--- "Der Schaukasten" ---

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

taurisker
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Beitrag von taurisker » Do 31.07.08 18:51

Für die Probusfreunde habe ich Heute einen stempelfrischen Silbersudantoninian:

Probus 276-282, AE Antoninian Serdica 2. Offizin
Av. Büste mit Strahlenkrone im Konsularsmantel mit Adlerszepter links IMP C M AVR PROBVS AVG
Rv. Sol mit Globus in Quadriga v.v., Kopf n.l. SO-LI IN-VI-C-T-O / KAB (in ex.)
4,11g 22/25mm RIC 862 C 674

Beide Seiten sind hervorragend scharf ausgeprägt mit herrlichen Details, beidseitiger geschlossener Silbersud ... großer, schwerer Flan und perfekt zentriert das Münzbild darauf.

Salü
taurisker
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prob_solquadr_serd.jpg

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beachcomber
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Beitrag von beachcomber » Do 31.07.08 19:08

hallo herfried,
glückwunsch zu diesem tollen exemplar!

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harald
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Beitrag von harald » Do 31.07.08 20:48

Herfried,
tolle Prägung und Erhaltung, einfach perfekt!

Gruß
Harald

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drakenumi1
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Beitrag von drakenumi1 » Do 31.07.08 21:47

Hallo, Taurisker,
Wirklich, besonders solche qualitätsvolle Rückseite habe ich noch nicht bei Probus gesehen. Da ist fast nichts mehr von "Strichmännchen" zu erkennen. Sehr aufwendig für einen Antoninian und fast nicht zu glauben, daß das bei dem hohen Verschleiß der Werkzeuge und der Massenproduktion lange durchzuhalten gewesen wäre.
(Ist es vermessen, nach den Kosten beim Erwerb zu fragen und aus welcher Art Quelle der Sprung in Deine Sammlung gelang -
Sorry, das ist ehrlich Neugier!).
Anliegend ein Stück, das sich wohl selbst erklärt, aus meiner Sammlung. Der Silbersud ist auch noch fast intakt, wenn auch schon etwas verfärbt. Hier ist die "Strichmännchentechnik" noch in Blüte, wenn auch in sehr akkurater Ausführung.
Aber Deinem Probus kann meiner und will auch nicht - das Wasser reichen!

Beste Grüße von

drakenumi1
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AE-Ant. Probus C. 917-19 Rv. VIRTVS PROBI AVG KAB. Kaiser reitet r. Gefang. nieder.jpg
AE-Ant. Probus C. 917-19 Av. IMP C M AVR PROBVS AVG..jpg
Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
(Baltzer von Platen/a. Rügen)

taurisker
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Beitrag von taurisker » Do 31.07.08 22:54

drakenummi1 hat geschrieben:Ist es vermessen, nach den Kosten beim Erwerb zu fragen und aus welcher Art Quelle der Sprung in Deine Sammlung gelang -
Sorry, das ist ehrlich Neugier!).
Kein Problem, geht mir auch immer so ;-) die Münze ist von divus:
http://www.vcoins.com/ancient/divusnumi ... roduct=648

So einen perfekten Antoninian des Probus mit diesem Reversmotiv hab ich bisher selten gesehen und da musste ich einfach zuschlagen.
Dein Exemplar ist aber auch nicht schlecht, klasse Münze!

Vielen Dank allen für die Komplimente!

Salü
Herfried

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Beitrag von beachcomber » Do 31.07.08 23:07

hallo drakenumi,
nun mach' mal deinen probus nicht so schlecht! das ist doch eine sehr dynamische rückseitendarstellung, und vz ist die münze allemal!
grüsse
frank
p.s. was ist das eigentlich für ein nimbus um den pferdekopf??

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Beitrag von Pscipio » Do 31.07.08 23:09

beachcomber hat geschrieben:p.s. was ist das eigentlich für ein nimbus um den pferdekopf??
Der zugegebenermassen etwas überdimensionierte Schild des Kaisers!

Pscipio
Nata vimpi curmi da.

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Beitrag von Peter43 » Do 31.07.08 23:11

Dieses Motiv, wo Sol in seiner Quadriga frontal auf den Betrachter zufährt, ist ja ein häufiges Motiv auf römischen Münzen. Weiß jemand, wann es zum erstenmal auf römischen Münzen auftrat? In der Republik bereits?
Omnes vulnerant, ultima necat.

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Beitrag von Pscipio » Do 31.07.08 23:14

Häufig ist das Motiv eigentlich nur bei Probus, da aber ekzessiv. Ansonsten taucht es gar nicht so häufig auf, vor Probus nur ab und zu (z.b. http://www.coinarchives.com/a/lotviewer ... 01&Lot=291), danach etwas häufiger.

Gruss, Pscipio
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Beitrag von beachcomber » Do 31.07.08 23:17

Der zugegebenermassen etwas überdimensionierte Schild des Kaisers!
aha!
na ja, wer sein leben (und sein pferd)liebt, der braucht schon so was :)
grüsse
frank

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Beitrag von antoninus1 » Fr 01.08.08 08:02

Schaut euch auch mal den knieenden Gegner an.
Der nimmt ja fast ergeben den tödlichen Stoß des großen Imperators entgegen.
Es scheint ja eine Gnade zu sein, von einem römischen Kaiser ins Jenseits befördert zu werden :?
Gruß,
antoninus1

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Beitrag von pixxer » Fr 01.08.08 10:24

Tolle Stücke Taurisker und Drakenumi, beide gefallen mir ausgesprochen gut.

Wenn wir gerade bei Probus sind, möchte ich euch meinen nicht vorenthalten. Habe ihn zwar schon einmal in einem anderen Beitrag vorgestellt und er hat auch keine so interessante Rückseite wie die eben gezeigten, aber die tolle Erhaltung und der vollständige Silbersud gefielen mir einfach so gut.

Interessant auch dass er eine ähnliche Schrötlingsform wie Herfrieds Exemplar hat.

LG Pixxer
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Tinapatina
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Beitrag von Tinapatina » Fr 01.08.08 11:17

@ Herfried und pixxer: Tolle Stücke, die ihr euer Eigen nennen dürft! 8O
Während eure Münzlein in der Senats-Liga spielen, so ist meine eher der Bauern-Liga zuzuordnen.
Die Intention, meinen Probus hier einzustellen, ist die frappant ähnliche Schrötlingsform der Stücke von pixxer und Herfried.
Probus, AE Antoninian, Rom, Dm 21-24 mm, Gewicht 3,52 g.
AV.: Büste nach links in Konsularsmantel mit Strahlenkrone und Adlerzepter
IMP C M AVR PROBUS PF AVG

RV.: Sol mit Globus in Quadriga von vorne, SOL INVI C TOR, in ex RE
Dunkle Tönung, Rs. parziell leicht korrodiert
RIC 204, Sear 3371
Hatten die Römer wohl schon eine DIN-Norm für Schrötlinge?? :roll:

Viele Grüße

Udo
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Beitrag von Peter43 » Fr 01.08.08 11:59

Ja hatten sie. Die hieß aber RIN.

Mit freundlichem Gruß
Omnes vulnerant, ultima necat.

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Beitrag von drakenumi1 » Fr 01.08.08 12:30

In diesem Sinne: "RIN" in die Rinne! :)
Aber Spaß beiseite: Die äußere Kontur der geprägten Münze wird wohl überwiegend von der Form des Rohlings bestimmt, die unmittelbar vor dem Prägevorgang vorlag. Das Ziel wird gewesen sein, einen runden Rohling einzulegen, von dem zu erwarten war, daß nach dem Prägevorgang auch eine relativ runde Außenkontur der fertigen Münze entsteht.
Wenn hier an gezeigten Beispielen auffallend gleiche Abweichungen vom Kreisrund festgestellt werden, kann dies an möglicherweise immer wiederkehrenden und der Art der Herstellung der Schrötlinge geschuldeten Abweichungen von der kreisrunden Form liegen, die dann bis auf die fertige Kontur der Münze durchschlagen. Das ist jedoch nur ein Faktor von vielen, die auf die Münzform Einfluß haben.
Grundsätzlich wird sich wohl kaum je eine völlige Übereinstimmung von Münzkonturen geben.

Freundliche Grüße von

drakenumi1
Zuletzt geändert von drakenumi1 am Fr 01.08.08 13:12, insgesamt 1-mal geändert.
Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
(Baltzer von Platen/a. Rügen)

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