Fälschungsgalerie
Moderator: Homer J. Simpson
- helcaraxe
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Alle meine Postverluste gingen bisher über das Postverteilzentrum München...Xanthos hat geschrieben:Ob das an der italienischen oder an der deutschen Post lag? 90% unserer Postverluste machen wir beim Versand nach Deutschland...nummis durensis hat geschrieben:Ein Tipp noch, lass' dir die Münze am besten per Paket zuschicken. Ich hatte vor einiger Zeit einen Denar in Italien ersteigert, der trotz Einschreiben nie angekommen ist.
Viele Grüße
helcaraxe
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[i]Höflichkeit ist wie ein Luftkissen: Es mag zwar nichts drin sein, aber sie mildert die Stöße des Lebens.[/i] -- Arthur Schopenhauer
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- cepasaccus
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Der unten abgebildete durchgetrennte Denar erregte bei eBay France meine Neugier, und da er schließlich für € 13 brutto zu haben war, habe ich es einfach mal riskiert.
Meine Untersuchung hat allerdings ergeben, daß es sich hier wohl um einen Guß handelt, der zudem noch eine hybride Prägung nachahmt, da die Rückseite - wohl PROVID(ENTIA) DEORVM - nur bei Geta vorkommt.
Gruß
chinamul
Meine Untersuchung hat allerdings ergeben, daß es sich hier wohl um einen Guß handelt, der zudem noch eine hybride Prägung nachahmt, da die Rückseite - wohl PROVID(ENTIA) DEORVM - nur bei Geta vorkommt.
Gruß
chinamul
Nil tam difficile est, quin quaerendo investigari possit
- beachcomber
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Für jemanden, der die Ausnahmen und Abweichungen vom Normalen liebt, gewiß ein schönes Stück. Nun mußt Du nur noch das Gegenstück suchen ....
Seaby führt das echte Stück unter 588d und zitiert BMC 618, A173A. Auch für ihn ist es eine hybride Prägung mit einer Geta-Rückseite, (Dir sicherlich schon bekannt).
Beurteilt nach den kleinen runden Kraterchen im Halsbereich und dem größeren neben dem Zepter sowie dem leicht "softigen" Konturenbild wird am Guß nicht zu zweifeln sein. Wie kann man übrigens einen antiken von einem neuzeitlichen Guß unterscheiden? Und: Sind aus dieser Epoche antike Denarteilungen überhaupt bekannt?
Grüße von
drakenumi1
Seaby führt das echte Stück unter 588d und zitiert BMC 618, A173A. Auch für ihn ist es eine hybride Prägung mit einer Geta-Rückseite, (Dir sicherlich schon bekannt).
Beurteilt nach den kleinen runden Kraterchen im Halsbereich und dem größeren neben dem Zepter sowie dem leicht "softigen" Konturenbild wird am Guß nicht zu zweifeln sein. Wie kann man übrigens einen antiken von einem neuzeitlichen Guß unterscheiden? Und: Sind aus dieser Epoche antike Denarteilungen überhaupt bekannt?
Grüße von
drakenumi1
Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
(Baltzer von Platen/a. Rügen)
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Diese Frage wollte ich gerade auch stellendrakenumi1 hat geschrieben:Wie kann man übrigens einen antiken von einem neuzeitlichen Guß unterscheiden? Und: Sind aus dieser Epoche antike Denarteilungen überhaupt bekannt?

Ich als Anfänger würde den Guss in erster Linie an den kleinen Kraterchen im Feld ausmachen und in zweiter am ungewöhnlichst glatten Rand, oder?!
- cepasaccus
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Bzgl. Teilung von Guessen moechte ich darauf hinweisen, dass die fuer Gussdenare verwendete Bronze mit ueber 30% Zinn sehr sproede ist. Wenn man da mit dem Hammer einmal draufschlaegt hat man Pulver. So einen Denar zu Teilen erfordet also schon einiges an Vorsicht damit er nicht kaputt geht.
valete
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kitty mea felis duodeviginti annos nata requiescat in pace. laeta gaudiumque meum erat. desiderio eius angor.
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nummis durensis hat geschrieben:
Ich würde den Guss in erster Linie an den kleinen Kraterchen im Feld ausmachen und in zweiter am ungewöhnlichst glatten Rand, oder?!
Zum ersten Punkt: Da hast Du natürlich recht. Die Luftbläschen! Sofern natürlich welche da sind, was keineswegs immer so ist.
Zum zweiten Punkt: Das liegt zwar nahe, aber die Fälschertechnik ist längst viel weiter, als wir annehmen!
Als Beispiel für das heute technologisch Mögliche mal hier zwei Seiten eines Denars , eines pikfeinen Gusses, mit echten Hinterschneidungen, von denen ich auch nicht sagen kann, wie sie 100%ig reproduzierbar offensichtlich in hohen Stückzahlen gefertigt worden sind. Und, um das Maß voll zu machen: 2 hauchfeine Haarrisse finden sich auch noch auf dem Stück!! Und als Beweis für die Fälschung noch herrliche Angüsse auf allen 4 Seiten!!
Wi
Wie sagt man doch? "Nichts ist unmöglich"!
meint auch
drakenumi1
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Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
(Baltzer von Platen/a. Rügen)
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drakenumi1, danke den Hinweis, das lässt mich an meinen Trajanus denken. Ich habe gerade ein paar Bilder gemacht - allerdings mit Blitz, daher nicht ganz so gut. Das ganze ein wenig unscharf und dunkler präsentiert lässt die Fälschung nicht wirklich erahnen - mich jedenfalls nicht...
...aber die 12 Euro sind verkraftbar. Und ein gutes Lehrobjekt ist das allemal
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@cepasaccus - wie wahr wie wahr! Ich wollte mit kürzlich endlich auch mal ein gegossenes altes Stückchen zulegen. Und als ich dann endlich einen entsprechenden Gordi gefunden hatte . . . habe ich einige Tage später ein Gordi-Puzzle bekommen (falls man's nicht genau sieht: das sind 5 einzelne Stückchen
). Na ja - war nicht teuer. Aber trotzdem! Hat wohl irgendwo auf dem Beförderungsweg einen kleinen Schlag abbekommen!
und @drakenumi1: wenn das die Ränder eines gegossenen Denars sind . . . dann kann zumindest ich eigentlich "einpacken". Dann hab' ich nämlich gar keine Idee mehr, wie man solche Stücke als Laie noch identifizieren soll. Ich glaub' ich geh' jetzt mal kurz
hjk

und @drakenumi1: wenn das die Ränder eines gegossenen Denars sind . . . dann kann zumindest ich eigentlich "einpacken". Dann hab' ich nämlich gar keine Idee mehr, wie man solche Stücke als Laie noch identifizieren soll. Ich glaub' ich geh' jetzt mal kurz
hjk

Ich denke (als Laie), man bekommt im Laufe der Zeit ein Gespür dafür. Man muss einfach viele Stücke in der Hand gehabt haben, um wirklich echt von falsch unterscheiden zu können.hjk hat geschrieben:wenn das die Ränder eines gegossenen Denars sind . . . dann kann zumindest ich eigentlich "einpacken". Dann hab' ich nämlich gar keine Idee mehr, wie man solche Stücke als Laie noch identifizieren soll. Ich glaub' ich geh' jetzt mal kurz
hjk
Bilder können so gut täuschen, von daher kaufe ich im Internet (ebay) auch nur verhalten und auch nur für kleines Geld.
Und durch ein falsches Stückchen sollte man sich nicht einschüchtern lassen... als Anfänger lieber nur ein paar Euro bieten und im Zweifel die Finger davon lassen.
- beachcomber
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