Keltengalerie

Keltische Münzen

Moderator: Numis-Student

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Re: Keltengalerie

Beitrag von Numis-Student » Mo 02.12.24 23:52

Seit langer Zeit zwei keltische Neuerwerbungen bei mir, einmal Typ Magdalensberg, einmal Typ Eis.
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Lackland
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Re: Keltengalerie

Beitrag von Lackland » Mi 04.12.24 11:50

Hallo Zusammen,

ich sammle zwar nicht unbedingt keltische Münzen, aber ich lese seit meiner Kindheit mit Begeisterung ASTERIX.
Und so wollte ich schon immer eine Münze haben, mit der Asterix und Obelix einst in ihrem Dorf bei Verleihnix Fisch gekauft haben könnten. Und hier ist sie nun:

Eine Bronze der Karnuten:
Av. Weiblicher Kopf nach rechts
Rv. Adler, daneben Eidechse, darüber Monogramm AK
Gewicht: 2,76 Gramm
Durchmesser: zwischen 15,5 und 16,1 mm
Die Münzstätte lag in oder um Chartres.

https://de.wikipedia.org/wiki/Karnuten

Viele Grüße

Lackland
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Re: Keltengalerie

Beitrag von Altamura2 » Mi 04.12.24 12:14

Lackland hat geschrieben:
Mi 04.12.24 11:50
... Die Münzstätte lag in oder um Chartres. ...
Das ist aber ziemlich weit weg von dem kleinen Dorf der widerspenstigen Gallier 8O , das ja eher an der Nordküste von Aremorica lag, der heutigen Bretagne. Ich weiß nicht, ob Verleihnix den Karnuten akzeptiert hätte :wink: .

Man könnte jetzt aber mal schauen, ob es Untersuchungen zur Verbreitung der Karnutenmünzen gibt, vielleicht kamen die ja doch bis in die Bretagne :D .

Gruß

Altamura

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Re: Keltengalerie

Beitrag von Lackland » Mi 04.12.24 12:38

Altamura2 hat geschrieben:
Mi 04.12.24 12:14
Lackland hat geschrieben:
Mi 04.12.24 11:50
... Die Münzstätte lag in oder um Chartres. ...
Das ist aber ziemlich weit weg von dem kleinen Dorf der widerspenstigen Gallier 8O , das ja eher an der Nordküste von Aremorica lag, der heutigen Bretagne. Ich weiß nicht, ob Verleihnix den Karnuten akzeptiert hätte :wink: .

Man könnte jetzt aber mal schauen, ob es Untersuchungen zur Verbreitung der Karnutenmünzen gibt, vielleicht kamen die ja doch bis in die Bretagne :D .

Gruß

Altamura
Och, ich sehe das nicht so eng… Asterix und Obelix haben doch damals quasi die gesamte bekannte (und noch unbekannte) Welt bereist… :D

Wichtig war mir auch der ‚berühmte‘ Karnutenwald…

Und ganz nebenbei gefiel mir die Münze einfach. :)

Viele Grüße

Lackland
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Re: Keltengalerie

Beitrag von Larth » Mi 04.12.24 14:26

Interessanter Beweggrund für den Kauf einer keltischen Münze.
Bin auch ein Fan von Asterix
Gratuliere
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Re: Keltengalerie

Beitrag von Chippi » Mi 04.12.24 17:27

Ich habe auch einen Kelten erworben, Obelix hätte sicher seine Freude daran, kommt aber doch von weiter her.

Keltiberer, Castulo (Jaén), AE-Quadrans, 2.Jh.v.Chr.

AV: männlicher Kopf mit Diadem n.r. (erinnert mich schon etwas an Augustus)
RV: Wildschwein n.r. stehend, darüber Stern
Ex: KASTILO in Keltiberisch
Abh-735; Acip-2108; SNG BM Spain 1354; SNG Madrid 2, 234; SNG Cop. 217; ca. 15-16,5mm; 3,84g

Gekauft habe ich das Stück, weil es mir gefiel und mich der Kopf tatsächlich an Augustus erinnert. Oft steht 2.Jh.v.Chr., manchmal wird ca. 180 v.Chr., man findet aber auch ca. 165-150 v.Chr.

Gruß Chippi
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Re: Keltengalerie

Beitrag von züglete » Fr 06.12.24 17:08

Ich schau auch immer mal nach den Kelten, aber solch schöne Stücke finde ich nie. 8O

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Re: Keltengalerie

Beitrag von antoninus1 » So 08.12.24 23:58

In der aus traurigem Anlass wahrscheinlich letzten Auktion von Münzen und Medaillen habe ich mir mein Weihnachtsgeschenk ersteigert:

Ein Blassgoldstater der Namnetes (Gegend um Nantes, Bretagne), der auf den ersten Blick nicht soo attraktiv ist. Wenn man aber genauer hinsieht, bemerkt man, dass er auf dem Avers fast, aber auf dem Revers vollständig ausgeprägt ist. Auch die flaue Prägung auf dem recht breiten Schrötling ist ganz normal.

Avers:
Kopf (Vorbild Apollo?) nach rechts, aus dem eine Art Perlenketten entspringen. Die Ketten haben an ihren Enden Köpfe, die man hier aber nicht sieht. Vor dem Kopf ist ein Kreuz, vor dem Kinn ein Joch (?).
Revers:
Pferd mit Menschenkopf nach rechts, darüber Reiter, der Zügel hält, darunter Oberkörper einer Figur, die das Pferd mit ausgestreckten Armen trägt.
DT 2190. Gewicht 7,16 g
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Re: Keltengalerie

Beitrag von Numis-Student » Mo 09.12.24 21:46

Hallo,

ein Neuzugang vom letzten Wochenende, wo ich mit Basti unterwegs war.
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Re: Keltengalerie

Beitrag von Lackland » Mo 09.12.24 22:03

Numis-Student hat geschrieben:
Mo 09.12.24 21:46
Hallo,

ein Neuzugang vom letzten Wochenende, wo ich mit Basti unterwegs war.
Kannst Du das Stück näher zuordnen?
„Es hat alles seinen tieferen Sinn.“ ‚Joseph Schwejk‘

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Re: Keltengalerie

Beitrag von Numis-Student » Mo 09.12.24 22:10

Eine Drachme der Volcae Tectosages (--> https://de.wikipedia.org/wiki/Tektosagen ) wohl aus dem 2./1. Jhdt. v. Chr. (auf der Vorderseite, hier an zweiter Stelle gezeigt, sollte ein Apollokopf sein).
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Lackland (Mo 09.12.24 22:14)
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Re: Keltengalerie

Beitrag von Lackland » Mo 09.12.24 22:16

Numis-Student hat geschrieben:
Mo 09.12.24 22:10
Eine Drachme der Volcae Tectosages (--> https://de.wikipedia.org/wiki/Tektosagen ) wohl aus dem 2./1. Jhdt. v. Chr. (auf der Vorderseite, hier an zweiter Stelle gezeigt, sollte ein Apollokopf sein).
Vielen Dank! Von den Tektosagen hatte ich bislang tatsächlich noch keine Münzen gesehen.

Grüße
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Re: Keltengalerie

Beitrag von Altamura2 » Di 10.12.24 09:57

Numis-Student hat geschrieben:
Mo 09.12.24 22:10
... Eine Drachme der Volcae Tectosages ...
Die gehören zur großen Gruppe der "monnaies à la croix" aus dem südlichen Gallien, die in der Literatur in viele verschiedene Untergruppen und auch verschiedene Herstellungsgebiete unterteilt werden. Entstanden sind diese Münzen ursprünglich aus Imitationen der Drachmen aus der griechischen Kolonie Rhode (auch Rhoda) in Ampurien, heute Rosas in der Provinz Girona in Nordspanien. Aus den vier Blütenblättern einer Rose in Aufsicht ist dann die Kreuzstruktur auf den Monnaies à la Croix geworden.

Von Eneko Hiriart gibt es einen Überblicksartikel zu diesen Münzen, "Les monnaies 'à la croix' - retour sur l'un des principaux monnayages de la Gaule méridionale", Revue Belge de Numismatique, 2016, S. 179-198: https://hal.science/hal-01800335/document

Meist wurde auch auf grob von einer Platte abgemeißelten Schrötlingen geprägt, daher die etwa viereckige Form mit Ecken und Kanten :D .

Gruß

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Lackland (Di 10.12.24 11:26)

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Re: Keltengalerie

Beitrag von antoninus1 » So 02.02.25 12:10

antoninus1 hat geschrieben:
So 08.12.24 23:58
In der aus traurigem Anlass wahrscheinlich letzten Auktion von Münzen und Medaillen habe ich mir mein Weihnachtsgeschenk ersteigert:

Ein Blassgoldstater der Namnetes (Gegend um Nantes, Bretagne), der auf den ersten Blick nicht soo attraktiv ist. Wenn man aber genauer hinsieht, bemerkt man, dass er auf dem Avers fast, aber auf dem Revers vollständig ausgeprägt ist. Auch die flaue Prägung auf dem recht breiten Schrötling ist ganz normal.
...
Inzwischen hatte ich die Möglichkeit, eine Analyse der Zusammensetzung des Elektrons mit RFA machen zu lassen. Ist sicher für die Keltensammler interessant:

Silber: 42,71%
Gold: 35,70%
Kupfer: 21,59%

Wenn man mit anderen Stücken vergleicht, sieht man bei dem Typ auch optisch eine kontinuierliche Verschlechterung des Goldgehaltes. Da wären Analysen anderer Stücke recht interessant.
Gruß,
antoninus1

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