösung entfernt werden konnten, ohne das Silber stärker anzugreifen, hat sich für meinen Geschmack die Behandlung gelohnt.
Nächste Woche wird endlich auch die Analytik durchgeführt, so dass wir Aufschluss über die qualitativ-quantitative Zusamensetzung bekommen und gegebenfalls das Mittelchen "nachbauen" können![]()
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Prager Groschen, Wenzel II.
av vorher
1 a Prager Groschen av vorher.jpg
av nachher
1 b Prager Groschen av nachher.jpg
rv vorher
1 c Prager Groschen rv vorher.jpg
rv nachher
1 d Prager Groschen rv nachher.jpg
die Stücke sind ja wirklich sehr gut geworden!
Kleine Berichtigung: Der Prager Groschen ist von Karl IV. (I.) 1346-1378.
Viele Grüße
Lackland
cogito ergo sum René Descartes
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Re: Proargentol 351-A
Herzlichen Dank für die positve Beurteilung des Restaurierungsergebnisses und die Korrektur der Bestimmung!
Voraussichtlich ließen sich auch die Cuprit-Rückstände noch mechanisch entfernen, aber den Aufwand und das Beschädigungsrisiko möchte ich nicht betreiben bzw. eingehen - derzeit jedenfalls.
Weitere Anwendungs-Beispiele von Proargentol 351-A folgen.
Grüße
Tilos
Voraussichtlich ließen sich auch die Cuprit-Rückstände noch mechanisch entfernen, aber den Aufwand und das Beschädigungsrisiko möchte ich nicht betreiben bzw. eingehen - derzeit jedenfalls.
Weitere Anwendungs-Beispiele von Proargentol 351-A folgen.
Grüße
Tilos
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Re: Proargentol 351-A
Und hier noch drei bislang unbestimmte Silber-Römer (Bestimmung darf gerne geliefert werden
), wo ich ebenfalls aus genannten Gründen die Behandlung vorerst gestoppt habe. Mit einem Exemplar würde ich aber weitermachen, auch auf die Gefahr hin, die Oberfläche zu versauen. Hier bräuchte ich Eure Unterstützung, da ich nicht einschätzen kann, welches Exemplar das am wenigsten wertige ist.
Gruß in die Runde
Tilos
A
B
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Tilos
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Re: Proargentol 351-A
Den letzten (Gordian III) kannst Du bis zum Exitus malträtieren.
Der erste ist ein Caracalla, dann eine Consecrationsprägung unter Traian Decius für Antoninus Pius . die interessanteste von den dreien.
Wertmäßig aufgrund der wirklich miesen Qualität eher vernachlässigbar.
Grüße
Klaus
Der erste ist ein Caracalla, dann eine Consecrationsprägung unter Traian Decius für Antoninus Pius . die interessanteste von den dreien.
Wertmäßig aufgrund der wirklich miesen Qualität eher vernachlässigbar.
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Klaus
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Chippi
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Re: Proargentol 351-A
Klaus, bist du dir sicher, dass ein Gordian Denar gequält werden sollte?Zwerg hat geschrieben: ↑So 16.11.25 19:46Den letzten (Gordian III) kannst Du bis zum Exitus malträtieren.
Der erste ist ein Caracalla, dann eine Consecrationsprägung unter Traian Decius für Antoninus Pius . die interessanteste von den dreien.
Wertmäßig aufgrund der wirklich miesen Qualität eher vernachlässigbar.
Grüße
Klaus
Gruß Chippi
Wurzel hat geschrieben:@ Chippi: Wirklich gute Arbeit! Hiermit wirst du zum Byzantiner ehrenhalber ernannt! ;-)
Münz-Goofy hat geschrieben: Hallo Chippi, wenn du... kannst, wirst Du zusätzlich zum "Ottomanen ehrenhalber" ernannt.
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