Antike Denar-Nachgüsse
Moderator: Homer J. Simpson
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Re: Antike Denar-Nachgüsse
Bevor ich einen neuen eröffne, hänge ich diese Münze doch lieber an diesen
schönen thread an.
Denar-Nachguss des Caracalla
AV: ANTONINVS PIVS AVG GERM
RV: VENVS VICTRIX
2.38 g
RIC 312d
Grüße Laurentius
schönen thread an.
Denar-Nachguss des Caracalla
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Grüße Laurentius
"CARPE DIEM"
Konstantinische Dynastie, Münzstätte Trier:
https://www.forumancientcoins.com/galle ... album=7436
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Re: Antike Denar-Nachgüsse
Hallo, Laurentius,
ich denke, die Oberflächen dieses Caracalla verraten es, daß dies kein antiker Guß sein kann:
Diese Vielzahl an kleinen Gußlunkern sind auch noch in den Bereichen der größten erfolgten Abnutzung (zB. Haare, Lorbeerkranz) durch den Gebrauch als Zahlungsmittel in ursprünglicher Frische erhalten. Sie müßten bei einem antiken Nachguß eigentlich bereits verschwunden sein und diese Bereiche fast glatt erscheinen.
Und übrigens: So blind waren wohl auch in der Antike die Bürger nicht, um nicht solche grottenschlechten Exemplare sofort von echten unterscheiden zu können. So blind werden wohl höchstens die überzivilisierten Touristen von heute eingeschätzt ....
Gruß von
drake
ich denke, die Oberflächen dieses Caracalla verraten es, daß dies kein antiker Guß sein kann:
Diese Vielzahl an kleinen Gußlunkern sind auch noch in den Bereichen der größten erfolgten Abnutzung (zB. Haare, Lorbeerkranz) durch den Gebrauch als Zahlungsmittel in ursprünglicher Frische erhalten. Sie müßten bei einem antiken Nachguß eigentlich bereits verschwunden sein und diese Bereiche fast glatt erscheinen.
Und übrigens: So blind waren wohl auch in der Antike die Bürger nicht, um nicht solche grottenschlechten Exemplare sofort von echten unterscheiden zu können. So blind werden wohl höchstens die überzivilisierten Touristen von heute eingeschätzt ....
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(Baltzer von Platen/a. Rügen)
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Re: Antike Denar-Nachgüsse
hallo drake,
klar wäre das in so einem zustand sofort aufgefallen. allerdings gebe ich zu bedenken, dass dieser anblick resultat einer brutalen säurereinigung sein kann!
ich hab' zwar schon einige antike güsse in silbergrau gesehen, aber auch sehr viele in ziemlich verkrustet, wo noch leicht was silbernes durchschimmerte.
wenn man so einen mit säure zu reinigen versucht, könnte durchaus so ein resultat dabei herauskommen.
grüsse
frank
klar wäre das in so einem zustand sofort aufgefallen. allerdings gebe ich zu bedenken, dass dieser anblick resultat einer brutalen säurereinigung sein kann!
ich hab' zwar schon einige antike güsse in silbergrau gesehen, aber auch sehr viele in ziemlich verkrustet, wo noch leicht was silbernes durchschimmerte.
wenn man so einen mit säure zu reinigen versucht, könnte durchaus so ein resultat dabei herauskommen.
grüsse
frank
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Re: Antike Denar-Nachgüsse
Hallo Drake & Frank
Erst einmal vielen Dank für Eure Beiträge.
Die Münze hatte ich mir jetzt nur gekauft, um überhaupt mal so einen Nachguss
als Anschauungsobjekt in der Sammlung zu haben.
Die Oberfläche sieht in der Tat etwas mitgenommen aus.
Einerseits kann ich zur Reinigungsmethode keine genaue Aussage machen, da ich sie
nicht selber gereinigt habe, andererseits habe ich die Münze aus einer vertrauenswürdigen
Quelle. Zumahl zu einem günstigen Preis.
Vielleicht war es aber auch mein Fehler, da die Belichtung bei den ersten Bildern, wie ich
im Nachhinein finde, extrem überhellt ausgefallen ist. In der Hand machte dieser Nachguss
jedoch einen antiken Eindruck.
Habe es mal noch mit einer anderen Belichtung probiert.
Viele Grüße Laurentius
Erst einmal vielen Dank für Eure Beiträge.
Die Münze hatte ich mir jetzt nur gekauft, um überhaupt mal so einen Nachguss
als Anschauungsobjekt in der Sammlung zu haben.
Die Oberfläche sieht in der Tat etwas mitgenommen aus.
Einerseits kann ich zur Reinigungsmethode keine genaue Aussage machen, da ich sie
nicht selber gereinigt habe, andererseits habe ich die Münze aus einer vertrauenswürdigen
Quelle. Zumahl zu einem günstigen Preis.
Vielleicht war es aber auch mein Fehler, da die Belichtung bei den ersten Bildern, wie ich
im Nachhinein finde, extrem überhellt ausgefallen ist. In der Hand machte dieser Nachguss
jedoch einen antiken Eindruck.
Habe es mal noch mit einer anderen Belichtung probiert.
Viele Grüße Laurentius
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Re: Antike Denar-Nachgüsse
Hallo, Frank,
bei Betrachtung besonders des Rv. zeigen sich besonders über dem Venushaupt und im Bereich ihres Standbeines viele aus dem Höhenniveau der Felder heraustretende (und damit durch die Beleuchtung bei der Aufnahme heller erscheinende) Partien. Diese können nicht durch Korrosion entstanden sein, sonst würden in der Münze überwiegend Vertiefungen zu erkennen sein. Auch weisen die vielen exakt runden Löcherchen (wie kleine Mondkrater mit ihren charakteristischen Hell/Dunkel- Zonen) auf Gasblasen hin, wie sie ganz gußtypisch sind. Diese erkennt man üblicherweise erst bei entsprechender spitzer Beleuchtung bei der Aufnahme und nicht bei Tegeslichtbetrachtung. Eine bessere Abbildungsschärfe und spitzes Licht würden sofort Aufklärung bringen.
Die unregelmäßige Verteilung dieser "Unebenheiten" auf der Münze ist auch nicht charakteristisch für eine Überbeizung, letztere findet sich üblicherweise recht gleichmäßig auf den Münzseiten, wie zB. auf nachfolgendem Antonius Balbus.
Grüße von
drake
bei Betrachtung besonders des Rv. zeigen sich besonders über dem Venushaupt und im Bereich ihres Standbeines viele aus dem Höhenniveau der Felder heraustretende (und damit durch die Beleuchtung bei der Aufnahme heller erscheinende) Partien. Diese können nicht durch Korrosion entstanden sein, sonst würden in der Münze überwiegend Vertiefungen zu erkennen sein. Auch weisen die vielen exakt runden Löcherchen (wie kleine Mondkrater mit ihren charakteristischen Hell/Dunkel- Zonen) auf Gasblasen hin, wie sie ganz gußtypisch sind. Diese erkennt man üblicherweise erst bei entsprechender spitzer Beleuchtung bei der Aufnahme und nicht bei Tegeslichtbetrachtung. Eine bessere Abbildungsschärfe und spitzes Licht würden sofort Aufklärung bringen.
Die unregelmäßige Verteilung dieser "Unebenheiten" auf der Münze ist auch nicht charakteristisch für eine Überbeizung, letztere findet sich üblicherweise recht gleichmäßig auf den Münzseiten, wie zB. auf nachfolgendem Antonius Balbus.
Grüße von
drake
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(Baltzer von Platen/a. Rügen)
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Re: Antike Denar-Nachgüsse
drake, dass es sich um einen guss handelt steht ja ausser frage! es geht ja nur darum, ist's ein antiker oder moderner.
wenn laurentius die quelle für vertrauenswürdig hält, ist das ja schon mal ein gutes zeichen.
was 2000 jahre bodenlagerung und anschliessende reinigung mit so einem stück machen, kann ja das ursprüngliche aussehen schon ein bisschen verändern.
aber klar, nur anhand des fotos eine sichere aussage ob antik oder modern zu machen, wäre wohl etwas vermessen.
grüsse
frank
wenn laurentius die quelle für vertrauenswürdig hält, ist das ja schon mal ein gutes zeichen.
was 2000 jahre bodenlagerung und anschliessende reinigung mit so einem stück machen, kann ja das ursprüngliche aussehen schon ein bisschen verändern.
aber klar, nur anhand des fotos eine sichere aussage ob antik oder modern zu machen, wäre wohl etwas vermessen.
grüsse
frank
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Re: Antike Denar-Nachgüsse
Nun, Frank, wir drehen uns im Kreise:
Eingangs hatte ich darauf aufmerksam gemacht, daß das Urstück, von dem der Abguß genommen wurde, offensichtlich schon einem gewissen Verschleiß in den obersten Partien (Haare, Lorbeer usw.) unterlag. Selbst in diesen finden sich allerdings diese bewußten entweder erhabenen oder vertieften Stellen, Gußlunker oder Korrosionslöcher. Wäre die Münze antiken Ursprungs, wären diese Partien durch den antiken Gebrauch längst abgeschliffen und nicht mehr zu erkennen. Da sie aber noch sichtbar sind, muß die Münze aus der jüngeren Neuzeit sein ...., weil ja offenbar das Bild der beiden Seiten auf Korrosion nicht hinweist. Consens? (Friede sei zwischen uns und allen Mitlesern ein Wohlgefallen!)
Nochmals Grüße von
drake
Eingangs hatte ich darauf aufmerksam gemacht, daß das Urstück, von dem der Abguß genommen wurde, offensichtlich schon einem gewissen Verschleiß in den obersten Partien (Haare, Lorbeer usw.) unterlag. Selbst in diesen finden sich allerdings diese bewußten entweder erhabenen oder vertieften Stellen, Gußlunker oder Korrosionslöcher. Wäre die Münze antiken Ursprungs, wären diese Partien durch den antiken Gebrauch längst abgeschliffen und nicht mehr zu erkennen. Da sie aber noch sichtbar sind, muß die Münze aus der jüngeren Neuzeit sein ...., weil ja offenbar das Bild der beiden Seiten auf Korrosion nicht hinweist. Consens? (Friede sei zwischen uns und allen Mitlesern ein Wohlgefallen!)
Nochmals Grüße von
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Re: Antike Denar-Nachgüsse
Der Friede ist des Freundes Freund.
Und der Antonius Balbus ist hervorragend.
Grüße Laurentius
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Re: Antike Denar-Nachgüsse
Diese "Gußlunker" sind - jedenfalls für mich - ganz klar Korrosionsspuren und ganz typisch für die antiken Nachgüsse. Ich habe keine Bedenken, was die "Echtheit" der "antiken Fälschung" betrifft.drakenumi1 hat geschrieben:
ich denke, die Oberflächen dieses Caracalla verraten es, daß dies kein antiker Guß sein kann:
Diese Vielzahl an kleinen Gußlunkern sind auch noch in den Bereichen der größten erfolgten Abnutzung (zB. Haare, Lorbeerkranz) durch den Gebrauch als Zahlungsmittel in ursprünglicher Frische erhalten. Sie müßten bei einem antiken Nachguß eigentlich bereits verschwunden sein und diese Bereiche fast glatt erscheinen.
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Re: Antike Denar-Nachgüsse
Hallo zusammen,
ich glaube da habe ich einen hübschen Gussdenar erwischt.
Wollte nur ganz sicher gehen und euch fragen ob Ihr auch der Meinung seid dass der Antik ist. Gruss Juan
ich glaube da habe ich einen hübschen Gussdenar erwischt.
Wollte nur ganz sicher gehen und euch fragen ob Ihr auch der Meinung seid dass der Antik ist. Gruss Juan
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Re: Antike Denar-Nachgüsse
diesen beitrag würde ich mal als ironie interpretieren, allerdings frage ich mich wieso?chevalier hat geschrieben:Jaaaah, sicha datt!
für mich sieht die patina sehr wohl wie die eines antiken gussdenares aus weiss-metall aus, ein moderner fälscher hätte ja wohl silber genommen!
grüsse
frank
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Re: Antike Denar-Nachgüsse
Ich interpretiere es eher als euphorischer Freudeausdruck über die schöne Münze.
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Re: Antike Denar-Nachgüsse
Richtig. Ein wirklich sehr schöner "Limesdenar" des Hadrian.nostronomo hat geschrieben:Ich interpretiere es eher als euphorischer Freudeausdruck über die schöne Münze.
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