--- "Der Schaukasten" ---
Moderator: Homer J. Simpson
Wieso sollte die Archäologie oder Denkmalschutzbehörde einem Finder den Fund wegnehmen?Peter43 hat geschrieben:Ich frage mich ernsthaft, welchen Gewinn die amtliche Archäologie jetzt aus solch einem Fund ziehen würde, wenn sie dem Finder den Fund wegnehmen würde. Daß an dieser Stelle vor 1500 Jahren einmal ein römischer Soldat gewesen ist? Wissenschaftlich sehr interessant!
Wenn der Finder eine Nachforschungsgenehmigung hat und die Münze nicht im Rahmen einer offiziellen Ausgrabung gefunden wurde, dann darf der Finder solch eine Münze auch behalten.
Der Finder sollte dann auch eine vernünftige Fundmeldung, mit Koordinaten der Fundstelle, Fundumständen, und Fotos vom Fund an seine zuständige Denkmalschutzbehörde geben.
Natürlich sollte der Finder auch eine Erlaubnis vom Eigentümer der Fläche einziehen.
Ist aber ein schwieriges Thema, Denkmalschutz ist in Deutschland Ländersache und weicht in den einzelnen Ländern teilweise voneinander ab.
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@kc, Du wirst lachen, aber der Bauer weiß`tatsächlich Bescheid, nur ihn interessiert das nicht die Bohne. Sein Kommentar : "Mir is des Wurscht, wia seltn des oide Glump is."
Da kannst nix machen. Es war aber auch vorher abgemacht, daß ich alles was ich finde behalten darf.
@tomate, leider findet man sowas nicht jeden Monat, bestenfalls alle 10, eher 20 Jahre.
Da kannst nix machen. Es war aber auch vorher abgemacht, daß ich alles was ich finde behalten darf.
@tomate, leider findet man sowas nicht jeden Monat, bestenfalls alle 10, eher 20 Jahre.
Schöne Grüße vom imperator44
- drakenumi1
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Eingedenk der Mahnung von Peter, wir sollten doch unsere Münzen "spitzfindig" betrachten (meine damalige verfehlte Formulierung) , hat die Betrachtung dieses Marcus Aurelius - Denars meinen Blick an seinem Auge festgemacht: Ist Euch schon mal bewußt aufgefallen, daß in der Zeit etwa von Lucius Verus bis Commodus, schwerpunktmäßig bei M. Aurel viel mit einer neuen Darstellung des kaiserlichen Auges experimentiert wurde? Was vor diesen sehr realistisch und natürlich noch beherrscht wurde, ist offensichtlich für einige Zeit verlorengegangen: Extrem fällt in ihr die Darstellung eines regelrechten "Chamäleonauges" oder auch Glubschauge (oder Basedowauge?) auf, mehr oder weniger gut ausgeprägt. Echt schon kurios. Unten seht Ihr eine ganz besonders spaßige Leistung des Graveurs am M. Aurel-Portrait:
Grüße von
drakenumi1
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drakenumi1
Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
(Baltzer von Platen/a. Rügen)
(Baltzer von Platen/a. Rügen)
Nämlich genau das!!
Ich finde es gerade recht schwierig, von (älteren) Marc Aurel ein Portrait zu erhaschen, wo die Proportion des Auges zum Rest des Gesichts passt. Und ich kann mir so gar nicht vorstellen, dass der Kaiser entgegen aller anderen antiken Darstellungen an solchen Froschaugen litt
Aber IMHO begann auch mit diesen Portraits eine schlampige Aera der Stempelschneider, die sich erst unter Septimius Severus wieder legte.
Ich habe mir noch nicht wirklich Gedanken darüber gemacht, WARUM dies so ist, aber vielleicht weiss ja der ein oder andere von euch mehr. Zu Marc Aurel würde allerdings recht gut passen, dass er keinen gesteigerten Wert auf möglichst originalgetreue Abbildungen auf seinen Münzen legte. Ich glaube nicht, dass er sich entgegen seiner Vorgänger mit Münz(ausgabe)politik intensiv beschäftigte - nu ja, dafür hat der Mann ganz andere Werte geschaffen!
Ich finde es gerade recht schwierig, von (älteren) Marc Aurel ein Portrait zu erhaschen, wo die Proportion des Auges zum Rest des Gesichts passt. Und ich kann mir so gar nicht vorstellen, dass der Kaiser entgegen aller anderen antiken Darstellungen an solchen Froschaugen litt
Aber IMHO begann auch mit diesen Portraits eine schlampige Aera der Stempelschneider, die sich erst unter Septimius Severus wieder legte.
Ich habe mir noch nicht wirklich Gedanken darüber gemacht, WARUM dies so ist, aber vielleicht weiss ja der ein oder andere von euch mehr. Zu Marc Aurel würde allerdings recht gut passen, dass er keinen gesteigerten Wert auf möglichst originalgetreue Abbildungen auf seinen Münzen legte. Ich glaube nicht, dass er sich entgegen seiner Vorgänger mit Münz(ausgabe)politik intensiv beschäftigte - nu ja, dafür hat der Mann ganz andere Werte geschaffen!
- donolli
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naja, seine statuen und büsten haben ja in der regel auch keine.
ich denke auch, dass es mit einem allgemeinen nachlassen der qualität des stempelschnitts während des don drakenumi angesprochnen zeitraums zu tun hat. zudem scheint es sich auch verstärkt auf die denarprägung zu konzentrieren. bei den bronzen passt meines erachtens zumeist die proportion des auges.
grüße
olli
ich denke auch, dass es mit einem allgemeinen nachlassen der qualität des stempelschnitts während des don drakenumi angesprochnen zeitraums zu tun hat. zudem scheint es sich auch verstärkt auf die denarprägung zu konzentrieren. bei den bronzen passt meines erachtens zumeist die proportion des auges.
grüße
olli
Natura semina nobis scientiae dedit, scientiam non dedit. (Seneca)
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