20 Mark 1906 A falsche Farbe?

1871-1945/48
Silberpfennig
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Beitrag von Silberpfennig » Sa 31.01.09 23:52

hallo indiacoins,
ich meinte natürlich nicht das man auschließlich große Goldmünzen kaufen sollte da hast Du völlig recht, es ist mir auch klar das man mit einer Unze Gold schlecht 2 Liter Milch kaufen kann und dann Rückgeld in Gold und Silber bekommt. Man wird warscheinlich sein Gold in andere Rohstoffe und Lebensmittel in größeren Mengen tauschen die viele oder jeder braucht z.B Seife,Fleisch, Gemüse,Diesel,Getränke,Zigareten und mit diesen dann weiter handeln. Wo soll der Landwirt Diesel für seinen Traktor nehmen wenn das Geld auf dem Konto wertlos ist

Übrigens ich bin auch (Hobby)landwirt und weiß was ein Philharmoniker ist stell dir vor ich kenne sogar Krügerrand, Meaple Leaf und Co.
Aber ich glaube nicht das jeder Landwirt weiß wer Kaiser Wilhelm war und was der für Goldmünzen ausgab, das war vor 50-60 jahren vieleicht noch anderst. Wenn du mit Gold zu einem landwirt kommst, der sich nicht auskennt, wird der so oder so skeptisch sein. Ob Kaiser Wilhelm's 20er oder Krügerrand.
Schöne Grüße von der Baar

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Beitrag von soggi » So 01.02.09 00:44

indiacoins hat geschrieben:Am begehrtesten und beim " einfachen Volk" am bequemsten umzutauschen, sind traditionelle bekannte Stücke.
Geh mal zum Bauern mit einem Philharmoniker ;-)
Der kennt nur Kühe, Schweine und Kaiser Wilhelm.
Bei uns auf dem Land wurden früher immer solche Goldstücke zu Hochzeiten oder anderen Anlässen gekauft und verschenkt, obwohl der Kaiser schon 60 jahre tot war.
Sowas sag ich ja auch immer, aber es gibt so viele Leute, die denken, daß ihre tollen Unzen (Kanada z.B.) viel bekannter wären als z.B. Heiermänner, 2RM und 5RM Hindenburg, 1/2 u. 1RM KR...und das bekannteste Stück dürfte der Maria Theresia Taler sein...aber die Leute denken echt ihren neumodischen Mist würde alle Welt kennen. :roll:

Gruß
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Beitrag von indiacoins » So 01.02.09 13:51

Hallo Silberpfennig. Ich wolte keine Landwirte angreifen.Um Gottes Willen.Es ist aber ja nun mal so, daß der Großteil seine Zeit(18Stunden am Tag) bei der Arbeit verbringt und nicht noch regelmäßig bei Ebay die Kurse aller vorhandenen Goldstücke kennen kann.Aber durch überlieferte Familientraditionen ist der Wilhelmgoldi eben ein fester Begriff auf dem Land.

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Beitrag von indiacoins » So 01.02.09 13:54

Soggi: Exact erfasst! Der Theresientaler.Ich kennte ihn schon als Kleinkind, hat damals 90 DM bei der Bank gekostet. Gabs immer zur Konfirmation in Schatulle.

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Beitrag von Silberpfennig » So 01.02.09 17:06

Hallo indiacoins,
ich habe das jetzt auch nicht als Beleidigung aufgefast. War doch nur Spass.

90 DM für einen MTT ist das nicht ein bischen zuviel ich glaube Du meintest 9DM.
Das wären ja incl. Mwst. 3846DM/Kg rund das5fache des heutigen Wert.
Schöne Grüße von der Baar

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Beitrag von indiacoins » So 01.02.09 18:54

Marcus. Doch, vor 25-30 Jahren waren die Theresientaler richtig teuer Knapp 100 Mark, glaube ich, mich zu erinnern. Wenns weniger war, dann aber auf keinem Fall weniger als 50 Mark. Lass mal die älteren User dazu was sagen. vielleicht gibt es ja etwas dazu im Internet.

Die Kleinmünzen aus dem Kaiserreich, die man heute nachgeschmissen bekommt, gab es bei der Bank auch nur für viel Geld zu kaufen.

Ich erinnere mich an 20 Pfennig von 1875 mit abgenutzer Seite.

Dafür mußte ich bei der Volksbank 28 Mark bezahlen. 1 Halbe Mark von 1905 kostet 12 Mark. 1 Mark war auch so bei 24-28 Mark.

3 Mark-Preussen war für mich als Jugendlicher einfach unerschwinglich.


Dafür gabe e den 5er Hindenburg für 35-40 Mark zu kaufen.

Und die ganzen 5 Mark-Gedenkmünzen, egal ob Silber oder Kupfernickel waren weitaus über dem Nennpreis von 5 Mark zu kaufen.

z.b bekam ich zur Konfirmation in Anführungszeichen "nur "5 Mark Gauss und 5 Mark Grimmelshausen. Und die mußte meine Patenonkel damalsextra bei der bank bestellen. Dann habe ich mir für 15 Mark die 5 euro Umweltkonferenz gekauft.--15 Mark-nix polierte Platte-einfache Bankausgabe in der Weichplastiktasche.

Erst als das Internet sich verbreitet hat, sind die Preise für Münzen extrem gefallen.

Im Kaufhaus Magnus, das heute nicht mehr gibt, wurden Weihnachten 1996 römische Bronzemünzen in Plastikdosen mit Beschriftung angeboten.

Sie waren winzig klein und kaum erkennbar. Preis ab 38 DM - über 100 DM. heute kosten ähnliche Münzen gerade noch 1-3 Euro.

Was aber früher anders war: Die Goldmünzen von Wilhelm haben immer zwischen 200 und 300 Mark gekostet-Ein Vermögen!.

Die sind also nicht billiger geworden. Damals habe ich als Kaufmanns-Lehrling im Rewekonzern gerade mal 380 Mark Brutto verdient. Meine Kollegen in kleineren Firmen nur 180 - 300 Mark.

Heute findet man bei der Bank höchstens noch ein paar 10-Euro Stücke oder mit Glück mal eine Goldmedaille, z.B 500 Jahre Diepholz.

Früher waren auch diese lokalen Goldmedaillen sehr gefragt und konnten bei der Bank wieder umgetauscht werden.

Heutzutage will sie keiner mehr über den Feingoldpreis nehmen.
In sachen Münzen hat es damals schon viel mehr Spaß gemacht!

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Beitrag von soggi » So 01.02.09 19:04

indiacoins hat geschrieben:Erst als das Internet sich verbreitet hat, sind die Preise für Münzen extrem gefallen.
Naja, der richtige Boom kam ja erst die letzten Jahre...ich bin Ende 2000/2001 im Internet eingestiegen mit Münzen. Da war zwar schon ne Menge los, es war aber lange nicht wie heute. Wenn ich mir da mal alte archivierte ebay-Auktionen von mir anschaue. *lach*

Damals war grad der DM-Münzen Boom, da konnte man wirklich jeden Mist zu Geld machen...das war echt krank, heute will das Zeug keiner mehr haben und die, die damals gehortet haben, stehen heute teils vor dem Ruin. BRD 2PF-Komplettsammlung für 300 EUR und mehr...heute utopisch!

Jedenfalls, was ich eigentlich sagen wollte, hab ich 1998 auch schon 5 RM Hindenburg für 10,- DM das Stück gekauft in nem Trödelladen und da war noch nicht so viel mit Internethandel, das kam dann erst so ab 2000 (wie oben schon beschrieben).

Damals war noch diese geniale Zeit als du dauernd "Insider" hast reden hören "Hey ich hab das udn das für so udn so viel bei ebay verkauft" oder "Hast du gesehen, da wurde dies und jenes für so und so viel verkauft". Das war echt verrückt damals. :D

Gruß
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Beitrag von indiacoins » So 01.02.09 19:58

was mir eben noch eingefallen ist.
ihr kennt ja alle die heute billigen 5 und 10 Pfennigstücke der Kaiserzeit von 1871-1918?
Da haben wir uns in der Zeit um 1984-1987 auf dem Gymnasium fast geprügelt, um so ein Teil zu bekommen. besonders begehrt alle Stücke vor 1900 und danach diese schwarz angelaufenen ( 1916) mit den Punkten am Rand.
Morgens im Bus wurde schon gezeigt und neidisch darüber gestritten.
Während des Unterrichts wurde unterm Tisch mit Zahnpasta, Radiergummi und Vaters Taschentuch "restauriert".

Dann Mittags im Bus gabs bald die ersten Rangeleien um die Münzen. Denn damals gab es die nur mal von Omas und Opas oder man fand sie auf dem Dachboden.
Als es dann extremer mit uns wurde, gab es zu Weihnachten den Kleinen deutschen Münzkatalog.

Nun konnte jeder mitreden und war nicht mehr auf die teilweise falschen Wertangaben des Schulkameraden angewiesen, der einen natürlich übers Ohr hauen wollte beim Tausch, bzw Verkauf. Damals hatte ich dann zum ersten mal Schulden in Höhe von 4 Mark wegen irgendeines 5 Reichspfenniges von 1944.

Da bekam ich auch richtig Ärger zuhause. weil mein Taschengeld nur 5 Mark betrug und davon sollte ich mir alles mögliche kaufen. Und dann gab es MÜNZVERBOT und kein tschengeld mehr!

Also fingen wir an, mit Spielekarten um die Münzen zu kämpfen.
das Speil nannte sich Knack, bzw 31, bzw schwimmen.

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Beitrag von soggi » So 01.02.09 20:12

Verdammt, das kommt mir bekannt vor...so fing es bei uns mit Briefmarken an...dann auch Münzen...es hatte teilweise Handelsstrukturen. Aber wir waren nie so viele...so richtig dabei waren nur ich und nen Kumpel.

Ich dachte damals auch so "Boah...alt...man das muß unmengen wert sein...sowas sieht man sonst nie".

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Beitrag von Silberpfennig » So 01.02.09 20:57

Tatsächlich, Ich hab mich noch mal schlau gemacht, 1980 war ja der silberpreis ganz schön weit oben, da kommt das mit den 90DM schon hin. Ich schätze in Sachen Preise muss ich noch einiges lernen.
Wenn man die Inflation seit da noch mit berechnet ist Silber trotz der auktuellen Preisen noch recht günstig, aber es wird wohl in Zukunft auch nicht mehr so günstig wie Ende der neunziger Jahre werden. Wenn die Voräte in ca. 30Jahren wirklich erschöpft sind wie es voraus gesagt wird, wird sich das verhältnis 50:1 im Vergleich zu Gold wohl bald ändern und der Silberpreis langfristig nochmehr steigen. Aber wer weiß schon ob das wirklich so kommt, vieleicht entdeckt man ja in einigen Jahren wenn das Eis am Nord- und Südpol abgeschmolzen ist dort rissige Gold und Silbervorkommen und die Preise sinken wieder enorm.
Schöne Grüße von der Baar

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Beitrag von soggi » So 01.02.09 21:28

Jap...der Peak lag bei 49,xx USD. Kannst ja mal fleißig goldseiten.de lesen...aber dabei kritisch bleiben! Manchmal kommts einem so vor als würden die Autoren einiger Artikel in ihrer eigenen Welt leben, von daher die Quintessenzen rauslesen und es nicht so übertrieben sehen.

Gruß
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Beitrag von indiacoins » Di 03.02.09 10:01

Hallo.
Gestern habe ich meine 20 Goldmark von Wilhelm I. bei der Sparkasse bekommen. Jahrgang 1884 A, Erhaltung sehr schön, keine Randdellen mit schöner dunkler Tönung, nur kleine übliche Kratzerchen.
Preis 176 Euro all-inclusive.
Ich kann jedem nur empfehlen, solche Münzen bei der Bank zu kaufen, da es dazu auch eine Rechnung mit bezeichnung gibt, falls man dies Münzen später mal wieder veräußern möchte.
Ich bin sehr zufrieden. Da diese Münze etwas rötlicher ist, habe ich nun 3 verschiedene Goldfarbtöne ;-)
Also war das mit der 1906 A gar nicht so tragisch, wie ich anfangs dachte.

Nun habe ich bei der Bank auch nachgefragt wegen 10 RM Gold. Das war aber nicht so toll. denn die kosten zwischen 113 und 125 Euro.
Einen schönen Tag noch!

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Beitrag von indiacoins » Mo 09.02.09 11:21

Hallo. Info zur Anfangsmünze 1906 A. Der Farbton hat sich nun etwas verändert ins gelbliche. So sehe ich jetzt kaum noch einen Unterschied zu den anderen Münzen.
Habe heute übrgens ganz günstig ein 20 Mark 1874 B in Zustand schön bis sehr schön( halt viele kleine Kratzer und ein Miniriss im Rand) bekommen.
Randinschrift ist an manchen Stellen auch schon etwas eingedrückt (als hätte jemand Gold in die Buchstaben, bzw Sterne reingedrückt. Na gut, aber 170 Euro war wohl nicht zu hoch geboten.


Das mußte ich mit Seife reinigen, weil es sehr klebrig und versüfft war, zwischen den Buchstaben.
Nun sieht es zwar unter der Lupe etwas kupferfarben auf den Buchstaben aus. Aber ich nehme mal an, daß es nach dem Reinigen überall so aussieht. Bisher hatte ich noch nicht oft eine 20 Markmünze gereinigt und kann das daher nicht beurteilen.

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Beitrag von NumisGeistlichkeit » So 15.02.09 14:41

Echte Gold-20er haben durch den etwa 10 % Kupferanteil in der 900 er Legierung oft einen leichten Rotstich. Trotzdem kann die Farbe bei echten Stücken etwas zwischen dotterfarbenem Gelbgold und relativ rotem Roségold variieren, da in kleinen Mengen Nickel und Eisen in der Legierung dabei sind (im Promilbereich bis ca 1 Prozent - das variiert eben etwas). Dann kommen noch Abnutzung und Lagerort über die letzten 100 Jahre dazu. Man glaubt gar nicht, wie selbst das beständige Gold dann unterschiedlich wirken kann. Auch Gold kann über die Jahrzehnte eine ganz leichte Patina annehmen.
"Ein Schelm, der Böses dabei denkt!"

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Beitrag von indiacoins » Mo 16.02.09 14:38

Ja mit Patina auf Gold, das ist mir bekannt. Sogar stark verkrustete dunkelbraune Münzen hatte ich, wo ich mit dem Skalpell alles entfernen mußte. Das waren 1600 Jahre alte Goltstater der Kidariten aus Basegold, also nur ca 60% Gold.
Ich habe in meinem Leben auch schon einige antike Goldmünzen mit ungereinigten Fundmünzen einfach so mitgekauft.

Die waren so dunkel und dreckverkrustet, daß es dem Händler in Indien nicht aufgefallen ist.

Auch auf dem 20ger der Sparkasse mußte ich vorsichtig 2 kleine Krusten zwischen den Buchtaben mit dem Skalpell absprengen.

Gottseidank ist darunter alles noch heile geblieben.

Zeitsprung weit nach vorne:


Da gibt es ja noch die zahlreichen Stücke der Sondengänger bei Ebay:

Ich möchte ja nicht wissen, wie die Goldstücke heute frischgefunden aussehen, die 1870/71, bzw vielmehr 1914-1918 in Flandern und Frankreich in der Erde versunken, bzw mit den Besitzern verschüttet worden sind.

Man muß ja bedenken, daß Gold damals normales Zahlungsmittel der Mittel/ und Oberschicht gewesen ist, deren Angehörige genauso auf den Schlachtfeldern zerfetzt worden sind, wie das einfache Volk.

Und warscheinlich konnten sie vor einem Angriff nicht noch schnell zur Sparkasse gehen und das Gold dort wegschließen.

Wer weiß, wie viele von den Goldstücken bei ebay von Sondengängern stammen?

Mir fällt das dann auf, wenn jemand sonst nur WKI-Postkarten und Orden anbietet und dazwischen dann diese grottenbraun angelaufenen 10-und 20 Markstücke.

Dazu ein paar persönliche Erinnerungen :

Bei meinem Kriegsgräbereinsatz bei Verdun im Sommer 1995 tauschten manchmal Souvenierjägern und Sondengängern auf, die auf den nichtgesperrten Gebieten rundum Fort Donaumont ihr Unwesen getrieben haben.
Manchmal stolzierte sogar jemand scheinbar respektlos mitten über das gesperrte Schlachtfeld, wo heute noch Wild durch Mienen und Granaten hochgeht.
Ich habe viele Fotos gemacht.
Es sah 1995 dort immer noch grausam aus.

Allzuoft schaute mal ein vermutlich menschliches Knochenstück ermahnend aus irgendwelchen Erdwällen oder Wassergrabenwänden heraus.
Wir hatten als Aufgabe, alte Kriegsgräber neu zu fundamentieren, damit die Kreuze nicht umfallen. Den Sand sollten wir uns von einem riesigen Haufen wegholen, der schon ewig an der Seite einer engen Strasse lag und nur Platz wegnahm.
Dieser Sand war aber so grob, daß wir ihn erst aussieben mußten.
Damals hatte ich noch keine Münzen im Kopf und deswegen nicht drauf geachtet.
Andernfalls hätte ich vielleicht sogar welche gefunden.

Aber es war absolut übel, was da beim blossen Anblick allein an Knochenresten und kleinen Stoffetzen Lederresten , Knöpfen und allerlei menschlichen Resten beim Sieben herauskam.
Übel deswegen, weil man genau wußte, daß es keine Reste von Schafs-oder Rinderskeletten waren.

Was müssen Menschen hier gewütetet haben.-Die Hölle auf Erden-


Übel, was solch ein Goldstück eventuell schon alles miterlebt hat!

Und viele Menschen betrachten es einfach als ein Stück rundes Gold im Wert von 170-180 Euro.
Zuletzt geändert von indiacoins am Di 17.02.09 00:41, insgesamt 4-mal geändert.

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