--- "Der Schaukasten" ---
Moderator: Homer J. Simpson
- drakenumi1
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Re: --- "Der Schaukasten" ---
Gewiß, es ist Ferienzeit, und eine Vielzahl unserer Römerfreunde nutzen die herrlichen Sommertage für mehr oder weniger naturnahe Freizeitbeschäftigung. Kein Wunder, daß auch unser Forum etwas dümpelt. Da liegt es nahe, für die daheim Befindlichen oder wieder Heimgekehrten für etwas leichte Kost zu sorgen, ohne viel schwerwiegende Hintergründe, ganz einfach nur zur Erbauung und Unterhaltung. Die "Großen Brocken" heben wir uns auf, bis wieder eine komplette und streitbare Macht vor den Computern sitzt.
Wer also mag, möge mal in seine Tabletts greifen, und uns dies oder jenes zeigen, an dem wir uns erfreuen könnten. Ich tu's mal mit einem Nerva, den man grundsätzlich nicht so oft sieht:
Wer also mag, möge mal in seine Tabletts greifen, und uns dies oder jenes zeigen, an dem wir uns erfreuen könnten. Ich tu's mal mit einem Nerva, den man grundsätzlich nicht so oft sieht:
Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
(Baltzer von Platen/a. Rügen)
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- Peter43
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Re: --- "Der Schaukasten" ---
Zum Schließen des Sommerlochs auch noch eine Münze von mor:
Constantius I. Chlorus, Caesar, 293-305, Vater des Constantin I. des Großen
AR - versilberter Antoninian, 4.45g, 22.4mm, 0°
Antiochia, 293 n.Chr., 6. Offizin
Av.: FL VAL CONSTANTIVS NOB CAES
Drapierte und geharnischte Büste, gesehen von hinten, bärtiger Kopf mit Strahlenkrone,
n.r.
Rv.: IOVI ET HERCVLI CONS CAES
Jupiter, nackt bis auf Chlamys, frontal stehend, Oberkörper und Kopf n.r. gedreht, hält
Szepter in der li und Globus in der re Hand, ihm gegenüber Hercules, nackt, frontal
stehend, Kopf n.l. gedreht, hält in der vorgestreckten Rechten kleine Victoria mit Kranz
und mit der Linken Keule und Löwenfell.
im Feld untereinander Punkt / Digamma
im Abschnitt XXI.
Ref.: RIC V/2, Antiochia 673 var. (ohne Punkt, unrecorded); C.164
R5!, fast VZ, Silbersud teilweise erhalten
Pedigree:
ex Alex G.Malloy Inc., Auction 2.7.79
ex Aiello coll.
Marktanalysen haben gezeigt, daß Antoniniani sowohl von Constantius als auch von Galerius als Caesaren 293 sehr selten sind. Es scheint wahrscheinlich, daß die Münzproduktion 293 erheblich eingeschränkt wurde. in Erwartung de Münzreform 294.. Es ist verständlich, daß auch bereits im Umlauf befindliche Münzen eingezogen und eingeschmolzen wurden, um die neuen Folles zu produzieren.
Diesen Typ mit der etwas anderen Legende IOV ET HERCV CONSER AVGG gibt es auch für Diocletian von den Offizinen A und B, D und E und Z. Von Galerius gibt es diesen Typ von der Offizina Gamma. So war wurden Münzen von Constantius von der 6. Offizina erwartet, waren aber bis jetzt (2004!) nicht bekannt.
Mit freundlichem Gruß
Constantius I. Chlorus, Caesar, 293-305, Vater des Constantin I. des Großen
AR - versilberter Antoninian, 4.45g, 22.4mm, 0°
Antiochia, 293 n.Chr., 6. Offizin
Av.: FL VAL CONSTANTIVS NOB CAES
Drapierte und geharnischte Büste, gesehen von hinten, bärtiger Kopf mit Strahlenkrone,
n.r.
Rv.: IOVI ET HERCVLI CONS CAES
Jupiter, nackt bis auf Chlamys, frontal stehend, Oberkörper und Kopf n.r. gedreht, hält
Szepter in der li und Globus in der re Hand, ihm gegenüber Hercules, nackt, frontal
stehend, Kopf n.l. gedreht, hält in der vorgestreckten Rechten kleine Victoria mit Kranz
und mit der Linken Keule und Löwenfell.
im Feld untereinander Punkt / Digamma
im Abschnitt XXI.
Ref.: RIC V/2, Antiochia 673 var. (ohne Punkt, unrecorded); C.164
R5!, fast VZ, Silbersud teilweise erhalten
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ex Alex G.Malloy Inc., Auction 2.7.79
ex Aiello coll.
Marktanalysen haben gezeigt, daß Antoniniani sowohl von Constantius als auch von Galerius als Caesaren 293 sehr selten sind. Es scheint wahrscheinlich, daß die Münzproduktion 293 erheblich eingeschränkt wurde. in Erwartung de Münzreform 294.. Es ist verständlich, daß auch bereits im Umlauf befindliche Münzen eingezogen und eingeschmolzen wurden, um die neuen Folles zu produzieren.
Diesen Typ mit der etwas anderen Legende IOV ET HERCV CONSER AVGG gibt es auch für Diocletian von den Offizinen A und B, D und E und Z. Von Galerius gibt es diesen Typ von der Offizina Gamma. So war wurden Münzen von Constantius von der 6. Offizina erwartet, waren aber bis jetzt (2004!) nicht bekannt.
Mit freundlichem Gruß
Omnes vulnerant, ultima necat.
- drakenumi1
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Re: --- "Der Schaukasten" ---
Sorry, Peter, solche Finsternis hat aber dieses schöne Stück wirklich nicht verdient , denkt
drake
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- Homer J. Simpson
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Re: --- "Der Schaukasten" ---
Ich gebe Dir recht, das sind interessante und teils auch schöne Münzen, die man nicht oft bekommt. Ich besitze zwei Galerii und einen Constantius von vor der Reform. Hier einer der Galerii, und zwar - passend zu Deiner Münze - der aus Antiochia. Interessant ist hier auch die Diskrepanz zwischen der Erhaltung der Vorder- und Rückseite. Das heißt, eigentlich ist es eben nicht die Erhaltung; da die Vorderseite praktisch stempelfrisch ist, können wir sicher schließen, daß an der schlechten Rückseite ein verbrauchter Stempel schuld sein muß.
Viele Grüße,
Homer
Viele Grüße,
Homer
Wo is'n des Hirn? --- Do, wo's hiig'hört! --- Des glaab' i ned!
- drakenumi1
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Re: --- "Der Schaukasten" ---
So manche DM oder Euro habe ich im Laufe der Jahre bei den Händlern gelassen, nur um wieder ein weiteres schönes Portrait zu besitzen. Egal manchmal, ob nicht der gleiche Typ mit der gleichen Rs. bereits auf einem meiner Bretter lag. Mit dieser Motivation fand auch der folgende Herennius Etruscus seinen Weg in meine Sammlung und ich habe immer wieder Freude daran, in sein Gesicht zu schauen (Übrigens ist dieser Typ mit der Legende PRINCIPI IVVENTVTIS gewiß nicht so selten, als daß er von Cohen deshalb übersehen werden konnte. War wohl eher ein Vergeßlichkeitsfehler, daß wir ihn nicht in seinem Werk finden):
drake
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- ischbierra
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Re: --- "Der Schaukasten" ---
Hallo Drake,
ein sehr schönes Stück und vor allem auch sehr schön photographiert, gratuliere.
Gruß ischbierra
ein sehr schönes Stück und vor allem auch sehr schön photographiert, gratuliere.
Gruß ischbierra
- drakenumi1
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Re: --- "Der Schaukasten" ---
Danke Dir, ischbierra,
allerdings nicht klassisch fotografiert, sondern gescannt, im Schnellverfahren (3 min.).
Es ist schon verrückt, aber ich glaube, man verliert seinen Kontakt zu den Münzen, wenn die Bilder besser ausschauen, als deren Originale. Ich ertappe mich immer häufiger dabei, nur den Scan aufzurufen, wenn ich mal wieder Sehnsucht nach einem gewissen Stück habe, und die Münze ruhen zu lassen. Aber nicht jede Münze ist gut zu scannen. Manche verweigern sich völlig und es entsteht nur Mist: Wie man sie auch dreht, um den Lichteinfallwinkel zu verändern, es wird einfach nichts, Daran ist meist die Schnitttechnik des Graveurs schuld, auch die Höhe des Profils und ob er steile Flanken oder flache schneidet. Letzteres verändert die Spiegelungen an den Flanken unangenehm und man rauft sich als Scannender die (wenigen noch vorhandenen) Haare.
Grüße von
drake
allerdings nicht klassisch fotografiert, sondern gescannt, im Schnellverfahren (3 min.).
Es ist schon verrückt, aber ich glaube, man verliert seinen Kontakt zu den Münzen, wenn die Bilder besser ausschauen, als deren Originale. Ich ertappe mich immer häufiger dabei, nur den Scan aufzurufen, wenn ich mal wieder Sehnsucht nach einem gewissen Stück habe, und die Münze ruhen zu lassen. Aber nicht jede Münze ist gut zu scannen. Manche verweigern sich völlig und es entsteht nur Mist: Wie man sie auch dreht, um den Lichteinfallwinkel zu verändern, es wird einfach nichts, Daran ist meist die Schnitttechnik des Graveurs schuld, auch die Höhe des Profils und ob er steile Flanken oder flache schneidet. Letzteres verändert die Spiegelungen an den Flanken unangenehm und man rauft sich als Scannender die (wenigen noch vorhandenen) Haare.
Grüße von
drake
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- ischbierra
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Re: --- "Der Schaukasten" ---
Haare habe ich noch genug, was wohl daran liegt daß ich sie mir nicht raufe, sondern bei den ersten fehlgeschlagenen Scanversuchen auf die Kamera umgestiegen bin.
Aber Du hast offenbar ein glückliches Händchen und einen guten Scanner. Übrigens, Bilder können nicht schöner sein als das Original, es sei denn, sie werden digital geschönt, was Du ja vermutlich nicht machst.
Gruß ischbierra
Aber Du hast offenbar ein glückliches Händchen und einen guten Scanner. Übrigens, Bilder können nicht schöner sein als das Original, es sei denn, sie werden digital geschönt, was Du ja vermutlich nicht machst.
Gruß ischbierra
Zuletzt geändert von ischbierra am Di 20.07.10 09:55, insgesamt 1-mal geändert.
- drakenumi1
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Re: --- "Der Schaukasten" ---
Nein, "Schönen" kommt nicht in Frage! Ich glaube auch, dabei eher etwas verderben zu können, als eine Verbesserung zu bewirken. Obwohl: Eine Korrektur bringe ich bei den meisten Portraits doch unter: Die beim Scannen zwangsläufig entstehende helle Doppelkontur des Nasenrückens (eine Spiegelung an der Schräge, die der Graveur geschnitten hat, bevor das Profil in das umgebende ebene Feld "eintaucht"), beseitige ich allerdings. Sie ist ja bei direkter Betrachtung bei diffusem Tageslicht auch nicht zu sehen.
Was Deinen Einwand betrifft, Bilder könnten nicht schöner sein, als das Original, kann ich nur bedingt folgen. Ich gebe zu bedenken, daß mit Licht und seiner Führung sehr wohl vorteilhafte und weniger vorteilhafte Ablichtungen machbar sind, ohne daß man sich irgendeinem Fälschungsvorwurf ausgesetzt sehen müßte. Ein Fotograf ist im besseren Sinn des Wortes schließlich ein "Lichtbildner" und wird immer bemüht sein, durch geschickte Lichtführung optimale Wirkung zu erzielen. Warum sollte eine direkt bei diffusem Licht (von allen Seiten gleichmäßig leuchtend) betrachtete Münze nicht einen wesentlich ungünstigeren Eindruck machen, als ein gutes Foto (Scan)?
Und wenn ich sage, ich bevorzuge teilweise die Betrachtung des guten Scans, dann auch deshalb, weil bei anständiger Vergrößerung die Details viel günstiger zur Wirkung kommen. Allerdings auch wieder nicht zu großer Vergrößerung, weil die Konzentration des Blickes auf die immer vordergründiger werdenden Details (und kleinen Fehler in der Prägung) den Gesamteindruck erschlägt.
Damit's nich zu trocken wird, hier noch ein weiteres Portrait, ebenfalls des Herennius Etruscus (man hat es schwer, in beiden den gleichen Herrscher zu vermuten, aber glücklicherweise gibt es ja die Legenden )
Grüße aus den brandenburgischen Tropen von
drake
Was Deinen Einwand betrifft, Bilder könnten nicht schöner sein, als das Original, kann ich nur bedingt folgen. Ich gebe zu bedenken, daß mit Licht und seiner Führung sehr wohl vorteilhafte und weniger vorteilhafte Ablichtungen machbar sind, ohne daß man sich irgendeinem Fälschungsvorwurf ausgesetzt sehen müßte. Ein Fotograf ist im besseren Sinn des Wortes schließlich ein "Lichtbildner" und wird immer bemüht sein, durch geschickte Lichtführung optimale Wirkung zu erzielen. Warum sollte eine direkt bei diffusem Licht (von allen Seiten gleichmäßig leuchtend) betrachtete Münze nicht einen wesentlich ungünstigeren Eindruck machen, als ein gutes Foto (Scan)?
Und wenn ich sage, ich bevorzuge teilweise die Betrachtung des guten Scans, dann auch deshalb, weil bei anständiger Vergrößerung die Details viel günstiger zur Wirkung kommen. Allerdings auch wieder nicht zu großer Vergrößerung, weil die Konzentration des Blickes auf die immer vordergründiger werdenden Details (und kleinen Fehler in der Prägung) den Gesamteindruck erschlägt.
Damit's nich zu trocken wird, hier noch ein weiteres Portrait, ebenfalls des Herennius Etruscus (man hat es schwer, in beiden den gleichen Herrscher zu vermuten, aber glücklicherweise gibt es ja die Legenden )
Grüße aus den brandenburgischen Tropen von
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(Baltzer von Platen/a. Rügen)
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Re: --- "Der Schaukasten" ---
Hi drake,
ein super Portrait des Herennius und eine wunderschöne Münze dazu.
Grüße
kc
ein super Portrait des Herennius und eine wunderschöne Münze dazu.
Grüße
kc
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Re: --- "Der Schaukasten" ---
Wunderschöne Etruscii die ihr zeigt!
Da will ich doch meinen PIETAS AVGVSTRORVM auch noch zum Portraitvergleich antreten lassen.
Viele Grüsse
Simon
Da will ich doch meinen PIETAS AVGVSTRORVM auch noch zum Portraitvergleich antreten lassen.
Viele Grüsse
Simon
"VICTORIOSO SEMPER"
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Re: --- "Der Schaukasten" ---
Hallo drake,
ich verstehe was Du meinst. Ich sammle seit 20 Jahren, habe aber erst seit 1 1/2 Jahren einen Rechner. Als ich dann vor gut einem halben Jahr das Forum entdeckte und Stücke einstellen wollte , habe ich überhaupt erst mal meine Bestände photographiert. Und als ich dann manche Bilder in der Vergrößerung sah war ich überrascht, positiv wegen mancher Details, negativ wegen mancher Kratzer, Verkrustungen oder Flecken. Es war ein richtiger Aha-Effekt.
Ich habe übrigens auch so einen Herennius, den stell ich mal dazu, wobei ich sagen muß, Dein Scann ist besser als meine Photographie; irgendwie wirkt er kontrastreicher-
Gruß aus dem sonnigen, heute nicht ganz so heißem Sachsen.
ischbierra
ich verstehe was Du meinst. Ich sammle seit 20 Jahren, habe aber erst seit 1 1/2 Jahren einen Rechner. Als ich dann vor gut einem halben Jahr das Forum entdeckte und Stücke einstellen wollte , habe ich überhaupt erst mal meine Bestände photographiert. Und als ich dann manche Bilder in der Vergrößerung sah war ich überrascht, positiv wegen mancher Details, negativ wegen mancher Kratzer, Verkrustungen oder Flecken. Es war ein richtiger Aha-Effekt.
Ich habe übrigens auch so einen Herennius, den stell ich mal dazu, wobei ich sagen muß, Dein Scann ist besser als meine Photographie; irgendwie wirkt er kontrastreicher-
Gruß aus dem sonnigen, heute nicht ganz so heißem Sachsen.
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- drakenumi1
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Re: --- "Der Schaukasten" ---
Da hast Du allerdings ebenfalls ein sehr schönes Exemplar der gleichen Münze. Als Empfehlung zur weiteren Verbesserung des Fotos würde ich anführen:
- einen ruhigen Untergrundkarton wählen,
- seine Größe auf ein quadratisches und kleineres Maß reduzieren (er darf nicht vom Zentrum des Bildes ablenken, er sollte den Blick immer auf das Zentrum - die Münze - hinlenken,
- die Lichtquelle um einiges weiter entfernt positionieren, dann vermeidest Du den Eindruck einer ungleichmäßigen Beleuchtung zwischen oben und unten,
- das Gesicht bleibt zu sehr im Schatten, jetzt steht die Lampe etwa bei 10.00 Uhr, besser wäre (und bei Fotografen üblich) bei ca 01.00 Uhr. Dann erhält das Gesicht einige wichtige "Spitzlichter", die es interessanter und plastischer erscheinen lassen,
- und nicht zu vergessen: Nach meinem Empfinden sollte bei einer so offensichtlich fehlerfreien Prägung auch die Vergößerung noch mehr Einzelheiten hergeben (oder auch nicht, wenn keine da sind). Damit dokumentiert man die Qualität des Stückes, während man sich bei Deinem obigen Bild wünscht, noch mehr sehen zu können.
Ich hab mal - um wieder teilweise auf numismatischen Boden zurückzukehren, einen Antoninian von Herennius' Mutter, der Herennia Etruscilla nachfolgend eingestellt. Er soll zeigen, daß man unter der Voraussetzung der richtigen Bildschärfe und Vergrößerung auch eine leichte Rauigkeit sichtbar machen kann: Sehr wichtig, dieses bedeutsame Merkmal, was man nicht sehr gerne sieht, nicht zu verbergen.
Übrigens ist das Scannen von korrodierten oder auch nur mittelmäßig rauen Oberflächen etwa das entlarvendste Lichtbildverfahren: Die durch das stark schräg einfallende Licht enorm kontrastreich abgebildeten Korroisionslöcher lassen eine solche Münze schrecklicher aussehen, als bei üblicher Betrachtung bei diffusem Tageslicht. In solchem Falle ist also die Digi-Kamera allemal besser, als der Scan.
Grüße an alle von
drake
- einen ruhigen Untergrundkarton wählen,
- seine Größe auf ein quadratisches und kleineres Maß reduzieren (er darf nicht vom Zentrum des Bildes ablenken, er sollte den Blick immer auf das Zentrum - die Münze - hinlenken,
- die Lichtquelle um einiges weiter entfernt positionieren, dann vermeidest Du den Eindruck einer ungleichmäßigen Beleuchtung zwischen oben und unten,
- das Gesicht bleibt zu sehr im Schatten, jetzt steht die Lampe etwa bei 10.00 Uhr, besser wäre (und bei Fotografen üblich) bei ca 01.00 Uhr. Dann erhält das Gesicht einige wichtige "Spitzlichter", die es interessanter und plastischer erscheinen lassen,
- und nicht zu vergessen: Nach meinem Empfinden sollte bei einer so offensichtlich fehlerfreien Prägung auch die Vergößerung noch mehr Einzelheiten hergeben (oder auch nicht, wenn keine da sind). Damit dokumentiert man die Qualität des Stückes, während man sich bei Deinem obigen Bild wünscht, noch mehr sehen zu können.
Ich hab mal - um wieder teilweise auf numismatischen Boden zurückzukehren, einen Antoninian von Herennius' Mutter, der Herennia Etruscilla nachfolgend eingestellt. Er soll zeigen, daß man unter der Voraussetzung der richtigen Bildschärfe und Vergrößerung auch eine leichte Rauigkeit sichtbar machen kann: Sehr wichtig, dieses bedeutsame Merkmal, was man nicht sehr gerne sieht, nicht zu verbergen.
Übrigens ist das Scannen von korrodierten oder auch nur mittelmäßig rauen Oberflächen etwa das entlarvendste Lichtbildverfahren: Die durch das stark schräg einfallende Licht enorm kontrastreich abgebildeten Korroisionslöcher lassen eine solche Münze schrecklicher aussehen, als bei üblicher Betrachtung bei diffusem Tageslicht. In solchem Falle ist also die Digi-Kamera allemal besser, als der Scan.
Grüße an alle von
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