20 Mark Wilhelm I 1889

1871-1945/48
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willizahn
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20 Mark Wilhelm I 1889

Beitrag von willizahn » Sa 20.08.05 12:10

Hallo,
ich habe ein 20-Mark-Stück von 1889 mit Wilhelm I selbst gesehen.
Im "Großen Dt. Münzkatalog" (Arnold et al.) bei J246 "Modell 1871-1889) nicht explizit aufgeführt- nur bis 1888.
Dann wurde Friedrich III 1888 Kaiser (->J248) und im gleichen Jahr Wilhelm II (->J250).
Zuerst habe ich an eine Fälschung gedacht, aber bei einem Münzhandel auch diese Münze entdeckt.
Weiß jemand mehr?
Viele Grüße
willizahn

mfr
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Beitrag von mfr » Sa 20.08.05 12:37

Hallo,
Wilhelm I. und 1889 gibt es nicht. Das sind immer Fälschungen.

tomsoul
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Beitrag von tomsoul » Sa 20.08.05 15:27

Richtig das sind Nachprägungen mit Fantasie-Daten.
Gibts noch mehrere.

willizahn
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Beitrag von willizahn » Sa 20.08.05 20:52

Herzlichen Dank für die schnellen Antworten! Ich werde sie dem gewerblichen Anbieter (Ladengeschäft) unter die Nase halten- der wollte immerhin stolze 119 Euro dafür haben.
Ich hab auf jeden Fall den Online-Händler (muenz-zylka.de) um nähere Angaben gebeten, die ich dann hier im Forum einstellen werde. Vielleicht ist es ja doch nur ein Schreibfehler auf der Webseite.
Aber mal so nebenbei: Eine Fälschung mit einem so offensichtlichen (Datums-) Fehler... das ist dann schade um die Mühe.
willizahn

foxcoin
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Beitrag von foxcoin » Sa 20.08.05 21:34

Hallo,
es hat ja keiner gesagt das es sich um eine Fälschung handelt.
Es handelt sich um eine Nachprägung.
Es gibt viele KR Goldmünzen die Nachgeprägt wurden und mit falschen Daten oder Münzzeichen versehen wurden damit man sie sofort als Nachprägung erkennt.

Gruss foxcoin

foxcoin
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Beitrag von foxcoin » Sa 20.08.05 21:37

Oh,sehe gerade das Muenzfreund von Fälschungen schreibt.
Ist aber nicht ganz richtig.
Fälschungen tragen die richtigen Daten und sollen eventuelle Käufer täuschen.

mfr
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Beitrag von mfr » Sa 20.08.05 21:46

Fälschungen sind Gepräge, die den Eindruck erwecken sollen, als wären es echte Münzen. Solange sie nicht als Nachprägung gekennzeichet oder ausgeführt sind, sind es für mein Verständnis Fälschungen. Sicherlich erkennt ein halbwegs versierter Sammler das hier diskutierte Stück sofort anhand der Jahreszahl als nicht echt. Das ist aber vom Fälscher nicht unbedingt beabsichtigt gewesen. Solche Stücke kommen meist aus Osteuropa, die Fälscher kennen sich mit der deutschen Geschichte offenbar nicht allzugut aus. Und so kommen Stücke von Wilhelm I. mit der Jahreszahl 1889 genauso vor wie Stücke von Wilhelm II. mit dem Jahr 1878, um nur 2 Beispiele zu nennen. Es gibt noch zahlreiche weitere. Zum Glück sind diese Fälschungen leicht zu erkennen, es bleiben aber Fälschungen zum Schaden der Sammler. Ich möchte noch nichtmal ausschließen, daß die falsche Jahreszahl absichtlich gewählt wurde, um dem Käufer eine Rarität vorzugaukeln.

foxcoin
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Beitrag von foxcoin » Sa 20.08.05 22:20

Hallo,
soweit ich weiss gibt es offizielle Nachprägungen bei denen lediglich ein falsches Münzzeichen verwendet wurde.
Z.B. ein Hamburger 5 Goldmarkstück mit Münzzeichen "W".

Gruss foxcoin

mfr
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Beitrag von mfr » Sa 20.08.05 22:28

Hallo,

du meinst sicher das hier: http://www.numismatikforum.de/ftopic10894.html

Leider war es ja bis in die 70er Jahre des letzten Jahrhunderts nicht verboten, ungültige Münzen nachzuprägen. Für mein Verständnis ist das ebenfalls eine Fälschung, es gab nur keine Gesetzesgrundlage die Prägung zu unterbinden.

Offiziell ist diese Prägung jedenfalls nicht, sie entstand nicht im Auftrag oder mit Genehmigung des Staates, sondern auf Privatinitiative.

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Beitrag von wpmergel » So 21.08.05 10:25

Spätestens mit Inkrafttreten der Gesetzesnovelle wurden diese "Nachprägungen" illegal.
Ich finde es besonders wichtig ob die Möglichkeit/Absicht zum Betrug gegeben ist - und das ist bei den meisten angeblich gesetzeskonformen NPs der Fall.
Herzliche Grüße aus Waldeck
Wolfgang M.

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