PRESSESPIEGEL - Nur für archäologische Nachrichten
Moderator: Homer J. Simpson
Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
Ein Wunder, oder auch nur eine Frage von wenigen Zentimetern, dass dieser Fund nicht (vom Pflug) zerrissen und auf viele Meter verstreut wurde. Die Fundzusammenhänge wurden hier nicht zerstört, weil private Sondengänger unterwegs waren. Durch diese ist dieser Fund erst möglich geworden. Archäologen gehen im übrigen nicht über von durch Tiefpflug "verseuchte" Felder. Es dürfte klar sein, dass ohne diese Sondengänger der Fund niemals gemacht worden wäre.
Aber ich unterstelle tatsächlich den meisten Sonderngängern in England ein vorrangiges Interesse am materiellen Wert der gefundenen Münzen. Wie man auf ebay.co.uk doch unschwer erkennen kann, wird vieles, was aus dem Boden geholt wurde, dort vermarktet.
Aber ich unterstelle tatsächlich den meisten Sonderngängern in England ein vorrangiges Interesse am materiellen Wert der gefundenen Münzen. Wie man auf ebay.co.uk doch unschwer erkennen kann, wird vieles, was aus dem Boden geholt wurde, dort vermarktet.
- cepasaccus
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
Ein Sondengaenger wird sicher nicht alles was er findet daheim einlagern. Wozu auch? Du verkaufst doch auch mal wieder Muenzen.
Als ich neulich mal im British Museum war war dort ein Hortfund ausgestellt. Es war eine Spendenbox aufgestellt. Und so wie viel andere habe auch ich dort meinen Obulus eingeworfen.
In UK sind uebrigens Muenzen mit einem Wert ab 500 GBP genehmigungspflichtig. Der Prozess scheint aber nicht besonders aufwendig zu sein.
vale
Als ich neulich mal im British Museum war war dort ein Hortfund ausgestellt. Es war eine Spendenbox aufgestellt. Und so wie viel andere habe auch ich dort meinen Obulus eingeworfen.
In UK sind uebrigens Muenzen mit einem Wert ab 500 GBP genehmigungspflichtig. Der Prozess scheint aber nicht besonders aufwendig zu sein.
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
Ich sehe nicht, was daran so schlimm sein soll, daß Sondengänger gemeldete und mangels wissenschaftlichen Interesses zurückerhaltene Münzen bei Ebay verkaufen. Im Gegenteil, das ist doch gerade das Argument, was die Sammlerschaft anbringt: antike Münzen sind nicht per se zu schützendes Gut, was nur ins Museum gehört. Vorrangiges Interesse am monetären Wert ist doch Unsinn, das haben doch die Sondengänger hier schon zigmal gesagt: vom Sondengehen wird man nicht reich, da kann man lieber Überstunden machen.
Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
Meine Unterstellung am vorrangig materiellen Interesse der Sondengänger war auch nicht abwertend bzw. negativ gemeint; sorry, wenn das so rüberkam. Der eine spielt Lotto, der andere läuft mit der Sonde durch die Gegend, wobei die Chancen auf den grossen "Hauptgewinn" ja in etwa gleich liegen
Und persönlich finde ich es gut, dass viele Stücke dann bei ebay auftauchen. Da sind immer mal wieder schöne und sammelwürdige Stücke darunter, die oft unterpreisig weggehen. Gerade warte ich auf ein interessantes Münzlein "found in Norfolk"

Und persönlich finde ich es gut, dass viele Stücke dann bei ebay auftauchen. Da sind immer mal wieder schöne und sammelwürdige Stücke darunter, die oft unterpreisig weggehen. Gerade warte ich auf ein interessantes Münzlein "found in Norfolk"

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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
Ne, ich glaube, dass es bei (fast?) jedem der britischen nicht einfach nur ein Lottospiel ist um reich zu werden. Es mag sicher bei vielen auch eine wichtige Rolle spielen etwas finanziell davon zu haben, moeglicherweise auch bei denen, die den obigen Hort gefunden haben. Aber wer das Schatzgefaess so vorsichtig ausgraebt und es dann dem BM zur Untersuchung gibt, der denk nicht nur ans Geld. Zumindest einige der britischen Sondengaenger interessieren sich nicht fuer Geld sondern fuehlen sich durch gesellschaftliche Anerkennung genug entlohnt und schenken ihre ausstellungswerten Funde den Museen.
valete
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
Hollywood-Ausgrabungen - Archäologen schaufeln "Zehn Gebote" frei
Unter kalifornischen Dünen liegt ein altägyptischer Tempel vergraben - der nicht mal hundert Jahre alt ist. Der einstige Schauplatz des Stummfilmepos "Die Zehn Gebote" ist jetzt ein Fall für Archäologen: Sie bergen die gigantische, fragile Hollywood-Kulisse aus dem Sand. Und haben zu kämpfen.
Link -----> http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 12,00.html
Photo: Archäologe John Parker bei den ersten Ausgrabungen im kalifornischen Guadalupe: "Da schaute mich plötzlich das überlebensgroße Gesicht von Pharao Ramses II. direkt aus dem Boden heraus an"
Mein persönlicher Kommentar: Wenn man schon keine eigene, Jahrtausende alte Kultur ausgraben kann, schaufelt man eben in Hollywood. Der Film war übrigens auch damals schon typisch "amerikanisch", vollkommen unhistorisch und wie immer nur auf "show & action" bedacht.
Unter kalifornischen Dünen liegt ein altägyptischer Tempel vergraben - der nicht mal hundert Jahre alt ist. Der einstige Schauplatz des Stummfilmepos "Die Zehn Gebote" ist jetzt ein Fall für Archäologen: Sie bergen die gigantische, fragile Hollywood-Kulisse aus dem Sand. Und haben zu kämpfen.
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Photo: Archäologe John Parker bei den ersten Ausgrabungen im kalifornischen Guadalupe: "Da schaute mich plötzlich das überlebensgroße Gesicht von Pharao Ramses II. direkt aus dem Boden heraus an"
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
Ich bin mal gespannt wann Zahi Hawass auf "Rückführung" drängt...
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
Stimmt, ja, wenn er schon die Nofretete nicht bekommen kann, sollte man ihm das vielleicht mal als Ersatz anbieten! 

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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
Americans helping archaeologists unearth Roman ruins in German
WIESBADEN, Germany — American history buffs are teaming up with German archaeologists to unearth remnants of an ancient Roman settlement before construction crews begin work on an Army housing project adjacent to Wiesbaden Army Airfield.
Members of the Hessen archaeology team are inviting Americans to join them through the end of June to finish their excavation and studies of the area before the start of a $133 million Army Corps of Engineers project.
http://www.stripes.com/article.asp?sect ... icle=69861
Mein Kommentar: Das mag verstehen, wer will. Sind wir jetzt schon zum Entwicklungsland verkommen? Ne "villa rustica" von den Amis ausgraben zu lassen! Eigentlich ging ich immer davon aus, dass auch ein "Army Airfield" in Wiesbaden zum deutschen Hoheitsgebiet gehört, aber so kann man sich irren.
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
Das sehe ich allerdings total positiv
Durch die vielen (ehrenamtlichen) amerikanischen Helfer kann die Fundstelle doch recht intensiv untersucht werden. Bei solchen Ausgrabungen sitzt den Archäologen ja auch immer die Zeit im Nacken. So ist es jedenfalls in den hiesigen Braunkohletagebaugebieten: Nach Ansicht der hiesigen Archäologen wird nur ca. 5 % ausgegraben! http://www.shortnews.de/id/398290/Braun ... orschungen

Durch die vielen (ehrenamtlichen) amerikanischen Helfer kann die Fundstelle doch recht intensiv untersucht werden. Bei solchen Ausgrabungen sitzt den Archäologen ja auch immer die Zeit im Nacken. So ist es jedenfalls in den hiesigen Braunkohletagebaugebieten: Nach Ansicht der hiesigen Archäologen wird nur ca. 5 % ausgegraben! http://www.shortnews.de/id/398290/Braun ... orschungen
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
Da verstehe ich jetzt aber dich nichtjustusmagnus hat geschrieben:Das mag verstehen, wer will. Sind wir jetzt schon zum Entwicklungsland verkommen? Ne "villa rustica" von den Amis ausgraben zu lassen!

Nata vimpi curmi da.
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
Zum Thema ""Natiönli-Geist" fällt mir als gebürtigem Alemannen, für den "schwiizertüütsch" nichts anderes ist, als ein "nieder- bzw. hochalemannischer Dialekt", doch ein Artikel ein, den ich erst kürzlich mit großem Vergnügen gelesen habe.Pscipio hat geschrieben:Ausserdem hat der ewige "Natiönli-Geist" (frei abgewandelt vom schweizerischen Begriff "Kantönli-Geist") auch in der Archäologie schon genug Unheil angerichtet. Ich dächte doch, dass man wenigstens auf dem Gebiet diesen idiotischen Nationalismus ein wenig überwunden hätte.
http://www.nzz.ch/nachrichten/schweiz/d ... 79399.html
Was die Amis beim Ausgraben des römischen Bauernhofes anbetrifft, so habe ich da auch garnichts dagegen. Wer den Artikel aufmerksam durchgelesen hat, konnte feststellen, dass die Amerikaner auf ausdrückliche Einladung deutscher Archäologen tätig werden. Eine insgesamt, wie ich finde, sehr gute Idee, schon aus PR-Gründen. Wer würde sich ansonsten um eine Nachricht über diesen Bauernhof kümmern. Also, noch mal zum Nachlesen. Ich gebe gerne zu, dass der alemannische (schwarze) Humor manchmal etwas schwer zu verstehen ist !



mit freundlichem Gruß
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
Zuerst echauffierst du dich, und dann soll es schwarzer Humor gewesen sein? Na ja, ich weiss nicht - liest sich nicht sehr humorvoll
Du solltest daran denken, dass das hier ein öffentliches Forum ist, vor allem aber dass zwischen gesprochenem und geschriebenem Wort ein Unterschied besteht.
Was den Schweizer Sprachenstreit* betrifft, so ist der für Aussenstehende nur schwer nachvollziehbar - als Deutscher kommentiert man das am besten gar nicht, will man nicht in Fettnäpfchen treten
Ausserdem ist da vieles konstruiert, wer wie ich an der Sprachgrenze zwischen Schweizerdeutsch und Französisch aufgewachsen hat, kann über solche Diskussionen nur schmunzeln. Man sollte das generell nicht zu ernst nehmen.
Gruss, Pscipio
* eigentlich sollte man da im Plural sprechen

Was den Schweizer Sprachenstreit* betrifft, so ist der für Aussenstehende nur schwer nachvollziehbar - als Deutscher kommentiert man das am besten gar nicht, will man nicht in Fettnäpfchen treten

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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
Sell isch gwias! Und fürs öffentliche Forum: Selbiges ist ganz sicher!Pscipio hat geschrieben:Zuerst echauffierst du dich, und dann soll es schwarzer Humor gewesen sein? Na ja, ich weiss nicht.


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