Medaille (Amulett?) - alchemistische Symbolik? um 1600?

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Moderator: Lutz12

cyrano
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Medaille (Amulett?) - alchemistische Symbolik? um 1600?

Beitrag von cyrano » Di 29.09.09 10:32

Hallo ...hier mal eine Medaille bzw. ein Amulett, welches ich bisher nicht vollständig entschlüsseln konnte. Vielleicht fällt euch ja noch etwas dazu ein!

Es handelt sich mMn um eine Art Amulett gegen Krankheit bzw. die Pest; zeitlich dürfte es um 1600 oder auch früher entstanden sein.

Was ich bisher entschlüsseln konnte:

1. Umschrift:

Tetragramaton - (gr.), Wort von vier Buchstaben; bes. das mystische T., das griechische Wort ϑεός (Gott), bei den Hebräern הוהי.

Agla - AGLA steht für das hebräische „atha gibbor leolam adonai“ „Allmächtig bist du in Ewigkeit, o Herr“

Iechova - Benennung des hebräischen Nationalgottes, bei welchem die Eide abgelegt wurden. Der Name soll von Ägypten u. zwar von dem Gott Jao (s.d.) zu den Juden gekommen u. von Moses nationalisirt worden sein.

Emanuel - vom hebr. Immanuel, »Gott mit uns«

2. Umschrift:

Iesus Christus - selbsterklärend

Eloy - 2 Deutungen:
a. Eloy (St. E. de Gy, spr. Sängt Eloa d' Gü), Marktflecken im Bezirk Bourges des französischen Departements Cher.
b. E. der Heilige, geb. 589 im Dorfe Cardillac bei Limoges, Architekt u. Goldarbeiter, auch Münzmeister bei Chlothar II. u. Dagobert II. Er fertigte das Grabmal des Bischofs St. Germain u. zwei reichverzierte königliche Thronsessel. 640 wurde er Bischof zu Noyon, gab aber seine Kunst dabei nicht auf.

Elion - El Elion, the god of Melchizedek (Melchisedech) ist eine Gestalt aus dem Alten Testament, erwähnt in Genesis 14,17-19. Die Bedeutung Melchisedechs besteht darin, dass er der erste überhaupt in der Bibel erwähnte Priester ist, und dass er für sein Opfer Brot und Wein verwendet, nicht Fleisch von Opfertieren, wie die späteren Priester des alten Testaments.

Ananisapta - A. N. A. N. I. S. A. P. T. A. ...Anfangsbuchstaben eines alten Pestsegens: Antidoton Nazarener Auferat Necem Intoxationis Sanctificet Alimenta Pocu la Trinitatis Alma
„Das Gegengift des Nazareners nehme den Vergiftungstod hinweg, die Dreieinigkeit heilige Speise und Trank. Amen“

Kann mir jemand von euch etwas über die kreisförmig angeordneten Symbole auf Seite (1) sagen? Handelt es sich um alchemistische Symbolik? Oder sind es eventuell Hausmarken?

Viel Spaß beim Miträtseln und Vielen Dank!
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zz1.jpg
Durchmesser: 57mm

cyrano
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Beitrag von cyrano » Di 29.09.09 10:46

Achso: auf Seite 2 befinden sich Planeten-Symbole.
Sextil? (Stern oben) folgend nach rechts: Erde - Mond - Saturn - Jupiter - Mars - Venus - Merkur ...in der Mitte die Sonne

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KarlAntonMartini
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Beitrag von KarlAntonMartini » Di 29.09.09 11:07

Erwartbar wären alchemistische oder astrologische Symbole, manche sehen aus wie Steinmetzmarken. Vielleicht auch Phantasiegebilde? So ein Amulett mußte ja möglichst geheimnisvoll sein. - Gewicht und Metall würde mich interessieren, Grüße KarlAntonMartini
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cyrano
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Beitrag von cyrano » Di 29.09.09 11:33

Durchmesser sind 57mm; Gewicht kann ich dir nicht sagen - habe hier keine Feinwaage. Beim Material dürfte es sich um eine Kupferlegierung / Bronze handeln. Ich habe das Bild invertiert, damit die Symbole/Piktogramme besser herauskommen.

Ich glaube nicht, dass es sich um Phantasiegebilde handelt! Die Symbolik scheint stark an die 44 'Seals of Salomon' angelehnt zu sein. Eine genaue Übereinstimmungen habe ich allerdings bisher noch nicht gefunden.
http://www.hibuki.com/images/44seals2.jpg
http://www.hibuki.com/images/44sealsb.jpg

Eine weitere Überlegung meinerseits geht in Richtung Hausmarken bzw. Symbole für Kirchspiele.

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KarlAntonMartini
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Beitrag von KarlAntonMartini » Di 29.09.09 14:58

Hier gibts Symbole, die denen auf der Medaille ähnlich sehen: http://books.google.de/books?id=48faKd1 ... q=&f=false
(ab S. 170 ff.)
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Beitrag von cyrano » Di 29.09.09 15:18

Danke dir! Ich habe grad' selbst noch eine sehr gute Seite im Netz über alchemistische Symbolik gefunden.

http://www.alchemywebsite.com/images_s.html

Vor allem ohne diesen esotherischen Schnickschnack ...ist ja furchtbar, was man im Netz so alles findet, wenn man die 'falschen' Suchbegriffe eingibt.

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platinrubel
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Re: Medaille (Amulett?) - alchemistische Symbolik? um 1600?

Beitrag von platinrubel » Mo 10.02.14 15:31

Hallo, du hast mich ja wegen dem thread angesprochen.

in einem alten auktionskatalog ist deine zinnmedaille verzeichnet. Wird dort als Talismann geführt.
"Verzeichnis der von dem k.k.Generalmajor Eduard Freiherrn von Maretich de Riv-Alpon in Wien hinterlassenen Münz- und Medaillen-Sammlung"
Verlag Berman 1863 Losnr.

In der "Zeitschrift für Volkskunde" - Band 45 (1937) wird dieses Amulett ebenfalls besprochen (Seite 81)

Bei diesem Schutzamulett geht es um den wahren und finalen Namen Gottes. Jehova/Jahweh - geschrieben JHWH ist ein Tetragamaton (eigentlich tetragRammaton), auch dargestellt durch die 4 übereinanderliegenden Dreiecke (Dreifaltigkeit)

Er wurde wohl im Bereich des Exorzismus verwendet um mittels dem wahren Namen Gottes und Jesus Christus böse Geister fernzuhalten. Die Wirkung eines solchen Talismannes begründet sich ja gemeinhin am Glauben des Verwenders an seine Macht/Kraft. (Ich vergleiche das gern mit einem Placeboeffekt)
Eigentlich bezieht sich dieser Talisman auf mittelalterliche Traditionen welche sich im Tanach begründen (der alten hebräischen Bibel)

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Re: Medaille (Amulett?) - alchemistische Symbolik? um 1600?

Beitrag von cyrano » Mo 10.02.14 21:16

Das ist ja interessant! Wieder ein Stückchen weitergekommen. Vielen Dank!

http://books.google.de/books?id=USA7AAA ... on&f=false

S. 343 ... Nr. 17803 ... Zitat: "Zwei Kreise mit alchym. Charakteren"

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Re: Medaille (Amulett?) - alchemistische Symbolik? um 1600?

Beitrag von arigori » Sa 19.03.16 02:56

Hallo,
ich besitze die gleiche Medaille. Ich nenne es mittlerweile das Pentakel oder Siegel.
Suuuper, endlich, nach 20 Jahren Suche habe ich gestern das erste mal eine Abbildung davon im Internet gefunden. sehr gute Aufnahme, gestochen scharf, viel besser zu erkennen als auf Deinem und meinem Exemplar.
Schau es Dir selber an:
http://themagiccafe.com/forums/viewtopi ... 8&forum=14
Durch das Forum dort kam ich zu Dir.
Dort sind noch ein paar Quellen beschrieben, die ich jedoch bisher im Internet noch nicht nachprüfen konnte. Vielleicht gelingt es ja Dir und ich wäre sehr dankbar, wenn Du mich das wissen lassen würdest.
Leider ist dort alles in Englisch geschrieben, ich lasse es mir gerade von einem übersetzer ins Deutsche übersetzen, um alles exakt verstehen zu können.
Hoffentlich liest Du das hier überhaupt noch, ist ja immerhin 7 Jahre her, dass Du geschrieben hast.
Ich habe das Pentakel in dem Jahrbuch für kosmo-biologische Forschung 1 von 1929 gefunden, per Zufall. Dort wird sehr viel spekuliert, ein paar Infos sind jedoch sehr interessant. Ich besitze dieses Buch und kann Dir Kopien zukommen lassen.
Noch ein zweites Buch habe ich gefunden, welches ich kopieren durfte, ich finde es nur gerade nicht, dort ging es hauptsächlich um die Bedeutung von Zahlen, magische Rechnungen,....
Im Aussenkreis steht Tetragamaton, nicht wie üblich TetraGramaton, das ist besonders, jedoch im 8- Stern steht TETRAGRAMATON, weisst Du wie ich meine? Tetragramaton ist wohl der unaussprechliche Name Gottes, warum in aller Welt lässt der Erschaffer dieses Siegels diesen einen Buchstaben einfach weg, und das auf allen drei Siegeln die ich kenne und ebenso in dem Buch das ich habe?
Gaaanz innen im 8-Stern steht das N, und um das N steht SIGILUM SALAMONIS, auch merkwürdig, da es doch korrekt SAL O MONIS heissen müsste. Ich bin mir mittlerweile jedoch ziemlich sicher, das dies kein Fehler des Handwerkers, Magiers,.... der das Siegel hergestellt hat, ist. Ich denke, diese 2 Fehler sind absichtlich gemacht worden, wozu auch immer,vielleicht finden wir das noch raus.
Ach ja, noch zu sagen ist, das Buch, dass ich koppiet habe enthält exakt die Abbildung aus meinem Buch.
Bis gestern wusste ich ja noch nicht mal ob mein Siegel ein Unikat ist, welches evtl. nur ein einziges mal hergestellt wurde, und ob es nicht evtuell sogar genau djenes ist, was auch in den beiden Büchern abgebildet ist. Seit gestern weiss ich immerhin, dass es mindestens 2 Exemplare davon gibt und noch das eine andere, wo die Vs Us sind...
Mein Buch gibt an, dasAnani (anäni) der häbräischen Bedeutung für "erhöre mich" entspricht und Sapta (Sephta) syrisch"Siegel" bedeutet. Da finde ich Deine Erläuterung hierzu hochinteressant. Woher hast Du Deine Erklärung hierüber? die Du folgendermassen beschrieben hast:
Ananisapta - A. N. A. N. I. S. A. P. T. A. ...Anfangsbuchstaben eines alten Pestsegens: Antidoton Nazarener Auferat Necem Intoxationis Sanctificet Alimenta Pocu la Trinitatis Alma
„Das Gegengift des Nazareners nehme den Vergiftungstod hinweg, die Dreieinigkeit heilige Speise und Trank. Amen“
Ganz ähnliche Amulette finden sich auch in der "Clavicula Salomonis" ( Der Schlüssel Salomons )...ist auch im Internet zu finden.
Ja und nun zum grossen Rätsel, den 16 Zeichen im Kreis um das Pentagramm... ich hab alle Schriftzeichen, die man so normal benutzt durchforstet durchgesehen,....nichts!
Manche Magierbücher enthalten Teile davon, jedoch nur vereinzelt... ich konnte bisher nichts genaueres herausfinden.
Ich hatte das Pentakel bei magischen Kreisen, bei Pendlern und die lieferten mir auch einige Infos, mit denen ich nur sehr wenig anfangen kann.
Das archeologische Landesmuseum Konstanz meinte, dass es aus dem 16ten Jahrhundert stammen könnte, konnten sich jedoch auch keinerlei Reim auf die 16 Zeichen machen... und sie wollten es unbedingt abkaufen, was ich natürlich nicht gemacht habe.
Wieso nimmst Du an, dass es evtl. vor der Pest schützen sollte?
In meinem Buch steht über die 16 Zeichen es seien offenbar Planetensiegel, bzw. Zeichen für Planetenkonjunktionen, wie sie ähnlich in der Archidoxa Magica, die in die Husersche Paracelsus- Ausgabe aufgenommen wurden, zu finden sind (z.B.S.83,Talisman egen Podagra (das bedeutet gegen Gicht).
Die Magierkreis sprachen auch von den 16 Zeichen: Für jeden dieser 8 Planeten auf der anderen Seite seien hier 2 Zeichen eingebracht, je 2 Kräfte, eine davon fördernd, die andere hindernd... wie z. B.: für Mars: fördernd: Gewinnen im Kampf und Versagen im Unterliegen beim Kampf
Naja, bevor ich jetzt hier ewig weiterschreibe und alles beschreibe, was ich mir in den letzten 20 Jahren dazu aufgeschrieben habe, ist es für mich erst einmal interessant, ob Du das hier überhaupt liest und na klar, ob Du mittlerweile mehr herausbekommen hast oder die Rätsel über Herkumft, Alter und Bedeutung vielleicht doch schon gelöst hast.
Hast Du noch mehr in Erfahrung bringen können? Und hättest Du Lust mit mir gemeinsam weiter zu suchen?
Wie kann ich denn Bilder von meinem Pentakel hier posten?

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Re: Medaille (Amulett?) - alchemistische Symbolik? um 1600?

Beitrag von arigori » Sa 19.03.16 03:01

Ach ja, aussen hat das meine kleine Rillen, ich habe sie gezählt: Genau 120 Stück. 120 mal 3 ergiebt genau 360. 360 Grad sind der Umfang des Kreises.

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Re: Medaille (Amulett?) - alchemistische Symbolik? um 1600?

Beitrag von cyrano » Sa 19.03.16 13:09

Hallo,
doch, doch - ich bin auch nach 7 Jahren durchaus an neuen Erkenntnissen zu diesem Stück interessiert - es gab ja dankenswerterweise bereits 2014 ein Update.

Habe meine also grad nochmal auf den Scanner gepackt.

Bin gespannt auf deine Bilder. Wegen Bilder hier im Forum posten - hier gibt es eine Gebrauchsanleitung: http://www.numismatikforum.de/viewtopic ... 14&t=14169

.
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tetragramaton.jpg

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Re: Medaille (Amulett?) - alchemistische Symbolik? um 1600?

Beitrag von cyrano » Sa 19.03.16 13:51

arigori hat geschrieben:Woher hast Du Deine Erklärung hierüber? die Du folgendermassen beschrieben hast:
Ananisapta - A. N. A. N. I. S. A. P. T. A. ...Anfangsbuchstaben eines alten Pestsegens: Antidoton Nazarener Auferat Necem Intoxationis Sanctificet Alimenta Pocu la Trinitatis Alma
„Das Gegengift des Nazareners nehme den Vergiftungstod hinweg, die Dreieinigkeit heilige Speise und Trank. Amen“
Quelle: Theologische Realenzyklopaedie: Teil I, Band 7; Buchstabensymbolik IV; S.313 / Z.39ff

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Re: Medaille (Amulett?) - alchemistische Symbolik? um 1600?

Beitrag von cyrano » Sa 19.03.16 18:26

arigori hat geschrieben:Das archeologische Landesmuseum Konstanz meinte, dass es aus dem 16ten Jahrhundert stammen könnte, ...
Wieso nimmst Du an, dass es evtl. vor der Pest schützen sollte?
Ich nehme inzwischen übrigens an, dass der Talisman in die Mitte des 15. Jahrhunderts datiert. Die Buchstabenfolge ANANISAPTA bspw. ist erstmals in einer Erfurter Handschrift aus dem Jahre 1349 belegt. Weiterhin findet sie sich an den beiden ältesten Stadttoren von Ingolstadt (erbaut 1368 u. 1373) ... und spannenderweise taucht sie auch auf der Großen Betglocke oder Vaterunser-Glocke des Ulmer Münsters auf. Diese wurde im Jahr 1454 gegossen. Dazu mal ein Zitat aus dem Evangelisches Gemeindeblatt für Ulm vom Februar 2008:

"Viermal ist deshalb der Gekreuzigte auf dem Glockenkörper zu sehen. Über allen vier Kruzifixen finden sich jeweils die Buchstaben „ananisapta“. Was sie bedeuten, war lange strittig. Heutige Mythologie-Forscher erkennen darin die Anfangsbuchstaben eines alten Pestsegens: Antidoton Nazarener Auferat Necem Intoxationis Sanctificet Alimenta Pocula Trinitatis Alma („Das Gegengift des Nazareners nehme den Vergiftungstod hinweg, die Dreieinigkeit heilige Speise und Trank. Amen“).
Heute mag eine solche Formel auf einer Glocke befremden. Aber für eine Zeit, da die Pest schlimm in Ulm wütete, mag sie umso verständlicher sein."

.

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Re: Medaille (Amulett?) - alchemistische Symbolik? um 1600?

Beitrag von arigori » Mo 21.03.16 01:00

IMG-20150331-WA0000.jpg
Die Medaille hat aus irgendeinem noch unklaren Grund ein längliches Loch. Ausserdem wurde sie von irgendeinem Schwachsinnigen durchbohrt, bestimmt um sie sich um den Hals zu hängen. Als ich sie bekam hatte sie eine ziemlich dicke Schicht, ich schätze Patina. Sie ist allerdings einem Archäologen runtergefallen, da ist die Schicht komlett abgefallen und in viele Teile zerbrochen.
Zuletzt geändert von arigori am Mo 21.03.16 17:40, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Medaille (Amulett?) - alchemistische Symbolik? um 1600?

Beitrag von arigori » Mo 21.03.16 01:15

IMG-20150331-WA0002.jpg
Das längliche Loch sieht so aus, als wäre beim Giessen etwas falsch gelaufen. Ich weiss nicht, wurden diese Medaillen gleich so gegossen oder wurde erst ein Rohling gegossen und danach geprägt? Das wäre interessant zu wissen, da man ja einen Fehlguss nicht prägen würde... Jedoch ist mir unerklärlich, wie ein Lock mit so einer Form entstehen konnte ohne das weiche Material gleichzeitig zu verbiegen.. Die nächsten zwei Bilder sind dann aus dem Buch.

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