Fälschungsparanoia??

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

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cepasaccus
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Beitrag von cepasaccus » So 07.12.08 12:14

Sieht ziemlich glatt aus, der Rand.
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n.......s
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Beitrag von n.......s » So 07.12.08 12:17

Mir scheint diese Münze nach wie vor moderner Herkunft zu sein. Könnte die glatte Stelle am Rand nicht einfach ein Indiz für die maschinelle Herstellung sein? Die Münze wurde gepresst und ein Stück überstehenden Materials wurde beim Pressvorgang außerhalb der Form "abgequetscht" ?

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antoninus1
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Beitrag von antoninus1 » So 07.12.08 12:30

Hm, ich bin eher verwirrt, da mir der Rand, bis auf die eine Stelle, unverdächtig erscheint.
Ich meine auch, dass die Münze keilförmig ist (in einer bestimmten Blickrichtung laufen Ober- und Unterseite aufeinander zu), was nicht für Maschinenpressung spricht.
Gruß,
antoninus1

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beachcomber
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Beitrag von beachcomber » So 07.12.08 13:01

keilform und rand (bis auf die feilstelle)sehen gut aus. stil passt. laut müpu sind die auflagen hart und fest.
meine konklusion: das stück ist echt!
grüsse
frank

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Beitrag von n.......s » So 07.12.08 13:14

beachcomber hat geschrieben:keilform und rand (bis auf die feilstelle)sehen gut aus. stil passt. laut müpu sind die auflagen hart und fest.
meine konklusion: das stück ist echt!
grüsse
frank
...diese absolute Aussage ist anhand der Fotos wohl genauso wenig möglich wie die Aussage, daß die Münze falsch ist. Fakt ist: die Fälschungen werden immer besser - da werde ich eine solche Aussage sicher nicht anhand von Fotos abschließend treffen.

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pixxer
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Beitrag von pixxer » So 07.12.08 13:17

Feilstellen alleine sind wie oben schon erwähnt kein untrügliches Zeichen für Fälschungen. Meine am ärgsten zugerichtete (und mit Sicherheit echte) Münze weist neben dem Ausbruch eine ebenfalls grob gefeilte Randstelle auf:

LG Pixxer
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Beitrag von drakenumi1 » So 07.12.08 13:26

Alles in Allem der typische Fall, wo wir an die Grenzen der Entscheidung in der einen oder anderen Richtung herankommen. Also Guß scheidet auch aus, wie die Randausbildung beweist. Bleiben entweder antike oder neuzeitliche Prägung. Wenn man die Meisterschaft bulgarischer Fälschungen bedenkt, die wohl echte Münzen mittels Laser auf 1000stel mm genau abtasten und auf diesem Wege Prägeformen erstellen, ahnt man die Schwierigkeiten eines Fälschungsnachweises. Weitergehende Indizien findet man manchmal bei direkter minimalinvasiver Betrachtung oder invasiver Materialuntersuchung. Aber das ginge wohl zu weit.....
Nach mehrfachem Hin und Her: Ich enthalte mich der Stimme,

hält drakenumi1 für das Klügste
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Beitrag von cepasaccus » So 07.12.08 13:30

drakenumi1, ja, das ist das kluegste. An Numis-Students As sieht man wie schwierig es ist Faelschungen zu erkennen, wenn man sie sogar in der Hand haelt.

vale
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Beitrag von Numis-Student » So 07.12.08 14:59

gibts da eigentlich was neues ? :-)
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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cepasaccus
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Beitrag von cepasaccus » So 07.12.08 16:19

Den Bericht gibt's als Weihnachtsgeschenk.
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Beitrag von muenzenputzer06 » Mo 08.12.08 19:50

Hallo Freunde,

hab mir die Dame mal ne Stunde "zur Brust" genommen.
Also: Silber ists auf alle Fälle.
Die grünen Verkrustungen waren ganz schön hart.
Haben daher auch auf der VS beim Reinigen leider einige kleine Spuren hinterlassen.
Dazu muß ich allerdings sagen, dass die Reinigung auch noch etwas besser geht - aber bei dieser Münze ist eine Stunde ok - mehr Zeit wollte ich nicht investieren.

Viele liebe Grüße
müpu
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Beitrag von helcaraxe » Mo 08.12.08 20:16

Die Waage neigt sich in Richtung echt! ;-)
Viele Grüße
helcaraxe
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[i]Höflichkeit ist wie ein Luftkissen: Es mag zwar nichts drin sein, aber sie mildert die Stöße des Lebens.[/i] -- Arthur Schopenhauer

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Beitrag von drakenumi1 » Mo 08.12.08 21:44

Zuerst mal ein Lob: Das Großkreuz für Reinigungserfolge ist Dir hiermit verliehen!
Markante Zweifel sind damit ausgeräumt. Und wie helcaraxe schon sagt:

"DIE WAAGE NEIGT SICH IN RICHTUNG ECHT"

Ernsthaft besagt das natürlich noch gar nichts. Diese fantastische Oberflächenglätte, evtl. die Silberfarbe und auch das Maß einer Schüsselausbildung der Av.-Felder entziehen sich naturgemäß unserer Beurteilung über Fotos.
Übrigens: Wo hast Du die Löcher gelassen, die man unter den grünen Brocken erwartete?
Aber diese Stunde Deiner Zeit hat ein wirklich begehrenswertes Stück hervorgezaubert! Man wünschte, daß es echt sei!

Gratulation sagt

drakenumi1
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Beitrag von antoninus1 » Di 09.12.08 14:33

Also ich spiele jetzt mal den Miesepeter :roll: und bin immer noch der Meinung, dass das Stück aus stilistischen Gründen falsch ist.
Gruß,
antoninus1

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Beitrag von Pscipio » Di 09.12.08 14:54

Ich halte es ebenfalls für modern, aber von transfer dies hergestellt. Gegossen ist das Stück sicher nicht.

Womit wir in aller Einigkeit feststellen können, dass keine Einigkeit herrscht :)
Nata vimpi curmi da.

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