Ich möchte auch mal eine schöne röm. Münze zeigen. Es handelt sich um einen
Bodenfund von einer röm. Trümmerstelle am Niederrhein. Acker-Römer sind bei uns
meist grottenschlecht in der Erhaltung. Deshalb ist dieser Dupondius für mich etwas
ganz besonderes.
Deine schöne Münze ist MIR / Woytek 208 bB [27 dok. Stk.] = RIC 538; Strack 360. Geprägt etwa 104/105 bis 107.
Mein ähnlicher Dupondius ( Woytek 318 bC ) ist auch im Rheinland Anfang der 70er Jahre gefunden worden, wurde aber später geprägt (2. Hälfte 107 bis 110).
Deine ist aber auch ein sehr schönes Teil. Da ich keine allzugroße Ahnung von Münzen im allgemeinen
habe (Sondengänger), stellt sich mir die Frage [27 dok. Stck.] ist das viel oder wenig? Ich meine bei der
ungeheueren Vielzahl an unterschiedlichen röm. Prägungen. Danke für Deine Informationen.
Übrigens habe ich ganz in der Nähe zu der röm. Fundstelle eine Münze gefunden, mit einer Randumschrift
von der ich URBIS AQUENSIS entziffern konnte. 4 Heller, 1638. Das zu Deinem Namen!
B. Woytek, der Bearbeiter der Reichsprägungen des Kaisers Traian, hat ca. 24000 Trajanmünzen in Museen, Sammlungen, Katalogen und sonst. Veröffentlichungen erfasst. Er hat ca. 940 verschiedene Typen mit vielen Büsten- und Portraitvarianten beschrieben und katalogisiert. Es gibt Typen die sind mit mehrerern 100 Stk. dokumentiert, und andere eben auch nur mit einzelnen Exemplaren. Diese Angaben geben immer nur einen momentan dokumentierten Zustand wieder der sich durch neue Funde z. B. auch stärker verändern kann. Somit darf man diese Angaben zur Seltenheit bzw. Häufigkeit nur als rel. Trend sehen.
Bei dem von dir vorgestellten Dupondius , waren ihm insgesamt 57 Stk. mit 4 Büstenvarianten bekannt. Etwa die Hälfte dieser Münzen entsprach deinem Exemplar.
3 neue Winzlinge konnte ich erwerben - der Grammpreis für die kleinen Bronzen teurer als Gold... , aber war es mir wert: diese barbarisierten Münzen gefallen mir immer mehr, wenn auf ihnen noch was zu erkennen ist, egal, ob nun gallisches Sonderreich oder andere spätrömische Prägungen wie hier...
Schöne Stücke hast du da ergattert ! Die gute Erkennbarkeit der Prägungen, durch die besonders glatten und unverkrusteten Oberflächen, ist schon selten !
Julianus v. Pannonien hat geschrieben:Wirklich nett diese kleinen Barbaren!
darf ich fragen: wie kommst du auf Hilderich? Ist das eine Vermutung, oder gibt es Hintergründe dazu?
..wurde als solche verkauft... jedoch schon vom Verkäufer mit Fragezeichen und antike Münzen sind nicht sein Schwerpunkt...
meine Bestimmungsversuche ließen mich nun dieses zumindest ähnliche Stück finden... http://www.acsearch.info/record.html?id=378339 ...bin aber noch nicht dazu gekommen, weitere ähnliche Prägungen anderer Kaiser zu vergleichen
mir fiel zumindest auf, dass die offiziellen Prägungen des Hilderich einen länglicheren Kopf haben...
wer mehr zu dieser Münze weiß - alles Infos sind gern gelesen!
dann erstelle ich mal den ersten Beitrag im Jahr 2013 hier im Schaukasten.
Vorstellen möchte ich eine eher unspektakuläre Bronze des Severus Alexander aus Caesarea in Cappadocia. Weil aber solch gut erhaltene Lokalbronzen eher die Ausnahme als die Regel sind erlaube ich mir sie hier vorzustellen.
Av.: Belorbeerte Büste nach rechts, AY K SEOYH ALEXAND
Rv.: Drei zusammenstehende Kornähren, MHTPOP KAICA
AE 21, Gewicht 6,37 g.
Referenz: Sydenham 585, BMC 338
LG
Tinapatina
Dateianhänge
"Numismatik wäscht den Staub des
Alltags von der Seele."
ich habe (und hätte) das nicht bezahlt...
Ich kann morgen mal in die Kartei schauen, ob die wirklich so selten sind...
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
Der Rundschild kommt in Ticinum schon etwas weniger häufig vor, als in Serdica.
Ich selber habe 2 Rundschildtypen aus Ticinum und weitaus weniger dafür bezahlt.
Bei dem Ebay Stück denke ich das das die Kombinationsfreaks waren welche diese hohen Gebote ausgelöst haben. Möglicherweise ist die Rückseite Herculi Pacif in Kombination mit der Rundschildvorderseite seltener?
In diesem Thread sollen vorrangig antike Münzen aus Indien vorgestellt werden. Zeitlich von den Anfangen bis etwa 6./7.Jh.n.Chr.
Ich stelle auch...
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