Schaukasten Wertmarken - einfach mal herzeigen
Moderator: KarlAntonMartini
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Heiner2403
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Re: Schaukasten Wertmarken - einfach mal herzeigen
Hier ein Token, den wir ebenfalls 1974 in einer kleinen Geldbörse des verstorbenen Großvaters gefunden haben:
Mehrwertsteuertoken mit dem Wert 5 aus Alabama (wohl aus den 40er Jahren).
1,5 g, Ø 1,7 cm
Mehrwertsteuertoken mit dem Wert 5 aus Alabama (wohl aus den 40er Jahren).
1,5 g, Ø 1,7 cm
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Heimatsammler
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Re: Schaukasten Wertmarken - einfach mal herzeigen
Beim Besuch einer Sammlerbörse heute Morgen fündig geworden, hier die Vorstellung.
Die Marken der unteren Reihe finden sich bei Menzel. Von links nach rechts:
1. BAYR. FRAUENVEREIN PFALZ, Menzel Nr. 29727.2 aus Speyer, Ms, 20,5 mm
2. LUDWIGSHAFEN A.RH., GASGELD, Menzel Nr. 19607.1, Ms, 21.1 mm
3. STADTGEMEINDE STÄDT. ELEKTR. WERK LUDWIGSHAFEN a.Rh., Menzel Nr. 19616, Ms, 21,3 mm
Die beiden Marken in der oberen Reihe sind etwas interessanter, da nicht bei Menzel verzeichnet. Von links nach rechts:
1. GEBRÜDER MAYER OGGERSHEIM, EIS MARKE, Ms, 22,3 x 19,5 mm
Menzel kennt unter Oggersheim (heute ein Stadtteil von Ludwigshafen) allerdings Marken z.B. mit „GEBR. MAYER BRAUEREI“ und „Mayerbräu Oggersheim“, womit die Marke zuzuordnen ist.
Unter dem Stichwort „Eis-Marke“ findet sich bei Hasselmann (Marken und Zeichen Lexikon) folgender Eintrag:
„… ausgegeben von Brauereien und Eiswerken: Stangeneislieferungen vom
Hersteller. Zahlmarke, im Verwaltungsbüro bezahltes Stangeneis für
Kühlschränke in Gaststätten und für den privaten Haushalt, die am Aus-
gabeschalter gegen Ware eingelöst werden mußte. Sie stellte einen fixen
Wert dar, d.h. für ein vielfaches ebensoviel Marken.“
2. MARKEDENTEREI 50 I.B.J.R.187 1739 (gepunzt), 21,8 mm
Hierzu findet sich zwar nichts bei Menzel, aber Gerd Opalka hat einen Eintrag in seinem „Katalog der Marken militärischer Einrichtungen (Deutschland)“, Fassung vom August 2008, sowohl unter „MARKEDENTEREI“ (offensichtlich ein Schreibfehler auf der Marke) als auch unter „MARKETENDEREI“. Einen Ort kann Opalka der Marke allerdings nicht zuordnen.
Hasselmann (s.o.) hat unter dem Stichwort „Marketenderei-Marken“ eine Abbildung genau (!) dieser Marke, nur mit einer anderen Punze, datiert sie auf das Jahr 1910 und schreibt dazu:
„… Im deutschen Heer wurden die Marketender aus der zugehörigen Land-
wehrkompanie (Soldaten im Beurlaubtenstand) schon in Friedenszeiten
bestimmt, sie erhalten Löhnung, Rationen und Bekleidung usw. und
unterstehen der Militärgesetzgebung und Disziplinargewalt des jeweili-
gen Truppenbefehlshabers. Im Krieg hat jedes Bataillon einen Marke-
tenderwagen (nach dem Marketender-Reglement vom 7.5.1875).“
Ich lese „I.B.J.R.“ als „1. Bayerischen Infanterie Regiment“, mehr hab ich bislang nicht herausgefunden. Da ich die die Marke bei anderen Marken aus der Pfalz fand, könnte die Einheit dort stationiert gewesen sein.
Die Marken der unteren Reihe finden sich bei Menzel. Von links nach rechts:
1. BAYR. FRAUENVEREIN PFALZ, Menzel Nr. 29727.2 aus Speyer, Ms, 20,5 mm
2. LUDWIGSHAFEN A.RH., GASGELD, Menzel Nr. 19607.1, Ms, 21.1 mm
3. STADTGEMEINDE STÄDT. ELEKTR. WERK LUDWIGSHAFEN a.Rh., Menzel Nr. 19616, Ms, 21,3 mm
Die beiden Marken in der oberen Reihe sind etwas interessanter, da nicht bei Menzel verzeichnet. Von links nach rechts:
1. GEBRÜDER MAYER OGGERSHEIM, EIS MARKE, Ms, 22,3 x 19,5 mm
Menzel kennt unter Oggersheim (heute ein Stadtteil von Ludwigshafen) allerdings Marken z.B. mit „GEBR. MAYER BRAUEREI“ und „Mayerbräu Oggersheim“, womit die Marke zuzuordnen ist.
Unter dem Stichwort „Eis-Marke“ findet sich bei Hasselmann (Marken und Zeichen Lexikon) folgender Eintrag:
„… ausgegeben von Brauereien und Eiswerken: Stangeneislieferungen vom
Hersteller. Zahlmarke, im Verwaltungsbüro bezahltes Stangeneis für
Kühlschränke in Gaststätten und für den privaten Haushalt, die am Aus-
gabeschalter gegen Ware eingelöst werden mußte. Sie stellte einen fixen
Wert dar, d.h. für ein vielfaches ebensoviel Marken.“
2. MARKEDENTEREI 50 I.B.J.R.187 1739 (gepunzt), 21,8 mm
Hierzu findet sich zwar nichts bei Menzel, aber Gerd Opalka hat einen Eintrag in seinem „Katalog der Marken militärischer Einrichtungen (Deutschland)“, Fassung vom August 2008, sowohl unter „MARKEDENTEREI“ (offensichtlich ein Schreibfehler auf der Marke) als auch unter „MARKETENDEREI“. Einen Ort kann Opalka der Marke allerdings nicht zuordnen.
Hasselmann (s.o.) hat unter dem Stichwort „Marketenderei-Marken“ eine Abbildung genau (!) dieser Marke, nur mit einer anderen Punze, datiert sie auf das Jahr 1910 und schreibt dazu:
„… Im deutschen Heer wurden die Marketender aus der zugehörigen Land-
wehrkompanie (Soldaten im Beurlaubtenstand) schon in Friedenszeiten
bestimmt, sie erhalten Löhnung, Rationen und Bekleidung usw. und
unterstehen der Militärgesetzgebung und Disziplinargewalt des jeweili-
gen Truppenbefehlshabers. Im Krieg hat jedes Bataillon einen Marke-
tenderwagen (nach dem Marketender-Reglement vom 7.5.1875).“
Ich lese „I.B.J.R.“ als „1. Bayerischen Infanterie Regiment“, mehr hab ich bislang nicht herausgefunden. Da ich die die Marke bei anderen Marken aus der Pfalz fand, könnte die Einheit dort stationiert gewesen sein.
Zuletzt geändert von Heimatsammler am So 16.11.25 14:52, insgesamt 1-mal geändert.
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- biermarkensammler01 (Mo 17.11.25 04:55)
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Heimatsammler
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Re: Schaukasten Wertmarken - einfach mal herzeigen
Ich korrigiere meinen obigen Beitrag!
Die "Markedenterei"-Marke hat Menzel doch verzeichnet unter Nr. 42875.1 in seinem Teil 6!
Die "Markedenterei"-Marke hat Menzel doch verzeichnet unter Nr. 42875.1 in seinem Teil 6!
- Afrasi
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Re: Schaukasten Wertmarken - einfach mal herzeigen
Warum liest du das J nicht als J, Jägerregiment?
Ich könnte mich über Vieles aufregen, aber zum Glück bin ich nicht verpflichtet dazu. :-)
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KaBa
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Re: Schaukasten Wertmarken - einfach mal herzeigen
Markedenterei entsprach der deutschen Sprachregelung im Rahmen der Verdeutschung im Heerwesen 1899
https://archive.org/details/dasfremdwor ... 8/mode/2up
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- Heimatsammler (Mo 17.11.25 14:06)
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Heimatsammler
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Re: Schaukasten Wertmarken - einfach mal herzeigen
Hallo Afrasi,
üblicherweise wurde das „I“ als Großbuchstabe „J“ geschrieben, um es von der „römischen 1“ zu unterscheiden. So bedeutet z.B. „K.B.J“ auf Wertmarken „Königliche Berg-Inspektion“
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