Elagabalus

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

severer
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Elagabalus

Beitrag von severer » Sa 11.07.09 23:05

So und hier der zweite:

[ externes Bild ]

[ externes Bild ]


Avers: IMP CAES M AVR ANTONINVS AVG

Revers: PM TRP II COS II PP

Ich denke es ist RIC 13

bezahlt habe ich 35,50 Euro.
Könnt Ihr was zur Echheit sagen?

Ich hab das Gefühl das die Münze ein wenig anläuft....is das schlimm? was könnte man dagegen tun?

Ich freue mich auf eure Antworten
Zuletzt geändert von severer am So 19.07.09 19:24, insgesamt 1-mal geändert.

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Numis-Student
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Beitrag von Numis-Student » Sa 11.07.09 23:17

Hallo,
erstmal HERZLICH WILLKOMMEN bei den Römern.
Zweitens: gut, dass du mit Münzen anfängst und nich mit Metallscheibchen (ungereinigte, bei denen auch nach der Reinigung nix zu sehen ist ;-) ).
Drittens: mach dir keinen Kopf, dass eine Münze anläuft oder Patina ansetzt oder dass sie schon so aussieht... Ich bin der Meinung, gerade der Elagabal sieht so viel besser aus als viele dieser ganz hellen Silberlinge...
Die Feinbestimmungen überlasse ich den anderen, ich muss wieder in die Küche ;-)
Schöne Grüße,
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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Peter43
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Beitrag von Peter43 » Sa 11.07.09 23:26

Das ist RIC IV/2, 13; C. 136; geprägt 219 in Rom; häufig.
Rev. Roma n.l. sitzend, hält Victoriola und spear; an ihrer Seite der Schild.

Ich habe keine Zweifel an der Echtheit.

Mit freundlichem Gruß
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severer
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Beitrag von severer » So 12.07.09 21:27

ich dank euch für eure Antworten.

@peter43
du schreibst RIC IV/2, 13; C. 136;

ich finde nur RIC 13
http://www.wildwinds.com/coins/ric/elagabalus/i.html
was bedeuten die andren Zahlen bei dir?

Haltet Ihr 35,50Euro für zu teuer? Ich würde das gern wissen um in Zukunft nicht zu viel auszugeben.

Hab mir jetzt auch den Kampmann geholt.....hab jetzt aber schon öfter gehört das die Preisangaben nicht viel taugen. Finde ich denn irgendwo gute Richtpreise?

Gruß

alexander20
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Beitrag von alexander20 » So 12.07.09 22:26

Hallo severer,

also ich habe wie Peter43 auch keine Zweifel an der Echtheit.

RIC 13 ist auch richtig, dort ist das Stück mit "C", also common (Häufig) angegeben. Du hast mithin für das Stück in dieser Erhaltung nach meiner Meinung mit 35,50 € zwar kein Schnäppchen gemacht, aber es auch nicht überzahlt.

Alexander20

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Beitrag von Peter43 » So 12.07.09 22:32

RIC 13 befindet sich im 1. Teil des RIC-Bands IV. Ein weitere Referenz ist der Cohen, auf den sich RIC überwiegend stützt. Dort ist Deine Münze unter #13 gelistet. Ein anderes wichtiges Werk ist BMCR (auch oft BMC genannt) = Coins of the Roman Empire in the British Museum. Dort findet sich Deine Münze unter BMCR 88, pl. 86, 15 (d.h. es gibt dazu ein Bild auf Tafel 86, Nr.15)

RIC und BMCR gibt es nicht on-line. Wohl aber den Cohen: http://www.virtualcohen.com/ Ist aber auf französisch wie das Original.

Mit freundlichem Gruß
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Beitrag von alexander20 » So 12.07.09 22:46

Also in Ergänzung zu den Ausführungen zu Peter43 gibt es natürlich für Römische Silbermünzen speziell noch den Seaby, den ich ebenfalls sehr schätze .Für die severischen Silbermünzen im Übrigen Seaby Band III.


alexander20

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Beitrag von Peter43 » So 12.07.09 22:52

Hallo alexander!

Seaby ist sicherlich nützlich zum Bestimmen einer Münze. Aber etwas wie Seaby Nr.xy ist keine allgemein anerkannte Referenz.

Mit freundlichem Gruß
Omnes vulnerant, ultima necat.

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Beitrag von alexander20 » So 12.07.09 23:07

Hallo Peter43,
also Seaby ist wie RIC odr BMC natürlich wissenschaftlich zitierfähig.
Das konkrete Stück von severer ist Seaby Band III, Nr. 133.

Im Übrigen kann ich für Münzen des Elagabal auch noch sehr empfehlen "Les Monnaies D´Elagabal " von M. Thirion. Ein kleines Handbuch aus dem Jahr 1968 speziell für Münzen des Elagabal. Leider nur noch antiquarisch erhältlich.

alexander20

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Beitrag von Numis-Student » So 12.07.09 23:12

Peter43 hat geschrieben:
Ich habe keine Zweifel an der Echtheit.
Hallo,
es gibt nun ja schon genug Stimmen, die das Stück für echt halten. Ich tu das auch, auch wenn ich es in der ersten Antwort vergessen habe ;-)
Schöne Grüße,
MR

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Beitrag von Peter43 » So 12.07.09 23:14

FWIW: Der Meinung bin ich nicht! Seaby ist sozusagen nur ein besserer Kampmann.

Mit freundlichem Gruß
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Beitrag von alexander20 » So 12.07.09 23:18

Aber Peter43,

zwischen Seaby und Kampmann liegen doch Welten. Seaby wird doch de facto in der numismatischen wissenschaftlichen Welt zitiert! Dass Kampmann nicht zitierfähig ist, da stimme ich Dir natürlich zu.

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Beitrag von Pscipio » Mo 13.07.09 00:13

Bei allem Respekt, aber welcher Wissenschaftler zitiert denn nach Seaby?
Nata vimpi curmi da.

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Beitrag von drakenumi1 » Mo 13.07.09 09:47

Pscipio hat geschrieben:Bei allem Respekt, aber welcher Wissenschaftler zitiert denn nach Seaby?
Ja, warum eigentlich nicht?
Spätestens jetzt muß ich doch mal eine Lanze für den Seaby brechen:
Schon das Alter der verglichenen Werke sagt eigentlich etwas aus über die Vollständigkeit:

- Cohen - 1880-1892
- RIC - 1936
- Seaby - 1969 (zB. für Vol. III)

Ich denke, wer Cohen mag, sollte auch Seaby mögen, denn Seaby hält sich völlig an das Cohensche Registriersystem, auch in Bezug auf den Umfang der Beschreibung. Darüber hinaus listet Seaby eine Vielzahl von Typen, soweit diese z.Zt. Cohens noch nicht bekannt waren bzw. aus anderen Gründen von diesem nicht berücksichtigt wurden.
Seaby benutzt die gleichen Registriernummern, wie Cohen; von Seaby zusätzlich aufgenommene Typen tragen zusätzlich zu der Cohen- Grundtypen-Nr. einen Buchstaben (a;b ...).
Seaby hat die allermeisten Münzen bepreist. Insofern gleicht das die Häufigkeitsangaben von RIC (die m.E. sowieso weit überholt sind) aus.
Fehler kommen beim Seaby nur sehr selten vor! Ich konnte kaum je einen Druckfehler feststellen
Alles hier Gesagte gilt allerdings nur für den Bereich der "ROMAN SILVER COINS", denn nur dieser Umfang ist im Seaby enthalten.
Ganz unabhängig von den Sprachproblemen der Mehrheit mit dem Cohen ist betr. der Schnelligkeit des möglichen Zugriffs der Seaby
das "Werk meiner Wahl.
Den Kampmann habe ich bewußt nicht bewertet, da er schon wegen des Fehlens jeglicher Vollständigkeit und jeglicher Zuordnungsmöglichkeit zu einem "ernsthaften" Zitierwerk einem Vergleich zu den von mir betrachteten Werken nicht standhält. Auch seine Preise haben, wie bekannt, nur einen sehr geringen realen Hintergrund.

Eine erfolgreiche Woche wünscht

drakenumi1
Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
(Baltzer von Platen/a. Rügen)

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Beitrag von curtislclay » Mo 13.07.09 09:48

Seaby's Roman Silver Coins ist eine ausgezeichnete Reihe, die ich jedem Sammler wärmstens empfehlen kann.

Die Katalognummern sind von Cohen übernommen; RSC 1 = Cohen 1 usw. Dazu gibt Seaby die Beschreibung auf Englisch, die passenden RIC-, BMC-, und Strack-Nummern sehr genau und fast fehlerfrei, und einen Preis für ein sehr schönes Exemplar. Varianten die in Cohen fehlen bekommen zusätzliche Nummern, RSC 7a, 7b usw. Für den Sammler römischer Silbermünzen ersetzt so RSC gewissermassen diese vier teure und in einem Fall (Strack) auch seltene Kataloge, Cohen, RIC, BMC und Strack.

Seaby hat RIC und BMC mit einem kritischen Auge gelesen, hat auch die entsprechenden Silbermünzen in der Nationalsammlung angesehen und hat so eine Menge Fehler in diesen beiden Katalogen verbessern können.

Er hat auch viele neue Stücke beschrieben, die er aus Katalogen und Sammlungen kannte. Für den Severerband zum Beispiel teilte ich ihm alle neuen Varianten mit, die ich bis 1969 hauptsächlich aus europäischen Sammlungen kannte. Er hat selbst auch einige ausländische Sammlungen angesehen, ich glaube Brüssel und New York (ANS). Bebildert werden die Bände mit Fotos von Münzen aus der reichen Privatsammlung G.R. Arnold und aus dem BM.

In seinem Vorwort war Seaby zu bescheiden, als er sein Werk als reine, wenn auch mühevolle Kompilation mit "very little original research" abtut!

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