Der griechische Schaukasten
Moderator: Numis-Student
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Re: Der griechische Schaukasten
Eine hübsche Drachme des Antiochos VI ist mir zugelaufen. Geprägt um 143 v. Chr. in Antiochia. Antiochos soll diese Serie für Tryphon prägen lassen, worauf das TRY auf dem Revers hindeutet.
AR Drachme 4,17 g, Kopf des Antiochos mit Strahlenkrone und Diadem, Makedonischer Helm mit Ziegenhorn?
Gruß Stater
AR Drachme 4,17 g, Kopf des Antiochos mit Strahlenkrone und Diadem, Makedonischer Helm mit Ziegenhorn?
Gruß Stater
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Re: Der griechische Schaukasten
Da Diodotos Tryphon Regent für den minderjährigen Antiochos VI war, hat wohl eher Tryphon diese Serie zur Demonstaration des eigenen Machtanspruchs veranlasst . Es gibt gar Thesen, dass Tryphon den Antiochos VI im Alter von etwa sechs Jahren ca. 142 v. Chr. hat um die Ecke bringen lassen (muss aber nicht sein, es gibt auch andere Ansichten).
Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Antiochos_VI. und https://de.wikipedia.org/wiki/Diodotos_Tryphon .
Zum Helm siehe beispielsweise Kay Ehling, "Überlegungen zur Herkunft und Bedeutung des Helms auf den Münzen Antiochos’ VI. und Tryphons", JNG 47, 1997, S. 21-27: https://www.bngev.de/wp-content/uploads ... o,-284,605
Ist aber eine schöne Münze, die hätte ich mir auch gerne zulaufen lassen .
Gruß
Altamura
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Re: Der griechische Schaukasten
Vielen herzlichen Dank für die wahnsinnig interessanten Infos, die sich fast wie ein spannender Krimi lesen.
LG Stater
LG Stater
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Re: Der griechische Schaukasten
heute konnte ich meine erste antike Goldmünze ersteigern, dieser Goldstater ist zwar nicht selten, aber voller Geheimnisse
Koson Stater, geprägt ca 42 v.Chr. in Olbia. 20mm, 8.37g
Vs.: ΚΟΣΩΝ, Konsul M. Iulius Brutus zwischen zwei Liktoren, im Feld l. Monogramm.
Rs.: Adler auf Zepter mit ausgebreiteten Schwingen u. Kranz in der Kralle.
SNG Cop. 123; RPC 1701A; BMC 1
Zwei Fragen in die Runde, bezieht sich der Buchstabe B wirklich auf Brutus? Wie hoch ist bei diesen Münzen der Goldanteil?
Grüße
Alex
Koson Stater, geprägt ca 42 v.Chr. in Olbia. 20mm, 8.37g
Vs.: ΚΟΣΩΝ, Konsul M. Iulius Brutus zwischen zwei Liktoren, im Feld l. Monogramm.
Rs.: Adler auf Zepter mit ausgebreiteten Schwingen u. Kranz in der Kralle.
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Zwei Fragen in die Runde, bezieht sich der Buchstabe B wirklich auf Brutus? Wie hoch ist bei diesen Münzen der Goldanteil?
Grüße
Alex
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Re: Der griechische Schaukasten
1. Sehr schöner Stater, Gratulation. Der hat mir auch gefallen. Es gibt drei Varianten des Gold Stater. Mit einfachem Monogram, erweiterten Monogram und ohne Monogram. Deiner ist mit einfachem Monogram, mein Beispiel (eine Seite zuvor) ist mit dem erweiterten Monogram - und dann gibt es eben noch diejenigen ohne Monogram. Ah - und die mit einfachem Monogram (Deiner) sieht man auch die Beile, während beim Typus erweitertes Monogramm (Seite davor) nur Stäbe über den Schultern sieht. Dein Typus hat mir noch gefehlt.stilgard hat geschrieben: ↑Di 15.10.24 15:19heute konnte ich meine erste antike Goldmünze ersteigern, dieser Goldstater ist zwar nicht selten, aber voller Geheimnisse
Koson Stater, geprägt ca 42 v.Chr. in Olbia. 20mm, 8.37g
Vs.: ΚΟΣΩΝ, Konsul M. Iulius Brutus zwischen zwei Liktoren, im Feld l. Monogramm.
Rs.: Adler auf Zepter mit ausgebreiteten Schwingen u. Kranz in der Kralle.
SNG Cop. 123; RPC 1701A; BMC 1
Zwei Fragen in die Runde, bezieht sich der Buchstabe B wirklich auf Brutus? Wie hoch ist bei diesen Münzen der Goldanteil?
Grüße
Alex
2. Und daher entschuldige ich mich schon mal dafür, Dich soweit hoch geboten zu haben eben
3. Eine Seite vorher hatten wir das Thema, blättere einfach eine Seite zurück. Und nein - auch wenn es zu schön ist um wahr zu sein, das B steht höchst wahrscheinlich nicht für Brutus. Sehr wahrscheinlich haben die Stater auch nichts direkt mit Brutus und seinem Feldzug gegen die Caesarianer zu tun. Auch wenn das bis heute eine nette (Verkaufs-) Geschichte ist.
Wie schon von altamura und mir erwähnt, empfehle ich Dir zwei aktuelle Publikationen.
Mitthof: https://biblioteca-digitala.ro/reviste/ ... 17_106.pdf
Strobel: https://journals.ub.uni-heidelberg.de/i ... 2447/87024
4. Feingehalt
Typ A einfaches Monogram 92-96%
Typ B komplexes Monogram 97-99%
Typ C ohne Monogram 80-90%
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Streut Kaviar unters Volk, damit der Pöbel ausrutscht... !
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Re: Der griechische Schaukasten
@ prieure.de.sion
ach du warst der Gegenspieler bei der Münze, ein Gebot höher und du hättest sie bekommen Dafür lasse ich dir bei den Römern den Vortritt, solltest da was für dich dabei sein, habe mein Pulver schon verschossen
Super, danke dir für die interessanten Informationen zum Goldstater, werde mir die mal ausdrucken (bin großer Fan des Gedruckten) und heute Abend ausgiebig studieren
So, werde das Goldstück jetzt mal abholen
Grüße
Alex
ach du warst der Gegenspieler bei der Münze, ein Gebot höher und du hättest sie bekommen Dafür lasse ich dir bei den Römern den Vortritt, solltest da was für dich dabei sein, habe mein Pulver schon verschossen
Super, danke dir für die interessanten Informationen zum Goldstater, werde mir die mal ausdrucken (bin großer Fan des Gedruckten) und heute Abend ausgiebig studieren
So, werde das Goldstück jetzt mal abholen
Grüße
Alex
- prieure.de.sion
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Re: Der griechische Schaukasten
Ach bist auch in der Nähe
Streut Kaviar unters Volk, damit der Pöbel ausrutscht... !
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Re: Der griechische Schaukasten
jo, als Münchner habe ich das Glück, die Münzen immer persönlich bei G+M abholen zu können
Grüße
Alex
Grüße
Alex
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Re: Der griechische Schaukasten
Anbei mein Neuzugang:
Tetradrachme Makedonien, Römisches Protektorat 167-149 v.C., Artemiskopf auf makedonischem Schild / Keule in Eichenkranz, 17 g.
Trotz Prägeschwächen im Randbereich der Vorderseite finde ich diese Münze wegen des Portraits ansprechend.
Der Rand ist leicht gewellt. Ist das bei diesem Münztyp immer der Fall?
AS
Tetradrachme Makedonien, Römisches Protektorat 167-149 v.C., Artemiskopf auf makedonischem Schild / Keule in Eichenkranz, 17 g.
Trotz Prägeschwächen im Randbereich der Vorderseite finde ich diese Münze wegen des Portraits ansprechend.
Der Rand ist leicht gewellt. Ist das bei diesem Münztyp immer der Fall?
AS
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antisto
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Re: Der griechische Schaukasten
Genau so hab' ich das noch nie gesehen, aber ich finde die Ränder dieser Münzen meist etwas unschön . Da sind oft die Schrötlinge etwas zu klein und die Münzen auch leicht dezentriert. Da hat man vielleicht bei der Planung der Motive nicht daran gedacht, wie das bei einer Massenprägung rauskommt .
Ansonsten sieht die aber gut aus .
Gruß
Altamura
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Re: Der griechische Schaukasten
Es gibt sicherlich auch von diesem Münztyp andere Beispiele von wirklich erhabener Schönheit, aber die spielen auch preislich in einer gänzlich anderen Liga:
https://www.biddr.com/auctions/nomos/br ... &l=6081144
Wenn noch jemandem etwas zu dem Wellenrand einfällt, bin ich für Hinweise dankbar.
AS
https://www.biddr.com/auctions/nomos/br ... &l=6081144
Wenn noch jemandem etwas zu dem Wellenrand einfällt, bin ich für Hinweise dankbar.
AS
antisto
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Re: Der griechische Schaukasten
Der Rand ist ok, manche haben das andere nicht, habe zwei von denen, davon hat eine einen ähnlichen Rand .
- quinctilius
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Re: Der griechische Schaukasten
….die Artemis sieht ganz wunderbar aus
VG
Quinctilius
VG
Quinctilius
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- antisto (Sa 19.10.24 14:00)
Münzen sind Zeitzeugen, nicht nur Objekte.
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Re: Der griechische Schaukasten
eine nette griechische Bronze...
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- Chippi (Sa 19.10.24 21:35)
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
- Homer J. Simpson
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Re: Der griechische Schaukasten
Und wenn man sie dann noch so schön lesen kann...
Jetzt muß man nur noch herausfinden, aus welcher der Städte namens Philadelphia die Mnüze kommt.
Homer
Jetzt muß man nur noch herausfinden, aus welcher der Städte namens Philadelphia die Mnüze kommt.
Homer
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- Lackland (Sa 19.10.24 23:59)
Wo is'n des Hirn? --- Do, wo's hiig'hört! --- Des glaab' i ned!
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