--- "Der Schaukasten" ---
Moderator: Homer J. Simpson
- Pscipio
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Eine offizielle Prägung mit Kupferkern? Sicher nicht! Oder meinst du eher, die Münze sei als Fälschung, aber mit entwendeten offiziellen Stempeln geprägt worden? Bis heute sind meines Wissens keine Stempelverbindungen zwischen Fourrée's und offiziellen Prägungen aufgetaucht. Die Römer waren sehr vorsichtig, was Prägestempel betrifft, sie wurden schwer bewacht und nach Gebrauch sorgfältig zerstört, oder allenfalls in einem Tempel geweiht.
Bis mir jemand eine Stempelverbindung zwischen einer offiziellen Münze und einem gefütterten Stück zeigen kann, glaube ich jedenfalls nicht an die Existenz solcher antiker Fälschungen... obwohl mir eine Stempelverbindung zwischen meiner Münze und einer offiziellen Prägung noch so willkommen wäre!
Gruss, Pscipio
Bis mir jemand eine Stempelverbindung zwischen einer offiziellen Münze und einem gefütterten Stück zeigen kann, glaube ich jedenfalls nicht an die Existenz solcher antiker Fälschungen... obwohl mir eine Stempelverbindung zwischen meiner Münze und einer offiziellen Prägung noch so willkommen wäre!
Gruss, Pscipio
Nata vimpi curmi da.
- Pscipio
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Diese Annahmen beziehen sich zum Beispiel auf Limes Falsi, oder "barbarian radiates" in den Nordwestprovinzen nach dem Fall des "Gallischen Sonderreiches", nicht aber auf gefütterte Münzen. Stell dir vor, Philip I. hätte neben regulären Silbermünzen (wenn auch mit einem nicht allzu hohen Silberanteil) auch gefütterte Münzen ausgeben lassen - die "guten" regulären Stücke wären innert kürzester Zeit gehortet und eingeschmolzen worden, die Währung also regelrecht zerfallen, bis sich quasi nur noch gefütterte Münzen im Umlauf befunden hätten.
Dass meine Münze aus entwendeten offiziellen Stempel geprägt wurde, ist natürlich nicht mit absoluter Sicherheit auszuschliessen, aber sie stellt garantiert keine offizielle Prägung dar.
Gruss, Pscipio
Dass meine Münze aus entwendeten offiziellen Stempel geprägt wurde, ist natürlich nicht mit absoluter Sicherheit auszuschliessen, aber sie stellt garantiert keine offizielle Prägung dar.
Gruss, Pscipio
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Hallo,
hier ebenfalls wieder ein provinziale Prägung, sie ist von Macrinus.
Ich habe sie mit dem Elagabal (http://www.numismatikforum.de/ftopic13184.html) gekauft. Preis für das Stück ohne Porto 16,50 Euro.
AE26, Macrinus - Marcianopolis
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RV: VΠ ΠONTIANOV MAPKIANOΠOΛEITΩN - Tyche n.l. stehend mit Ruder und Cornucopiae
Könnte SNG Cop. 221 sein. Zumin. nach dem Bild bei wildwinds.
Gruß Chippi
hier ebenfalls wieder ein provinziale Prägung, sie ist von Macrinus.
Ich habe sie mit dem Elagabal (http://www.numismatikforum.de/ftopic13184.html) gekauft. Preis für das Stück ohne Porto 16,50 Euro.
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Könnte SNG Cop. 221 sein. Zumin. nach dem Bild bei wildwinds.
Gruß Chippi
Wurzel hat geschrieben:@ Chippi: Wirklich gute Arbeit! Hiermit wirst du zum Byzantiner ehrenhalber ernannt! ;-)
Münz-Goofy hat geschrieben: Hallo Chippi, wenn du... kannst, wirst Du zusätzlich zum "Ottomanen ehrenhalber" ernannt.
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Pscipio,
Stempelverbindungen zwischen gefütterten und offiziellen Stücken kommen doch vor, doch hat M. Crawford, RRC S. 561, Nr. 8, Taf. LXV, 1-2, in so einem Fall unterschiedliche Stempelfehler beobachtet, und daraus geschlossen, dass der Fälscher falsche Stempel von einer echten Münze irgendwie abgedrückt hatte!
Man fragt sich natürlich, warum denn die Fälscher ihre Stempel nicht immer so hergestellt haben!
Stempelverbindungen zwischen gefütterten und offiziellen Stücken kommen doch vor, doch hat M. Crawford, RRC S. 561, Nr. 8, Taf. LXV, 1-2, in so einem Fall unterschiedliche Stempelfehler beobachtet, und daraus geschlossen, dass der Fälscher falsche Stempel von einer echten Münze irgendwie abgedrückt hatte!
Man fragt sich natürlich, warum denn die Fälscher ihre Stempel nicht immer so hergestellt haben!
- chinamul
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@curtisIclay
Bei der Münze Scipios halte ich es für ausgeschlossen, daß sie mit einem von einer Originalmünze abgenommenen Stempel geprägt wurde. Dazu sind die Details viel zu klar definiert. Man denke nur einmal daran, was bei einem Foto von einem Foto von einem Foto am Ende herauskommt, und bei der von Dir beschriebenen Prozedur wäre der Verlust an Wiedergabetreue eher noch größer. Mein Verdacht geht dahin, daß es in irgendeiner Offizin einige ungetreue Münzer fertiggebracht haben könnten, mit regulären Stempeln heimlich mitgebrachte minderwertige Schrötlinge zu beprägen. Daß es in den Prägestätten rigide Kontrollen gegeben hat, ist zwar anzunehmen, aber die gibt es auf amerikanischen und anderen Flughäfen auch, und trotzdem gelingt es findigen Reportern und sogar Terroristen, sie zu umgehen.
Gruß
chinamul
Bei der Münze Scipios halte ich es für ausgeschlossen, daß sie mit einem von einer Originalmünze abgenommenen Stempel geprägt wurde. Dazu sind die Details viel zu klar definiert. Man denke nur einmal daran, was bei einem Foto von einem Foto von einem Foto am Ende herauskommt, und bei der von Dir beschriebenen Prozedur wäre der Verlust an Wiedergabetreue eher noch größer. Mein Verdacht geht dahin, daß es in irgendeiner Offizin einige ungetreue Münzer fertiggebracht haben könnten, mit regulären Stempeln heimlich mitgebrachte minderwertige Schrötlinge zu beprägen. Daß es in den Prägestätten rigide Kontrollen gegeben hat, ist zwar anzunehmen, aber die gibt es auf amerikanischen und anderen Flughäfen auch, und trotzdem gelingt es findigen Reportern und sogar Terroristen, sie zu umgehen.
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chinamul
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hallo,
ich habe mal irgendwo gehört, dass ein weg falsche stempel herzustellen der folgende ist:man nimmt einen unzirkulierten denar, erhitzt einen rohling für einen stempel, legt den denar darauf und schlägt mit einem schweren hammer auf den denar. der abdruck in dem bronze stempel entspricht logischerweise absolut dem abbild es denars, und kann daher auch keinen 'stilfehler' enthalten.
ebenso logischerweise kann man von einer münze nur ein avers oder ein revers erstellen, da die jeweils gegenüberliegende seite durch den hammerschlag zerstört wurde.
daher auch die recht oft vorkommenden hybriden fälschungen, da av und rv von zwei münzen genommen werden mussten, die in der kombination nicht immer als offizielle ausgaben existierten.
macht für mich absolut sinn, und wenn ich genug stempelfrische denare übrig hätte würde ich's mal ausprobieren
grüsse
frank
ich habe mal irgendwo gehört, dass ein weg falsche stempel herzustellen der folgende ist:man nimmt einen unzirkulierten denar, erhitzt einen rohling für einen stempel, legt den denar darauf und schlägt mit einem schweren hammer auf den denar. der abdruck in dem bronze stempel entspricht logischerweise absolut dem abbild es denars, und kann daher auch keinen 'stilfehler' enthalten.
ebenso logischerweise kann man von einer münze nur ein avers oder ein revers erstellen, da die jeweils gegenüberliegende seite durch den hammerschlag zerstört wurde.
daher auch die recht oft vorkommenden hybriden fälschungen, da av und rv von zwei münzen genommen werden mussten, die in der kombination nicht immer als offizielle ausgaben existierten.
macht für mich absolut sinn, und wenn ich genug stempelfrische denare übrig hätte würde ich's mal ausprobieren
grüsse
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hallo curtis,
ich fürchte man kann das wirklich nur durch ausprobieren feststellen.
wenn ich einen denar auf eine feste unterlage lege und dann daraufschlage, wird er sich mit sicherheit ausdehnen. wenn aber die unterlage weich ist, (und bei einem stark erhitzten bronzestück könnte man vielleicht schon von 'weich' sprechen), dann könnte ich mir vorstellen, dass die kräfte wirklich mehr nach unten, als in die breite wirken.
ich fürchte man kann das wirklich nur durch ausprobieren feststellen.
wenn ich einen denar auf eine feste unterlage lege und dann daraufschlage, wird er sich mit sicherheit ausdehnen. wenn aber die unterlage weich ist, (und bei einem stark erhitzten bronzestück könnte man vielleicht schon von 'weich' sprechen), dann könnte ich mir vorstellen, dass die kräfte wirklich mehr nach unten, als in die breite wirken.
- chinamul
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Ohne Fachmann für Metallverarbeitung zu sein, kann ich mir nur sehr schwer vorstellen, daß man mit einer Silbermünze einen brauchbaren Negativabdruck in einem Bronzestempel fertigbringt, selbst wenn dieser zuvor erhitzt und kalt abgeschreckt worden ist. Silber ist bekanntlich recht weich. Und selbst wenn ein solcher Abdruck wider Erwarten dennoch gelänge, hätte man eben nur einen Bronzestempel, mit dem sich unmöglich derart fein reliefierte Münzen wie die Pscipios schlagen ließen, zumal unter der dünnen Silberschicht auch der ungleich härtere Kupferkern mitgeprägt werden müßte. Ich meine daher, daß wir diese Theorie getrost vergessen können.
Gruß
chinamul
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