--- "Der Schaukasten" ---
Moderator: Homer J. Simpson
- drakenumi1
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Re: --- "Der Schaukasten" ---
Der günstige Preis könnte seinen Grund darin haben, daß das Stück subaerat ist. Man sieht besonders auf dem Av. durchgeschliffene Perlen des Perlkreises, aus denen das teilweise bereits herauskorrodierte unedle Metall herausschaut.
Deshalb bleibt es natürlich immer noch ein ansehnliches Stück!
Grüße von
drake
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Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
(Baltzer von Platen/a. Rügen)
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Re: --- "Der Schaukasten" ---
Hallo...drakenumi1 hat geschrieben:Der günstige Preis könnte seinen Grund darin haben, daß das Stück subaerat ist. Man sieht besonders auf dem Av. durchgeschliffene Perlen des Perlkreises, aus denen das teilweise bereits herauskorrodierte unedle Metall herausschaut.
Deshalb bleibt es natürlich immer noch ein ansehnliches Stück!
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drake
ich habe die Münze jetzt gerade in der Hand, ich kann da nur hellbräunlichen Dreck erkennen, so "gereinigt" wie ich sie erhalten habe. Kann das evtl auch am Scan liegen? Müsste man das nicht auch am Rand
erkennen können? Wie kann ich feststellen, ob die Münze subaerat ist, OHNE sie zu zerstören?
Mein Mikroskop müsste ich erst noch raussuchen, noch sind nicht alle Umzugskartons ausgepackt wg. Platzmangels
Ich habe die Münze jetzt mal auf die Schnelle kurz mit der Zahnbürste gereinigt und neu gescannt auf weißem und blauem Papier. Mir fällt da nichts auf (Laie in Bezug auf subaerat)
In meiner Sammlung ist eine Münze die gefüttert ist, morgen werde ich sie mal als Vergleich hinzuziehen.
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In diesem Sinne.
LG, Sunshine02
Man lernt nie aus, besonders nicht bei wenn es um Fälschungen bei den Römern geht
- drakenumi1
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Re: --- "Der Schaukasten" ---
Hallo, Sunshine,
besonders charakteristisch für eine Fütterung Deines Vitellius sind diejenigen Partien des Prägeprofils, die dem gebrauchsgemäßen Verschleiß am ehesten ausgesetzt sind: die obersten nämlich. Dort wurde die dünne Silberschicht von wenigen Hundertstel bis max. einem Zehntel mm Stärke bis auf den unedlen Kern durchgeschliffen, so daß dieser mit seiner dunkleren Farbe sichtbar wird. Besonders sind dies hier
- auf dem Av. die Perlen des Perlkreises im Bereich der Legende .... MAX TRP oder auch
- auf dem Rv. bei den Buchstaben RIA, aber zB. auch auf dem li. Flügel der Victoria. Auch viele der Legendenbuchstaben zeigen das charakteristische Bild einer subaeraten Fütterung: 2 helle Striche umrahmen einen dunklen in der Mitte.
Am besten ließ sich die Erscheinung auf Deinen ersten Bildern erkennen, wo der Hell/Dunkelunterschied zwischen der Silberschicht und dem wesentlich dunkleren Kernmaterial (dieser wohl auch dunkel korrodiert/oxidiert) auffällig ist. Nach der Reinigung fällt dieser Unterschied nicht mehr so sehr ins Auge, ist aber immer noch deutlich sichtbar.
Eine durchgeschliffene Perle aus dem Perlkreis erscheint somit bildlich als ein heller Ring mit einem schwarzen Punkt in der Mitte.
Eine Fütterung an einer sehr gut erhaltenen Münze zu erkennen, kann mitunter schwierig sein. Häufig entlarven sie sich aber bereits durch ihren abweichenden Stil. Außerdem kann eine gewisse Weichheit der Prägekonturen entlarvend sein. An Deinem Vitellius ist die "Blindheit" des Vitellius auffällig.
Beste Grüße von
drake
besonders charakteristisch für eine Fütterung Deines Vitellius sind diejenigen Partien des Prägeprofils, die dem gebrauchsgemäßen Verschleiß am ehesten ausgesetzt sind: die obersten nämlich. Dort wurde die dünne Silberschicht von wenigen Hundertstel bis max. einem Zehntel mm Stärke bis auf den unedlen Kern durchgeschliffen, so daß dieser mit seiner dunkleren Farbe sichtbar wird. Besonders sind dies hier
- auf dem Av. die Perlen des Perlkreises im Bereich der Legende .... MAX TRP oder auch
- auf dem Rv. bei den Buchstaben RIA, aber zB. auch auf dem li. Flügel der Victoria. Auch viele der Legendenbuchstaben zeigen das charakteristische Bild einer subaeraten Fütterung: 2 helle Striche umrahmen einen dunklen in der Mitte.
Am besten ließ sich die Erscheinung auf Deinen ersten Bildern erkennen, wo der Hell/Dunkelunterschied zwischen der Silberschicht und dem wesentlich dunkleren Kernmaterial (dieser wohl auch dunkel korrodiert/oxidiert) auffällig ist. Nach der Reinigung fällt dieser Unterschied nicht mehr so sehr ins Auge, ist aber immer noch deutlich sichtbar.
Eine durchgeschliffene Perle aus dem Perlkreis erscheint somit bildlich als ein heller Ring mit einem schwarzen Punkt in der Mitte.
Eine Fütterung an einer sehr gut erhaltenen Münze zu erkennen, kann mitunter schwierig sein. Häufig entlarven sie sich aber bereits durch ihren abweichenden Stil. Außerdem kann eine gewisse Weichheit der Prägekonturen entlarvend sein. An Deinem Vitellius ist die "Blindheit" des Vitellius auffällig.
Beste Grüße von
drake
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Re: --- "Der Schaukasten" ---
hallo drake,
ich fürchte ich muss dir widersprechen.
für mich sieht das ganz typisch für einen in spanischen landen geprägten und gefundenen denar aus! das silber ist schon stark kristallin und die unedleren metalle sind ausgelöst und haben die vielen kleinen poren hinterlassen!
grüsse
frank
ich fürchte ich muss dir widersprechen.
für mich sieht das ganz typisch für einen in spanischen landen geprägten und gefundenen denar aus! das silber ist schon stark kristallin und die unedleren metalle sind ausgelöst und haben die vielen kleinen poren hinterlassen!
grüsse
frank
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Re: --- "Der Schaukasten" ---
Hallo Zusammen...
Ich dachte immer gefüttert heißt, wie bei einem anderen subaeraten Denar von mir , das dort rötlich durchschimmert, da Kupfer/Bronzeanteile?? Und das ist bei diesem ja nun nicht der Fall.
Fragende Grüße,
Sunshine02
Also gefunden wurde er definitiv in Ungarn in der Nähe von Bonyhad, das weiß ich. Aber ob er gefüttert ist oder nicht, das überlass ich den Experten hier im Forumbeachcomber hat geschrieben:hallo drake,
ich fürchte ich muss dir widersprechen.
für mich sieht das ganz typisch für einen in spanischen landen geprägten und gefundenen denar aus! das silber ist schon stark kristallin und die unedleren metalle sind ausgelöst und haben die vielen kleinen poren hinterlassen!
grüsse
frank
Ich dachte immer gefüttert heißt, wie bei einem anderen subaeraten Denar von mir , das dort rötlich durchschimmert, da Kupfer/Bronzeanteile?? Und das ist bei diesem ja nun nicht der Fall.
Fragende Grüße,
Sunshine02
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Re: --- "Der Schaukasten" ---
ok, ungarische böden kenn' ich nicht, aber offensichtlich sind sie genauso agressiv wie (manche) spanische!
grüsse
frank
grüsse
frank
- drakenumi1
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Re: --- "Der Schaukasten" ---
beachcomber hat geschrieben:hallo drake,
ich fürchte ich muss dir widersprechen.
für mich sieht das ganz typisch für einen in spanischen landen geprägten und gefundenen denar aus! das silber ist schon stark kristallin und die unedleren metalle sind ausgelöst und haben die vielen kleinen poren hinterlassen!
grüsse
frank
Hallo, Frank,
wir erinnern uns sicherlich noch an unseren Meinungsaustausch zu einem Denar der Coelia / Republik (Suchfunktion nutzen und "Coelia" eingeben) vor ein paar Jahren mit ganz ähnlichen Erscheinungen und unsere unterschiedlichen Erklärungsversuche. Letztlich fanden wir einen recht wackligen Konsens .....
Deine Theorie des Herauslösens von unedlen Legierungsbestandteilen kann ich in Bezug auf diesen Vitellius insofern nicht teilen, da zu seiner Zeit das Silber noch recht gut war. Weiter finden sich die zernarbten Partien ausschließlich auf den äußersten Flächen der Prägekonturen, dem Abrieb zugänglich, nicht jedoch zB. in den tiefer liegenden Feldern. Warum, wenn nicht der Verschleiß einem unedleren Kern leichteren Zutritt zu diesem ermöglicht hat? Nach m.M. sprechen die Perlen in einer Reihe hintereinander, die wie kleine Ringlein aussehen, eine sehr deutliche Sprache ..... Sie stellen ein Anfangsstadium dar, aus dem letztlich solche ringförmigen Krater mit Blick auf deren Grund werden können, wie bei der Coelia.
(Ich habe unten das Bild noch einmal eingestellt).
Wie edel oder unedel das von mir vermutete Kernmaterial tatsächlich ist, wissen wir nicht. Eine Korrosion entlang der Kristallstruktur sehe ich nicht, sie müßte die gesamte Münze mehr oder weniger einheitlich überzogen haben. Statt dessen beschränkt sie sich besonders auf die Buchstaben an ihrer Oberseite und nicht wenig auf das Portrait, wo das Silber (?) schon fast komplett fehlt, jedoch ohne erkennbar ausgeprägte Tiefenwirkung.
Grüße von
drake
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Re: --- "Der Schaukasten" ---
Auch ich halte den Vitellius nicht für subaerat, sondern für offiziell und "kristallisiert". Dass sich die Kristallisation vor allem an den erhabensten Partien, an denen sich die geprägte Oberfläche abgenutzt hat, zeigt finde ich nicht ungewöhnlich.
Grüße, Stefan
Grüße, Stefan
Eigentlich sammle ich nicht Münzen, sondern das Wissen darüber.
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Re: --- "Der Schaukasten" ---
Hallo Frank, die Frage nach den Böden in Ungarn kann man nicht pauschal beantworten. Bonyhad liegt zwischen Balaton und Donau, wo schon seit langer Zeit intensive Landwirtschaft betrieben wird. D.h. die Böden werden gedüngt auf Teufel komm raus. Womit die Frage nach der Agressivität beantwortet scheint. Korrodierte Münzen wie der vorgestellte Vitellius habe ich hier schon des Öfteren gesehen. Die Gegend, an welcher ich mich niedergelassen habe ist hingegen fast nur Sandboden, hier sind Bodenfunde fast nie korrodiert, aber oft mechanisch in Mitleidenschaft gezogen.
Servus Wolle
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Re: --- "Der Schaukasten" ---
Denar Julia Domna, 196-202 n.Chr.; RIC 641
AV: IVLIA AVGVSTA
RV: LAETITIA
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RV: LAETITIA
Zuletzt geändert von Laurentius am So 17.02.13 08:51, insgesamt 1-mal geändert.
"CARPE DIEM"
Konstantinische Dynastie, Münzstätte Trier:
https://www.forumancientcoins.com/galle ... album=7436
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Re: --- "Der Schaukasten" ---
Ein weiterer seltener As:
Elagabal (218 – 222 AD)
AE As, Rome, 218
IMP CAES M AVR ANTONINVS PIVS AVG;
Laureate, draped and cuirassed bust right
PONTIF MAX TR P, SC in exergue;
Roma seated left, holding Victory and sceptre, by her side a shield
11,57 gr, 27 mm
RIC IVb, 286; BMC V, p. 588§; C. 227
Valete
Gabriel
Elagabal (218 – 222 AD)
AE As, Rome, 218
IMP CAES M AVR ANTONINVS PIVS AVG;
Laureate, draped and cuirassed bust right
PONTIF MAX TR P, SC in exergue;
Roma seated left, holding Victory and sceptre, by her side a shield
11,57 gr, 27 mm
RIC IVb, 286; BMC V, p. 588§; C. 227
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Re: --- "Der Schaukasten" ---
Einen R2er-Sesterz der Julia Paula konnte ich ziemlich günstig an Land ziehen:
Obv. IVLIA PAVLA AVG, draped and diademed bust right
Rev. CONCORDIA S C, Concordia seated left, holding patera and cornucopiae, star in field
Mint: Rome, 220 AD.
30-31mm 20.45g
RIC 380 (Elagabal)
Nicht die beste Erhaltung und auch nicht die schönste Münze, aber das Porträt ist schon gut!
Grüße
k
Obv. IVLIA PAVLA AVG, draped and diademed bust right
Rev. CONCORDIA S C, Concordia seated left, holding patera and cornucopiae, star in field
Mint: Rome, 220 AD.
30-31mm 20.45g
RIC 380 (Elagabal)
Nicht die beste Erhaltung und auch nicht die schönste Münze, aber das Porträt ist schon gut!
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Re: --- "Der Schaukasten" ---
Und in der Tat hast Du wieder eine seltene Münze erwischt.Nicht die beste Erhaltung und auch nicht die schönste Münze, aber das Porträt ist schon gut!
Grüße Laurentius
"CARPE DIEM"
Konstantinische Dynastie, Münzstätte Trier:
https://www.forumancientcoins.com/galle ... album=7436
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Re: --- "Der Schaukasten" ---
Ja, hat mich gewundert, dass sonst keiner darauf geboten hat.
Heute konnte ich diese Verus-Bronze in meine kleine Sammlung einreihen:
Obv. L AVREL VERVS AVG ARMENIACVS, laureate head right
Rev. TR P IIII IMP II COS II S C, Mars standing right, holding spear and leaning on shield
Mint: Rome, 163-164 AD.
30-31mm 23.45g
RIC 1384
Grüße
kc
Heute konnte ich diese Verus-Bronze in meine kleine Sammlung einreihen:
Obv. L AVREL VERVS AVG ARMENIACVS, laureate head right
Rev. TR P IIII IMP II COS II S C, Mars standing right, holding spear and leaning on shield
Mint: Rome, 163-164 AD.
30-31mm 23.45g
RIC 1384
Grüße
kc
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Re: --- "Der Schaukasten" ---
sehr schöne Münze, hätte ich auch ohne weiteres in die Sammlung aufgenommen.
Gruss Argonaut
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