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Moderator: Homer J. Simpson
- Homer J. Simpson
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- Homer J. Simpson
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Das Perverse ist: Irgendwann wandelt sich die Mode, dann ist ein originalbelassener Sesterz in ss auch im Marktpreis mehr wert als diese Pseudo-"vz"-Exemplare, die jetzt 10x teurer gehandelt werden. So wie jetzt bereits wertvolle Oldtimer in gepflegtem Originalzustand mit "Originalpatina" oft höher gehandelt werden als totrestaurierte Exemplare in Zustand 1 mit Stern. Ich kann mit entsprechenden Investitionen aus jedem Mercedes 300 SL-Wrack wieder ein Note-1-Exemplar machen, aber keines im Originallack. Und bei Münzen kommt's genauso. Wetten?
Homer
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- beachcomber
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keep on dreaming, homer!Das Perverse ist: Irgendwann wandelt sich die Mode, dann ist ein originalbelassener Sesterz in ss auch im Marktpreis mehr wert als diese Pseudo-"vz"-Exemplare, die jetzt 10x teurer gehandelt werden. So wie jetzt bereits wertvolle Oldtimer in gepflegtem Originalzustand mit "Originalpatina" oft höher gehandelt werden als totrestaurierte Exemplare in Zustand 1 mit Stern. Ich kann mit entsprechenden Investitionen aus jedem Mercedes 300 SL-Wrack wieder ein Note-1-Exemplar machen, aber keines im Originallack. Und bei Münzen kommt's genauso. Wetten?
das glatte gegenteil ist der fall. wenn die grossen auktionshäuser diesen mist mit solchen preisen 'edeln', dann wird's in zukunft immer schlimmer!
wenn ich für meinen mittelprächtigen sesterz in knapp ss nur noch peanuts bekomme, und mit ein bisschen hilfe eines 'künstlers' 4000 CHF drausmachen kann, dann müsste ich doch bekloppt sein, das nicht zu tun.
ich fürchte leider, das ist die zukunft!
grüsse
frank
http://www.sixbid.com/nav.php?p=viewlot&sid=108&lot=348
bei diesem "schwer bearbeiteten Stück" müsste man fast zwei Münzmeister benennen! Das Wort "schwer" ist hier makabererweise fast doppeldeutig: soll man wegen der schweren Arbeit, die hier von dem perversen Macher geleistet wurde vielleicht sogar Respekt und Achtung haben??? Offensichtlich, wenn man sich die Preise derartiger Entgleisungen anschaut.
bei diesem "schwer bearbeiteten Stück" müsste man fast zwei Münzmeister benennen! Das Wort "schwer" ist hier makabererweise fast doppeldeutig: soll man wegen der schweren Arbeit, die hier von dem perversen Macher geleistet wurde vielleicht sogar Respekt und Achtung haben??? Offensichtlich, wenn man sich die Preise derartiger Entgleisungen anschaut.
- harald
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Ich bin so wie Frank der Meinung, dass das erst der Anfang dieses Trends ist.
Offenbar wollen alle perfekt erhaltene Großbronzen besitzen und davon gibt es nur ganz wenige, die unbearbeitet dies Erhaltung aufweisen.
Wenn es sich bei den Käufern dieser Machwerke vielleicht um Leute handelt, die von Aktien auf antike Münzen umgestiegen sind und entsprechend wenig Ahnung, dafür umso mehr Kleingeld haben, könnte das einer der Gründe für die zunehmende Nachfrage sein.
Gruß
Harald
Offenbar wollen alle perfekt erhaltene Großbronzen besitzen und davon gibt es nur ganz wenige, die unbearbeitet dies Erhaltung aufweisen.
Wenn es sich bei den Käufern dieser Machwerke vielleicht um Leute handelt, die von Aktien auf antike Münzen umgestiegen sind und entsprechend wenig Ahnung, dafür umso mehr Kleingeld haben, könnte das einer der Gründe für die zunehmende Nachfrage sein.
Gruß
Harald
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- chinamul
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Alle diese Probleme haben mich nie tangiert. Für mich waren und sind antike Münzen in erster Linie historische Dokumente, und wenn ich mich auf perfekte Erhaltungen fixiert hätte, würde ich heute wohl eingeschweißte moderne PP-Münzen sammeln.
Sicher sollte auch das Ästhetische eine Rolle spielen, aber das ist eben eine Frage des Geschmacks und der Sehgewohnheiten. Und meine Sehgewohnheiten haben sich vor vielen Jahrzehnten entwickelt, als ich aus Geldmangel nolens volens mit meist zweitklassigen Erhaltungen vorlieb nehmen mußte. Ich fühle mich daher in meinen bevorzugten Jagdgründen der Kategorie 1 bis etwa 300 Euro (nur in besonderen Fällen auch mal darüber, in aller Regel aber eher nicht!) durchaus wohl, und mir gefallen die Stücke, die ich dort erlegen kann.
Wenn ich mir so die Münzen des folgenden Links mit den dazugehörigen Preisen anschaue, kann ich wirklich nur den Kopf schütteln. Offenbar steigen die geforderten – und vermutlich gelegentlich auch bezahlten – Preise mit der Qualität der Erhaltung nicht etwa linear, sondern sie erhöhen sich eher exponentiell. Eine absolut makellose und seltene Großbronze mit dazu noch perfekter Patina müßte demnach, wenn man die Entwicklung einmal konsequent zu Ende denkt, unendlich (∞) wertvoll sein. Aber schon weit darunter hört bei mir absolut jedes Verständnis für die hier zu beobachtende Preisgestaltung auf.
Vor allem aber nimmt in diesen Preiskategorien die Gefahr zu, daß man an manipulierte Stücke gerät, denn es lohnt sich dann, hervorragende Könner mit den „Verschönerungen“ zu beauftragen.
Aber, wie schon oben gesagt, ich bin durch das Ganze nicht betroffen.
http://www.sixbid.com/nav.php?p=viewsal ... d=1153&s=b
Als Beispiel möchte ich hier einmal ein Stück aus meiner Sammlung einem aus der Sixbid-Auktion gegenüberstellen. Meinen Nerva habe ich vor zehn Jahren für DM 560,- gekauft, das allerdings um Klassen besser erhaltene Stück bei Sixbid wird etwa 50 (in Worten: fünfzig) mal so teuer geschätzt. Glaubt nun wirklich irgendeiner von Euch, daß man, falls sich das Ausmaß der Freude überhaupt quantifizieren läßt, fünfzig mal mehr Freude daran haben könnte als an meiner Münze?
http://www.sixbid.com/nav.php?p=viewlot&sid=108&lot=253
Gruß
chinamul
Sicher sollte auch das Ästhetische eine Rolle spielen, aber das ist eben eine Frage des Geschmacks und der Sehgewohnheiten. Und meine Sehgewohnheiten haben sich vor vielen Jahrzehnten entwickelt, als ich aus Geldmangel nolens volens mit meist zweitklassigen Erhaltungen vorlieb nehmen mußte. Ich fühle mich daher in meinen bevorzugten Jagdgründen der Kategorie 1 bis etwa 300 Euro (nur in besonderen Fällen auch mal darüber, in aller Regel aber eher nicht!) durchaus wohl, und mir gefallen die Stücke, die ich dort erlegen kann.
Wenn ich mir so die Münzen des folgenden Links mit den dazugehörigen Preisen anschaue, kann ich wirklich nur den Kopf schütteln. Offenbar steigen die geforderten – und vermutlich gelegentlich auch bezahlten – Preise mit der Qualität der Erhaltung nicht etwa linear, sondern sie erhöhen sich eher exponentiell. Eine absolut makellose und seltene Großbronze mit dazu noch perfekter Patina müßte demnach, wenn man die Entwicklung einmal konsequent zu Ende denkt, unendlich (∞) wertvoll sein. Aber schon weit darunter hört bei mir absolut jedes Verständnis für die hier zu beobachtende Preisgestaltung auf.
Vor allem aber nimmt in diesen Preiskategorien die Gefahr zu, daß man an manipulierte Stücke gerät, denn es lohnt sich dann, hervorragende Könner mit den „Verschönerungen“ zu beauftragen.
Aber, wie schon oben gesagt, ich bin durch das Ganze nicht betroffen.
http://www.sixbid.com/nav.php?p=viewsal ... d=1153&s=b
Als Beispiel möchte ich hier einmal ein Stück aus meiner Sammlung einem aus der Sixbid-Auktion gegenüberstellen. Meinen Nerva habe ich vor zehn Jahren für DM 560,- gekauft, das allerdings um Klassen besser erhaltene Stück bei Sixbid wird etwa 50 (in Worten: fünfzig) mal so teuer geschätzt. Glaubt nun wirklich irgendeiner von Euch, daß man, falls sich das Ausmaß der Freude überhaupt quantifizieren läßt, fünfzig mal mehr Freude daran haben könnte als an meiner Münze?
http://www.sixbid.com/nav.php?p=viewlot&sid=108&lot=253
Gruß
chinamul
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- beachcomber
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So, wie ich chinamul einschätze, würde er sich dann fünfzig solcher Münzen kaufen, oder allenfalls noch 25 ein wenig bessere... 
Ich muss sagen, dass ich chinamul da verstehen kann: Stehe ich vor der Wahl, mir eine oder mehrere Münzen vom gleichen Geld zu kaufen, dann wähle ich oft letzteres, wenn mich die Münzen ansprechen - dann brauchen sie auch nicht perfekt erhalten zu sein.

Ich muss sagen, dass ich chinamul da verstehen kann: Stehe ich vor der Wahl, mir eine oder mehrere Münzen vom gleichen Geld zu kaufen, dann wähle ich oft letzteres, wenn mich die Münzen ansprechen - dann brauchen sie auch nicht perfekt erhalten zu sein.
Viele Grüße
helcaraxe
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[i]Höflichkeit ist wie ein Luftkissen: Es mag zwar nichts drin sein, aber sie mildert die Stöße des Lebens.[/i] -- Arthur Schopenhauer
helcaraxe
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Leute, die derart viel Geld für nur eine Münze ausgeben, stehen aber selten vor dem Problem. daß sie sich nur eine Münze dieser Kategorie leisten können...helcaraxe hat geschrieben:So, wie ich chinamul einschätze, würde er sich dann fünfzig solcher Münzen kaufen, oder allenfalls noch 25 ein wenig bessere...
Ich muss sagen, dass ich chinamul da verstehen kann: Stehe ich vor der Wahl, mir eine oder mehrere Münzen vom gleichen Geld zu kaufen, dann wähle ich oft letzteres, wenn mich die Münzen ansprechen - dann brauchen sie auch nicht perfekt erhalten zu sein.
- donolli
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mich stört ebenfalls der trend, dass in letzter zeit solche machwerke immer öfter und auch immer ungenierter von den namhaftesten auktionshäusern angeboten werden. wie ich schon in einem anderen thread geschrieben habe, gibt es ja in dieser auktion auch etliche andere, wahrhaftige traumstücke, an denen ich mich nicht sattsehen kann. da verstehe ich nicht, wie man so seinen ruf riskieren kann - und offensichtlich ruinieren sie sich ihren ruf bei einem teil der sammlerschaft, wie die reaktionen hier zeigen - indem man in der gleichen auktion solche teile beimischt.
das bringt vielleicht kurzfristig den schnelle euro (oder franken), aber ob es sich auf lange sicht auszahlt?
grüße
olli
das bringt vielleicht kurzfristig den schnelle euro (oder franken), aber ob es sich auf lange sicht auszahlt?
grüße
olli
Natura semina nobis scientiae dedit, scientiam non dedit. (Seneca)
- areich
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Ich denke auch, wer 50x so viel Geld monatlich für Münzen übrig hat, der wird
so einen Nerva wie Chinamul's dann nicht mehr haben wollen.
In einem gewissen Rahmen geht es wohl fast jedem Sammler so.
Ich habe kein Problem mit Münzen, die nur 'schön' sind aber trotzdem habe ich einige meiner ersten Provinzbronzen vor einer Weile verkauft, weil ich sie nicht mehr attraktiv fand. Hauptsächlich waren das Münzen mit größeren korrodierten Stellen oder zu scharf gereinigte Münzen.
so einen Nerva wie Chinamul's dann nicht mehr haben wollen.
In einem gewissen Rahmen geht es wohl fast jedem Sammler so.
Ich habe kein Problem mit Münzen, die nur 'schön' sind aber trotzdem habe ich einige meiner ersten Provinzbronzen vor einer Weile verkauft, weil ich sie nicht mehr attraktiv fand. Hauptsächlich waren das Münzen mit größeren korrodierten Stellen oder zu scharf gereinigte Münzen.
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