Gerade bei Marius habe ich den Eindruck, das die Preise stark hochstilisiert werden und keinesfalls den tatsächlichen Seltenheiten entsprechen. Speziell der CONCORDIA MILITVM Typ ist relativ häufig.
Hier einen ebenfalls häufigen Marius aus meiner Sammlung, den ich für 120 Euro bei einem Händler! gekauft habe.
hallo faramir,
klasse stück, und den händler empfiehl' mal weiter!
aber im ernst, ich denke nicht, dass die marius-preise überhöht sind, denn im vergleich zu allen anderen kaisern des gall. sonderreichs (ausser laelian, natürlich) , tauchen seine münzen doch recht selten auf!
grüsse
frank
Das Gesamtvolumen an Mariusmünzen ist sicherlich geringer als das der anderen Gallischen Kaiser. Bei ca 10 Verschiedenen Antoniniantypen für Marius und ca 110 für Postumus, wird deutlich, warum Marius seltener auftaucht. Einige seiner Typen ( CONCORDIA MILITVM, SAEC FELICITAS, VICTORIA AVG ) sind jedoch nicht seltener als ein Postumus ORIENS AVG oder ein PIETAS AVG (die entsprechenden Kombinationen von Umschriften vorrausgesetzt).
Danke, das ist sehr interessant. Also: Postumus:Laelianus:Marius:Victorinus:Tetrici = 1000:3:13:550:300, grob gesagt.
Hier ist mein Marius - nix Besonderes, aber ich habe immerhin einen, da kann ich mir beim Warten auf was Besseres Zeit lassen. Von Künker auf Ebay für 55€.
Homer
Dateianhänge
Wo is'n des Hirn? --- Do, wo's hiig'hört! --- Des glaab' i ned!
na, soo schlecht ist er wieder auch nicht, und ein gutes beispiel für die chemischen prozesse die ablaufen(können), wenn eine vz-münze mit kupferkern und erhaltenem silbersud, 1750 jahre den einflüssen der umwelt ausgesetzt wird.
grüsse
frank
Faramir hat geschrieben:Einige seiner Typen ( CONCORDIA MILITVM, SAEC FELICITAS, VICTORIA AVG ) sind jedoch nicht seltener als ein Postumus ORIENS AVG oder ein PIETAS AVG (die entsprechenden Kombinationen von Umschriften vorrausgesetzt).
Da gibt es zu dem MARIUS eine schöne Geschichte.
Zu Beginn der "Sammlerleidenschaft" unseres Sohnes, gerade mal im jungen Alter von 11 Jahren, galt sein Interesse den heute so schmerzlich vermissten "Krabbelkisten". Akribisch durchstöberte er - fast schon zum Leidwesen seines Vaters - alles, was auf den Auslagen zu finden war. Und es kam wie es kommen musste - der Suchende fand eine schöne Münze, zwar mit etwas Verkrustung, eben gerade so viel, dass die Legende nicht mehr deutlich zu lesen war. Der gutgelaunte Händler, erfreut ob der jugendlichen Leidenschaft, verkaufte hingebungsvoll mit der Aufforderung, halt noch eine weitere Münze als Draufgabe dazuzulegen, den kleinen Schrötling für DM 12.00. Das listige Lächeln meines Sohnes beim Weitergehen verriet mir, dass er wohl im Sammlerherz jauchzte! Und tatsächlich - was sich auf den ersten Blick als unbedeutende Kleinmünze vermuten liess, ist in Tat und Wahrheit der nun fachmännisch gereinigte Antoninian des Marius.
Ich habe numisnumis schon mal gefragt, ob er mir seinen Sohn nicht mal für ein paar Börsen ausleihen könnte.
Darauf ist er leider gar nicht eingegangen
antoninus1 hat geschrieben:Ich habe numisnumis schon mal gefragt, ob er mir seinen Sohn nicht mal für ein paar Börsen ausleihen könnte.
Darauf ist er leider gar nicht eingegangen
Es gibt manchmal solche Zufälle. Es gibt auch ganz andere wunderliche Dinge: Vor ein paar Jahren stöberte ich mal bei einem Frankfurter Händler (den gibt es übrigens mittlerweile anscheinend nicht mehr). Der hatte von Römern überhaupt keine Ahnung. Er hatte ein Tablett mit Denaren, die er pauschal für 50,-- DM verkaufte - auch den ganz passablen Galba, den ich dann wirklich verblüfft mitgenommen habe!
beim anschauen meiner alten funde, fiel mir dieser postumus in die hände, den ich schon fast vergessen hatte.
diese münze sollte wohl laut umschriften in köln geprägt sein (wird im RIC und bei Zschucke so beschrieben), passt aber so gar nicht in das bild was ich von kölner prägungen habe. denn erstens ist sie nicht aus (relativ) gutem silber, wie die anderen postumi die ich so kenne,sondern schlicht aus bronze, und zweitens ist sie mit 18mm deutlich kleiner.
gab es barbarisierte prägungen des postumus?
grüsse
frank
Die gab es durchaus, sie sind aber nicht ganz so häufig wie Nachahmungen der Münzen seiner Nachfolger. Ich halte deine Münze jedenfalls auch für eine hübsche Imitation.
finde ich auch, und das interessante daran ist, dass ich die münze am südlichsten aller möglichen punkte seines reiches gefunden habe (rio guadiana), wo sein reich wohl nicht solange gelebt hat.
ausserdem meine ich gelesen zu haben, dass diese mïunzen erst zu späterer zeit geprägt wurden, (also schon zur zeit des aurelian), als die iberische halbinsel schon längst wieder reichsrömisch war.
Hallo zusammen, ich bin neu hier und will euch gern mal etwas zeigen. Ich habe ein einzigartiges Fundstück. Zuerst wusste ich nicht was es genau ist,...
Letzter Beitrag
Ich habe hier noch ein nettes Bild gefunden zum Thema: Selten und wertvoll ist zweierlei.
10 Kronen, geprägt zur Erinnerung an den 10. Jahrestag des Slowakischen Nationalaufstands am 29.08.1944
Durchmesser: 30 mm
Gewicht : 11,97 g
Material...
Letzter Beitrag
50 Kronen 1945 - 9.5. - 1955 10. Jahrestag der Befreiung von Deutschland
Durchmesser : 37 mm
Gewicht : 20 g
Material : 900/1000 Silber