Flavier - besonders schöne und seltene Exemplare

Kaiser, Dynastien und Münzstätten

Moderator: Homer J. Simpson

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friedberg
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Re: Flavier - besonders schöne und seltene Exemplare

Beitrag von friedberg » Do 06.11.25 16:55

Hallo paul81,

meine Glückwünsche zu Deinen schönen Stücken !

Sofern es Dich zusätzlich interessiert. Der RIC II 1² der Flavier listet beide Typen
hinsichtlich der Seltenheit mit C2 / sehr häufig. Im Allgemeinen stimmen die dortigen
Angaben mit den tatsächlichen Handelsvorkommen auch überein.

Einzig beim Domitian hat sich NUMISART geirrt. Aufgrund des COS XII kann das Stück
nur 86 n.Chr. geprägt worden sein.
Ich empfehle sich nie auf die Angaben der Händler / Auktionshäuser zu verlassen
sondern diese immer selbst zu überprüfen.

Mit freundlichen Grüßen
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Re: Flavier - besonders schöne und seltene Exemplare

Beitrag von paul81 » Do 06.11.25 19:30

friedberg hat geschrieben:
Do 06.11.25 16:55
Hallo paul81,

meine Glückwünsche zu Deinen schönen Stücken !

Sofern es Dich zusätzlich interessiert. Der RIC II 1² der Flavier listet beide Typen
hinsichtlich der Seltenheit mit C2 / sehr häufig. Im Allgemeinen stimmen die dortigen
Angaben mit den tatsächlichen Handelsvorkommen auch überein.

Einzig beim Domitian hat sich NUMISART geirrt. Aufgrund des COS XII kann das Stück
nur 86 n.Chr. geprägt worden sein.
Ich empfehle sich nie auf die Angaben der Händler / Auktionshäuser zu verlassen
sondern diese immer selbst zu überprüfen.

Mit freundlichen Grüßen
Natürlich interessiert es mich (und die anderen sicher auch), bitte alles raushauen was du weisst. :)
Ja, meistens übernehme ich die Beschreibung vom Auktionshaus, mit dem Wissen, dass die auch Fehler machen, ich habe allerdings vor alle Beschreibungen in Zukunft mal nachzurecherchieren bzw. die Bestimmung selber zu machen.
Bis dahin sei es mir verziehen, falls sich der eine oder andere Fehler miteinschleicht.

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Lucius Aelius
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Re: Flavier - besonders schöne und seltene Exemplare

Beitrag von Lucius Aelius » So 16.11.25 12:30

Ein As des Domitian, RIC 550.
Der Virtus-Typ wurde von ihm viele Jahre hindurch geprägt.



20251116_122054.jpg
20251116_122112.jpg
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Re: Flavier - besonders schöne und seltene Exemplare

Beitrag von friedberg » Sa 29.11.25 19:55

Hallo,

eine für die Münzen der Flavier ungewöhnliche Eigenschaft besteht darin das deren Denare
aus der Prägestätte Ephesus im Feld oder Abschnitt des Revers teils Beizeichen beinhalten.

Folgende Beizeichen sind bisher bekannt:
Beizeichen Ephesus.jpg
Der RIC der Flavier ordnet die betreffenden Denare in zeitlicher Abfolge beruhend
auf der Angabe des Konsulats avers, in Kombination mit den jeweiligen Beizeichen revers.

In den Prägegruppen 3 und 4 aus dem Jahr 70 n.Chr. (COS II) waren zur Neuauflage des RIC II 1² 2007
nur Stücke Vespasians mit den Beizeichen ΘI und ΘY/BY bekannt.
Erst bei Stücken aus dem Jahr 71 n.Chr. (COS III) gab es revers das Beizeichen EPE.

Im Jahr 2009 tauchte dann ein Stück aus dem Jahr 70 n.Chr. mit dem Beizeichen EPE im Handel auf.
RIC_II_1²_1422A_av.jpg
RIC_II_1²_1422A_rv.jpg
Rand_RIC_II_1²_1422A.jpg
Vespasian
Denar, Ephesus, 70 n.Chr., 2.19g, 17mm Durchmesser
Av.: IMP CAESAR VESPAS AVG COS II TR P P P
Rv.: PACI ORB TERR AVG (EPE)
R3, äußerst selten, this coin cited
Ex. Gorny & Mosch, A181 Lot 2090, 12.10.2009
Ex. PEUS A443 Lot 444, 04.11.2025

In den bisher unveröffentlichten Berichtigungen und Nachträgen zum RIC der Flavier
ist dieses Stück unter RIC II 1² Vespasian 1422A aufgenommen.

Ich bedanke mich fürs "reinschauen hier" und mit freundlichen Grüßen
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Re: Flavier - besonders schöne und seltene Exemplare

Beitrag von paul81 » Sa 29.11.25 21:24

Vespasian Dupondius
27 mm, 14.54 g, RIC 887
20251126_221748.jpg
20251126_221817.jpg
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Re: Flavier - besonders schöne und seltene Exemplare

Beitrag von Dittsche » So 30.11.25 21:26

Homer J. Simpson hat geschrieben:
Di 19.08.25 11:44
Zwischen den Münzen diese Emission gibt es relativ häufig Hybride, so hat dieses Stück eine Vorderseite des Titus und eine Rückseite des Vespasian.

Homer
Bisher habe ich die Stempelkombinationen pauschal als Hybride "abgestempelt".

Nach dem RIC der Flavier müsste das Münzlein als Maultier bezeichnet werden und die Hybride werden als barbarische Imitationen genannt.

Oder wird das in der Praxis anders gelebt?

BG
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Re: Flavier - besonders schöne und seltene Exemplare

Beitrag von friedberg » So 30.11.25 22:35

Hallo Dittsche,
Dittsche hat geschrieben:
So 30.11.25 21:26
Nach dem RIC der Flavier müsste das Münzlein als Maultier bezeichnet werden und die Hybride werden als barbarische Imitationen genannt.
Der englisch sprachige RIC II 1² der Flavier verwendet "mule" [Maultier] so wie wir im deutschen Hybride meinen.
"mule" / Hybride ist im RIC II 1² ein Stück dessen Avers (Vespasian) mit einem Revers (Titus / Domitian) gekoppelt wurde
das eigentlich für einen anderen Avers (Titus / Domitian) vorgesehen war.

Imitationen, Fourrée, suberate Stücke etc. werden im RIC II 1² nicht behandelt bzw. sind nicht aufgenommen.

Mit freundlichen Grüßen
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