--- "Der Schaukasten" ---

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

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didius
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Re: --- "Der Schaukasten" ---

Beitrag von didius » Do 22.07.10 00:46

nummis durensis hat geschrieben:Klar, der Severus Alex von Udo ist nahezu perfekt, aber auch teuer bezahlt...
Der hier hat einfach mein Limit um etwa 200 gesprengt, aber ich kenn keinen besseren dieses Typs.

http://www.cngcoins.com/Coin.aspx?CoinID=167914

Der fällt für mich eindeutig in die Rubrik Traummünzen!

didius, der sich immer noch ein bischen ärgert

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Submuntorium
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Re: --- "Der Schaukasten" ---

Beitrag von Submuntorium » Do 22.07.10 13:58

Sehr hübsch,was ihr da zeigt!Ich finde allerdings auch,dass Erhaltung nicht das wichtigste bei römischen Münzen ist.Vielmehr ist es die Seltenheit und der historische Hintergrund,der von ihnen ausgeht.Natürlich schadet das ein oder andere Prachtexemplar keiner Sammlung,man sollte einen Mittelweg zwischen allen Kriterien anstreben.
viele grüße,
Submuntorium

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antinovs
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Re: --- "Der Schaukasten" ---

Beitrag von antinovs » Do 22.07.10 18:12

didius hat geschrieben:
nummis durensis hat geschrieben:Klar, der Severus Alex von Udo ist nahezu perfekt, aber auch teuer bezahlt...
Der hier hat einfach mein Limit um etwa 200 gesprengt, aber ich kenn keinen besseren dieses Typs.

http://www.cngcoins.com/Coin.aspx?CoinID=167914

Der fällt für mich eindeutig in die Rubrik Traummünzen!

didius, der sich immer noch ein bischen ärgert
die ist schon ganz nett. hatte ich auch gesehen aber dann entschieden nicht mitzubieten, da ich schon einen caracalla
in meiner "sammlung" habe und, wenn einen zweiten, dann doch lieber die 4 seasons oder die laetitia temporum.

wenn du schon bei 600 warst und dir das ding so ungemein gefällt, hättest du vielleicht ausnahmsweise mal weiter gehen sollen mit deinem gebot und
dafür auf die nächsten zwei münzen verzichten. :)

@sub: die durchschnittliche erhaltung der münzen einer sammlung eines sammlers ist eine funktion der sammelwütigkeit des sammlers und
des ihm zur verfügung stehenden kapitals. :)

gruss udo
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Re: --- "Der Schaukasten" ---

Beitrag von emieg1 » Do 22.07.10 19:15

antinovs hat geschrieben:
@sub: die durchschnittliche erhaltung der münzen einer sammlung eines sammlers ist eine funktion der sammelwütigkeit des sammlers und
des ihm zur verfügung stehenden kapitals. :)
Es ist aber auch eine Frage, wie sehr man dem Perfektionismus verhaftet ist und ob man für diesen bereitwillig einen preislichen Quantensprung zu tun bereit ist.

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Re: --- "Der Schaukasten" ---

Beitrag von antinovs » Do 22.07.10 19:21

nummis durensis hat geschrieben:
antinovs hat geschrieben:
@sub: die durchschnittliche erhaltung der münzen einer sammlung eines sammlers ist eine funktion der sammelwütigkeit des sammlers und
des ihm zur verfügung stehenden kapitals. :)
Es ist aber auch eine Frage, wie sehr man dem Perfektionismus verhaftet ist und ob man für diesen bereitwillig einen preislichen Quantensprung zu tun bereit ist.
... ist widerum f(kapital), i.e. jemand der das kapital hat, kauft sich auch gute erhaltungen 8)
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Re: --- "Der Schaukasten" ---

Beitrag von emieg1 » Do 22.07.10 19:32

Nun ja, das kommt auch ganz darauf an, wo man die Präferenzen setzt. Es gibt sicherlich Leute, die ihr ganzes Kapital in ein einziges Hobby stecken. Die meisten allerdings müssen (oder wollen) da Kompromisse eingehen. Für meinen Teil heisst das: numismatisch eher bescheiden bleiben und dann dieses Jahr mindestens noch einmal nach Rom düsen ;-)

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Re: --- "Der Schaukasten" ---

Beitrag von quisquam » Do 22.07.10 19:43

Vereinfacht hat man mit beschränktem Budget als Extreme zwei Optionen: Man kauft hervorragend erhaltene aber numismatisch/historisch langweilige Münzen, oder aber interessante Münzen in schlechter Erhaltung. In beiden Fällen kann der Kapitaleinsatz in etwa gleich sein, bei komplett unterschiedlicher durchschnittlicher Erhaltung.

Grüße, Stefan
Eigentlich sammle ich nicht Münzen, sondern das Wissen darüber.

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Re: --- "Der Schaukasten" ---

Beitrag von Submuntorium » Do 22.07.10 20:01

antinovs hat geschrieben:
nummis durensis hat geschrieben:
antinovs hat geschrieben:
@sub: die durchschnittliche erhaltung der münzen einer sammlung eines sammlers ist eine funktion der sammelwütigkeit des sammlers und
des ihm zur verfügung stehenden kapitals. :)
Es ist aber auch eine Frage, wie sehr man dem Perfektionismus verhaftet ist und ob man für diesen bereitwillig einen preislichen Quantensprung zu tun bereit ist.
... ist widerum f(kapital), i.e. jemand der das kapital hat, kauft sich auch gute erhaltungen 8)
Nein!Es gibt einfach Münzen(Ursupatoren Britanniens,Falsa,manche Provinzrömer....)die es so gut wie überhaupt nicht mehr in guten Erhaltungen gibt.Ein Sammler,der nur beste Erhaltungen hat,wird also niemals intensiv NUMISMATIK betreiben können.Er wird immer nur Sammler bleiben.
viele grüße,
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Re: --- "Der Schaukasten" ---

Beitrag von Pscipio » Do 22.07.10 20:03

Auch wenn dir das, antinovs, vielleicht unverständlich bleiben wird: nicht für jeden ist die perfekte Erhaltung einer Münze eine Voraussetzung für einen Kaufentscheid. Ich hätte mir problemlos ein Sammelgebiet suchen können, wo ich vorzügliche Exemplare finden UND bezahlen kann - z.B. Severerdenare. Das habe ich aber nicht, sondern mich haben meine Sammelinteressen zu Gebieten geführt, wo man oft gar keine vorzüglichen Exemplare finden kann, weil es sie schlicht nicht gibt, und wo es auch vorkommt, dass ich eine Münze in perfekter Erhaltung nicht will, weil sie mich nicht interessiert oder trotz ihrer Erhaltung nicht gefällt. Damit will ich nicht sagen, dass ich, wenn ich von einem Münztyp, der mich interessiert, ein Exemplar in schön und eines in sehr schön sehe, nicht letzteres kaufe. Aber die vorzügliche Erhaltung ist bei mir keine condition sine qua non, und es gibt durchaus auch vorzügliche Münzen, die ich persönlich weder attraktiv noch spannend finde. Ich halte auch nichts davon, für ein Exemplar in vz einen im Vergleich zum Exemplar in gutem sehr schön exorbitanten Preis zu bezahlen (obwohl es natürlich immer auf die Münze ankommt; manche Stücke sind einfach so gut, dass sie fast jeden Aufpreis wert sind, aber das gilt eben nicht für jedes Stück in vorzüglich!), wie es in den letzten Jahren immer öfter verlangt wird. Genau dieses Denken führt übrigens u.a. zu den häufigen Bearbeitungen von Bronzen: ein gutes sehr schön ist eben nicht genug, es muss unbedingt ein vorzüglich sein. So findet man denn in letzter Zeit immer wieder angebliche Topsammlungen bei führenden Auktionshäusern, die sich bei näherer Betrachtung als reine Investitionssammlungen von angeblich perfekten Münzen entpuppen, die jemand in wenigen Jahren zusammen gekauft hat, ohne von der Materie an sich wirklich eine Ahnung zu haben. Schaut man sich hingegen berühmte Sammlungen wie z.B. Trau, Voirol, Gutekunst, Graham, BCD etc. an, dann sieht man, dass da auf gute Erhaltung durchaus Wert gelegt wurde, aber es war eben nicht das einzige Kaufkriterium: diese Sammler verstanden etwas von der Sache und wussten, wann die perfekte Erhaltung bei einer Münze nicht das Entscheidende war.

Um es zusammen zu fassen: Erhaltung ist wichtig (gerade bei häufigen Stücken), aber für mich ist sie keineswegs das einzige Kaufkriterium beim Zusammenstellen meiner Sammlung. Erhaltung allein ist nicht alles, denn es gibt sehr viele andere, zum Teil einzigartige Aspekte, die eine Münze für einen Sammler interessant machen können (Stil, Patina, Motive, u.v.m.). Du kannst also nicht jeden, der eine Münze in nicht-vorzüglicher Erhaltung kauft, schlicht als "zu wenig wohlhabend" für ein vorzügliches Exemplar abtun. So einfach ist das nicht ;)

Gruss, Pscipio
Nata vimpi curmi da.

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Re: --- "Der Schaukasten" ---

Beitrag von Submuntorium » Do 22.07.10 20:25

Vielen Dank mein lieber Pscipio,für diese Sätze,die auch meine Meinung VOLL und GANZ vertreten.
viele grüße,
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Re: --- "Der Schaukasten" ---

Beitrag von nexram » Do 22.07.10 20:35

Submuntorium hat geschrieben: Nein!Es gibt einfach Münzen(Ursupatoren Britanniens,Falsa,manche Provinzrömer....)die es so gut wie überhaupt nicht mehr in guten Erhaltungen gibt.Ein Sammler,der nur beste Erhaltungen hat,wird also niemals intensiv NUMISMATIK betreiben können.Er wird immer nur Sammler bleiben.
Ich sammle immer die besten Erhaltungen, die ich bekommen und mir leisten kann.
Ich bin leider nur Sammler. 8O

Gruß
nexram

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Re: --- "Der Schaukasten" ---

Beitrag von Submuntorium » Do 22.07.10 20:42

Nein,ich habe von besten Erhaltungen,also Vorzüglich und Stempelglanz gesprochen,nicht von den besten für seltene Münztypen.
viele grüße,
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Re: --- "Der Schaukasten" ---

Beitrag von antinovs » Do 22.07.10 20:47

@sub:
...Ein Sammler,der nur beste Erhaltungen hat,wird also niemals intensiv NUMISMATIK betreiben können.Er wird immer nur Sammler bleiben.
es sei denn, er sammelt ein spezialgebiet, wie die von pscipio erwähnten severerdenare.
aber klar, existieren von best. münzen keine guten erhaltungen, nützt ein gefülltes portemonnaie auch nix.

@pscipio: dann besteht ja eigentlich kein dissens, es sei denn du würdest dich - wenn geld keine rolle spielt - bei der wahl zwischen ss und vz
einer gewollten münze für die ss entscheiden.

gruss udo
LXXIIII

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Re: --- "Der Schaukasten" ---

Beitrag von Pscipio » Do 22.07.10 21:09

Möglich ist das, weil es, wie geschildert, auch andere Kriterien als Erhaltung gibt - z.B. Stil, Patina, Stempelverbindungen (wenn man nach Stempeln sammelt), etc. Ich habe z.B. wegen der besonderen Patina und/oder des besonderen Stiles durchaus schon Bronzen in Erhaltung "gutes schön" gekauft, obwohl ich mir den gleichen Typ, aber ohne diese Patina oder diesen Stil, auch in "vorzüglich" hätte leisten können. Aber im Normalfalle gibt man der besseren Erhaltung den Vorzug, wenn zwei Münzen wirklich quasi gleich sind und Geld keine Rolle spielt, das ist doch ganz klar. Nur spielt Geld für uns alle eine Rolle, und es wird für 99.99 % der Sammler immer Münzen geben, die sie sich nicht leisten können, seien das jetzt Stücke für 100, 1000, 10'000, 100'000 oder 1'000'000 EUR. Doch es gibt auch Münzen, die ich mit allem Geld der Welt nicht in vorzüglich finden würde, und andere, die ich in vorzüglich finde, mir aber nicht kaufen möchte.

Am Ende führen viele Wege nach Rom, und es bleibt einem jeden selber überlassen, wie und was er sammelt. Und wenn man nicht verstehen kann, wieso ein anderer ganz anders sammelt, so sollte man es doch wenigstens zu akzeptieren versuchen. Wem das schwer fällt, der mag sich vor Augen führen, dass er damit in seinem eigenen Sammelgebiet immerhin einen Konkurrenten weniger hat ;)
Nata vimpi curmi da.

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Re: --- "Der Schaukasten" ---

Beitrag von Homer J. Simpson » Do 22.07.10 23:07

Hier haben wir mal ein Beispiel für "so ähnlich, aber viel weniger schön, aber interessanter" (okay, das ist natürlich subjektiv.

Der vorhin verwiesene Denar des Caracalla mit der Galeere auf der Rs. ist natürlich große Klasse. Da hat bestimmt ein Schiffssammler zugeschlagen. Von diesem Feldzug ist - zumindest auf den Münzen - Caracalla zu Schiff, Severus zu Pferde heimgekommen. Hier nun eine Münze - okay, ein irregulärer Denar, wie am Stil zu sehen ist - mit Severus und der Schiffsrückseite. Hat mich damals auf Ebay einfach gereizt, und ich hatte Glück, daß die Münze für knapp dreißig Euro mit zu mir nach Hause gekommen ist.

Viele Grüße,

Homer
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