Andechser hat geschrieben: ↑So 20.10.24 16:09
... das könnte auch an der Nutzung von allgemeinen Normdatenvokabularen liegen. ...
Ich denke schon auch, dass der Wind von daher weht, vor allem die ANS tut da ja derzeit viel, um hier eine Vereinheitlichung zu erreichen. Die Frage ist halt, warum tut man das so oder ausschließlich nur das? Und warum setzt man damit die Benutzbarkeit der Systeme durch die Nutzer aufs Spiel

? Wenn man sich noch nicht völlig von der realen Welt verabschiedet hat, dann sollte einem das doch auffallen, oder

?
Das erste Mal ist mir diese merkwürdige Vorgehensweise auf der Homepage des Berliner Münzkabinetts aufgefallen. Wenn man dort die erweiterte Suche für eine bestimmte Münzstätte nutzen will, dann muss man als ersten Schritt den heutigen politischen Staat eingeben, auf dessen Gebiet sich diese Münzstätte befand:
https://ikmk.smb.museum/extended_search
Bei Athen oder Rom mag das noch kein Problem darstellen, aber wer weiß das schon auswendig für Edessa oder Ai Khanoum

? Wenigsten werden dann im nächsten Schritt noch die antiken Namen zur Auswahl angeboten (aber auf eine Art und Weise, die allen modernen Gepflogenheiten zur Nutzerführung Hohn spricht

). Diese Vorgehensweise hat sich dann auch auf das gesamte NUMiD-Portal übertragen. Diese erweiterte Suche nutze ich daher nie

.
Die ANS ist dann vor wenigen Monaten den Schritt gegangen, und hat in MANTIS, der Datenbank für die eigenen Münzen, die Herkunft einer Münze auf "Münzstätte", "Place of Production", "Place of Issue" und "Place of Cataloging Relevance" aufgeteilt. Was da jeweils in diesen Kategorien steht, hab' ich weder verstanden noch irgendwo beschrieben gefunden, intuitiv ist das auch nicht

.
In anderen ANS-betriebenen Systemen gibt es inhaltlich jetzt einen Mischmach aus antiken und modernen Namen. Auf SCO findet sich beispielsweise die Münzstätte Phokaia unter Foça, andere unter ihren antiken Namen (gerade eben, als ich mir ein Gegenbeispiel suchen will, schmiert da jetzt die Verbindung ab

).
Das Thema ist zugegebenermaßen nicht einfach (mich würde da wirklich mal das Datenmodell dazu interessieren

), aber man sollte über der akademischen Korrektheit (falls vorhanden

) die Benutzbarkeit durch Nichthardcorenumismatiker nicht vergessen

.
Gruß
Altamura