--- "Der Schaukasten" ---
Moderator: Homer J. Simpson
- quisquam
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Re: --- "Der Schaukasten" ---
Hatte er überhaupt einen?
Eigentlich sammle ich nicht Münzen, sondern das Wissen darüber.
- richard55-47
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Re: --- "Der Schaukasten" ---
Sooo genau weiß ich das nicht. Denkt euch bitte bei meinem posting oben einen smilie wie der hier:
do ut des.
- chinamul
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Re: --- "Der Schaukasten" ---
Heute hat mich aus Frankreich diese schöne Münze des Tiberius erreicht. Gekostet hat sie mich 161 Euro brutto.
TIBERIUS 14 – 37
Æ Dupondius Commagene 19 - 21
Av.: TI • CAESAR • DIVI • AVGVSTI • F • AVGVSTVS - Belorbeerter Kopf rechts
Rv.: PONT • MAXIM • COS • III • IMP • VII • TR • POT • XII - Zwei gekreuzte Füllhörner, dazwischen Caduceus und zwei gekreuzte Zweige
RIC 90; BMC 175f.
Ø 29 - 30 mm / 16,68 g
Gruß
chinamul
TIBERIUS 14 – 37
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Ø 29 - 30 mm / 16,68 g
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chinamul
Nil tam difficile est, quin quaerendo investigari possit
- antinovs
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Re: --- "Der Schaukasten" ---
auch wenns sehr spät kommt: glückwünsche zu deinem x-ten aureus, beach.beachcomber hat geschrieben:zurück von der numismata in frankfurt, kann ich euch ein stück zeigen, was ich schon seit märz im auge hatte.
als ich es das erste mal gesehen habe, hatte ich leider kein geld, und konnte erst letzte woche auf einer börse in lissabon dem spanischen händler die frohe botschaft mitteilen, dass ich das geschäft dann endlich in frankfurt abwickeln würde.
dass es überhaupt noch da war, ist wohl der tatsache geschuldet, dass viele leute angst hatten es könne sich um eine fälschung handeln.
die etwas rauhe oberfläche ist aber typisch für fluss-(oder see-)funde, und hat nichts mit gusspuren zu tun!
grüsse
frank
die rauhe oberfläche ist natürlich etwas schade. aber ohne hättest du wohl ganz schön tiefer in die tasche
greifen müssen.
gibts prägecharakteristika, die die echtheit untermauern?
gruesse antinovs.
LXXIIII
- beachcomber
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Re: --- "Der Schaukasten" ---
na, die radialen verdrängungslinien sind ja wohl selbst auf diesem relativ kleinen bild im forum gut zu erkennen!antinovs hat geschrieben: gibts prägecharakteristika, die die echtheit untermauern?
gruesse antinovs.
grüsse
frank
- tilos
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Re: --- "Der Schaukasten" ---
Naja - Du kannst mich jetzt schlagen Frank - aber die werden ja nun (regelmäßig) auch mit abgegossen bzw. fallen beim Prägen von falschen Stempeln genauso an, wie beim Prägen von echten.
Das nur mal als prinzipieller Einwand zur Argumentation - ist jetzt nicht unmittelbar auf Deine Münze bezogen.
Gruß
Tilos
Das nur mal als prinzipieller Einwand zur Argumentation - ist jetzt nicht unmittelbar auf Deine Münze bezogen.
Gruß
Tilos
- beachcomber
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Re: --- "Der Schaukasten" ---
mit falschen stempeln wird ja (meist) nicht geprägt, sondern gepresst, und da fallen sie schon mal nicht an.
ansonsten sind für mich fliesslinien immer ein echheitsmerkmal, wenn nicht sonstwie (zb. den, oder am rand) auf einen guss geschlossen werden kann.
grüsse
frank
p.s im falle meines aureus wär's schon ziemlich bescheuert von den fälschern, erst so'n top-stück zu prägen, und dann durch sandstrahlen zu verunstalten.
ansonsten sind für mich fliesslinien immer ein echheitsmerkmal, wenn nicht sonstwie (zb. den, oder am rand) auf einen guss geschlossen werden kann.
grüsse
frank
p.s im falle meines aureus wär's schon ziemlich bescheuert von den fälschern, erst so'n top-stück zu prägen, und dann durch sandstrahlen zu verunstalten.
- tilos
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Re: --- "Der Schaukasten" ---
Auch beim Pressen fallen die Fließlinien an, da diese ja - im perfektionierten Falle - bereits auf den Stahlstempeln vorhanden sind. Das ist ja das fiese an dieser Methode. Und, es werden ja auch von falschen Stempeln diverse Fälschungen normal geschlagen. Bei PROKOKOV und Kollegen (und nicht nur dort) sind seit Jahren reichlich - z.B. in den letzten sechs Büchern aber auch in der Datenbank - Beispiele veröffentlicht. Selbst bei den hochwertigen Abgüssen sind ja oft die Fließlinien perfekt zu beobachten.
Dein Aureus bleibt natürlich außen vor.
Gruß
Tilos
Dein Aureus bleibt natürlich außen vor.
Gruß
Tilos
- antinovs
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Re: --- "Der Schaukasten" ---
hi,beachcomber hat geschrieben:na, die radialen verdrängungslinien sind ja wohl selbst auf diesem relativ kleinen bild im forum gut zu erkennen!antinovs hat geschrieben: gibts prägecharakteristika, die die echtheit untermauern?
gruesse antinovs.
grüsse
frank
ich dachte da eher an resten von fein-skaligeren prägelinien, die mit blossen auge nicht so leicht zu erkennen sind.
könnte bei einer zu rauhen oberfläche aber schwierig sein, solle zu finden.
viele grüsse
antinovs
LXXIIII
- tilos
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Re: --- "Der Schaukasten" ---
Die Auflösung der hier zitierten möglichen Fälschungstechniken (z.B. der computergesteuerten 3D-Gravur von Stahlstempeln) liegt - bei Bedarf - im Mikrometer-Bereich! Sorry für die schlechten Nachrichten.
- beachcomber
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Re: --- "Der Schaukasten" ---
gepresste fälschungen mit fliesslinien habe ich noch nicht gesehen. die 'berühmtesten' dieser kategorie, die 'lipanoff-fälschungen' haben sie z.b. nicht. und transferdies die gleich die fliesslinien mit abbilden, wären doch ziemlich unpraktisch, da leicht zu entdecken. wer einen transfer-die produziert, wird doch sicher die felder im stempel glätten.
bei top-güssen ist das was anderes. die bilden sicher auch diese fliesslinien ab, sind dann aber an der schrötlingsgleiche zu erkennen.
grüsse
frank
bei top-güssen ist das was anderes. die bilden sicher auch diese fliesslinien ab, sind dann aber an der schrötlingsgleiche zu erkennen.
grüsse
frank
- nostronomo
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Re: --- "Der Schaukasten" ---
Beim bestimmen dieser Münze habe ich Festgestell dass es sich um ein Typ der Interessanteren Art handelt,
einerseits nicht so häufig da nur für kurze Zeit geprägt und nur in Constantinopolis,
anderseits scheint man sich über die Bedeutung der Constantiniana Dafne nicht ganz einig zu sein.
Hier einen interessanten Post dazu:
http://www.numismatikforum.de/viewtopic ... ANA#p86279
CONSTANTINVS MAX AVG
CONSTANTINIANA DAFNE
Left: gamma
Mintmark: CONS
Ø20 / 3.2g
RIC VII Constantinople 30 (R4)
Silbersud teilweise noch erhalten. Nicht ganz so gut im Schuss aber für 10 Fränkli
einerseits nicht so häufig da nur für kurze Zeit geprägt und nur in Constantinopolis,
anderseits scheint man sich über die Bedeutung der Constantiniana Dafne nicht ganz einig zu sein.
Hier einen interessanten Post dazu:
http://www.numismatikforum.de/viewtopic ... ANA#p86279
CONSTANTINVS MAX AVG
CONSTANTINIANA DAFNE
Left: gamma
Mintmark: CONS
Ø20 / 3.2g
RIC VII Constantinople 30 (R4)
Silbersud teilweise noch erhalten. Nicht ganz so gut im Schuss aber für 10 Fränkli
Möge die Macht mit euch sein! [ externes Bild ]
- tilos
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Re: --- "Der Schaukasten" ---
Frank, erstmal vorab, um grundlegende Missverständnisse auszuschließen: Ich verstehe nicht ganz den Unterschied den Du zwischen "transfer die" und Pressfälschung machst. Ist es nicht so, dass "transfer die" die spezielle Art der Stempelherstellung ist (also die Übernahme der Oberfläche von echten Münzen oder gar vorhandener antiker Stempel auf die modernen Stempel) und Pressfälschung die Art mit der dann vom gefälschten Stempel "geprägt" wird? Man kann ja von einem "transfer-die-Stempel" auch herkömmlich abschlagen. Tückisch sind ja besonders die gut zentrierten transfer dies. Das einzige Problem ist, dass sich die Fließlinien - so sie a.d. Stempel vorhanden sind - erstmal nicht verändern, die Serie der damit hergestellten Fälschungen identische Fließlinienmuster aufweist. Ich glaube, dass ist ja auch ein wesentliches Kriterium bei der Identifizierung von solcherart Fälschungen. Wobei diese ja genau deswegen nur einzeln oder in geringer Stückzahl bzw. in größeren Abständen auf den Markt kommen, zumindest die Goldmünzen.
Fließlinien kann man aber tatsächlich auf vielen (gepressten u. geprägten) Silber- und Goldmünzen auch aus dem "Lipanoff Studio" (neben weiteren Studios) beobachten. Ein Beispiel für einen gepressten Aureus des S. Alexander wäre dieser hier (u.a. publiziert in Prokokov 2006:" A very good pressing, made by a print of an original coin.") :
http://www.forumancientcoins.com/fakes/ ... t=0&pos=22
Viele Silbermünzen mit Fließlinien, vor allem Denare, sind 2004 in dem "Lipanov"-Band publiziert.
Ich bin hier aber auch nicht der totale Spezialist, habe mich nur in das Thema eingelesen. Ein klein wenig habe ich auch randlich(1) berufliche "Berührungspunkte" in dieser Richtung. Vielleicht gibt es ja noch jemand unter uns, der "tiefer drinsteckt".
I.Ü. gibt es die sechs PROKOKOV-Bände (man kann auch sagen Hefte) für kleines Geld im Internet zu kaufen - 5 Bde. werden zugeschickt, den 6. Bd. muss man sich herunterladen.
Fließlinien kann man aber tatsächlich auf vielen (gepressten u. geprägten) Silber- und Goldmünzen auch aus dem "Lipanoff Studio" (neben weiteren Studios) beobachten. Ein Beispiel für einen gepressten Aureus des S. Alexander wäre dieser hier (u.a. publiziert in Prokokov 2006:" A very good pressing, made by a print of an original coin.") :
http://www.forumancientcoins.com/fakes/ ... t=0&pos=22
Viele Silbermünzen mit Fließlinien, vor allem Denare, sind 2004 in dem "Lipanov"-Band publiziert.
Ich bin hier aber auch nicht der totale Spezialist, habe mich nur in das Thema eingelesen. Ein klein wenig habe ich auch randlich(1) berufliche "Berührungspunkte" in dieser Richtung. Vielleicht gibt es ja noch jemand unter uns, der "tiefer drinsteckt".
I.Ü. gibt es die sechs PROKOKOV-Bände (man kann auch sagen Hefte) für kleines Geld im Internet zu kaufen - 5 Bde. werden zugeschickt, den 6. Bd. muss man sich herunterladen.
- beachcomber
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Re: --- "Der Schaukasten" ---
tilos, ich hab' die bändchen von prokopov, aber schon ewig nicht mehr reingeschaut. der von dir erwähnte,gepresste aureus von sev.alexander ist dreimal abgebildet. einmal klein, einmal vergrössert, und auf dem cover in farbe. aber auf keinem der bilder sehe ich fliesslinien.
die meistens lipanoffs sind ja keine per transferdies produzierten stempel, sondern moderne schnitte. deshalb passt der stil ja auch nicht wirklich, und wo du da bei den abgebildeten fliesslinien siehst ist mir ein rätsel!
grüsse
frank
p.s. dein link funktioniert nicht!
die meistens lipanoffs sind ja keine per transferdies produzierten stempel, sondern moderne schnitte. deshalb passt der stil ja auch nicht wirklich, und wo du da bei den abgebildeten fliesslinien siehst ist mir ein rätsel!
grüsse
frank
p.s. dein link funktioniert nicht!
- zauberer_jackl
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Re: --- "Der Schaukasten" ---
Aus einer Sammlungsauflösung durfte ich heute einige Münzlein erwerben - unter anderem dieses:
VALENTINIANUS I. (364 – 375)
Siliqua, 20 mm, 2,1 Gramm, Konstantinopel
Av. D N VALENTINIANVS P F AVG, drapierte und gepanzerte Büste mit Perlendiadem nach rechts.
Rv. VOT V in Lorbeerkranz, CONS A (im Abschnitt)
Ich hoffe, die Bestimmung ist mir gelungen, als Frischling unter den Römersammlern.
Ich hab den Eindruck, kein allzu häufiges Stück ...
Für das korrekte Zitat bin ich - wie immer - dankbar. Schönen Abend, vale!
Nachtrag: Ich habe die Münze noch einmal vorgestellt:
http://www.numismatikforum.de/viewtopic ... VG#p357426
VALENTINIANUS I. (364 – 375)
Siliqua, 20 mm, 2,1 Gramm, Konstantinopel
Av. D N VALENTINIANVS P F AVG, drapierte und gepanzerte Büste mit Perlendiadem nach rechts.
Rv. VOT V in Lorbeerkranz, CONS A (im Abschnitt)
Ich hoffe, die Bestimmung ist mir gelungen, als Frischling unter den Römersammlern.
Ich hab den Eindruck, kein allzu häufiges Stück ...
Für das korrekte Zitat bin ich - wie immer - dankbar. Schönen Abend, vale!
Nachtrag: Ich habe die Münze noch einmal vorgestellt:
http://www.numismatikforum.de/viewtopic ... VG#p357426
Zuletzt geändert von zauberer_jackl am Do 22.12.11 00:16, insgesamt 1-mal geändert.
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