seltsame türkische Münze

[vMadai]

Hallo miteinander!
Meine Tante hat aus der Türkei eine Münze mitgebracht, deren Zeichnung exakt dem 500 Piaster-Stück von "1277" (=1861) entspricht, die aber nicht aus Gold, sondern aus Kupfer besteht und etwa 15 Gramm wiegt. Außerdem hat sie exakt oben eine kleine Spitze, die ich als Gußgrat deute (wenn es nicht doch der Rest eines nachträglich angelöteten Henkels ist).
Sie zeigt starke Abnützungsspuren.

Frage: gibt es eine andere Deutungsmöglichkeit, als die, dass es eine plumpe Fälschung ist? Wurden diese Stücke vielleicht als Schmuckstück halboffiziell hergestellt? Oder war das Touristennepp?
Was meint ihr?
Es grüßt Corbulo

[Afrasi]

Gegen eine Fälschung spricht ja das Gewicht, das ja nur die Hälfte beträgt. Eine bessere Idee habe ich allerdings auch nicht ... Ich habe ein 100-Piaster-Stück 1327/4 aus Kupfer - ähnlicher Fall? Es handelt sich nicht!!! um "Belly Money" zum Zwecke des Klimperns beim Bauchtanz. Solche Stücke ahmen ja auch Goldmünzen nach, sind jedoch für einen geübten Sammler aus 10 m Entfernung zu erkennen. Mein Stück - und eventuell auch deines? - ist auf einem ordentlichen, aber untergewichtigen Schrötling mit allen Details geprägt worden.

[Bjk 1903]

Also ich habe da noch ne teorie !!
Die wäre Probeprägunggen ja richtig gelesen
Aber das problem bei der sache ist die das ich biss jetzt nur probeprägungen in silber gesehen habe.
einfach selber mal reinschauen.
http://www.osmanliparalari.com/kose_yaz ... para/2.JPG

Das ist jetzt ein 500 kurus als probeprägung

[vMadai]

Hallo und vielen Dank schon mal.
Jetzt klappt das endlich bei mir mit Bildern.
Darum wärme ich die Frage nochmal auf:
Es dankt im voraus
Corbulo

[Bjk 1903]

Also ganz ehrlich so eine münze habe ich noch nie gesehen !!
Und der prägeort Istanbul ist auch sehr merkwürdig geschrieben !!!

sieht mir stark nach einer fälschung aus !!!
Und der Gussgrad verstärk leider meine theorie von einer fälschung denn zu dieser zeit wurden keine münzen mit dieser technick hergestellt.

[Istinpolin]

Auf jedenfall ist es eine Fälschung.

Aber hier handelt es sich um eine ganz besondere. Und zwar ist die eine Probefälschung. Die ersten paar Münzen werden immer mit Kupfer geprägt. Diese wurde mittels Hammer geprägt. Solche Münzen wurden ansonsten machinell angefärtigt. Hier hat man mal probiert wie es ausehen könnte und hat Kupfer (das zu heiß war und verbrannt ist) ausprobiert um Gold nicht zu verschwenden.

Es handelt sich um eine Probefälschung aus der damaligen Zeit und ist ein sehr interesantes Stück. Schöner Fund.

Burak