Das ist eben für mich genau NICHT die Art und Weise, wie sich Stil erklären lässt. Nicht irgendwelche Augen, Bandschleifen oder Buchstaben sind ausschlaggebend für einen antiken Stil, sondern das Gesamtbild - und wie kc richtig sagt: um dieses Gesamtbild einordnen zu können, braucht es Erfahrung.Invictus hat geschrieben:Ist mir schon klar, dass man Stil schlecht erklären kann Danke für deine Links.
Trotzdem will ich mal einen Vergleich anstellen:
Galerius, Alexandria 308-10 Off. 6 http://www.beastcoins.com/RomanImperial ... /Z5147.jpg
Galerius, Alexandria 308-10 Off. 5 http://www.beastcoins.com/RomanImperial ... /Z5138.jpg
Galerius, Alexandria 308-10 Off. 4 http://www.beastcoins.com/RomanImperial ... /Z5142.jpg
Galerius, Alexandria 308-10 Off. 4 http://www.beastcoins.com/RomanImperial ... /Z5143.jpg
Prägestätte und Prägezeit sind gleich. Aber die Unterschiede sind doch deutlich zu erkennen (Bandschleifen, Halsmuskulatur und -dicke, unetrschiedliche Größe des Gesichtsschädels, Augengröße, Buchstaben etc.) und zeigen teilweise erhebliche Abweichungen in der Büstenform.
Wie will man sich da festlegen, welcher Stil mordern und welcher antik ist?
Genau so kann man nicht anhand eines einzelnen Kleidungsstückes den Kleidungsstil von jemandem beschreiben - das Gesamtbild, die Kombination, wenn man will, ist entscheidend (denkt mal an Eltern, die versuchen ihre pubertierenden Teenager einzukleiden: die Eltern haben einfach nicht das Auge dafür, was "cool" oder eben stilvoll ist, weil sie einfach nicht den Ein- und Durchblick haben). Auch bei Gemälden kann man nicht anhand einer Nase ein Bild in eine Epoche einordnen oder gar eine Aussage zur Echtheit machen - ansonsten könnte ja jeder Laie in kürzester Zeit zum Kunstexperten mutieren, oder es würde Bücher geben, in denen man nachschlagen kann, welche Augen zu Trajan passen, und welche zu Constantin I. - auch da braucht es eine lange Zeit, bis man die Erfahrung erlangt, aber beschreiben lässt es sich dann doch nicht so genau.
Vale
Gabriel