PRESSESPIEGEL - Nur für archäologische Nachrichten
Moderator: Homer J. Simpson
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
Spannend, was man in der Erde findet
Lembruch. „Vor 20 oder zehn Jahren wäre solch eine Ausstellung für mich undenkbar gewesen, denn Sondengänger waren für mich „non grata“. Aber ich habe umgedacht, denn es sind meine Mitmenschen, mit denen ich gerne zusammenarbeite. Und auch die Archäologie schätzt ihre Arbeit, bezieht sie in Ausgrabungen ein“, erklärte Museumsleiterin Sabine Hacke zur Vernissage der neuen Sonderausstellung „Ackerfunde aus der Dümmerregion“ im Dümmer-Museum Lembruch.
http://www.noz.de/lokales/47827995/span ... rde-findet
Lembruch. „Vor 20 oder zehn Jahren wäre solch eine Ausstellung für mich undenkbar gewesen, denn Sondengänger waren für mich „non grata“. Aber ich habe umgedacht, denn es sind meine Mitmenschen, mit denen ich gerne zusammenarbeite. Und auch die Archäologie schätzt ihre Arbeit, bezieht sie in Ausgrabungen ein“, erklärte Museumsleiterin Sabine Hacke zur Vernissage der neuen Sonderausstellung „Ackerfunde aus der Dümmerregion“ im Dümmer-Museum Lembruch.
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
Sollte die Museumsleiterin so wenig Latein gekonnt haben, oder wollte sie in einem Anfall von militantem Feminismus die Sondengänger in Bausch und Bogen zu geschlechtslosen Neutra machen, indem sie sie als "non grata" (= Neutrum Plural)bezeichnete? Grammatisch, aber auch biologisch korrekt wäre "non grati" gewesen.
Gruß
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
Finde auch, das das ein bemerkenswerter Ansatz ist. Vielleicht ist dieser "Virus der Vernunft" ja ansteckend ?
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
Vielleicht hat sie gegenüber dem Journalisten auch von "dem Sondengänger" allgemein gesprochen und ihn als "persona non grata" bezeichnet.chinamul hat geschrieben:Sollte die Museumsleiterin so wenig Latein gekonnt haben, oder wollte sie in einem Anfall von militantem Feminismus die Sondengänger in Bausch und Bogen zu geschlechtslosen Neutra machen, indem sie sie als "non grata" (= Neutrum Plural)bezeichnete? Grammatisch, aber auch biologisch korrekt wäre "non grati" gewesen.
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Das persona wurde dann der Bequemlichkeit geopfert.
Gruß,
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
So ist es zweifellos gewesen, aber derart gedankenlos sollte man als Lateiner, der sie wohl ist, nicht mit der Grammatik umgehen. Das "non grata" bezieht sich hier als Prädikatsnomen eindeutig auf die "Sondengänger", muß also mit denen KNG-kongruent sein, d. h. es muß Nominativ Plural Maskulinum sein, und das selbst dann, wenn unter den Sondlern einige Damen sein sollten.antoninus1 hat geschrieben:Vielleicht hat sie gegenüber dem Journalisten auch von "dem Sondengänger" allgemein gesprochen und ihn als "persona non grata" bezeichnet.
Das persona wurde dann der Bequemlichkeit geopfert.
Gruß
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
Also ich halte das grammatikalisch fuer ok. "non grata" kommt ja von "persona non grata" und "persona" ist halt nun mal feminin, auch wenn der Sondengaenger maennlich sein sollte. Der feststehende Begriff ist dann halt abgekuerzt worden. Und wer weiss, was sie wirklich gesagt und was der Journalist daraus gemacht hat.
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
Diese Argumentation entbehrt leider jeglicher grammatisch sauber fundierten Grundlage. Was man für akzeptables Latein hält, und was tatsächlich korrekt ist, ist nicht unbedingt dasselbe.
Allenfalls wäre denkbar, daß die Dame ungenau zitiert worden ist. Sollte sie es allerdings genau so gesagt haben, hätte sie eindeutig gegen die Gesetze nicht nur der lateinischen Grammatik verstoßen. Da hilft es auch nichts, wenn man diesen Verstoß gegen die sprachliche Logik mit untauglichen Mitteln wegzuerklären versucht, etwa durch die Aussage "Der feststehende Begriff ist dann halt abgekuerzt worden". So einfach funktioniert Sprache nämlich nicht!
Mit derselben Argumentation könnte man auch das häufig gehörte "46 vor Christi" verteidigen wollen. Da wurde dann einfach "Geburt" weggelassen, das allein den Genitiv retten könnte. Wollte man der oben vorgetragenen Meinung folgen, wäre das dann wohl immer noch grammatisch "ok.".
Gruß
chinamul
Allenfalls wäre denkbar, daß die Dame ungenau zitiert worden ist. Sollte sie es allerdings genau so gesagt haben, hätte sie eindeutig gegen die Gesetze nicht nur der lateinischen Grammatik verstoßen. Da hilft es auch nichts, wenn man diesen Verstoß gegen die sprachliche Logik mit untauglichen Mitteln wegzuerklären versucht, etwa durch die Aussage "Der feststehende Begriff ist dann halt abgekuerzt worden". So einfach funktioniert Sprache nämlich nicht!
Mit derselben Argumentation könnte man auch das häufig gehörte "46 vor Christi" verteidigen wollen. Da wurde dann einfach "Geburt" weggelassen, das allein den Genitiv retten könnte. Wollte man der oben vorgetragenen Meinung folgen, wäre das dann wohl immer noch grammatisch "ok.".
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
Ihr habt Sorgen
. Ich bin inzwischen schon froh, wenn unsere Offiziellen in der Lage sind, halbwegs richtiges Deutsch von sich zu geben
.
(Und außerdem hoffe ich jetzt inständig, dass ich in meinen Satz keinen Fehler eingebaut habe und keine Schimpfe kriege
.)
Gruß
Altamura


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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
@chinamul
mein gott hast Du keine anderen Sorgen? Wie kann man so kleinkrämerisch sein??
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
Das einem altgedienten Lateinlehrer an den Kopf zu werfen, ist an und für sich schon ein verdammenswertes Sakrileg !2360lexus hat geschrieben:@chinamul ... mein gott hast Du keine anderen Sorgen? Wie kann man so kleinkrämerisch sein??

Zuletzt geändert von justus am Sa 16.10.10 12:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
Ich hab´s zwar lockerer gesehen und die Nachlässigkeit der Museumsleiterin oder des Journalisten hingenommen, finde es aber trotzdem richtig, dass chinamul darauf hinweist, dass es falsch angewandtes Latein ist.2360lexus hat geschrieben:@chinamul
mein gott hast Du keine anderen Sorgen? Wie kann man so kleinkrämerisch sein??
Wenn man´s benutzt, dann sollte man es schon richt benutzen.
In dem Zusammenhang ärgern mich vor allem falsche Übertragungen aus dem Englischen, die gedankenlos übernommen werden und dann allen anderen als korrekt "´reingedrückt" werden.
In meinem Berufsbereich ist mein Lieblingshasswort die Verwendung von "physikalisch" für "körperlich, materiell" (engl. physical, das sowohl materiell als auch physikalisch bedeuten kann) anstelle des richtigen "physisch".
Gruß,
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
Ich finde, allein auf die Inhalte der Aussage kommt es an. Und das ist in einer Zeit, in der Hobbyarchäologen und aktiv Geschichtsinteressierte kriminalisiert werden, für einen Museumsverantwortlichen schon bemerkenswert.
Man sollte in erster Linie bemüht sein zu verstehen, was der Andere ausdrücken will und nicht ob er es fehlerfrei macht.
(p.s.: Wer in diesem Text einen Fehler entdeckt, darf ihn behalten.)
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
Wenn man den behalten darf, dann lohnt es sich ja richtig danach zu suchen.Arminius hat geschrieben:(p.s.: Wer in diesem Text einen Fehler entdeckt, darf ihn behalten.)
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
Ich seh das so,jeder kann mal Fehler machen.Aber dieses Oberlehrerhafte getue nur weil jemand angeblich was falsches lateinische gesagt hat(oder so zitiert wurde)ist doch recht anstrengend.Und wenn wir ehrlich sind ist das ja nicht das erste mal.Es gibt da noch einen Kandidaten der immer recht schnell eingeschnappt ist wenn man seine Arbeit in einem Thread nicht würdigt(p.43).Ist nur meine subjektive Meinung.
Gruss Lexus
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