Münzen aus Trier
Moderator: Homer J. Simpson
- quisquam
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Oh, wie hübsch-hässlich! Ist das Stück aus Metall oder aus metallisiertem Kunststoff, wie ich dem Glanz nach zu urteilen denke? Und wie groß ist es? Ich kenne es bislang nur von Abbildungen, kann aber gut verstehen, dass man sich auch sowas als Kuriosum in die Sammlung legt, zumal es ja auch gewissen Geldcharakter hat.
Grüße, Stefan
Grüße, Stefan
Eigentlich sammle ich nicht Münzen, sondern das Wissen darüber.
- Arminius
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Maximianus Follis aus Trier
Hallo,
ich ruiniere jetzt zwar mein Ansehen, aber diese Maximianus-"Gurke" aus Trier erschien mir attraktiv und noch sammelwürdig.
Maximianus, Trier, 2. Officina, 6. Emission (nach Schulten), geprägt 296-297 n.C.,
Æ Follis (25-26 mm / 11,23 g),
Av.: IMP MAXIMIANVS [P F AVG] , Panzerbüste des Maximianus mit Lorbeerkranz n.r.
Rv.: GENIO POPV - LI ROMANI / B - Γ / TR , Genius steht mit Patera und Füllhorn n.l.
RIC VI, Seite 181ff., - (vergl. 172b) .
Das kleine Problem: ich konnte das Stück bisher nicht finden. Im RIC ist dieser Büstentyp scheinbar nicht aufgelistet. Die Suche in online-Datenbanken (Wildwinds et al.) verlief ebenfalls negativ.
Oder bin ich völlig auf der "via lignaria"?
A.
ich ruiniere jetzt zwar mein Ansehen, aber diese Maximianus-"Gurke" aus Trier erschien mir attraktiv und noch sammelwürdig.
Maximianus, Trier, 2. Officina, 6. Emission (nach Schulten), geprägt 296-297 n.C.,
Æ Follis (25-26 mm / 11,23 g),
Av.: IMP MAXIMIANVS [P F AVG] , Panzerbüste des Maximianus mit Lorbeerkranz n.r.
Rv.: GENIO POPV - LI ROMANI / B - Γ / TR , Genius steht mit Patera und Füllhorn n.l.
RIC VI, Seite 181ff., - (vergl. 172b) .
Das kleine Problem: ich konnte das Stück bisher nicht finden. Im RIC ist dieser Büstentyp scheinbar nicht aufgelistet. Die Suche in online-Datenbanken (Wildwinds et al.) verlief ebenfalls negativ.
Oder bin ich völlig auf der "via lignaria"?
A.
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Ich lasse mich durch Ansichts- und Glaubensfragen nicht in einen Empörungsmodus bringen.
Ich lasse mich durch Ansichts- und Glaubensfragen nicht in einen Empörungsmodus bringen.
- quisquam
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Hallo Arminius,
Was passt deiner Ansicht nach nicht? RIC 172b hat eine belorbeerte cuirassierte Büste nach rechts, so wie auf Deiner Münze. Als weitere Möglichkeit kommt noch RIC 278b in Frage, mit Stern im rechten Feld und 298/99 n. Chr. geprägt.
Grüße, Stefan
Was passt deiner Ansicht nach nicht? RIC 172b hat eine belorbeerte cuirassierte Büste nach rechts, so wie auf Deiner Münze. Als weitere Möglichkeit kommt noch RIC 278b in Frage, mit Stern im rechten Feld und 298/99 n. Chr. geprägt.
Grüße, Stefan
Zuletzt geändert von quisquam am Sa 28.07.07 15:43, insgesamt 1-mal geändert.
Eigentlich sammle ich nicht Münzen, sondern das Wissen darüber.
- Weinnase
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Guten Abend,
hier ein spätrömisches "Allerweltsmünzlein" aus Trier (aber wohl doch nicht allzu häufig):
Valens (364-378)
AE-Kleinbronze
Trier (nach Zschucke: 85. Emission (Ende 367 - 17.11.375)
17,0 mm - 17,8 mm; 2,52 g
Av: D N VALEN - S PF AVG
drapierte Büste mit Perlendiadem nach rechts
Rv: SECVRITAS - REIPVBLICAE
Viktoria schreitet nach links, hält Kranz und Palmzweig
Im Abschnitt: T R P
RIC IX - S. 20 Nr. 32b
Zschucke (Münzstätte Trier) Nr. 77b (R)
(als Constantin I. erworben bei IBÄH)
Ich weiß nicht, ob das auf den Fotos so rüber kommt, ich hatte jedenfalls noch nie eine so gut erhaltene Valens-Kleinbronze. Sie ist zwar teilweise noch reinigungsbedürftig - da traue ich mich jedoch nicht heran. M. E. ist die Münze "unzirkuliert".
Jetzt würde mich natürlich eure Meinung hierzu interessieren, ob es sich bei der Münze um eine "ss", "vz" (oder ähnliches) handelt. Es ist ja aktuell an
anderer Stelle eine Diskussion zu diesem Thema im Gange.
Grüssle
Rudolf
hier ein spätrömisches "Allerweltsmünzlein" aus Trier (aber wohl doch nicht allzu häufig):
Valens (364-378)
AE-Kleinbronze
Trier (nach Zschucke: 85. Emission (Ende 367 - 17.11.375)
17,0 mm - 17,8 mm; 2,52 g
Av: D N VALEN - S PF AVG
drapierte Büste mit Perlendiadem nach rechts
Rv: SECVRITAS - REIPVBLICAE
Viktoria schreitet nach links, hält Kranz und Palmzweig
Im Abschnitt: T R P
RIC IX - S. 20 Nr. 32b
Zschucke (Münzstätte Trier) Nr. 77b (R)
(als Constantin I. erworben bei IBÄH)
Ich weiß nicht, ob das auf den Fotos so rüber kommt, ich hatte jedenfalls noch nie eine so gut erhaltene Valens-Kleinbronze. Sie ist zwar teilweise noch reinigungsbedürftig - da traue ich mich jedoch nicht heran. M. E. ist die Münze "unzirkuliert".
Jetzt würde mich natürlich eure Meinung hierzu interessieren, ob es sich bei der Münze um eine "ss", "vz" (oder ähnliches) handelt. Es ist ja aktuell an
anderer Stelle eine Diskussion zu diesem Thema im Gange.
Grüssle
Rudolf
- Peter43
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Ich versuche mich mal. Die Buchstaben scheinen mir etwas abgeflacht zu sein, auch einige Details des Portraits, z.B. das Ohr,oder das Perlendiadem, und die Haarstruktur ist nicht mehr gut zu erkennen. Deshalb würde ich sie etwas unter SS einschätzen, also SS-. Könnte vielleicht auch SS sein. Aber wie immer ist das sehr individuell.
Mit freundichem Gruß
Mit freundichem Gruß
Omnes vulnerant, ultima necat.
- Pscipio
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Ich halte fast sehr schön eher für zu tief angesetzt, für mich ist das mindestens ein gutes sehr schön, oder ein fast vorzüglich. Abgenutzt ist die Münze kaum, wenn auch nicht gerade unzirkuliert. Vielleicht aber sollte man so eine Erhaltungseinschätzungsübung eher an einem Sesterzen als an einem spätrömischen Kleinfollis vornehmen, das würde wohl zu besser durchschaubaren Resultaten führen. Auch ist das Foto mit schräg einfallendem Kunstlicht für eine Erhaltungseinschätzung nicht besonders geeignet, denke ich.
Gruss, Pscipio
Gruss, Pscipio
Nata vimpi curmi da.
- drakenumi1
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Einen schönen Sonntag wünscht drakenumi1,
und greift gleich mal die letzte Feststellung von Pscipio auf:
Ich glaube, daß für dunkle bis schwarze Bronzen gerade das schräg auftreffende Licht besonders vorteilhaft ist, will man die wahren Unebenheiten und die Narbigkeit erkennen. Das ist natürlich vielfach ein nicht schmeichelhafter Weg, aber entlarvend!
Zu Weinnases Valens (übrigens ein sehr schönes ebenmäßiges Stück):
Will man den Grad der Abnutzung während des Umlaufes beurteilen, kommt man wohl ziemlich eindeutig zu dem Urteil "keine Abnutzung feststellbar". Die von Peter43 gesehenen Abflachungen sind wohl mehr der Konturverbreiterung durch Kruste zuzuschreiben. Und trotzdem gebe ich nicht die Höchstpunktzahl, denn bis zu einem Idealstück, ohne Abnutzung, ohne beginnende Verkrustung mit dadurch zusetzenden Konturen, mit schöner glatter und patinierter Oberfläche, ist es doch noch ein weiter Weg. Und in diesem Wegstück ist dann meist der enorme Preissprung begründet, den tatsächlich "vorzügliche" Stücke draußen erfahren. Denken wir auch an den allerdings mehr subjektiven Fakt, daß diese Kategorie Spätrömer sehr häufig sind und deshalb auch einer strengeren Qualitätseinschätzung unterliegen (wohingegen man bei einem Galba bis Vespasian schon mal ein paar fehlende Haare durch Abrieb übersieht).
Da ich, wie Ihr wißt, bei der Einordnung in die Qualitätsstufen s;ss;v nicht nur den Abrieb, sondern auch die Auswirkungen der Korrosion und das dadurch entstandene Aussehen der Münze mit bewerte, komme ich hier auf ein glattes "ss", ohne Abstriche nach unten oder Aufwertungen nach oben. Eben, wie ich oben schon sagte: Ein sehr schönes Stück.
(meint drakenumi1)
und greift gleich mal die letzte Feststellung von Pscipio auf:
Ich glaube, daß für dunkle bis schwarze Bronzen gerade das schräg auftreffende Licht besonders vorteilhaft ist, will man die wahren Unebenheiten und die Narbigkeit erkennen. Das ist natürlich vielfach ein nicht schmeichelhafter Weg, aber entlarvend!
Zu Weinnases Valens (übrigens ein sehr schönes ebenmäßiges Stück):
Will man den Grad der Abnutzung während des Umlaufes beurteilen, kommt man wohl ziemlich eindeutig zu dem Urteil "keine Abnutzung feststellbar". Die von Peter43 gesehenen Abflachungen sind wohl mehr der Konturverbreiterung durch Kruste zuzuschreiben. Und trotzdem gebe ich nicht die Höchstpunktzahl, denn bis zu einem Idealstück, ohne Abnutzung, ohne beginnende Verkrustung mit dadurch zusetzenden Konturen, mit schöner glatter und patinierter Oberfläche, ist es doch noch ein weiter Weg. Und in diesem Wegstück ist dann meist der enorme Preissprung begründet, den tatsächlich "vorzügliche" Stücke draußen erfahren. Denken wir auch an den allerdings mehr subjektiven Fakt, daß diese Kategorie Spätrömer sehr häufig sind und deshalb auch einer strengeren Qualitätseinschätzung unterliegen (wohingegen man bei einem Galba bis Vespasian schon mal ein paar fehlende Haare durch Abrieb übersieht).
Da ich, wie Ihr wißt, bei der Einordnung in die Qualitätsstufen s;ss;v nicht nur den Abrieb, sondern auch die Auswirkungen der Korrosion und das dadurch entstandene Aussehen der Münze mit bewerte, komme ich hier auf ein glattes "ss", ohne Abstriche nach unten oder Aufwertungen nach oben. Eben, wie ich oben schon sagte: Ein sehr schönes Stück.
(meint drakenumi1)
Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
(Baltzer von Platen/a. Rügen)
(Baltzer von Platen/a. Rügen)
- Pscipio
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Schräg einfallendes Licht dient meiner Erfahrung nach in erster Linie dazu, die Konturen zu verstärken und vertäuscht damit das Erscheinungsbild der Münze (mancher eBay-Verkäufer bedient sich dieser Technik und es fallen immer wieder Leute darauf hinein). Ich ziehe dem ein professionelles Foto vor. Auch sehe ich auf dem Valens keine Korrosion, sondern nur Verkrustungen, die ich bei einer Erhaltungsangabe mit angeben würde. Ich verstehe zudem nicht ganz, wieso man häufige Spätrömer strenger als andere Römer bewerten sollte - die Häufigkeit hat für mich nun wirklich überhaupt nichts mit der Erhaltung zu tun.
Für mich bezieht sich die Erhaltungsangabe auf den Grad der Abnutzung. Alles andere, wie z.B. Verkrustungen, Korrosion, schöne oder weniger schöne Patina, Lochungen etc. gebe ich separat an. Dieser Valens weist in meinen Augen leichte Abnutzung auf, ich würde ihn deshalb wie folgt beschreiben: "fast vorzüglich, leichte Verkrustungen auf der Rückseite". Ob oberhalb des Kopfes leichte Korrosion vorhanden ist, kann ich aufgrund der Beleuchtung nicht erkennen: genau deswegen ist mir ein professionell ausgeleuchtetes Foto lieber. Das soll jetzt aber keine Fundamentalkritik an Rudolf's Foto sein - ich selber mache keine besseren, deshalb lasse ich meine Münzen mittlerweile von meinem Geschäftspartner ablichten.
Auch euch allen einen schönen Sonntag!
Gruss, Pscipio
Für mich bezieht sich die Erhaltungsangabe auf den Grad der Abnutzung. Alles andere, wie z.B. Verkrustungen, Korrosion, schöne oder weniger schöne Patina, Lochungen etc. gebe ich separat an. Dieser Valens weist in meinen Augen leichte Abnutzung auf, ich würde ihn deshalb wie folgt beschreiben: "fast vorzüglich, leichte Verkrustungen auf der Rückseite". Ob oberhalb des Kopfes leichte Korrosion vorhanden ist, kann ich aufgrund der Beleuchtung nicht erkennen: genau deswegen ist mir ein professionell ausgeleuchtetes Foto lieber. Das soll jetzt aber keine Fundamentalkritik an Rudolf's Foto sein - ich selber mache keine besseren, deshalb lasse ich meine Münzen mittlerweile von meinem Geschäftspartner ablichten.
Auch euch allen einen schönen Sonntag!
Gruss, Pscipio
Nata vimpi curmi da.
- chinamul
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Hier noch ein Trierer Gepräge. Gespannt bin ich auf Eure Bewertung der Erhaltung:
CRISPUS 317 - 326 Caesar
AE 3 Follis Treveri 317
Av.: FL IVL CRISPVS NOB CAES - Geharnischte und belorbeerte Büste rechts
Rv.: PRINCIPI • IVVENTVTIS - Crispus nach rechts stehend; in der Rechten Speer mit der Spitze nach vorn, auf der Linken Globus
Links und rechts im Feld: T - F
Im Abschnitt: • ATR
RIC 142 (2,65 g)
Bemerkenswert scheint mir hier die Ähnlichkeit mit den Porträts seines Vaters.
Gruß
chinamul
CRISPUS 317 - 326 Caesar
AE 3 Follis Treveri 317
Av.: FL IVL CRISPVS NOB CAES - Geharnischte und belorbeerte Büste rechts
Rv.: PRINCIPI • IVVENTVTIS - Crispus nach rechts stehend; in der Rechten Speer mit der Spitze nach vorn, auf der Linken Globus
Links und rechts im Feld: T - F
Im Abschnitt: • ATR
RIC 142 (2,65 g)
Bemerkenswert scheint mir hier die Ähnlichkeit mit den Porträts seines Vaters.
Gruß
chinamul
Nil tam difficile est, quin quaerendo investigari possit
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