Die Stadtarchäologie gräbt nach den Resten eines römischen Gutshofs. Auch ein mittelalterlicher Friedhof wird vermutet, wo bald das Kirchenzentrum erweitert werden soll.
Ausgrabung im Chor der alten Kirche im Jahr 1941: Der Boden der mittelalterlichen Vorgängerkirche, der aus Platten einer römischen Bodenheizung bestand.
Bevor die Bagger für den Bau des Erweiterungsbaus beim reformierten Kirchenzentrum auffahren, wird auf dem Gelände nach Resten eines römischen Gutshofs und eines ehemaligen Friedhofs gegraben. Die ältesten Teile der alten Kirche Altstetten sind rund 1000-jährig. Die Stadtarchäologie interessiere sich jedoch für das Gelände daneben, teilte das Hochbaudepartement der Stadt Zürich am Donnerstag mit. Seit den Ausgrabungen beim Bau der neuen Kirche 1941 sei bekannt, dass die alte Kirche über den Fundamenten einer römischen Villa stehe. Möglicherweise könnten bei den jetzigen Bauarbeiten für einen unterirdischen Anbau des reformierten Kirchenzentrums weitere Fundamente der Villa oder anderer Gebäude des ehemaligen Gutshofs freigelegt werden.Leser-Reporter - Etwas gesehen, etwas geschehen?
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Beim Aushub von Entwässerungsgräben im Jahre 1941 war zudem festgestellt worden, dass sich im Boden etliche Bestattungen aus dem seit 1941 nicht mehr genutzten Friedhof befinden. Die Stadtarchäologie schliesst nicht aus, dass darunter auch mittelalterliche Gräber liegen könnten. Die Stadtarchäologie und das Bestattungsamt der Stadt Zürich sowie die reformierte Kirchgemeinde Zürich-Altstetten hätten gemeinsam einen Weg gefunden, um würdevoll mit den Bestattungen und den Kulturgütern umzugehen, heisst es in der Mitteilung. Wo Gräber zum Vorschein kommen, werde das Bestattungsamt die Gebeine bergen und auf dem Friedhof Altstetten erneut beisetzen.
Photo: BAZ
Quelle: Tagesanzeiger Zürich