Frage zur Helvetia auf 1/2 Franken Münzen

Ab 1500 (ohne Euro)
Antworten
siggis
Beiträge: 2
Registriert: Mi 25.10.06 14:47
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Frage zur Helvetia auf 1/2 Franken Münzen

Beitrag von siggis » Do 25.06.09 12:23

Hallo!

Die Schweiz ist nicht mein Hauptgebiet und ich habe deshalb leider auch
keinen Spezialkatalog. Ich weiß nur, dass es Münzen ohne Buchstaben
und welche mit B für Prägestätte Bern auf der Wertseite gibt.

Rein interessehalber: mir fiel auf, dass die "Frisur" der Helvetia scheinbar
unterschiedlich ist, man beachte dieses kleine Zipfelchen unten an den
Haaren über der linken Schulter der Helvetia im ersten Bild.

http://www.muenzauktion.com/hardelt/pic/ch-12f1968u.jpg
http://www.swissmint.ch/upload/bilderdo ... 50_b_w.jpg

Ich habe ein paar der ersten K-N Ausgaben (leider keine UNC) untersucht
und festgestellt, dass es außer 1969 in den Anfangsjahren zumeist bei
"B" Münzen fehlt. Seit dem Wechsel auf deutsche Stempelstellung scheint
der Zipfel ganz verschwunden, siehe Swissmintbild.

Steht dazu was in einem Spezialkatalog oder weiß sonst jemand etwas
darüber? Oder bilde ich mir das wegen evtl. Abnutzung im Umlauf nur ein?

Batzenfreund
Beiträge: 164
Registriert: So 27.01.08 17:54
Wohnort: Wallisellen
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 3 Mal

Beitrag von Batzenfreund » Do 25.06.09 21:48

Lieber Siggis,

In der Tat, die Beobachtungen sind absolut richtig; auch wenn das Schweizergeld DAS Symbol für Stabilität einer Währung darstellt, unterliegen die Münzen doch geringgradigen Änderungen/Anpassungen, die nur bei genauer Betrachtung gefunden werden können.
- Die augenfälligste Veränderung ist der Übergang zur gleichständigen Stempelstellung ab dem Jahrgang 1982 bei 2, 1 und 1/2 Frankenstücken.
- Weniger schnell bemerkt man, dass im folgenden Jahr, also 1983, die Sterne um die Helvetia um einen zusätzlichen Stern kompletiert wurden, da der neu geschaffene Kanton Jura für den 23. Stern ein Symbol auf dem Schweizergeld darstellt.
- Der Künstler, welcher für diese Änderung beauftragt worden war, Bernard Bavaud, damals wohnhaft in Gland (Kt. VD), musste gleichzeitig die ursprünglichen Stempelpatritzen von A. Bovy aus dem Jahr 1874/1875 "auffrischen". Die sieht man eben bei genauem Hinsehen an kleinen Details, wie der Frisur am Hinterkopf, den schärferen Konturen oder der etwas kürzeren Lanze der Helvetia.

Auch die langweilige Schweizernumismatik hat seine Reize. Das mit den fehlenden Münzzeichen B (für Bern) ist noch etwas komplizierter, indem solche Stücke zum Teil in London, später aber auch in Bern ohne Mzz. geprägt wurden. Die einzige genaue Zusammenstellung dazu findet sich bei: R. Kunzmann, Die Silbermünzenkrise der Schweiz von 1968 und die Tätigkeit der Royal int, London, in: Schweizer Münzblätter, Dezember 2000/Heft 200, Tabelle Seite 72.

Schönen Abend
Batzenfreund

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 10 Gäste