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Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

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areich
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Beitrag von areich » Do 09.04.09 19:49

Lohnt sich auf keinen Fall und ich habe eine Menge Geld dafür zum Fenster rausgeschmissen.

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Homer J. Simpson
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Beitrag von Homer J. Simpson » Do 09.04.09 19:53

Abgesehen dvon - "Silber" heißt noch lange nicht "was wert". Es gibt genug Silber-, Billon- und Silbersudmünzen, die in bescheidener Erhaltung genau so wenig wert sind wie eine schlechte Bronze.

Homer
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didius
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Beitrag von didius » Fr 10.04.09 00:01

@hjs
Stimmt, so die ein oder andere "abgelutschte" Silberscheibe ist dabei schon rausgekommen, neben den ganzen unidentifizierbaren Bronzeplättchen.

Alles in allem viel mehr Frust als Lust. Man kann ja auch mal eine ganz einfache Rechnung aufmachen.

50 ungereinigte = 75 € davon mit Glück 5-10 brauchbare, d.h. die hätte ich problemlos auch direkt zu dem Preis kaufen können, ohne die ganze Arbeit, und ohne den Frust bei allem was dabei an Schrott anfällt.

Frohes Osterfest wünscht
didius

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Homer J. Simpson
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Beitrag von Homer J. Simpson » Fr 10.04.09 10:06

Eben. Und was mache ich mit den Schrottmünzen? Sie auf Iii-Bäh als undurchsuchte Ungerreinigte an den nächsten Doofen weiterverkaufen, dazu fehlt uns die Chuzpe, als das beschrieben, was sie sind (teilgereinigter Münzschrott), will sie keiner, und am Wegschmeißen hindert uns die Pietät. Also vegetieren sie in einem Einmachglas dahin - untote Münzgeister im Keller.

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cepasaccus
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Beitrag von cepasaccus » Fr 10.04.09 11:12

Auch Muenzschrott ist zu etwas zu gebrauchen. Zum Beispiel kann man ihn anschleifen um zu sehen wie die Legierung ausgeschaut hat.
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emieg1
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Beitrag von emieg1 » Fr 10.04.09 13:12

Vielleicht mal ein Beispiel aus der Praxis:

Dieser Licinius ist weder selten noch spitzenmässig erhalten, doch halte ich ihn für absolut sammelwürdig. Ich war übrigens Höchstbietender mit EinEurofünfzig!

Das soll nicht aufzeigen, dass "Geiz geil ist", sondern, dass man auch für einen geringsten Betrag absolut sammelwürdige Münzen bekommen kann, und auf die ungereinigten und angeblich undurchsuchten Wundertütenrömerlots besser verzichten sollte.
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beachcomber
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Beitrag von beachcomber » Fr 10.04.09 13:18

und wenn du den noch reinigst, wird er richtig klasse!
grüsse
frank

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Homer J. Simpson
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Beitrag von Homer J. Simpson » Fr 10.04.09 13:18

Doch, der ist spitzenmäßig erhalten, wenn jemand, der das gut kann, noch ein bißchen die Restauflagerungen entfernt. Dann ist der nämlich vz oder fvz mit durchgehender glatter dunkelgrüner Patina, also die Erhaltung, in der Sesterzen vier- bis fünfstellig weggehen.

Homer
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Beitrag von emieg1 » Fr 10.04.09 13:25

Ich habe schon mit Reinigung begonnen... ein Stündchen unter dem Mikroskop ist schon verflossen, aber so richtig zufrieden bin ich noch nicht. Also ein vzgl ist da sicher nicht rauszuholen, dafür sind die oberen Partien doch zu sehr abgegriffen.

Äusserst vorsichtig hatte ich gestern versucht, ein wenig mit dem Glasfaserstift zu arbeiten, aber dann kommt gleich das blanke Kupfer hervor.

So badet die Münze erstmal einfach nur in Wasser, damit sich die festgesetzten Ablagerungen lösen können.

Wobei es mir auch bei dieser Münze um die schöne Rückseitendarstellung geht... das Revers ist eindeutig besser erhalten, und ein schickes Licinius-Portrait hab ich schon :wink:

PS. Ich weiss, auf dem Foto siehts so aus, als wenn die Ablagerungen nur "Dreck" wären, die man genüsslich unter dem Stereomikro abpiddeln könnte - aber (m)ein Vorbesitzer hat sich schon mal daran versucht, und bei nicht jungfräulichen Münzen sollte man wohl doppelt vorsichtig sein. Die verbleibenden Auflagen sind härter als es ihnen auf den ersten Blick anzusehen ist....

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Beitrag von beachcomber » Fr 10.04.09 14:07

ein wenig mit dem Glasfaserstift zu arbeiten,
viel zu grob, viel zu abrasiv! ein glasfaserstift mag bei grossen objekten hilfreich sein, ist bei der münzreinigung aber absolut untauglich!
grüsse
frank

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Beitrag von emieg1 » Fr 10.04.09 14:29

Hallo Frank, da stimme ich dir ganz und gar zu...! Der Glasfaserstift hat sich auch bei mir als vollkommen ungeeignet gezeigt... tja, Anfängerfehler halt, aber nur so kann man lernen :oops:

diwidat
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Beitrag von diwidat » Fr 10.04.09 18:33

Die Empfehlungen für Einsteiger können aber auch falsch verstanden werden.
Nicht jeder spitze Gegenstand ist geeignet eine alte, verkrustete Münze frei zu lagen, besonders wenn die Hand hinten dran noch keine Übung und kein Gefühl hat.
In diesem Falle würde ich dann doch eher zu dem verschmähten Glaspinsel raten.
Die Entscheidung über das richtige Werkzeug ist doch sehr stark von der Anforderung abhängig und kann nicht pauschal geraten werden.
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Reinigungsspuren-an-Römern.jpg

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Beitrag von emieg1 » Fr 10.04.09 18:55

Hallo diwidat, der Glasfaserpinsel trägt zwar unerwünschte Auflagen fix ab, leider aber auch die Patina, was an deiner vorgestellten Münze ja auch gut zu sehen ist. Zu schnell schimmert bei seiner Anwendung das Grundmaterial durch, es sei denn, die Patina ist richtig dick. Von daher bleibe ich, gerade für Anfänger bei meinem Tipp, den besagten Pinsel besser beiseite zu legen und lieber mühevoll mit den im Reinigungsthread vorgestellten Werkzeugen unter dem Stereomikroskop zu werkeln :)

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Beitrag von EURO-MÜNZEN » Sa 11.04.09 12:19

werden im kampmann katalog nur gold silber und bronze bewertet oder auch die kleinen kupfer münzen etc.?

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Beitrag von diwidat » Sa 11.04.09 14:13

nummis durensis hat geschrieben:Hallo diwidat, der Glasfaserpinsel trägt zwar unerwünschte Auflagen fix ab, leider aber auch die Patina, was an deiner vorgestellten Münze ja auch gut zu sehen ist.
Da würde ich eher sagen, dass die Spuren der Spritzen Nadel sehr gut zu sehen sind, die aber mit einem Glaspinsel noch fast unsichtbar zu beseitigen sind.
(die Münze gehört mir leider nicht!)

Gruß diwidat

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