na, das ist es doch!Risse in flachen Werkstücken schließt man durch Einspannen zwischen 2 Bleistreifen in einen kräftigen Schraubstock. Ordentlich festknallen! (Es passiert ihm wegen des weichen Bleis nichts!) Das Werkstück (die Münze) nicht aus den Klemmbacken herausschauen lassen, Münze, Bleistreifen und Backen sollten etwa bündig oben abschließen. Harte Stahlschiene der Dicke von Münze + 2x Bleistreifen oben hochkant auflegen, oben etwas fetten und einen wuchtigen Schlag führen: Der Riss sollte wesentlich kleiner geworden sein, unter Inkaufnahme eines flachen Stückes Münzrand (wie vielfach von Euch beschrieben) und einer nur geringen Dickenzunahme der Münze im Spaltbereich
so wie es wirklich erstaunlich scheint, wie werkzeuge der antike (fast) genauso ausschauen wie moderne,( was aber nichts anderes bedeutet, dass manche sachen einfach nicht zu verbessern sind,) so werden wohl auch heute noch angewandte techniken schon zur römerzeit bekannt gewesen sein.
deshalb meine ich, dass die risse genauso verschlossen wurden, wie du es beschrieben hast!
denn auf meinen exemplaren ist auf der gegenüberliegeden seite keine abflachung zu sehen. was also bedeutet, dass sie eingespannt waren, und nicht aufgesetzt wurden, als der (oder die) schläge geführt wurden.
was nun den sept.severus von chinamul angeht, so meine ich auch, dass hier mit einem meissel eine dünne schicht abgeschält wurde. gerade bei dem unteren stück sieht man schön, wie der meissel sich vorangearbeitet hat.
grüsse
frank