Münzen als Anlagevermögen
Moderator: Homer J. Simpson
Um nochmal zurück zu Deiner Frage am Beginn zu kommen:
Natürlich eignen sich Münzen als Wertanlage. Bei Münzen der römischen Kaiserzeit unter folgenden Voraussetzungen.
Wenn Du das nötige Kleingeld hast und es in Sesterzen des 1. und 2. Jahrhunderts in bestmöglicher Erhaltung und in der Preisklasse von vierstelligen Eurobeträgen anlegst.
Egal ob Du alte bilder, Möbel, Oldtimer oder was auch immer sammelst, Du brauchst das nötige Fachwissen, oder die richtige Beratung und die wirklichen Wertsteigerungen spielen sich nur in den obersten Preiskategorien ab.
Da der Wert seltener Prägungen natürlich immer von deren Häufigkeit abhängig ist würde ich , falls vorhanden meine Millionen Euros in bestmöglich erhaltene Bronzen investieren die nicht unbedingt selten sein müssen.
Eine weitaus größere Wertsteigerung ergab sich im letzten Jahrzehnt bei keltischen Prägungen. Die Mittelkelten und Ostkelten in Top- Erhaltung hatten in diesem Zeitraum einen Wertzuwachs um mehr als das doppelte und der Trend hält weiter an!
Grüße
Harald
Natürlich eignen sich Münzen als Wertanlage. Bei Münzen der römischen Kaiserzeit unter folgenden Voraussetzungen.
Wenn Du das nötige Kleingeld hast und es in Sesterzen des 1. und 2. Jahrhunderts in bestmöglicher Erhaltung und in der Preisklasse von vierstelligen Eurobeträgen anlegst.
Egal ob Du alte bilder, Möbel, Oldtimer oder was auch immer sammelst, Du brauchst das nötige Fachwissen, oder die richtige Beratung und die wirklichen Wertsteigerungen spielen sich nur in den obersten Preiskategorien ab.
Da der Wert seltener Prägungen natürlich immer von deren Häufigkeit abhängig ist würde ich , falls vorhanden meine Millionen Euros in bestmöglich erhaltene Bronzen investieren die nicht unbedingt selten sein müssen.
Eine weitaus größere Wertsteigerung ergab sich im letzten Jahrzehnt bei keltischen Prägungen. Die Mittelkelten und Ostkelten in Top- Erhaltung hatten in diesem Zeitraum einen Wertzuwachs um mehr als das doppelte und der Trend hält weiter an!
Grüße
Harald
- drakenumi1
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Hallo, icedark,
mag sein, daß ich mich täusche, und Du momentan doch ein paar Millionen anzulegen bereit bist. Falls Deine Fragen aber nur aus einem Gefühl der Unsicherheit heraus gestellt sind, ob Dein gewähltes Hobby, das Sammeln antiker Münzen, nur ein Faß ohne Boden ist, in dem Dein sauer erarbeitetes Geld ohne Chancen auf Wiederkehr verschwindet, dann sind das meine Ratschläge für Dich:
1). Sammle grundsätzlich nur beste Qualitäten. Je besser, desto günstiger und desto höher die Chancen, bei einem Wiederverkauf nichts einzubüßen. Das müssen keinesfalls nur die ganz großen und teuren Stücke sein. Löse Dich von allen Neigungen des Erwerbs billiger Massenware in der Hoffnung auf "den" Fund im Heuhaufen. Hierein investiertes Geld ist von vornherein überwiegend verloren.
2). Sammle nicht schmalspurig nur aus einem eng umrissenen Gebiet, Zeitraum, Nominalensortiment, Herrscherhaus o.ä.
3). Sammle breit angelegt in Bezug auf Zeizräume, Nominale, Herrscher, das befriedigt den Sammeltrieb am umfassendsten und schützt Dich vor Verlusten durch Preiseinbrüche einzelner Münzen am umfassendsten.
4). Lasse Dir Aukt.-Kataloge schicken und studiere die Qualitäts-Preis-Zusammenhänge; bilde Dein Preisbeurteilungsvermögen. Sei grundsätzlich zunächst nicht bereit, ebensoviel bei einem Neukauf zu zahlen, wie Du es bei einem vergleichbaren Stück im Katalog gesehen hast. Die Zuschlagpreise sind häufig überhöht und von Käufern gezahlt worden, denen das Geld sehr locker in der Tasche liegt, die genug und mehr davon besitzen. Bemühe Dich um günstigere Angebote. So trägst Du nicht zu der ständig rotierenden Preisspirale zu immer höheren Preisen bei.
Zu Deiner Frage, was in 20 Jahren mit den Preisen sei - das kann niemand mit Sicherheit sagen. Aber Optimismus ist sicherlich angebracht, denn
- in den vergangenen 100 Jahren sind die Preise immer nur gestiegen (nicht nur die Nominalpreise, sondern auch die an der Kaufkraft gemessenen), über schlechte und gute Zeiten hinweg, sie werden es auch künftig tun.
- Das Interesse an antiken M. wird weiterhin nur größer werden (denke an Märkte, wie China, Indien u.ä., die sich öffnen), also der Bedarf steigen.
- Das Angebot wird wenigstens nicht in absehbarer Zeit geringer werden, der Markt wird weiter aus Neufunden oder dubiosen Quellen gespeist werden.
Also scheint mir das Sammeln antiker M. auch weiterhin eine sichere Anlageform zu sein, nicht unsicherer, als wenn Du Deine Mäuse bei Deiner Sparkasse ablieferst oder Aktien kaufst, in gewisser Hinsicht sogar noch eher kalkulierbar. Also nur zu, erfülle Dir Deine Wünsche und beruhige Deine Angehörigen. Aber mache keine Kardinalfehler (s. oben) wünscht Dir
drakenumi1
mag sein, daß ich mich täusche, und Du momentan doch ein paar Millionen anzulegen bereit bist. Falls Deine Fragen aber nur aus einem Gefühl der Unsicherheit heraus gestellt sind, ob Dein gewähltes Hobby, das Sammeln antiker Münzen, nur ein Faß ohne Boden ist, in dem Dein sauer erarbeitetes Geld ohne Chancen auf Wiederkehr verschwindet, dann sind das meine Ratschläge für Dich:
1). Sammle grundsätzlich nur beste Qualitäten. Je besser, desto günstiger und desto höher die Chancen, bei einem Wiederverkauf nichts einzubüßen. Das müssen keinesfalls nur die ganz großen und teuren Stücke sein. Löse Dich von allen Neigungen des Erwerbs billiger Massenware in der Hoffnung auf "den" Fund im Heuhaufen. Hierein investiertes Geld ist von vornherein überwiegend verloren.
2). Sammle nicht schmalspurig nur aus einem eng umrissenen Gebiet, Zeitraum, Nominalensortiment, Herrscherhaus o.ä.
3). Sammle breit angelegt in Bezug auf Zeizräume, Nominale, Herrscher, das befriedigt den Sammeltrieb am umfassendsten und schützt Dich vor Verlusten durch Preiseinbrüche einzelner Münzen am umfassendsten.
4). Lasse Dir Aukt.-Kataloge schicken und studiere die Qualitäts-Preis-Zusammenhänge; bilde Dein Preisbeurteilungsvermögen. Sei grundsätzlich zunächst nicht bereit, ebensoviel bei einem Neukauf zu zahlen, wie Du es bei einem vergleichbaren Stück im Katalog gesehen hast. Die Zuschlagpreise sind häufig überhöht und von Käufern gezahlt worden, denen das Geld sehr locker in der Tasche liegt, die genug und mehr davon besitzen. Bemühe Dich um günstigere Angebote. So trägst Du nicht zu der ständig rotierenden Preisspirale zu immer höheren Preisen bei.
Zu Deiner Frage, was in 20 Jahren mit den Preisen sei - das kann niemand mit Sicherheit sagen. Aber Optimismus ist sicherlich angebracht, denn
- in den vergangenen 100 Jahren sind die Preise immer nur gestiegen (nicht nur die Nominalpreise, sondern auch die an der Kaufkraft gemessenen), über schlechte und gute Zeiten hinweg, sie werden es auch künftig tun.
- Das Interesse an antiken M. wird weiterhin nur größer werden (denke an Märkte, wie China, Indien u.ä., die sich öffnen), also der Bedarf steigen.
- Das Angebot wird wenigstens nicht in absehbarer Zeit geringer werden, der Markt wird weiter aus Neufunden oder dubiosen Quellen gespeist werden.
Also scheint mir das Sammeln antiker M. auch weiterhin eine sichere Anlageform zu sein, nicht unsicherer, als wenn Du Deine Mäuse bei Deiner Sparkasse ablieferst oder Aktien kaufst, in gewisser Hinsicht sogar noch eher kalkulierbar. Also nur zu, erfülle Dir Deine Wünsche und beruhige Deine Angehörigen. Aber mache keine Kardinalfehler (s. oben) wünscht Dir
drakenumi1
Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
(Baltzer von Platen/a. Rügen)
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- chinamul
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Noch ein "Nachschlag" zu drakenumis Ausführungen: Gib grundsätzlich nur soviel für Münzen aus, wie Du schmerzlos entbehren kannst! Wenn sich dann Deine Profitträume eines Tages nicht im erhofften Maß erfüllen, verlierst Du wenigstens nicht Haus und Hof. Zocken ist in der Numismatik wie auch bei Aktiengeschäften hochgradig ungeeignet!
Gruß
chinamul
Gruß
chinamul
Nil tam difficile est, quin quaerendo investigari possit
Also ich denke wenn Du sinnvoll in Münzen investieren möchtest, dann solltest Du versuchen hübsche Silber- und Goldmünzen zum Metallpreis zu kaufen. Und das über viele Jahre, um Kursschwankung der Edelmetalle zu mitteln. Dabei würde ich versuchen antizyklisch zu kaufen. Das heisst, kaufe das, was andere Sammler zu diesem Zeitpunkt nicht wollen. Dann kriegst du das Metall günstiger.
Ich würde in jungen Jahren anfangen jeden Monat ein Goldstück zu kaufen (Größe je nach finanzieller Situation). Und das bis zur Rente (also über Jahrzehnte). Danach verkaufst Du als Rentner eine pro Woche und hast Deine Rente (staatliche Rente +Lebensversicherung oä) hübsch aufgestockt.
Einen Münzhandel aufmachen ist da natürlich ein ganz anderes Kaliber....
lg
C.
Ich würde in jungen Jahren anfangen jeden Monat ein Goldstück zu kaufen (Größe je nach finanzieller Situation). Und das bis zur Rente (also über Jahrzehnte). Danach verkaufst Du als Rentner eine pro Woche und hast Deine Rente (staatliche Rente +Lebensversicherung oä) hübsch aufgestockt.
Einen Münzhandel aufmachen ist da natürlich ein ganz anderes Kaliber....
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cogito ergo sum
- helcaraxe
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Natürlich bringt diese Art von Kapitalanlage keinerlei Zinsen.
Wer über Jahrzehnte immer kleine Summen in Aktienpakete oder Fonds einzahlt, minimiert die Kursschwankungen auch und hat am Ende wahrscheinlich den deutlich größeren Wert.
Wer über Jahrzehnte immer kleine Summen in Aktienpakete oder Fonds einzahlt, minimiert die Kursschwankungen auch und hat am Ende wahrscheinlich den deutlich größeren Wert.
Viele Grüße
helcaraxe
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[i]Höflichkeit ist wie ein Luftkissen: Es mag zwar nichts drin sein, aber sie mildert die Stöße des Lebens.[/i] -- Arthur Schopenhauer
helcaraxe
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Um zu sparen, braucht man keine Zinsen. Dies ist ja auch als Methode vorgeschlagen um sich mit Münzen zu befassen und einen Teil seines Vermögens in was Anderes zu speichern als Papier. Denn Banknoten, Zertifikate und Aktien sind "nur" Anteilsscheine bzw ein Versprechen auf eine irgendwie geartete zukünftige Leistung. Aber ich will nu keine Diskussion über Fiat money anfangen
cogito ergo sum
@drakenumi:
du hast bisher sicher recht damit, dass der markt immer wieder mit muenzen aus dubiosen quellen gespeist wurde (überschwemmt ist das richtige wort) und es derzeit nicht so aussieht, als ob diese quellen versiegen wuerden - allerdings ist trotzdem zu bedenken, dass das angebot insgesamt begrenzt ist, weil ja nichts nachwaechst. wann das sein wird, wissen allerdings gescheitere als ich es bin auch nicht. (beim erdoel zb, das auch logischerwiese begrenzt ist, heisst es seit den 70er jahren konstant, dass es noch fuer 20 jahre öl gibt, und es gibt noch immer welches und ein ende der verfuegbarkeit ist trotz aller horrorszenarien nicht abzusehen...)
sobald also die leichter zugaenglichen quellen fuer muenzen versiegen werden oder gesetze wie in der tuerkei das suchen von muenzen extrem riskant machen, werden die preise explodieren - wann das sein wird, wissen die götter.
du hast bisher sicher recht damit, dass der markt immer wieder mit muenzen aus dubiosen quellen gespeist wurde (überschwemmt ist das richtige wort) und es derzeit nicht so aussieht, als ob diese quellen versiegen wuerden - allerdings ist trotzdem zu bedenken, dass das angebot insgesamt begrenzt ist, weil ja nichts nachwaechst. wann das sein wird, wissen allerdings gescheitere als ich es bin auch nicht. (beim erdoel zb, das auch logischerwiese begrenzt ist, heisst es seit den 70er jahren konstant, dass es noch fuer 20 jahre öl gibt, und es gibt noch immer welches und ein ende der verfuegbarkeit ist trotz aller horrorszenarien nicht abzusehen...)
sobald also die leichter zugaenglichen quellen fuer muenzen versiegen werden oder gesetze wie in der tuerkei das suchen von muenzen extrem riskant machen, werden die preise explodieren - wann das sein wird, wissen die götter.
- chinamul
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Bei Aussagen bezüglich der künftigen Verfügbarkeit von Waren sollte man immer schauen, wer sie macht. Man kann Preise sehr gut pushen, indem man als Insider (grauenhaft, diese ständigen Anglismen) den drohenden Knappheitsteufel an die Wand malt. Churchill soll einmal gesagt haben: "Ich glaube nur derjenigen Statistik, die ich selbst gefälscht habe." Auch wenn die Urheberschaft dieser Aussage nicht verbürgt ist, gilt sie auch für alle anderen nicht unmittelbar von jedermann nachprüfbaren Aussagen.
Ich möchte hier noch einmal sinngemäß zitieren, was ein Trierer Sammlerfreund mir mal ins Stammbuch geschrieben hat: "Mit Münzen kauft sich ein Sammler Lebensqualität vom Feinsten." Und das hat doch auch einen Wert, der sich allerdings nicht in Euro und Cent bemessen läßt.
Gruß
chinamul
Ich möchte hier noch einmal sinngemäß zitieren, was ein Trierer Sammlerfreund mir mal ins Stammbuch geschrieben hat: "Mit Münzen kauft sich ein Sammler Lebensqualität vom Feinsten." Und das hat doch auch einen Wert, der sich allerdings nicht in Euro und Cent bemessen läßt.
Gruß
chinamul
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Hier ein Link zu diesem Zitat: http://www.statistik.baden-wuerttemberg ... =11&eNr=11chinamul hat geschrieben:Churchill soll einmal gesagt haben: "Ich glaube nur derjenigen Statistik, die ich selbst gefälscht habe." Auch wenn die Urheberschaft dieser Aussage nicht verbürgt ist...
So kann es gut sein, daß es Goebbels war, der dieses Zitat Churchill in den Mund gelegt hat. Allerdings taucht es in der zitierten Form erst nach 1945 auf!
Mit freundlichem Gruß
Omnes vulnerant, ultima necat.
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